▂ ▅ ▉ Börse am Sonntag
Die US-Märkte mussten am Freitagabend mit Abschlägen ins Wochenende gehen. Getrieben durch die Technologiewerte gaben auch die Standardwerte nach Gewinnmitnahmen teils deutlich nach. Die erfreulichen Arbeitsmarktdaten konnten damit ihre positiven Impulse zu Börsenbeginn nicht über den Handelstag retten. Dank der besser als erwartet ausgefallenen Daten hatten die amerikanischen Börsen mit Gewinnen in den Handel starten können. Demnach fiel die Arbeitslosenquote überraschend auf 4,7 Prozent, während Volkswirte mit einem unveränderten Stand von 4,8 Prozent gerechnet hatten. Daneben erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft um 211.000 Personen gegenüber dem Vormonat. Volkswirte hatten lediglich einen Stellenaufbau um 190.000 Beschäftigte erwartet. Die durchschnittlichen Stundenlöhne, die als wichtiger Indikator für die Inflationsentwicklung dienen, stiegen indes lediglich um 0,2 Prozent an, wohingegen ein Plus von 0,3 Prozent erwartet wurde.
Für Aufsehen hatte am Vorabend der kanadische BlackBerry-Hersteller Research In Motion gesorgt. Zwar legte dieser für das letzte Quartal Zahlen im Rahmen der Erwartungen auf den Tisch, der Ausblick enttäuschte die Anleger hingegen. Zudem senkten die Analysten von Bear Stearns ihre Einschätzung von "Peer perform" auf "underperform". In der Folge verlor der Titel an der NASDAQ über 5 Prozent und belastete damit auch den gesamten Technologiesektor.
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Dienstag, 11.04.2006
• 03:30
Mittwoch, 12.04.2006
• 10:00
Donnerstag, 13.04.2006 Gründonnerstag
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Freitag, 14.04.2006 Karfreitag
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die positive Stimmung am deutschen Aktienmarkt wird sich in der kommenden Woche voraussichtlich fortsetzen. Der Leitindex DAX dürfte in der handelsmäßig verkürzten Karwoche stabil über der 6.000-Punkte-Marke bleiben und neuen Rekorden seit dem Jahr 2001 entgegeneilen. "Die Chancen auf weitere Kursanstiege stehen gut", sagte Aktienstratege Frank Schallenberger von der Landesbank Baden-Württemberg.
Optimistisch stimmen ihn vor allem die anstehenden Hauptversammlung und die darauf folgenden Dividendenausschüttungen. "Allein in der nächsten Woche werden 2,5 Milliarden Euro an Dividenden ausgekehrt, die meines Erachtens von den großen Investoren wie etwa den Fondsgesellschaften gleich wieder investiert werden dürften", begründet er seine Annahme.
HOHES DIVIDENDEN-VOLUMEN
Wegen des in diesem Jahr extrem hohen Dividenden-Volumens von insgesamt 21,2 Milliarden Euro im deutschen Leitindex rechnet Schallenberger auch nicht damit, dass im kommenden Monat nach der alten Börsenregel "Sell in May and go away" gehandelt wird. "Allein im Mai, dem zentralen Monat der Hauptversammlungen, wird dieses Jahr im deutschen Aktienindex mit 14,7 Milliarden Euro so viel ausgeschüttet wie im ganzen vergangenen Jahr", sagte er.
Sein Kollege von der HypoVereinsbank, Gerhard Schwarz, ist allerdings skeptischer. "Ich sehe zwar in der kommenden Woche eine leicht positive Tendenz im DAX, gehe aber nicht von einer stringenten Aufwärtsbewegung in den nächsten Wochen aus", sagte er.
