Salzgitter AG: Die Übernahme hat begonnen! Lesen:
Boston, Massachusetts, United States of America, hat der Salzgitter
Aktiengesellschaft am 07.02.07 Folgendes mitgeteilt:
Notifiation of the Holdings under the Act Concerning the Trade in Securities
(Wertpapierhandelsgesetz)on the Disclosure of Interest in Shares
Putnam Investment Management, LLC and The Putnam Advisory Company, LLC
(together 'Putnam') are hereby notifying you of certain holdings of its clients.
Each Putnam entity is an investment advisor registered in the Unites States
pursuant to the Investment Advisors Act of 1940.
Clients of Putnam hold 1,930,795 shares of beneficial interests in Salzgitter AG
shares representing 3.054 % of the shares outstanding. The Salzgitter AG shares
are held by Putnam's clients for investment purposes only.
auf 115 Euro angehoben. Die Analysten erwarten starke Geschäftszahlen am 8.
März, heißt es in einer Studie am Mittwoch. Die Einschätzung bleibt 'Add'.
Die WestLB rechnet mit einem starken vorläufigen Geschäftsergebnis für das Jahr
2006 und einem positiven Ausblick auf 2007. So werde der Röhren-Boom 2007
anhalten, und die Nachfrage nach Stahlprodukten sei bislang robust geblieben.
Auf dem Stahlmarkt sei die Preisentwicklung für das kommende Jahr nur schwer
abzuschätzen, hieß es weiter. Ein positiver Ausblick der amerikanischen
Stahlunternehmen und der vom International Iron and Steel Institute
(IISI)prognostizierte Anstieg der Stahlnachfrage sprächen aber dafür, dass eine
mögliche Abschwächung des europäischen Stahlmarktes im zweiten Halbjahr geringer
als erwartet ausfallen könnte.
Mit der Einstufung 'Add' geht die WestLB davon aus, dass sich die Aktie in den
nächsten zwölf Monaten im Vergleich zum Index um 10 bis 20 Prozent besser
entwickeln wird./chr/gl
Bitte, eine kurze Frage, wer von Euch meint das mein Posting Nr.7
beleidigend gemeint war?
Weil ...
Heutige BM an mich:
Hallo! Öffentliche Beleidigungen sind KEIN Spaß!!!
Entschuldige bitte recht herzlich lieber Onkel K. *lach* ;o)

Gruß
Ralph
Aber es passt alles sehr gut: Algoma arbeitet erfolgreich in denselben lukrativen Nischen des Marktes, die auch Salzgitter für sich beansprucht, und würde den Deutschen Zugang zum nordamerikanischen Markt verschaffen. Die Kanadier fertigen für diverse Abnehmerbranchen das Stahlzwischenprodukt Warmbreitband - unter anderem für Röhren in der Gas- und Ölindustrie. Hier liegt die große Chance: Durch die weitere Stärkung des Röhrengeschäfts könnte Salzgitter auf Dauer eine Abkopplung von den traditionell starken Schwankungen des allgemeinen Stahlgeschäfts gelingen. Aktuell ist der Bedarf an Röhren ohnehin hoch: Das zeigen der Bau der großen Gaspipeline durch die Ostsee, bei dem Salzgitter zuliefern will, oder die Probleme des Ölkonzerns BP mit seinem löchrigen und veralteten Röhrennetz. Weniger attraktiv erscheinen dagegen die Zulieferaktivitäten für die kriselnde US-Autoindustrie: Zu den Kunden zählen General Motors und Ford. Deshalb stagnierte jüngst der Umsatz bei Algoma, die aber weiterhin genauso profitabel arbeitet wie Salzgitter.
Da der Börsenwert von Algoma nur bei 1 Mrd. Euro liegt, wäre die Übernahme finanziell für die Deutschen ohne Probleme zu stemmen. Salzgitter verfügt über eine gut gefüllte Kasse von rund 2 Mrd. Euro. Doch gerade hier liegt das Risiko: Nach einem hitzigen Bietergefecht könnte der Kaufpreis zu hoch ausfallen. Denn zu den Interessenten zählen dem Vernehmen nach auch die expansionshungrige brasilianische CSN, die gerade beim Kampf um Corus unterlag, sowie die russischen Konzerne Evraz und Severstal, die schon länger nach Westen drängen. Doch hat Salzgitter-Chef Wolfgang Leese erst kürzlich Augenmaß bewiesen, als er sich aus der überzogenen Preistreiberei bei der Versteigerung der Arcelor-Tochter in Thüringen zurückzog.
