f-h Oni BW sb & Friends-TTT, Montach 11.10.04
Seite 2 von 10 Neuester Beitrag: 25.04.21 10:13 | ||||
| Eröffnet am: | 11.10.04 08:01 | von: first-henri | Anzahl Beiträge: | 226 |
| Neuester Beitrag: | 25.04.21 10:13 | von: Annettojbja | Leser gesamt: | 15.365 |
| Forum: | Börse | Leser heute: | 5 | |
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Habe den GS0EQK im Auge.
Gruß, hardyman
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Greetz f-h
ich denke da liegst du nicht verkehrt. gut im Geld und laufzeit noch über 6 monate. theta (zeitwertverfall) wird wohl erst vermehrt einsetzen, wenn der ölpreis die nächsten 2 monate auf diesem niveau rumhoppelt. nachlassende vola würde ich beobachten. ich denke dass bush und co. vor den wahlen noch mit einem überraschungsei kommt. eines davon könnte ein fallender ölpreis sein weil sie noch irgendwo einen kanister gefunden haben.
leider bekome ich keine hebel oder omega daten von dem schein.
good luck
Da bin ich etwas eigen ... zumal ich der Meinung bin, einige hier beginnen den Boden unter den Füssen zu verlieren ... das ghet bös ins Auge, da spreche ich auch aus eigener Erfahrung, spätestens, wenn der erste Porsche vor der Tür steht, den die Börse bezahlt hat ...
Und jetzt ab auf den Cross-Stepper ...
hahahahahahaha
MaMoe ...
Die Europäische Pharmazulassungsbehörde überprüft Vioxx-ähnliche Schmerzmittel auf Nebenwirkungen
Die Rücknahme des Schmerzmittels Vioxx bringt die Aufsichtsstellen in Bedrängnis. Wissenschafter werfen der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA vor, frühe Warnsignale missachtet zu haben.
Birgit Voigt
Die Kritik ist von brennender Schärfe. Zwei im Bereich entzündungshemmende Schmerzmittel führende Wissenschafter veröffentlichten letzte Woche im renommierten «New England Journal of Medicine» («NEJM») je eine Abrechnung zum Thema Vioxx. Die beiden online publizierten Artikel sorgten bei den Pharmawerten weltweit für Kurseinbrüche. Denn die Wissenschafter, die seit Jahren an der Erforschung der Wirkungsweise der sogenannten Cox2-Hemmer arbeiten, glauben nicht, dass die schweren Herz- und Thrombose-Gefahren bei Vioxx nur spezifisch für dieses Medikament gelten. Vielmehr, so schreibt Professor Garret A. Fitzgerald in seinem Beitrag, habe man nun den «klaren Beweis für eine Zunahme der kardiovaskulären Risiken». Und die «Mechanik erstrecke sich auf alle Medikamente dieser Klasse», schreibt der Fachmann.
Neue Schockwelle
Mit dieser Aussage sandte Fitzgerald eine zweite Schockwelle durch die Pharmawelt, nachdem schon der Rückzug des Verkaufsschlagers Vioxx Ende September für Entsetzen gesorgt hatte. Über 80 Millionen Patienten schluckten seit der Einführung 1999 das Mittel, 640 000 von ihnen könnten aufgrund ihrer Krankengeschichte und der Langzeiteinnahme des Mittels Herzinfarkt- und Thrombose-gefährdet sein, rechneten Wissenschafter inzwischen aus.
Mit der Klasse der Cox2-Schmerzmittel bedienen Pharma-Giganten Pfizer als Marktführer und Merck als Nummer drei einen 10-Mrd.-Dollar-Markt. Die sogenannten Cox2-Hemmer wurden vor einigen Jahren bei ihrer Einführung bejubelt, denn die Präparate verursachten bei längerer Anwendungszeit deutlich weniger gefährliche Magengeschwüre als die bis dahin gebräuchlichen Schmerzmittel wie beispielsweise Aspirin oder Ibuprofen. Auch Novartis hat inzwischen ein Cox2-Präparat namens Prexige in Grossbritannien zugelassen bekommen und hofft, ab 2005 in Europa und ab 2006 in den USA in diesem lukrativen Geschäft mitzumischen. Novartis hält vorläufig an diesen Plänen fest. Ein Konzernsprecher betonte, dass der Bedarf an guten Schmerzmitteln ohne Nebenwirkungen hoch sei. Prexige habe bei einer im August abgeschlossenen Studie mit 18 000 Patienten sehr gute Resultate ohne erhöhtes Risiko für Herz und Kreislauf gezeigt.