SMART IM FOKUS DER DAIMLER-HV
Mit Blick auf die Hauptversammlungen (HV) wird der Konsumgüterkonzern Henkel am Montag den Auftakt machen, die HV von RWE steht am Gründonnerstag an. Am Mittwoch, beim Aktionärstreffen des Autobauers DaimlerChrysler dürfte vor allem der Milliardenverluste einfahrende Kleinwagen smart im Mittelpunkt stehen. Ein Aktionär hatte juristisch erzwungen, dass zwei Anträge auf Sonderprüfungen der smart-Geschäfte in die Tagesordnung aufgenommen und abgestimmt werden.
Die Verkehrszahlen der Lufthansa und der von ihr übernommenen SWISS für den Monat März werden am Dienstag das Investoreninteresse auf sich ziehen. Der Flughafenbetreiber Fraport veröffentlicht seine Zahlen am Donnerstag. Die westeuropäischen PKW-Neuzulassungen werden am Freitag vom Autoverband ACEA bekannt gegeben, dürften aber nicht vor Dienstag das Marktgeschehen beeinflussen, denn am Karfreitag und Ostermontag bleiben die Börsen geschlossen.
ZEW-INDEX IM FOKUS
Mit Blick auf die Konjunkturdaten dürfte in Deutschland vor allem dem ZEW-Index für April Beachtung geschenkt werden. Nachdem sich die Konjunkturerwartungen im März überraschend eingetrübt hatten und Volkswirte darin ein Signal für ein sich abschwächendes Wirtschaftswachstum im zweiten Halbjahr gesehen hatten, geht die Deutsche Bank auch von einem Rückgang im April aus. Die Daten dürften aber dennoch "auf ein zügiges Expansionstempo im zweiten Quartal hindeuten", hieß es.
Einfluss auf den DAX-Verlauf werden aber auch die Konjunkturdaten und Unternehmenszahlen aus den USA haben. Das Augenmerk wird sich dabei vor allem die Konsumentwicklung richten. Zudem eröffnet der Aluminiumhersteller Alcoa die Berichtssaison in den Vereinigten Staaten./ck/js
---- Von Claudia Kahlmeier, dpa-AFX -----
Quelle: dpa-AFX
HAMBURG (dpa-AFX) - Angesichts des zeitweise auf 600 Dollar gestiegenen Goldpreises haben Experten vor einer Überhitzung der Märkte gewarnt. "Die Luft nach oben ist beim Goldpreis inzwischen sehr dünn", sagte Werner Becker von Deutsche-Bank-Research der "Berliner Zeitung" (Samstag). "Ich halte die Rückschlag-Gefahr derzeit für ausgesprochen hoch." Die Inflationsängste im Markt seien übertrieben. "Anleger sollten sich vergegenwärtigen, dass Gold hohe Lagerkosten verursacht und keine Erträge bringt."
Noch nie habe sich der Goldpreis lange über der Marke von 550 Dollar halten können. Es spreche deshalb viel dafür, dass er wieder unter dieses Niveau zurückfalle, sagte Becker. Am Freitag wurde die Feinunze Gold in London mit 589,75 Dollar gefixt nach 592,50 Dollar am Vortag. Ähnlich wie Becker beurteilt der Geschäftsführer des Hanauer Edelmetall- und Technologiekonzerns Heraeus, Hans-Günter Ritter, die Lage am Goldmarkt: "Die Anleger sind gut beraten, vorsichtig zu bleiben. Gewinnmitnahmen wären in der aktuellen Situation nicht verkehrt." Eine Weile werde der Boom allerdings vermutlich noch andauern. "Viele springen jetzt beim Gold noch auf, weil sie Angst haben, einen weiteren Anstieg zu verpassen", meinte Ritter./bb/DP/fn
Quelle: dpa-AFX
Ausgabepreis für Aktie von Wacker Chemie AG ist 80 Euro
MÜNCHEN (dpa-AFX) -
Beim bislang größten Börsengang des Jahres kommt die Aktie des Chemiekonzerns Wacker an diesem Montag zu einem Preis von 80 Euro auf den Markt. Das Interesse an der Aktie habe das Angebot bei weitem überstiegen, teilte die Wacker Chemie AG am Samstag in München mit. "Wir sehen dies als Bestätigung unserer Unternehmensstrategie, die auf langfristiges profitables Wachstum ausgerichtet ist", sagte Vorstandschef Peter-Alexander Wacker.
