3U - Empfehlung Focus Money
Seite 2 von 4 Neuester Beitrag: 12.08.03 13:18 | ||||
Eröffnet am: | 31.07.03 14:17 | von: Chartsurfer | Anzahl Beiträge: | 86 |
Neuester Beitrag: | 12.08.03 13:18 | von: StephanMUC | Leser gesamt: | 7.414 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 8 | |
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@katjuscha: wegen tec-dax: es zählt ja vielmehr, dass der wert aufgenommen werden könnte (in näherer Zukunft), das bringt die fantasie
3sat: ich habe nichts gegen die publicity, die 3u dadurch erfährt - je schneller die unterbewertung korrigiert wird, um so besser - ich habe nichts dagegen. vor allem in hinblick auf eine mögliche übernahme ist es mir lieber, wenn sich ein aufkäufer nicht aufgrund einer fehlleistung des marktes billig einkaufen kann
Natürlich ist auch Phantasie dabei, aber das ist im Geschäftsleben doch immer so ... und auf den Aktienkurs umgemünzt würde ich sagen: Bei einem 04er KGV von 20 würde ich anfangen, von einer fairen Bewertung zu sprechen, da dann das organische Wachstum gut genug bezahlt wäre (in meinen Augen)
aber ruhig blut. warten wir einfach auf die nächsten zahlen...
ist der alte widerstand von vor 3 jahren bei 12 euro WIRKLICH einer?
3U Telecom wurde aufgrund seiner Kosteneffizienz zuletzt immer häufiger mit dem irischen Billigflieger Ryanair verglichen. Die Aktie entwickelte sich indes keineswegs sparsam. Innerhalb von drei Monaten verdoppelte sich der Kurs. Ein Ende der Fahnenstange scheint noch nicht in Sicht zu sein.
Markus Meister
05. August 2003
3U Telecom AG
WKN 516790
Branche Telekomdienstleister
Land Deutschland
Bisherige Empfehlung Kaufen
Aktuelle Empfehlung Kaufen
Kurs bei Besprechung 11,49 Euro
Datum 05.08.2003
Kursziel 15 Euro
Zeithorizont k.A.
Börsenkennzahlen
Unternehmen 3U Telecom AG
52 Wochen Hoch 11,55 Euro
52 Wochen Tief 3,70 Euro
Marktkapitalisierung 102,60 Mio. Euro
Erwähnte Unternehmen
Name WKN Kauf Verk. News
3U Telecom AG 516790
In dem eigenen bundesweiten Telefonnetz bietet die 3U Telecom AG im offenen Call-by-Call- (d.h. ohne vorherige Anmeldung) und im Preselection-Verfahren Ferngespräche, internationale Gespräche und Gespräche in die Mobilfunknetze an. In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen auch in der Schweiz, Österreich, Niederlande, Italien und Frankreich erfolgreich Tochterfirmen aufgebaut. Diese arbeiten bereits bei niedrigen Umsätzen entweder schon Plus-Minus-Null oder sollen im laufenden Geschäftsjahr den Break-even erreichen. Seit September 2002 ist das Unternehmen auch in allen Bundesstaaten der USA aktiv. Markus Meister, Redakteur des Börsenbriefes „Der Spekulant“, empfiehlt die Aktie bereits seit längerem zum Kauf.
AC: Herr Meister, Sie beobachten die 3U Telecom AG schon über einen längeren Zeitraum. Trotz der bisher glänzenden Performance der ehemaligen Neuer-Markt-Aktie empfehlen Sie den Titel weiter mit „Kaufen“. Was macht Sie so zuversichtlich?
Meister: Es ist natürlich richtig, dass die Aktien des Telekommunikations-Dienstleisters in den letzten Wochen eine äußerst eindrucksvolle Performance hingelegt haben. 3U hat weiterhin ein stattliches Liquiditätspolster, das bei gut 6 Euro je Aktie liegt. Bei einem aktuellen Kursniveau von rund 11 Euro ist somit rund die Hälfte des Börsenwertes mit „Cash“ unterlegt. Viel wichtiger aber noch ist, dass die Firma im laufenden Geschäftsjahr 0,80 Euro Gewinn/Aktie machen wird und kommendes Jahr 1,10 Euro. Das ergibt auf dem aktuellen Kursniveau gerade einmal ein KGV von 10. Und durch die hohen liquiden Mittel hat das Unternehmen die Möglichkeit, weitere Firmen zu übernehmen und so weiter zu wachsen.
AC: In Branchenkreisen wird die Gesellschaft gerne als „die Ryanair der deutschen Telefonbranche“ bezeichnet. Ebenso wie bei der irischen Billig-Airline werden an allen Ecken und Enden Kosten gespart. Ist dies das Erfolgsrezept?
Meister: Die Firma ist durch seine schlanke Unternehmensstruktur Kostenführer, hat also im Vergleich zur Konkurrenz sehr niedrige interne Kosten. Sie müssen sich das einmal vorstellen: Per 31.3.2003 hatte diese Firma mit 800.000 Kunden nur 29 Vollzeitkräfte und 35 Teilzeitkräfte. Diese günstige Struktur gibt 3U an seine Kunden weiter und zählt in den meisten Ländern auch zu den Preisführern. Insbesondere mit der sekundengenauen Abrechnung punktet das Unternehmen bei seiner Kundschaft. Die Kostenvorteile verstärken sich mit dem zunehmenden Auslandsgeschäft, da die Gesellschaft das europäische Netz zu fixen Kosten angemietet hat und damit hohe Deckungsbeiträge aus jedem zusätzlichen innereuropäischen Gesprächsaufkommen erwirtschaftet.
