Zigaretten-Preis steigt auf 4,70 Euro
Der Zigarettenpreis in Deutschland wird innerhalb von zwei Jahren von 3,20 Euro auf 4,70 Euro pro Packung steigen.
Das berichtet die BILD-Zeitung (Mittwochsausgabe) unter Berufung auf Angaben des Verbands der Cigarettenindustrie (VdC). Das entspricht einem Anstieg um 47 Prozent. Als Begründung führt der Verband die Entscheidung der SPD-Bundestagsfraktion an, nach der die Tabaksteuer in drei Stufen um jeweils 1,5 Cent pro Zigarette erhöht werden soll. VdC-Hauptgeschäftsführer Ernst Brückner erklärte gegenüber BILD: „Damit kostet ein Pack ab 1. Februar 3,70 Euro, acht Monate später 4,20 Euro und ab 1. Juli 2005 dann 4,70 Euro.“
2. Der Staat setzt sich dabei auch sozialpädagogische Ziele - er versucht über die Steuern seine Untertanen zu erziehen.
RPZ: Wärste eigentlich nicht besser bei der Frauenfraktion der Grünen aufgehoben? Die haben so richtig das Erzieherische über den Staat drauf.
Die Raucher greifen dem Staat in die Tsche - nicht umgekehrt.
Ich finde es gut, dass sie künftig einen angemessenen Beitrag leisten zur Behebung des volkswirtschaftlichen Schadens, den sie anrichten.
Um allem vorzubeugen: mein Konsum liegt zur Zeit bei 40 Stck am Tag. Aber Persönliches spielt hier keine Rolle.
Ausserdem wundert mich die Kritik zu diesem Zeitpunkt. Ich trommle seit Monaten für die erhöhte Verbrauchsbesteuerung "schädlichen" Konsums, Nikotin, Alkohol, Sprit zugunsten einer geringeren Belastung der Bürger. Motto: wer viel verbraucht von dem Zeug, soll auch viel bezahlen. Jeder kann es sich selber aussuchen.
Und dann: Was ist schädlicher Konsum? "Nikotin, Alkohol, Sprit" - okay - aber für wen schädlich? Da müssen wie doch bei den einzelnen Punkten doch mal schauen, ob sie für die Gemeinschaft (Sprit) oder für den Einzelnen schädlich sind: Tabak und Schnaps.
So - dann können wir aber weiter machen: Wie wäre es, wenn wir mal der Fettleibigkeit den Garaus machen würden? Schädlich wären dann Pommes, Ketchup, Mayo, Frankfurter Kranz und und und... Können wir ja mal nen nationalen Fettleibigkeitsbeauftragen ernennen, dem wir auch eine entsprechende Behörde genehmigen. Denke da an den Gabriel - der ist zwar Pop-Beauftrager, aber er könne ja wechseln. Nehmen wir dann vielleicht den Scharping als Pop-Beauftragen. Der kann wenigstens mit Brille schwimmen.
Kurzum: Wo soll es hingehen mit unseren Liberalen - in die totale Bürokratie?
1,50 Euro durch 4,5 Cent > 33 Zigaretten (wasn das für ne Big Box)
Selbst mit USt dazu:
1,50 Euro durch 5,22 Cent > 28 Zigaretten (Immer noch zuviel)
Bei mittlerweile 18 Zigaretten in einer Schachtel für 3,20 sind das 8,33 Cent pro Fluppe, nicht 4,5 oder 5,22 ...
Meine Fresse, ists schon so schlimm, das Pisa in allen Hirnen präsent ist ?
Am Rauchen kanns nicht liegen, habs selbst hinter mir (Vielleicht schadets woanders, vielleicht kommen die kleinen nervösen Zuckungen daher ... wer weiss ;-)
Ist halt ein Elend
Unser gesellschaftlicher Diskurs läuft so was von in eingefahrenen Bahnen, wie er durch
1. die veröffentlichte Meinung der Medien,
2. persönliche Interessen an einer Parteimitgliedschaft (nehme hier RPZ aus - der meint es ehrlich),
3. andere institutionelle Gegebenheiten oder
4. durch die Flachheit der Analyse innerhalb der Organisationen bewirkt wird. Hier sind wir wieder bei 1., denn beides steht in einem dialektischen Verhältnis zu einander, wober Dialektik hier nich Fortschritt, sondern Rückschritt bedeutet. Ist nun mal ne andere Bewegungsform. Aber was solls - es gibt auch Gesellschaften, die sich im Niedergang befinden.
Erzkonservative wie du halten an allem fest, was sich angeblich bewährt hat.
Ich will weniger Regeln, weniger Gesetze, weniger Einfluss des Staates. Allerdings darf man dan auch nicht vor der Frage kneifen, wie der Staat das notwendige Geld erhalten soll.
Du willst die Probleme dadurch regeln, dass du die Leute gerne sterben lässt. Frut euch über die Raucher - sie verringern unsere probleme. Abgesehen davon, dass deine Rechnung eine Mildchmädchenrechnung ist - Krankenhauskosten, Kurkosten, Arbeitsausfallskosten scheinen dir in ihrer Höhe völlig unbekannt zu sein -, steht die billigende Inkaufnahme von menschlichem Leid nicht auf meinem Programm.
Desgleichen halte ich - um deinem nächsten Argument vorzubeugen - es auch für kein Problem, dass durch Reformen in meinem Sinne viele Menschen arbeitslos werden. Damit meine ich Steuerberater, Rechtsanwälte, Krankenhauspersonal, Sargträger. Die leisten zum Teil völlig unproduktive Arbeit, zum Theil unnötige Reparaturarbeit. In einer florierenden Wirtschaft brauchen wir aber jeden ! Allerdings es muss auch etwas produziert werden.
