Arzt kritisiert Medien / Schrecken des Krieges
Schrecken des Krieges
Arzt kritisiert Medien
Detail aus Bagdad: Ein Vater hält die Hand seines fünfjährigen Kindes, das bei einem Alliierten-Angriff schwer verletzt wurde.
Ein amerikanischer Arzt hat den Medien vorgeworfen, die Schrecken des Irak-Kriegs nicht ausreichend zu dokumentieren. Die Berichte gingen kaum auf die schweren Verletzungen der Opfer ein, kritisierte Gene Bolles, Leiter der neurochirurgischen Abteilung am US-Militärkrankenhaus in Landstuhl in der Pfalz.
"Wir mussten bereits verheerende Wunden behandeln - abgerissene Arme, Beine oder Hände, Verbrennungen, schwere Hirnverletzungen und Nervenschäden", sagte der Mediziner der im US-Staat Colorado erscheinenden Zeitung "Boulder Daily Camera".
Der 66-Jährige verwies darauf, dass es sich bei den Opfern zumeist um sehr junge Menschen handele. "Sie sind fürs Leben gezeichnet. Viele Leute scheinen sich darüber überhaupt nicht im Klaren zu sein." Bis Freitag seien seit Beginn des Kriegs 281 US-Soldaten in sein Krankenhaus gebracht worden, doch die Fernsehberichte über ihre Verwundungen würden in der Regel von den grausamen Details gesäubert. Bolles nannte dies völlig inakzeptabel.
bye peet
"Der Wald wäre sehr leise, wenn nur die begabtesten Vögel singen würden."
Das Antlitz des Krieges
12 Jahre und keine Arme mehr
Auch das ist der Irak-Krieg: Ali aus Bagdad verlor beide Arme und seine Familie.
Der 12-jährige schwerverletzte Ali Ismail Abbas, dessen Bilder in den vergangenen Tagen die Welt erschütterten, wird in einer Spezialklinik für Brandopfer in Kuwait behandelt. Er wurde von den amerikanischen Streitkräften von Bagdad nach Kuwait ausgeflogen.
Ali erlitt schwere Verbrennungen und verlor beide Arme, als eine Rakete sein Elternhaus in Bagdad traf. Sein Vater, seine Geschwister und seine schwangere Mutter wurden getötet. Der Arzt Imad Nadschada erklärte, 20 Prozent von Alis Körper seien verbrannt. Er sei jedoch in stabilem Zustand und erhalte Medikamente gegen die Schmerzen.
Ali wurde von seinem Onkel ins Krankenhaus begleitet. Mohammed el Sultani sagte, er sei dankbar für die Hilfe Kuwaits. Bei dem Angriff seien 16 Mitglieder seiner Familie getötet worden. Wer die Rakete abfeuerte, ist nicht klar.
Vorausgegangen waren tagelange Hilfsappelle, dem todkranken Jungen zu helfen. Millionen Menschen sahen überall auf der Welt die Bilder Alis. Ihm war in Bagdad überhaupt nicht zu helfen, weil dort in den ausgeplünderten Krankenhäusern die notwendigsten Mittel fehlen. Vier Tage lang hatten Ärzte um Hilfe gebeten – und der Junge wäre wohl an seinen Wunden gestorben, die sich zuletzt noch entzündet hatten. Schließlich erklärte sich das kuwaitische Gesundheitsministerium bereit, den Zwölfjährigen zu behandeln. Er soll dort auch Armprothesen erhalten. Allein in Großbritannien waren Tausende Pfund gespendet worden.
Die jordanische Königin Rania forderte US-Präsident George W. Bush und den britischen Premier Tony Blair in einem offenen Brief in der Londoner „Times“ eindringlich auf, alles zu unternehmen, damit Opfer wie Ali sofort ins Ausland gebracht werden können, um ihnen die notwendige medizinische Hilfe zukommen zu lassen. „Jede Sekunde zählt“, schrieb die Königin, die sich aktiv im Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF engagiert.
