Yen "hochgradig riskante Währung"


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05.07.02 11:52
Yen "hochgradig riskante Währung"

RZB: Wechselkurs zum Euro 2003 bei 120 Yen je Euro gesehen - Japans wirtschaftliche Erholung noch auf wackeligen Beinen  


Als eine "hochgradig riskante Währung, die mit großer Vorsicht behandelt werden sollte", bezeichnen die Währungsexperten der Raiffeisen Zentralbank (RZB) den Yen in einer aktuellen Währungsanalyse. Die japanische Währung sei zum Einen wesentlich volatiler als beispielsweise der Schweizer Franken, darüber hinaus wäre die Konjunkturerholung Japans auf lange Sicht gefährdet, meinen die RZB-Devisenexperten.
Zwar mehrten sich nach der schweren Rezession seit Jahresbeginn die Anzeichen, dass die globale Erholung auch die japanische Wirtschaft erfasst, auch beschränke sich die Yen-Aufwertung praktisch ausschließlich auf den US-Dollar, andererseits stünden diesen Hoffnungen aber auch Risikofaktoren gegenüber, so die RZB-Experten. Sie sehen die wirtschaftliche Erholung Japans auf wackeligen Beinen, da die fundamentalen Probleme (u.a. das angeschlagene Finanzsystem) noch ungelöst seien. Weiters werde die extrem lockere Geldpolitik der japanischen Notenbank auch in Zukunft sehr expansiv bleiben müssen, was den Yen belasten werde.

Längerfristiger Ausblick nicht verbessert

Negativ merkt die RZB an, dass sich der längerfristige Ausblick für die japanische Wirtschaft nicht gebessert habe, da die aktuelle Erholung keine Folge einer grundlegenden Erneuerung sei. Aus diesem Grund erwarten die RZB-Experten, "dass bereits 2003 die Sorge um die japanische Wirtschaft wieder aufleben wird, und der Blick sich dann wieder auf die nach wie vor ungelösten Probleme richtet". Daher sehen sie den Wechselkurs Yen/Euro im nächsten Jahr bei 120. (Anm.: Derzeit beträgt das Wechselkursverhältnis rund 180 Yen pro Euro).

Mittelfristig werde sich den Experten zufolge die Seitwärtsbewegung innerhalb der weiten Bandbreite von 114 bis 121 Yen per Euro fortsetzen. Die starke Yen-Abwertung im Jahr 2001 dürfte damit vorerst eine Pause einlegen. Begründet wird dies damit, dass Japan in den meisten Portfolios großer institutioneller Investoren immer noch deutlich untergewichtet ist und sich die Stimmung bezüglich japanischer Investments wieder verbessert.

Yen könnte noch gegen den Euro noch bis 131,50 fallen

Auf Basis der technischen Währungsanalyse dürfte der Yen gegen den Euro noch bis 124 und eventuell 131,50 fallen, heißt es. Die Experten raten jedoch, vor dem Hintergrund der nun seit sechs Monaten andauernden Seitwärtsphase frühestens ab 120 darauf zu spekulieren.

Sollte der US-Dollar weiter stark abgeben, sieht die RZB auf kurze Sicht eine Chance für einen noch höheren Yen/Euro-Kurs. Denn davon profitiere der Euro stärker als der Yen, da die japanische Notenbank heftig gegen eine Aufwertung ihrer Währung interveniere, so die RZB.(APA)
 

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