Leute wie du sind sehr schwer von der Meinung abzubringen, dass es ausreicht, wenn Menschen mit irgendeiner Tätigkeit beschäftigt werden. Das ist ein Trugschluss. Die Tätigkeit sollte doch tunlichst eine produktive sein.
Marx hat sich damit auseinandergesetzt. Du anscheinend nicht. Deshalb bist du auch kein Marxist. Aber das ist gut für dich; denn der werte Herr Marx ist Historie. Seine Thesen passen nicht mehr in der Zeit.
Und das meine ich gewiss nicht: "Leute wie du sind sehr schwer von der Meinung abzubringen, dass es ausreicht, wenn Menschen mit irgendeiner Tätigkeit beschäftigt werden." Das wäre für mich ein Graus - erinnert mich an die Steinkohlehilfen.
So - und über den Marx können wir uns bei Zombi in Dinslaken streiten - wenn wir dann noch Lust dazu haben.
Die subventioniert beschäftigten Bergleute leisten Porduktives, sogar etwas sehr Hochwertiges; denn die Steinkohle ist die beste der Welt.
Nur leider ist sie viel zu teuer. Deshalb gehören diese Subventionen auch eingestellt. Einen Unterschied zu einem Steuerberater sehe ich also doch - auch wenn beide Arbeitsplätze zum Wohle des Ganzen im Endeffekt weg gehören.
"Die Ursache für diese erschreckend hohe Zahl an Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei beiden Geschlechtern und in allen sozialen Schichten sind auch vermeidbare Belastungen, die wir unserem Körper zumuten: Fehlernährung, Bewegungsarmut, Zigarettenkonsum, Stress, Hektik und fremdbestimmte Arbeit, fehlende menschliche Wärme und Zuneigung ..."
Dann besteuern wir jetzt am besten auch fehlende menschliche Zuneigung - gelle.
Und hast Du auch schon mal davon gehört, daß die Beitragshöhe etwas zu tun hat mit den irrsinnigen Verwaltungskosten unserer vielen Krankenkassen?
Günther S. (46) aus dem
Schlaf. Der Oldie-Sender spielt Modern Talking. Herr S. quält sich aus dem
Bett. Gestern ist es
etwas später geworden. Bei der Arbeit. Dienst am Pfingstsonntag - mal
wieder. Früher konnte er
danach wenigstens ausschlafen. "Ja ja, der Pfingstmontag", murmelt Herr S.,
"ist das wirklich
schon sieben Jahre her?"
Es hat sich wirklich einiges getan seit damals. Nur nicht in seinem Haus.
Als 2005 die
Eigenheimzulage plötzlich doch gestrichen wurde, mussten sie eben Abstriche
machen. Und
inzwischen hat sich Familie S. daran gewöhnt. An die frei liegenden
Leitungen, den
Betonfußboden.
Gut, denkt Herr S., dass damals die Garage noch nicht fertig war. Denn der
Wagen ist längst
verkauft. Zu teuer, seit es keine Kilometerpauschale mehr gibt. Und mit Bus
und Bahn dauert es
in die City ja auch nur zwei Stunden.
Und was man dabei für nette Leute trifft. Zum Beispiel die Blondine, die
Herrn S. immer so
reizend anlächelt. Zurücklächeln mag er nicht. Wegen seiner Zähne. Aber was
will man machen?
3000 Euro für zwei Kronen sind viel Geld. Und schon die Brille musste er
selbst bezahlen. Hat
dabei aber 15 Euro gespart. Weil er nicht gleich zum Augen-, sondern erst
zum Hausarzt gegangen
ist. Wegen der Überweisung.
Trotzdem: Der Urlaub fällt flach. "Das könnte Ärger geben zu Hause", stöhnt
Herr S. vor sich
hin. Traurig erinnert er sich an letzte Weihnachten. Als es nichts gab.
2009 wurde nämlich auch
in der freien Wirtschaft das Weihnachtsgeld gestrichen. Im öffentlichen
Dienst ist das ja schon
länger her. "Und bis wann gabs eigentlich Urlaubsgeld?", fragt sich Herr S.
* er kommt nicht
drauf.
Damals hatte man jedenfalls noch genügend Urlaub, um das Urlaubsgeld
auszugeben. Heute sinds ja
gerade mal 19 Tage im Jahr. Pfingstmontag? 1. Mai? Geschichte. Das stand
nicht auf der Agenda
2010 - so hieß sie doch, oder? Aber man soll nicht meckern. Die da oben,
weiß Herr S., müssen
noch viel mehr ackern.
Darum kann Günther S. mit der 45-Stunden-Woche auch ganz gut leben. Er hat
auch keine Wahl. Seit
der Kündigungsschutz auch in großen Betrieben gelockert wurde, mag man es
sich mit den Bossen
nicht mehr verscherzen. Wer will sich schon einreihen in das Heer von sechs
Millionen
Arbeitslosen? Aber den Feiertagszuschlag für den Dienst an Pfingsten
vermisst er schon.
Was solls, in 23 Jahren hat Herr S. es hinter sich. So üppig wird die Rente
zwar nicht
ausfallen, wenn das mit den Nullrunden so weitergeht. Doch wer weiß:
Vielleicht bringt ihn das
Rauchen vorher um. Obwohl er weniger qualmt, seit die Schachtel neun Euro
kostet. Aber heute,
auf den letzten Metern zum Büro, steckt Günther S. sich trotzdem eine an.
gruss snaker