Zoff bei Roland Berger


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Eröffnet am:08.12.02 13:21von: NassieAnzahl Beiträge:1
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08.12.02 13:21
Roland-Berger-Mitarbeiter fordern Wahl eines Betriebsrats

Intern hat die weltweit sechstgrößte Unternehmensberatung Roland Berger (550 Millionen Euro Umsatz, 1700 Beschäftigte) offenbar größere Probleme als bislang bekannt. Das geht aus einem vertraulichen Schreiben besorgter Mitarbeiter hervor, in dem Kollegen des Firmengründers "Missstände" anprangern und erstmals zur Wahl eines Betriebsrats aufrufen. In dem vierseitigen Brandbrief ("Die Zeiten des Let's get rich together sind vorbei") geben die Insider eine Unternehmensbeschreibung, die so gar nicht zum edlen Image der renommierten Consulting-Firma passen will. Mitarbeiter würden entlassen oder zur "freiwilligen beruflichen Neuorientierung" gezwungen, heißt es dort. Zudem beklagen die Kritiker eine "faktische Beförderungssperre" sowie "ausstehende Gehaltserhöhungen und Prämienzahlungen". Ein Roland-Berger-Sprecher bestreitet den angeblich geplanten Personalabbau. Dass in "wirtschaftlich schwierigen Zeiten" versucht werde, die variablen Kosten zu drücken, sei "ein ganz normales Verfahren". Trotzdem wollen die enttäuschten Mitarbeiter mit Hilfe der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di demnächst an den sechs deutschen Standorten Betriebsversammlungen abhalten und Wahlvorstände bilden, um die Gründung einer Arbeitnehmervertretung unter dem Arbeitstitel "betriebsrat4berger" vorzubereiten. Die Unternehmensführung bezweifelt allerdings, dass die Aufständischen sich durchsetzen können. Jüngste Umfragen, so der Roland-Berger-Sprecher, hätten ergeben, dass die Mehrheit der Berater keinen Betriebsrat will.




 

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