An alle, die wie ich heute dicke Verluste eingefahren haben:
Mein Vorschlag: Ihr kommt alle zu mir in den Garten, wir bauen ein grosses Zelt und saufen durch bis November. Kein Fernsehen, kein Computer, keine Börse. Nur saufen und vergessen. Und wenn wir wieder nüchtern sind, so im späten Herbst, siehts mit unseren Aktien vielleicht auch wieder besser aus. Interessenten bitte melden.
CU, Harry P.
Alk-Aktie: da fällt mir Diageo (England) ein oder auch Berentzen. Oder wir kaufen uns von unserem restlichen Geld Binding-Aktien und dann kaufen wir alles Binding-Bier, das es gibt, pumpen es ab und ALLES WIRD GUT. Wir sind voll und die Binding-Aktie steigt voll.
Ha, ich halt das heute echt nicht mehr aus, traue mich gar nicht, nach meinen Aktien zu schauen, PROST erstmal.
Treffpunkt ausmachen - weil - unter irgendeiner Brücke trifft man sich
dann halt und wärmt sich über ner Mülltonne.
mothy: Ich komm mit dem Taxi. Bin jetzt schon voll im Suff, bei den Kursen,hicks,lalalal o.T.
03.08.00 15:02
hugo: Was ist für Dich ein dicker Verlust? 50% und mehr? Kommt alles wieder ins Lot ;-)
03.08.00 15:26
Wenn Engel fallen (24.7.2000)
Lange Zeit konnten die Anleger mit atemberaubenden Erfolgsgeschichten aus der New Economy am Neuen Markt unglaubliche Kursgewinne erzielen. Dann stellte sich die Wirklichkeit wieder ein, denn in der Welt der Aktien zählen nur Zahlen und Perspektiven für die Zukunft eines Unternehmens. Viele der neuen Werte des Neuen Marktes wurden in den letzten Wochen kräftig durchgeschüttelt. In meiner Kolumne "Heiße Luft kann die Finger verbrennen" warnte ich vor Werten, die aus nichts als purer Hoffnung und teuren Werbeaktionen bestehen.
Der erfolgreiche Fondsmanager Peter Lynch rät uns: "Investieren Sie in Unternehmen und nicht in die Börse an sich." Das Argument "Sie ist schon so weit gefallen, sie kann nicht mehr tiefer fallen" zählt Peter Lynch zu den "dümmsten Dingen, die Leute über Aktien sagen". (Mehr dazu in meinem Buch "Börsen-Gurus und ihre Strategien: Mit den erfolgreichsten Investoren zum Erfolg". TM Börsenverlag AG, 2000)
Einige Analysten brachten Überlebenslisten in Umlauf, welche Werte im beinharten Konkurrenzkampf bestehen würden. Das löste Kurssprünge aus. Nicht alle Unternehmen des Neuen Marktes werden überleben. Wie z. B.: Der Softwareentwickler Intershop aus Jena wird durch die Kooperation mit dem US-Hardwarehersteller Hewlett-Packard zu einem "Big Player" des E-Commerce werden. Das Biotechnologieunternehmen Qiagen aus Hilden bei Düsseldorf ist bereits dort, wo viele erst hinwollen: auf der Straße der Gewinner.
Kurze Zeit darauf kursierten Todeslisten mit den Namen der Unternehmen, denen bald die finanzielle Luft ausgehen dürfte, und zogen die genannten Kandidaten ruckartig bis zu 90 Prozent nach unten.
Wer solche Übertreibungen des Marktes schnell ausnutzt, kann dabei viel gewinnen. Wichtig ist aber immer, dass neue Informationen einen Kauf rechtfertigen. Denn warum sollte man kaufen, wenn sich an der Geschäftspolitik des Unternehmens nichts ändert, wenn der Markt das Produkt nicht honoriert oder das Management schwach ist. Der Amerikaner James P. O´Shaughnessy untersuchte die These "Verlierer kaufen" und schreibt sarkastisch: "Es soll Matratzen geben, unter denen sich das Geld besser entwickelt hat." Ergebnis von James P. O´Shaughnessy: "Wenn finanzieller Ruin nicht Ihr Ziel ist, sollten Sie es unbedingt vermeiden, die Verlierer des Vorjahres zu kaufen." Die Verlierer des letzten Jahres sind keine gute Kaufgelegenheit, sie sind historisch die schlechtesten Aktien, die man kaufen kann. Eine Aktie, die fällt, kann auch noch weiter fallen. Nie in eine Aktie investieren, die noch auf dem Weg nach unten ist.
