CORESTATE Capital Holding S.A
... für mich sieht es eher so aus, als ob der andere Insolvenzgrund eintreten könnte, Zahlungsunfähigkeit ... diese läge dann vor, wenn zur Fälligkeit der Anleihe in diesem Jahr keine (ausreichenden) Mittel bereitstünden
VG
Die entscheidene Frage aus Sicht der Aktionäre ist, in wie weit sie an der Geschichte beteiligt werden (KE, etc.). Das liegt vermutlich allein in der Hand der Gläubiger, da sie hier die ganze Macht haben. Von daher Finger weg, bevor Klarheit herrscht.
Problematisch ist, dass geplante Verkäufe Stichwort Giessen nicht realisiert wurden um Assets gegen Cash zu tauschen und Schulden abzubauen.
Wenn das unter Druck geschieht, werden die Preise eher schlechter. Durch die Abschreibung von Goodwill sollte ja eigentlich auch Giessen neu bewertet sein und der Verlust würde ja 2021 realisiert, d.h. Jetzt kann doch ein Verkauf ergebnisneutral erfolgen und Cash generiert werden.
"Giessen" wird unter "Inventories" gebucht (als Teil); zum Jahresende 2021 mit 75,7 Mio EUR (GB 2021, Seite 145).
Zum 31.03.2022 fand eine Aufwertung "Inventories" von insgesamt 100 Mio EUR (31.12.2021) auf 104 Mio EUR 31.03.2022 statt (Q1 2002 Bericht, Seite14). "Giessen" dürfte daher nicht abgewertet worden sein (Spekulation).
VG
Bei einer Insolvenz bekommen die Gläubiger nur einen Teil ihres Geldes zurück, da sich die Assets im aktuellen Markt wahrscheinlich kurzfristig nicht zu den bilanzierten Werten veräußern lassen. Da ist eben die Frage, ob sie am Ende mit einem Schuldenschnitt oder Stundung besser fahren.
Vom Ergebnis dieser Überlegung hängt am Ende ab, ob Corestate überlebt oder nicht.
Kann ein Unternehmen mit diesen Gegebenheiten lange überleben in diesem schlechter werdenden Marktumfeld?
Da die Anleihe ja börsennotiert ist, steigt die Chance, dass Gläubiger verkauft haben und andere Käufer zu niedrigeren Kursen in der Anleihe sind.
Das Konzept für eine Käufer mit 30 lässt einen Schuldenschnitt eher zu als bei Einstieg über 100.
Corestate ist dran was zu zeigen.
Leider aktuell ein risikoreicher Zock.
Ein Insolvenzverfahren verwechseln viele Leute mit einer zwangsläufigen Pleite, wo der Laden in jedem Fall dichtmacht. Das ist aber nicht zwingend der Fall. Für Gläubiger ist ein InsoVerfahren nicht so schlimm wie für Altaktionäre. Es könnte hier bei Corestate z.B. auch zu einer Lösung kommen wie bei Gerry Weber, wo die Problematik ähnlich war und dann ein Inso.verfahren in Eigenverantwortung stattfand. Gläubigerversammlungen sind eigentlich nur bereit Forderungen zu mindern, wenn im Gegenzug bei den Alt-Aktionären absolut nicht übrigbleibt. Ist auch logisch. Gläubiger sind keine Wohlfahrt und in der Hierarchie den Aktionären vorangestellt. Man könnte z.B. einen Teil in Cash zurückzahlen und einen Teil in neue Aktien des Unternehmens. Dafür macht man vorher einen radikalen Kapitalschnitt und gibt dann die neuen Aktien aus. So z.B. lief es damals:
Gerry Weber legt Insolvenzplan vor – Aktionäre gehen leer aus - Konzern bleibt an der Börse Gläubiger erhalten Millionen -https://www.westfalen-blatt.de/ueberregional/...lten-millionen-981802 "... Die Gläubiger des Haller Modekonzerns Gerry Weber dürfen darauf hoffen, mindestens ein Drittel ihres ausstehenden Geldes zu erhalten. Für Großgläubiger gibt es sogar die Chance, Aktionär zu werden und im Falle einer positiven Entwicklung des Unternehmens ohne Verlust davonzukommen. Die Altaktionäre gehen indes leer aus....Die bisherigen Aktionäre verlieren dagegen alles. Ihre Aktien werden wertlos und eingezogen. Aus insolvenzrechtlichen Gründen sei für sie als Eigentümer keine Quotenbefriedigung möglich, da die Gläubiger nicht 100 Prozent ihrer Forderungen erhalten, heißt es.