AC: Das Umfeld in der Branche ist äußerst rau. Nicht wenige Wettbewerber mussten bereits die Segel streichen. Wie schafft es das Marburger Unternehmen, unter diesen Bedingungen so drastisch an der Kostenschraube zu drehen?
Meister: 3U hat sich in Deutschland eine attraktive Marktstellung erarbeitet und zudem in der Schweiz, Österreich, Niederlande, Italien und Frankreich erfolgreich Tochterfirmen aufgebaut. Diese arbeiten bereits bei niedrigen Umsätzen entweder schon Plus-Minus-Null oder sollen im laufenden Geschäftsjahr den Break-even erreichen.
AC: Seit knapp einem Jahr ist das Unternehmen auch in allen Bundesstaaten der USA vertreten. Wie sieht es dort aus?
Meister: In diesem Markt spricht das Unternehmen primär jene Telefonkunden an, die verstärkt Auslandsgespräche führen. Die Gesellschaft profitierte vom späten Eintritt in den amerikanischen Markt. Ihre Netzwerktechnik mittels PC-basierter Systeme verursacht nur einen Bruchteil der Anschaffungs- und Wartungskosten herkömmlicher Anlagen. Dies ist natürlich ein klarer Wettbewerbsvorteil. Die äußerst günstige Kostenstruktur des Unternehmens wird durch eine zentrale Verwaltung und ein zentrales Netzwerkmanagement in Deutschland unterstützt, so dass der ganze Konzern mit wenigen Mitarbeitern auskommt.
AC: Lässt sich diese erfreuliche Entwicklung auch an den Geschäftszahlen ablesen?
Meister: Aber ja. Im Geschäftsjahr 2002 hat die Gesellschaft den Umsatz um 6% von 62,4 auf 66 Mio. Euro gesteigert. Der Fokus der Geschäftsleitung lag allerdings auf der Verbesserung der Rentabilität. Die Herstellungskosten wurden trotz der Umsatzsteigerung von 52,6 Mio. Euro in 2001 auf 48,4 Mio. Euro gesenkt. Das Bruttoergebnis vom Umsatz verbesserte sich somit um 80% auf 17,6 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern verbesserte sich auf Grund des strikten Kostenmanagements von minus 0,3 auf plus 3,4 Mio. Euro.
AC: Wie wird es für 3U Telecom und die gesamte Branche weitergehen?
Meister: Der Telekom-Markt ist bereits aufgeteilt, deshalb wird es kaum mehr die Möglichkeit zu organischem Wachstum geben. Deshalb rücken auch immer mehr Übernahmen in den Blickpunkt. Zuletzt gab 3U folgerichtig die Übernahme des deutschen Konkurrenten OneTel bekannt.
AC: Wie wird es, aus Ihrer Sicht, für 3U in der nächsten Zeit weitergehen?
Meister: Während andere Firmen Ihre Kundenzahlen durch Werbung erhöhen wollen, steigert 3U seine Kundenzahl durch Akquisitionen. Die 3U-Strategie erscheint uns planbarer und dadurch sicherer, aber auch kostengünstiger im stagnierenden Festnetz-Markt. Im kommenden Jahr will die Firma laut jüngster Ad hoc bei über 100 Mio. Euro Umsatz zumindest 10 Mio. Euro Gewinn nach Steuern erzielen. Das macht zumindest 1,10 Euro pro Aktie. Je nachdem, wie rasch das Unternehmen mit seiner Akquisitionsstrategie voran kommt, könnte das Ergebnis im Geschäftsjahr 2004 aber auch bei 1,50 Euro oder 2 Euro Gewinn pro Aktie liegen.
AC: Wie bewerten Sie das Gerücht, dass Freenet Interesse an 3U haben soll?
Meister: Freenet-Boss Spoerr sagte vor einer Woche in einem Interview, dass seine Firma 2004 auf Akquisitionstour gehen wolle und 3U Telecom für ihn ein interessanter Kaufkandidat wäre. Da Freenet über keine hohen liquiden Mittel - wie 3U - verfügt, wäre die Firma nicht nur wegen ihres guten operativen Geschäftes ein interessantes Ziel. Man würde ja die mit gut 50 Mio. Euro prall gefüllte Firmenkasse mitkaufen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es von Freenet einmal ein Übernahme- oder Fusionsangebot gegen Aktien geben kann. Als faires Tauschverhältnis würde ich - auf heutiger Basis - eine Freenet-Aktie für zwei 3U-Aktien erachten.
AC: Was bedeutet das alles für Ihre Einschätzung der Aktie?
Meister: Unsere Leser haben seit der Musterdepot-Aufnahme von 3U ihr Geld bereits mehr als verdoppelt, dennoch gibt es durch das Umsatz- und Ergebniswachstum noch einigen Platz nach oben. Wie bereits beschrieben kostet die Aktie bei einem aktuellen Kurs von rund 11 Euro gerade einmal ein KGV von 10. Der Vorstandsvorsitzende und Großaktionär Udo Graul hat auch schon darauf hingewiesen, dass er weiterhin an Akquisitionen arbeitet. Wie die jüngste Übernahme wieder gezeigt hat, ist er aber ein genauer Rechner und gibt keinen Cent zu viel aus. Je nachdem wie viele weitere Akquisitionen er abschließen kann in den nächsten Monaten, wird der 2004er Gewinn pro Aktie bei den derzeit erwarteten 1,10 Euro liegen oder aber auch bei 1,50 Euro oder 2 Euro. Dementsprechend verfügt auch die Aktie noch über Potenzial. Unser Kursziel haben wir nach der jüngsten Übernahme jedenfalls auf 15 Euro erhöht.
aber ich warte ab, ob die 11 € hält, ab 12 € schlag ich zu...