Viele der alten Börsenregeln erweisen sich nach genauer Prüfung als falsch. James P. O´Shaughnessy schreibt: "Die meisten Investmentstrategien sind Mittelmaß. Die Mehrheit, besonders jene, die für Investoren kurzfristig verlockend erscheint, schlagen nicht einmal den S&P-500-Index."
Zahlreiche Beispiele zeigen, dass Aktien, deren Kurs um die Hälfte gefallen ist, den alten Höchststand meistens nicht wieder erreichen. Wer sich an alten Höchstkursen orientiert, ist ein Traumtänzer. Auch an der Börse gilt die Erfahrung aus der Boxwelt: "They never come back."
Das lässt sich mit der Psychologie der Anleger erklären: Wer mit einer Aktie viel Geld verloren hat, wird nicht noch einmal in diesen Wert investieren. Jeder Blick auf den Kurszettel erinnert an kaum verheilte Wunden. Viele Anleger sitzen auf solchen gefallenen Engeln und warten darauf, dass ihr Einstandskurs wieder erreicht wird. Sollte das tatsächlich eintreten, wird sofort verkauft und der Anleger schließt das Kapitel ab.
Horst Weissenfeld
http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/8520.htm
Apfelbaumpflanzer: Re: An alle, die wie ich heute dicke Verluste eingefahren haben:
03.08.00 16:18
leider muss ich arbeiten. Kann mir den Dornröschenschlaf nicht leisten.
Ausserdem muss ich diese Verluste erst mal wieder verdienen.
Der Markt spinnt.
Aber der Weissenfeld ist der grösste Dummschwätzer den ich kenne. Der hat auch das 'große Buch der Optionsscheine' geschrieben. Die 140 Mark hätte ich gleich auf die Strasse werfen können. Nur sinnloses, allgemeingültiges Gelaber.
Psychologie an der Börse ist sehr wichtig, aber wenn ich lese, eine Aktie, die sich halbiert hat, wird meistens nicht mehr ihre Höchststände sehen, kann ich nur noch lachen.
Während den Kurseinbrüchen am NM in den vergangenen Jahren haben sich selbst die blausten der Blue Chips, wie Em.Tv, Qiagen oder Mobilcom, halbiert. Danach gings trotzdem auf zu neuen Höhen.
Entscheidend ist immer noch das Geschäftsmodell. Wenn das stimmt, wird es langfristig auch mit der Aktie laufen, egal ob sie in einer Korrektur 40, 50 oder 60 Prozent verloren hat. Nimm nur die Biotechs in den USA, die haben sich im Winter verzehnfacht, danach mehr als halbiert und nun sind viele wieder an alten Höhen.
Ich glaube, im Moment haben die Leute, die die Super-Tech-Hausse der letzten Jahre verpasst und nicht verstanden haben, mal wieder Oberwasser. Und in 6-12 Monaten haben sie wieder alles verpasst, weil sie wieder nichts verstanden haben und an ihren altbackenen Modellen festhalten.
des Nasdaq an. Juengstes Beispiel sind die Biotechaktien.
Ein bissl Phantasie und die Aktien klettern schneller zum all-time-hight
als man schauen kann.
Ich habe uebrigens meine groessten Verluste am Nemax mit soliden Aktien
eingefahren. Bechtle ist ein gutes Bsp.. KGV von 11 und durchschn. Ebit
von 117%. Mit dem Geschwafel aus dem Text wird das wohl kaum erklaert.
Hinzu kommt, dass gerade eine Intershop gnadenlos ueberbewertet ist.
Fazit: Der Artikel ist so ueberfluessig wie Heimatlieder.
Gruss fosca
Auf der anderen Seite darf man aber auch nicht der 'Fantasie' blindlings hinterher laufen. Wenn ich denke, dass Intershop an seinem Top so viel wert war wie MAN, Karstadt und adidas zusammen, kann ich nur noch den Kopf schütteln.
Der Mittelweg ist mal wieder der beste. Akzeptable Bewertung gepaart mit Fantasie, wie zum Beispiel bei comroad, cancom usw.
Ich bin leider nicht mehr reisefähig, weil ich schon voll bin!!!
Am Samstag findet auf meiner Insel (Borkum) eine große Beach-Party statt. Werde mir wohl die Kannte geben und in ein paar Wochen vielleicht sogar die Kugel!? Die Fete hier kann ich nur empfehlen! Bei Interesse bitte hier melden.
PS: Brau und Brunnen - Strong buy!! Empfehle außerdem Call auf Berentzen!
Gruß Stingray
Gruß Hussi
Auf die Party bringe ich euch dann den Kaffee....