Noch Anfang letzter Woche schien es der Konkurrenz zu gelingen, den spektakulären Rückzug des Schmerzmittels Vioxx als Problem der Firma Merck abzutun. Merck verlor seit Beginn der Aktion am 29. September rund 32 Milliarden Dollar an Marktwert. Doch inzwischen wird es immer unwahrscheinlicher, dass die Konkurrenten ungeschoren davonkommen. Die Europäische Agentur für die Beurteilung von Arzneimitteln (Emea), das EU-Pendant zur amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA, hat Mitte letzter Woche beschlossen, existierende Studien über alle derzeit auf dem Markt erhältlichen Mittel aus der Klasse der Cox2-Hemmer auf ein erhöhtes Herz-Kreislauf-Risiko zu durchforsten. Bereits in zwei Wochen soll dann entschieden werden, «ob weitere Massnahmen notwendig sind», schreibt die Emea.
An den Aktienmärkten reagierten die Anleger prompt. Der Analyst der Bank Pictet schrieb am Freitag, die Artikel im «NEJM» hätten Panik im Sektor verursacht. Pfizer als weltgrösstes Pharmaunternehmen verlor am Tag nach der Veröffentlichung bis zu 8,3% an Wert, im Wochenverlauf schloss das Unternehmen um 3,8% tiefer. Die Novartis-Aktie gab um 2,3% nach.
Anders sah es hingegen bei den Patienten aus. Die Marktforschungsfirma NDC Health kam laut einem Dow- Jones-Bericht zum Schluss, dass 58% der Vioxx-Nutzer zu den Präparaten der gleichen Klasse von Pfizer gewechselt hatten. Mit anderen Worten, Ärzte und Patienten vertrauen weiterhin den Cox2-Hemmern. Ob dies so bleibt, hängt stark davon ab, ob die amerikanische Gesundheitsbehörde den bestehenden Präparaten sowie jenen mitten im Zulassungsverfahren das Unbedenklichkeitszeugnis belässt respektive erteilt.
Verluderung der Sitten
Das ist nicht absolut sicher. Denn der Fall Vioxx könnte auch zu einem Fall FDA werden, und die Gesundheitsbehörde dürfte zur Abwehr der Kritik die Anforderung an die Cox2-Hemmer deutlich anheben. In der wissenschaftlichen Gemeinschaft wächst in jedem Fall das Unbehagen über die herrschenden Spielregeln. Die Kritik des anerkannten Herzspezialisten Professor Eric Topol richtet sich in seinem Artikel im «New England Journal of Medicine» denn vor allem gegen die Verluderung der Sitten in der Pharmabranche. Topol, als Professor und Chef-Kardiologe der Cleveland Clinic tätig, hat zahlreiche grosse Patienten-Studien geleitet und wurde als Berater auch von Merck beigezogen. Dieser intime Kenner der Szene legt in seinem knappen Artikel offen, wie quasi von Beginn weg bei Vioxx in der Wissenschaftsgemeinde Zweifel am Risikoprofil bestanden. Weder die FDA noch die betroffenen Firmen hätten jedoch je versucht, durch eine spezifisch angelegte Studie diese Unsicherheiten zu beseitigen.
Stattdessen hätten die Pharmakonzerne eine Flut von Presseerklärungen und Artikeln in Fachzeitungen placiert, die alle die Unbedenklichkeit der Medikamente feierten. Weiter seien jährlich von Merck über 100 Mio. Dollar in direkte Patientenwerbung geflossen. Dies alles mit dem Einverständnis der FDA, die die Art der Direktwerbung eigentlich überwachen müsste. «Es ist für mich klar, dass Mercks kommerzielle Interessen Vorrang hatten vor dem Interesse, die potenziellen Herz-Kreislauf-Schäden des Medikaments abzuklären», schreibt Topol. Er fordert eine Untersuchung der Abläufe zwischen FDA und Merck durch den US-Kongress. Sollte diese Forderung erfüllt werden, muss nicht nur Merck, sondern die ganze Branche die Untersuchung ihrer Methoden fürchten.
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