16.02.2007 -
(NEU: Analysten, weitere Hintergründe)
Von Andreas Heitker
Dow Jones Newswires
DÜSSELDORF (Dow Jones)--Nach Dofasco ist ein weiteres kanadisches
Stahlunternehmen ins Visier eines deutschen Konzerns geraten. Die Salzgitter AG
bestätigte die Aufnahme von Gesprächen mit der Algoma Steel Inc. Das
Unternehmen mit Sitz in Sault Ste. Marie ist das drittgrößte Stahlunternehmen
des Landes und hat einen Börsenwert von momentan rund 1,6 Mrd CAD. Analysten
begrüßten die Kaufpläne am Freitag und sagten, Algoma würde gut zu Salzgitter
passen.
Beide Unternehmen hatten am Vorabend darauf verwiesen, dass sich die
Gespräche noch in einem sehr frühen Stadium befinden. "Es besteht gegenwärtig
noch keine Sicherheit darüber, dass die Transaktion tatsächlich stattfinden
wird", erklärte Salzgitter. Auch gebe es zurzeit noch keinerlei Vereinbarungen
über einen möglichen Kaufpreis.
Algoma erklärte, sollte eine Vereinbarung erreicht werden, liege der Preis
wahrscheinlich unterhalb des derzeitigen Börsenpreises. An der Börse in Toronto
waren die Aktien des kanadischen Unternehmens in den vergangenen Tagen auf
Grund der Übernahmegerüchte deutlich gestiegen. Am Donnerstag hatten die Titel
zeitweise mehr als 20% über dem Vortagesniveau gelegen, wurden später dann 14%
höher bei 51,19 CAD gehandelt.
Algoma ist auf warm- und kaltgewalzte Bleche und Platten spezialisiert und
beliefert vorwiegend die Automobilindustrie. "Algoma würde die
Flachstahlaktivitäten von Salzgitter ergänzen und dem Unternehmen den Einstieg
in Nordamerika ermöglichen", sagte Stefan Röhle, Analyst von Independent
Research. Allerdings sei Algoma auch von der nordamerikanischen
Automobilindustrie abhängig. Deshalb habe der Umsatz 2006 auch bei 1,94 Mrd CAD
stagniert und das Vorsteuer-Ergebnis gegen den Branchentrend auf 329 Mio CAD
nachgegeben. Die Vorsteuer-Marge habe aber mit 16,9% auf dem Niveau von
Salzgitter Stahl gelegen.
Die Analysten der WestLB zeigten sich ebenfalls überzeugt, dass eine
Übernahme von Algoma Steel in das Produktportfolio von Salzgitter passen würde.
Auf den ersten Blick bestehe das Hauptrisiko in einem möglichen
Bieterwettstreit im Falle eines zu wenig attraktiven Gebots von Salzgitter,
hieß es.
Eine belastbare Prognose eines angemessenen Preises sei zum aktuellen
Zeitpunkt kaum möglich, sagte Karin Meibeyer von der Norddeutschen Landesbank
im Gespräch mit Dow Jones Newswires. Sie verwies aber darauf, dass Salzgitter
im US-Geschäft einen deutlichen zeitlichen Vorsprung gegenüber ThyssenKrupp
bekommen könnte - sollte der Konkurrent aus dem Ruhrgebiet nicht doch noch bei
Dofasco zum Zuge kommen.
Bei Salzgitter war bereits seit längerem eine Akquisition erwartet worden.
Bereits bei der Vorlage des Neun-Monats-Berichts im November hatte der Konzern
bestätigt, nach dem deutlichen Anstieg des Eigenkapitals die Möglichkeit von
Übernahmen zu prüfen. Das Kriterium für ein externes Wachstum sei die
nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes, hatte es damals geheißen. Das
Eigenkapital von Salzgitter war auf Grund des Vallourec-Ausstiegs auf 3,31 Mrd
EUR geklettert. Dies war fast der dreifache Wert gegenüber Ende 2004.
Salzgitter konnten an der Börse am Freitag trotz der positiven Kommentare
zunächst nicht punkten. Bis zum Mittag verlor die im MDAX gelistete Aktie des
Stahl- und Röhrenkonzerns 3% auf 101,95 EUR und war in dem Segment damit
Tagesverlierer.