Der Ausgabepreis liegt am obersten Ende der genannten Preisspanne von 70 bis 80 Euro. Mit einem Emissionsvolumen von rund 1,2 Milliarden Euro dürfte der Börsengang auch im gesamten Jahr zu den größten Neuemissionen gehören.
Rund 80 Prozent der Aktien sind an institutionelle Anleger gegangen, der Rest an private Aktionäre. Der Streubesitz an dem Unternehmen wird sich auf bis zu 28,75 Prozent erhöhen. Die Mehrheit an dem Konzern bleibt weiterhin in der Hand der Familie. Die Dr. Alexander Wacker Familiengesellschaft bleibe mit 55,64 Prozent beteiligt. Konzernchef Wacker hatte mehrfach betont, dass die Nachfahren des Firmengründers fest entschlossen seien, sich nicht zurückzuziehen.
Dem Unternehmen fließen aus dem Verkauf eigener Aktien im Rahmen des Börsengangs bis zu 428 Millionen Euro. Mit dem Erlös will Wacker vor allem das Wachstum des Konzerns vorantreiben. Dazu gehört der Aufbau von Produktionskapazitäten in China sowie die Errichtung einer neuen Anlage im oberbayerischen Burghausen. Mit dem Geld aus dem Börsengang will das Unternehmen aber auch ein 44-prozentiges Aktienpaket refinanzieren, dass die Familie von Sanofi-Aventis zurückgekauft hatte.
Wacker stellt chemische Produkte her, die unter anderem in der Automobil- und Bauindustrie zum Einsatz kommen und sich beispielsweise in Kaugummi-Rohmasse und Fliesenkleber wiederfinden. Als besonders zukunftsträchtig gilt das Polysilizium-Geschäft zur Herstellung von Solarzellen. Wacker wurde 1914 vom Urgroßvater des heutigen Vorstandschefs gegründet und beschäftigt bei einem Umsatz von rund 2,8 Milliarden Euro rund 14.400 Mitarbeiter.
Gruß Moya
Obwohl der Dax am Freitag unter die 6000 Punkte gefallen ist, erwarten die meisten Experten für die nächste Woche, dass der deutsche Leitindex diese Marke wieder erreichen kann. Nach Ansicht der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) wird die bevorstehende Dividendensaison für genug Liquidität sorgen, um die Märkte weiter zu stützen.
"Allein in dieser Woche können sich die Aktionäre auf gut 2,5 Mrd. Euro an Dividendenzahlungen von Henkel , DaimlerChrysler und RWE freuen", sagte LBBW-Chefstratege Frank Schallenberger. Die drei Unternehmen halten ihre Hauptversammlungen ab, in deren Rahmen die Dividendenzahlungen beschlossen werden. Die Dividenden würden reinvestiert, so Schallenberger, was neben den weiter anhaltenden Umschichtungen vom Renten- in den Aktienmarkt für tendenziell steigende Kurse sorgen werde.
Ähnlich beurteilt es die DZ Bank in ihrer Prognose. Die Experten sehen den in sechs Monaten bei 6200 Punkten und empfehlen Aktien zum Kauf. Das aktuelle des Dax sei mit 12,7 im historischen Durchschnittsvergleich niedrig.
Nicht so optimistisch beurteilen die Strategen der Helaba Trust die Situation. Zwar werde der Dax die Marke bei 6000 Punkten auch in der kommenden Woche halten, doch die Experten empfehlen, Gewinne mitzunehmen. "Die Zinsängste belasten, auch ein weiter steigender Ölpreis könnte den Elan der deutschen Aktienmärkte bremsen. Wir denken, dass der Gipfel erreicht ist, mittelfristig wird der niedriger notieren", sagte Stefan Klomfass, Leiter Märkte & Strategien bei der Helaba Trust.