In der Spezialklinik in Kuwait werden bereits fünf weitere irakische Kinder behandelt, die Kriegsverletzungen erlitten. Ali teilt sein Schicksal aber nicht nur mit ihnen: Nach Angaben von Ärzten in Bagdad warten im Irak Tausende von Alis dringend auf Hilfe.
bye peet
"Der Wald wäre sehr leise, wenn nur die begabtesten Vögel singen würden."
nämlich quote von sogenannten journalisten, auf dem rücken von opfern komplexer zusammenhänge....die doch von keiner seite richtig dargestellt werden können.
warum muss dieses arme kind, unbedingt so vertümmelt durch unsere schäbigen medien transportiert werden. hat dieser mensch kein recht auf würde. diese gesamte schmutzpresse sowie die anderen medien, fleddern die leichen und deren teile medial, nur "um die schrecken des krieges" zu zeigen. schönes alibi und der tumbe mob glaubt ihnen auch noch.
nein, der mündige bürger kauft diesem gossenjournalismus dasselbe wohl kaum ab.
warum,müssen solche extrem-bilder eigentlich,bei uns friedensliebenden deutschen über die mattscheibe flimmern. hier muss doch niemand bekehrt werden, oder gehts doch nur um QUOTE mit leichenteilen.
gruß
proxi
einige dieser sogenannten berichterstatter vergessen, das hinter jedem schicksal auch ein mensch steckt. sie klagen immerzu an, nur auf wessen schultern diese anklage ausgetragen wird, steht auf einem anderen blatt.
solche bilder gehören definitiv nicht in die medien, wie im stern, fehlt bloß noch die headline: "GROßWILDJÄGER SCHOSS AUF SAFARI DANBEBEN". sehen sie unsere reißerische bildserie, jedes bild ein menschliches schicksal. frönen sie dem ureigensten menschlichen instinkt, der neugier und dem "sich ergötzen an fremden leid".
hier verwischt eine ganze berufsgruppe bewußt die ethischen grenzen.
gruß
proxi
R.
dann aber bitte mit namensschild und einem ausgefeilten und durchdachten konzept.
reila, gehe in dich und denke mal über die menschen nach, die hier vorgeführt werden wie vieh. die journalisten sind doch nur die visuellen aasgeier des krieges. hüllen sich in den sakralen schein eines transparenten enthüllungsjournalismus.
gruß
proxi
Aber es geht bei der Kriegsberichterstattung auch darum, die Schrecken des Krieges zu zeigen. Die Computeranimationen der Militärs erwecken dagegen den Eindruck eines "sauberen" Krieges. Und ohne solche Bilder hätte z.B. auch niemand im ehemaligen Jugoslawien eingegriffen.
R.
Im übrigen, reila: hast Du nicht letztens gesagt, Du unterhältst Dich weder hier noch im echten Leben mit Vollidioten? Wie darf ich das dann verstehen, daß Du Dich auf eine Diskussion mit proxipeinlich einläßt?
und wenn ich es wäre - ja - ich wäre dafür, dass es überall zu sehen ist
- wegschauen und ignorieren ist keine lösung, sondern nur feige - bzw. hat angst vor der realität
bye peet
"Der Wald wäre sehr leise, wenn nur die begabtesten Vögel singen würden."
bilder des krieges sind ok, aber bitte auf einem hohen niveau. nicht so reißerisch.
naja ich denke, das hat bei dieser clientel eh keinen zweck. aber es lässt andere möglichkeiten der manipulation offen. wenn man weiß, wie manche hier glauben, selbstständig denken zu können.
gruß
proxi
Wenn ich mir scheisse live angucke sieht sie recht unästhetisch aus und stinkt...so ist es nun mal..sollte man sie dann für ein Photo mit bunten Glaskügelchen schmücken??
Es ist schon Zynismus der dümmsten Sorte der solche Aussagen formuliert.....
also das bild/bericht von n-tv ist reißerisch ?? - nein - es ist nur die wahrheit - nur nicht jeder, ist sie gewachsen
schade dass du dich in der letzten zeit so verändert hast, früher vor den btw, konnte man mit dir im Chat locker quatschen – falls du licht siehst, gehe es entgegen, denn da könnte der ausgang sein
bye bye
bye peet
"Der Wald wäre sehr leise, wenn nur die begabtesten Vögel singen würden."