Gerry Weber: So fühlt sich ein Totalverlust in echt an - aus 5255 alten Aktien wird eine neue
https://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/...ne-neue-1028685257 "....Gerry Weber macht im Rahmen seines Insolvenzplans einen drastischen Kapitalschnitt. Für Aktionäre bedeutet das: Totalverlust
Gerry Weber: Firma gerettet – Aktie stirbt https://www.deraktionaer.de/artikel/aktien/...ie-stirbt-20188570.html "..Im Rahmen eines fortzuführenden Restrukturierungsplans bedeutet das eine neue Perspektive für Kunden, Geschäftspartner und Lieferanten. Doch die Aktionäre gehen leer aus Das Konzept zu seiner Rettung muss nun noch von der Gläubigerversammlung gebilligt werden. Dies dürfte keine unüberwindliche Hürde sein.....Für die bisherigen Gerry-Weber-Aktionäre bedeutet die Einigung allerdings wohl das Ende aller Hoffnungen, noch mit einem blauen Auge davonzukommen. Denn im Zuge des Insolvenzplans ist eine "Kapitalherabsetzung auf voraussichtlich Null Euro" geplant. Das heißt, die Altaktionäre werden entschädigungslos aus dem Unternehmen herausgedrängt. Das gilt auch für die Gründerfamilie um Gerry Weber. In einem nächsten Schritt werden neue Aktien herausgegeben..."
Die Werte schmelzen, die Schulden bzw. Anleiheverbindlichkeiten leider nicht. Habe auch das ungute Gefühl es gibt dieses Jahr noch mehr Wertberichtigungen . Corestate hatte leider in den letzten Jahre die Angewohnheit negative Dinge eher in "Salamischeiben" zu verkünden.
Ad hoc: Corestate nimmt substanzielle Wertanpassungen im Segment Real Estate Debt vor
14.06.2022 ".....Wertberichtigungen auf den Firmen- und Markenwert sowie eine Risikovorsorge für ausstehende Performance-Gebühren und Brückenfinanzierungen der Helvetic Financial Services (HFS) in Höhe von insgesamt rund € 392 Mio. vorzunehmen. ...Der Vorstand hat darüber hinaus entschieden, in Anbetracht der deutlichen Verschlechterung des makroökonomischen Umfeldes, auch bei der Corestate Bank die Firmenwerte um rund € 61 Mio. anzupassen....jenseits der operativen und marktseitigen Herausforderungen haben die Liquiditätssicherung und die Entschuldung des Konzerns oberste Priorität. Vor dem Hintergrund der angespannten Situation der weltweiten Finanzmärkte hat der Vorstand für die beiden bevorstehenden kurzfristigen Fälligkeiten einer Wandelanleihe in Höhe von € 180 Mio. im November 2022 und einer Senior-Anleihe in Höhe von € 298 Mio. fällig im April 2023 daher Berater mandatiert, um mit den Anleihegläubigern eine Refinanzierungslösung zu sondieren..."
=> https://www.ariva.de/news/...u-weiter-voran-und-nimmt-erneut-10191628
VG
Die Frage ist halt nur, warum das immer wieder funktioniert. Die Investoren werden einfach nicht schlauer. Aber es ist eben legal. Aus der Dummheit anderer Gewinn zu erzielen, das ist nicht verboten. Man braucht halt nur Wirtschaftsprüfer, die einem die Werthaltigkeit zum Zeitpunkt der Einbringung testieren und man ist juristisch unangreifbar.