Analystin sieht Risiken
Auch die Privatbank M.M. Warburg warnt. "Mein Ziel für den Dax bleiben 6300 Punkte. Bis dahin ist es nach drei Jahren Kursrally nicht mehr weit. Jetzt einzusteigen ist riskant", sagt Britta Paech, Portfoliomanagerin bei M.M. Warburg. Nun brauche der Markt positive Überraschungen, sonst könne es schnell abwärts gehen", so Paech.
Entsprechende Impulse könnten aus den USA kommen, wo die Quartalsberichtssaison traditionell von dem Aluminiumkonzern Alcoa eingeleitet wird. Das wird den Markt aber nicht besonders beeinflussen", sagte David Dropsey, Analyst beim US-Investmentberater Thomson Financial. Erst in der nächsten Woche würde die Berichtssaison Fahrt aufnehmen und damit mehr Einfluss auf die Aktienkurse nehmen. "Diese Woche wird wegen Ostern noch eher ruhig verlaufen", sagte Dropsey. Am Karfreitag wird in New York nicht gehandelt.
Die US-Märkte starten von einem hohen Ross in die beginnende Ertragssaison. und Nasdaq Composite erreichten in der vergangenen Woche die höchsten Stände seit 2001. Die Ratingagentur Standard & PoorŽs rechnet für die im S&P 500 gelisteten Unternehmen mit einem durchschnittlichen Gewinnwachstum von 11,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.
Schlechter Run für den Euro
Am Devisenmarkt haben sich die Vorzeichen für den nach den Worten von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet vorläufig verschlechtert. Trichet hatte am Donnerstag einer Zinserhöhung im Mai eine Absage erteilt und damit die Erwartung der Märkte enttäuscht. "Es besteht die große Gefahr, dass der jetzt wieder in die Handelsspanne von 1,18 bis 1,22 $ zurückfällt, in der er schon seit Monaten gehandelt hatte", sagte Tony Northfield, Devisenstratege von ABN Amro. Auch die Signale vom Aktien- und Bondmarkt sprechen nach Meinung von Eugen Keller vom Bankhaus Metzler gegen die Gemeinschaftswährung: Der Dow Jones nähere sich derzeit seinem Jahreshoch von 2001 bei 11.350 Punkten, die zehnjährige Anleiherendite könnte das Niveau von fünf Prozent überschreiten. "Das würde wieder Anlagegelder in den Dollarraum locken und den Euro schwächen", sagte er.
An den märkten rechnen Analysten in der nächsten Woche überwiegend mit Kursverlusten. Auch die Absage der EZB an eine Zinserhöhung im Mai konnte den Abwärtstrend nicht bremsen. Verstärkt wurde die negative Stimmung am Freitag noch durch die US-Arbeitsmarktdaten. Im März wurden 211.000 Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen, mehr als mit 190.000 vermutet. "An den märkten zeichnen sich noch keine klare Stabilisierungstendenzen ab, sie sind noch immer ziemlich unter Druck", sagte Thomas Amend, Ökonom bei HSBC Trinkaus & Burkhardt.
"Momentan sieht auch die Markttechnik grottenschlecht aus", sagte Peter Müller, Zinsanalyst der Commerzbank. Das spricht vorerst gegen eine Wende. "In den USA ist die Rendite zehnjähriger Treasuries über 4,9 Prozent gestiegen, damit sind die fünf Prozent fast schon um die Ecke." Eine Wende könnten derzeit wohl nur sehr schlechte Konjunkturdaten sorgen, die seien jedoch nicht in Sicht. "Auch der jüngste Ölpreisanstieg ist nicht gerade förderlich für fallende Renditen", schreibt die HypoVereinsbank. Im Prinzip habe sich das Umfeld für den Bund-Future aber deutlich aufgehellt. Die Zinserhöhungen in der Eurozone würden nun später erfolgen und es werde vermutlich weniger davon geben.
Quelle: Financial Times Deutschland
Beste Grüße vom Shortkiller
greetz nuessa
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