explosion im atomkraftwerk in frankreich!
Seite 2 von 2 Neuester Beitrag: 13.09.11 09:34 | ||||
Eröffnet am: | 12.09.11 13:56 | von: stan2007 | Anzahl Beiträge: | 39 |
Neuester Beitrag: | 13.09.11 09:34 | von: Terrorschwe. | Leser gesamt: | 6.567 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 1 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | > |
Die Ursache ist noch nicht bekannt. Wie die Behörden mitteilten, wurde eine Sicherheitszone eingerichtet. Bisher gebe es keinen Austritt radioaktiver Stoffe, teilte die Regierung mit. „Es handelt sich um einen Industrieunfall, nicht um einen Atomunfall“, sagte auch ein Sprecher des staatlichen Stromkonzerns EDF, dessen Tochterunternehmen Socodei die Anlage betreibt.
Eine Sprecherin der Atomanlage hatte zuvor erklärt, ob Radioaktivität in die Umwelt gelangt sei, wisse man nicht.
http://www.focus.de/panorama/welt/...on-in-atomanlage_aid_664444.html
Und das alle Nachfolgegenerationen an sie denken werden, dass sie um ein paar cent pro kWh zu sparen, ihnen den Dreck zum kümmern hinterlassen haben, hunderttausende Jahre.
CAC40 und Dax steigen auch schon wieder. Also alles i.b.O.
Außerdem ist Atomkraft sicher! Todsicher!!!
Aber lest euch selbst mal rein - das Internet bietet einem ja die Möglichkeit.
Als Mischoxid-Brennelemente, kurz: MOX-Brennelemente (MOX = Mischoxid), werden in der Kerntechnik Brennelemente bezeichnet, die im Gegensatz zu Brennelementen aus reinem Urandioxid ein weiteres Oxid enthalten. Meist handelt es sich dabei um Plutoniumdioxid, seltener um Thoriumdioxid. Das Herstellungsverfahren von MOX-Brennelementen ähnelt dem von Urandioxid-Brennelementen. Weil Plutonium gefährlicher als Uran ist, sind aber deutlich größere Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Die Verarbeitung erfolgt in abgeschirmten, luftdichten Umschließungen (Handschuhkastentechnik) und ist weitgehend automatisiert. Die Zumischung an Plutonium liegt im unteren Prozentbereich, das Nuklearforum Schweiz nennt 7–8 %. [1]
Das Plutonium, das in jedem mit Uranbrennstoff betriebenen Kernreaktor unvermeidlich entsteht und bei der Wiederaufarbeitung des Brennstoffs abgetrennt wird, kann in Form von MOX-Brennstoff wieder in Reaktoren zurückgeführt und zur Energieerzeugung genutzt werden. Bei Leichtwasserreaktoren ist dies eine Option, bei Brutreaktoren dagegen eine Notwendigkeit, denn die dort benötigte hohe Neutronenausbeute der Kernspaltung wird nur mit einem genügend hohen Plutonium-239-Anteil im Brennstoff (und Spaltung durch schnelle, nicht moderierte Neutronen) erreicht.
Die wichtigsten Anlagen zur Herstellung von MOX-Brennelementen befinden sich
in Frankreich (Anlage Melox, Marcoule), (!!!)
in Belgien (Dessel) und
in Großbritannien (Anlage SMP, Sellafield).
Für Atommächte, die Plutoniumbomben haben und diese vernichten wollen, ist das Herstellen von MOX-Elementen eine Möglichkeit, das Plutonium mit seiner langen Halbwertszeit loszuwerden: "Beseitigt werden kann das Plutonium nur in Form einer Endlagerung nach einer Vermischung mit anderen atomaren Abfällen oder durch eine Umarbeitung in MOX-Elemente."[4]
Die USA und Russland haben sich darauf geeinigt, ihre Bestände an Waffen-Plutonium um je 34 Tonnen zu verringern. Diese Menge reicht, um etwa 17.000 Bomben zu bauen!
------
So viel zum Thema "diese Anlagen, die (nach Karlchen) ja nur "schwach radioaktiven Müll" verarbeiten, "der etwa aus der Medizin stammt", ist also alles andere als nur "medizinischer Müll".
Zudem ist es unerheblich, dass die eigentliche Anlage Marcoule nicht mehr am Netz ist, sondern auf dem Gelände steht eben Melox. (wo wohl auch der Vorfall passiert sein muss, denn wieso sollten sich Arbeiter wo befinden, wo gar nichts mehr gearbeitet wird - zudem ist ja gerade von einem explodierten MOX-Ofen die Rede, das eben ja in Melox hergestellt wird) (siehe nachstehend):
Melox ist die Bezeichnung für eine kerntechnische Anlage in Frankreich, in der plutoniumhaltige Brennelemente (MOX-Brennelemente) für französische und ausländische Leichtwasserreaktoren hergestellt werden. Die Anlage wird seit 1995 von COGEMA betrieben und befindet sich auf dem Gelände des kerntechnischen Zentrums Marcoule am rechten Ufer der Rhône im Süden des Landes.
Die genehmigte Jahreskapazität beläuft sich seit September 2003 auf 145 Tonnen Schwermetall pro Jahr. Ursprünglich waren 101 Tonnen Schwermetall pro Jahr genehmigt. Die später genehmigte Kapazitätserhöhung hängt zusammen mit der Einstellung des kommerziellen Fertigungsbetriebs einer ähnlichen, aber deutlich kleineren und älteren Anlage in Cadarache im Juli 2003. Nach dem französischen Stromkonzern EDF, dessen Aufträge etwa zwei Drittel der Kapazität belegen, zählen deutsche Energieversorgungsunternehmen zu den wichtigsten Kunden.
Das Fertigungsverfahren basiert auf den Verfahren, die seit Mitte der 70er Jahre in den Anlagen Dessel (Belgien) und Cadarache im Einsatz sind. Ausgangsmaterialien sind Plutoniumdioxid (aus der Wiederaufarbeitungsanlage La Hague) und Urandioxid in Pulverform.
AKW-Betreiber rätselt über Explosionsursache
Ein Ofen für radioaktive Abfälle ist explodiert, ein Arbeiter gestorben - doch die Ursache für das Unglück in der Atomanlage Marcoule bleibt unklar. Trotzdem gaben die Behörden schnell Entwarnung, die französischen Medien berichten sehr gelassen. Nur die Anwohner reagieren empört.
weiter: http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,785831,00.html
Abwiegeln, beschwichtigen, weitermachen
Die Behörden geben Entwarnung, trotzdem ist das Misstrauen groß: Nach der Explosion in der Atomanlage Marcoule steht die französische Nuklearindustrie in der Kritik. Die Anwohner sind verunsichert - doch die Politik stellt sich stur.
weiter: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,785876,00.html