... auch bei northern data fehlen mir schon lange die Worte ... ich wüsste gern, wie man es anstellt, hier auf fallende Kurse zu spekulieren ... für Hinweise/Tips bin ich dankbar
VG
... wenn es für die Aktionäre nicht so traurig wäre, wäre es schon fast amüsant: ein Vermögensmanager, der für Dritte managen will, was ihm bei den eigenen Finanzen nicht gelingt ... aber zum Glück wurde ein tolles Büro in FFM angemietet
VG
Der hat (wie immer) seinen Schnitt gemacht. Die Aktionäre sind ( wie immer) die Dummen.
https://www.wallstreet-online.de/nachricht/...tate-aktionaers-schreck
... RW holt sich seine Assets von Corestate (= Joyn) zurück
VG
Wer hatte bei dem Deal wohl wieder die bessere Seite, wenn der Verkäufer in Finanznot ist? ;) Tja, Märchenonkel Ralph Winter hat schon immer seinen Schnitt gemacht und sich bei Corestate damals deswegen früh genug wieder abgeseilt bevor die ganze IPO-Abzock-Bude bzw. das von ihm aufgebaute windige Kartenhaus unter die Räder kommt. Der eilige Abgang war damals schon ein riesiger Wink mit dem Zaunpfahl, daß hier perspektivisch wohl unschöne Zeiten drohen. Denn aus "Selbstlosigkeit" steigt man mit seinem Aktienpaket ja kaum aus. Und das schwachsinnige Märchen was Lügenbaron Winter einem damals erzählen wollte ( => Verkauf, weil sein Anlagefokus von nun an ausschließlich USA ist) wurde spätestens als verlogener Dünnpfif enttarnt, als Winter wenige Monate nach seinem schnellen abseilen bei Corestate dann 777 Capital Partner mitgründetet. Dort ist Anlagefokus doch US...äh nicht? ...ach ne, ist DACH ;)
17.12.2019 - Corestate-Gründer verkauft Großteil seiner Anteile https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...ile-aktie-steigt-8329190 "....Der Gründer von Corestate Capital will sich von dem Großteil seiner Beteiligung an dem Immobilien-Unternehmen trennen....Ralph Winter wolle drei Millionen Aktien verkaufen, was einem Anteil von 14,1 Prozent entspreche...Seit er in die USA umgesiedelt sei, gelte sein Anlagefokus ganz US-amerikanischen Unternehmen, sagte Winter laut Mitteilung. Sein Anteil an Corestate Capital schrumpfe nun auf weniger als zwei Prozent.
07. Oktober 2020 Corestate-Initiatoren gründen neue Investment-Boutique https://www.immobilienmanager.de/...neue-investment-boutique-07102020 "....Ralph Winter und Thomas Landschreiber haben die Investment-Boutique "777 Capital Partners" für Immobilieninvestments in der DACH-Region gegründet..."
Aber wer sich mal etwas länger und tiefergehend mit den großen Jungs im Immobereich beschäftigt, der sieht dort eigentlich fast ausschließlich unseriöse Typen. Wer als Kleinanleger zu blauäugig /gierig ist beim vorschnellen Vertrauen in Leute, die in solchen Unternehmen das sagen haben, der muß sich am Ende auch an die eigene Nase fassen, wenn man in eine Branche investiert, wo bekanntlich organisierte Kriminalität kein Schimpfwort ist und wo gerade diese Branche in Deutschland besonders beliebt ist, um Gelder aus Drogen/Waffen/Menschenhandel wieder weißzuwaschen ( Bundeskriminalamt - Fachstudie „Geldwäsche im Immobiliensektor in Deutschland https://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/...publicationFile&v=1 ...Fazit: ....Als Ergebnis der Recherchen sieht es die mit der Durchführung der Fachstudie beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche als bestätigt an, dass der Immobiliensektor in Deutschland besonders für Geldwäsche geeignet ist...")
VG