man muß nicht bilder von ausgelaufenem gehirn zeigen, oder auch mal eine nette halbverweste leiche, aus deren kopf sich ein paar fettgefressen fleischmaden rekeln, man kann sogar schon einen sich verpuppenden falter endecken, in der ohrmuschel......
das diese leiche einmal eine adresse hatte bzw. eine pk etc., auch rechte besaß, ist einigen dieser exihibitionistisch veranlagten journalisten wohl nicht bekannt.
totenruhe oder solche vokabeln, gibt es auch nicht. das ist das was ich meine. wenn einige sich hinter der maske des greuls verstecken, sich gegenseitig überbieten mit horrorbildern, so soll das noch normal sein. zu der aufgabe eines journalisten gehören.
in einer reportage sagte sogar ein stern-reporter, sie seien ja nicht so zimperlich wie die von der süddeutschen. also quote=cash(egal welches thema)!?
gruß
proxi
es geht um die berichterstattung an sich, aber dies läßt sich dir gegenüber leider nicht transparent darstellen. sei es drum, du hast bestimmt andere qualitäten.
mich schockt nichts mehr, nur ich wollte hier mal einfach darauf aufmerksam machen.
hätte es doch schon im 2. weltkrieg diesen reißerischen stil gegeben....
aber auch die bilder von guernica, oder dresden haben keinen wirklichen effekt erzielen können.
ach und chart, spar dir doch deine erregten befindlichkeiten meiner person gegenüber, danke.
gruß
proxi
Wenns nicht so zynisch wäre, könnte ich darüber lachen.
Vergewaltigungen in Klinik
Plünderer in Bagdad
Während der Plünderung einer psychiatrischen Klinik in Bagdad sind nach Angaben des Roten Kreuzes in der vergangenen Woche mehrere Patienten vergewaltigt worden. Das Krankenhaus El Raschad im Osten der irakischen Hauptstadt sei vom 9. bis zum 11. April überfallen worden, teilte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) in Genf mit. Alle 1.050 Patienten seien geflohen, Plünderer hätten die Klinik fast komplett ausgeräumt und den Rest in Brand gesetzt.
Nach Angaben von Krankenhausdirektor Amir Abu kehrten bislang nur etwa 300 Patienten zurück. Sie lebten jetzt jedoch unter unzulänglichen Bedingungen, da die Klinik kaum noch über Trinkwasser und Lebensmittel verfüge. Sämtliche Stationen, Lager, Büros, Küchen, Werkstätten und Waschküchen seien zerstört worden, sagte Abu. Die Plünderer hätten auch alle Patientenakten vernichtet und Möbel, Decken und Nahrungsmittel gestohlen. Das IKRK stellte dem Krankenhaus nach eigenen Angaben 30.000 Liter Wasser zur Verfügung.
bye peet
"Der Wald wäre sehr leise, wenn nur die begabtesten Vögel singen würden."
seit wann hat krieg etwas mit 'niveau' oder 'geschmack(voll)' zu tun ?
im gegensatz zu den amerikanischen medien, die versuchen, den krieg so 'schön', 'harmlos' und ungrausam wie möglich darzustellen, MÜSSEN verantwortungsvolle journalisten, den krieg in seiner tatsächlichen 'unschönheit' und 'grausamkeit' darstellen, denn hier geht es eben NICHT um 'geschmack' und / oder 'empfindlichkeiten', hier geht es darum, 'realität' zu zeigen.
zu zeigen, warum man sich jeden krieg vorher und tausend mal und wirklich gründlich überlegen sollte.
denn anders - als bspw. amerikaner ihren fernsehrzuschauern zu suggerieren versuchen - gibt es keine 'schönen' kriege. es gibt auch keine 'saubere' oder 'technische' oder 'unblutige' kriege.
und ja, proxi (obwohl die frage an reila ging), wäre ICH verstümmeltes und grausam zerstörtes opfer eines krieges, wären mir 'menschenwürde', das 'recht auf privacy' oder 'totenruhe' (oder welcher verbrämender schwachsinn auch sonst immer) ziemlich scheißegal. denn dann würde ich WOLLEN, daß die ganze welt sieht, wie ich aussehe !
wie kriege aussehen !
und daß sie eben NICHT nett, schön, unblutig, 'geschmackvoll' oder 'sauber' sind......