Aragon AG mit KGV v. 3,5 für 2010 ?
- Finanzvertriebe sind gegenw. ziemlich "out", es ist quasi die einzige Branche, die sich noch nicht erholt hat
- Marktkapitalisierung von Aragon liegt bei 75 Mill.
- Die 50 % Beteiligung an der biw- Bank ist nachweislich 40 Mill EUR wert
- Nach der jüngsten Aquisition kann der Provisionsumsatz 2010 bereits bei 200 Mill liegen.
- bei einer marktüblichen Ebitmarge von 12 % kann Aragon aus dem Vertriebsgeschäft 2010 ein EPS von 2,3 generieren.
- Die BIW Bank sollte 2010 einen Umsatz von 50 Mill und eine nettogewinnmarge zwischen 15 - 20 % generieren, folglich könnte Arargon aus dem Bankgeschäft ein EPS von 0,68 generieren.
- Zusammen wäre 2010 ein EPS von 3 EUR pro Aktie möglich
Die Annahmen sind zwar ambitioniert, verdeutlichen aber das Etragspotential dieses Unternehmens, dort kann ein riesiger Hebel in Bewegung gesetzt werden, wenn sich der Markt für Finanzprodukte wieder regeneriert.
PS: Die Anzahl der abgewickelten Trades bei der BIW Bank liegt zum Halbjahr bei 60 % der Comdirect
Wenn du mal deine Postings durchliest, dann wimmelt das von Ausdrücken wie "branchenüblich" oder "dann könnte man" oder "in dem Fall wäre" oder "theoretisch würde", etc.!
Ob das aber alles jemals so eintrifft, ist doch pure Fantasie, wenn auch berechtigt. Sicherlich hast du recht wenn du schreibst, diese Dinge würden das Ertragspotenzial verdeutlichen, aber man kann eben nie wissen, ob diese Wende kommt bzw. ob in dem Fall der positive Finanzmarkt so erhalten bleibt wie er jetzt ist.
Ich darf dich mal an Softing erinnern, wo wir auch vor einem Jahr immer Ausdrücke verwendeten wie, "wenn sich die Konjunktur erholt" oder "wenn Softing die Branchenkonsolidierung vorantreibt" oder "wenn Softing die Kostenstruktur entsprechend anpasst". Wie du weißt ist es anders gekommen und du bist nun sogar ausgestiegen.
Will Aragon niemandem ausreden. Wie du sagst, ist hier Potenzial vorhanden. Nur sollte man dazu sagen, dass das sehr spekulativen Charaker hat, und aus meiner Erfahrung heraus sagen branchenübliche Vergleiche oft wenig aus. Mir persönlich ist auch die Branche einfach zu unsicher. Geht oft zu stark mit dem Markt mit. Da kann ich auch gleich in übergeordnete Zertis gehen, und das erklärt auch oftmals niedrige Bewertungen solcher Aktien. Bei der gesamten weltweiten Wirtschaftslage haben wir scheinbar ohnehin unterschiedliche Ansichten. Ich bin da deutlich pessimistischer als du. Behalte zwar meine aussichtsreichen Aktien weiter, aber so einen stark mittelfristigen Ansatz wie du find ich risikoreich. Wobei du dir das ja eher leisten kannst als ich. Insofern versteh ich deine grundsätzliche Strategie schon.
Mal sehn, was Aragon die nächsten Quartale so veröffentlicht. So wie der Chart aussieht, kann man da wohl auch prozyklisch agieren.
Ich kann Deine Einwende gegen Aragon alle nachvollziehen. Natürlich ist bei den Zahlen 2010 ein hohes Maß an Spekulation vorhanden. Ich persönlich versuche nur aus den einzelnen Informationsfetzen eine ungefähre Ertragsprognose für 2010 zu formen. Sicher wird nur sein, dass Aragon - v.a. wegen der Aquisitionen - einen Umsatz 2010 von EUR 150 - 200 Mill ausweisen wird. Ob aus diesem Umsatz auch die von mir erwartete Ebit Marge generiert werden kann ist natürlich spekulativ, da es eine erfolgreiche Integration der Aquisitionen voraussetzt. Hier ist die MEG AG der entscheidene Faktor. Gelingt deren Integration, hat Aragon einen gewaltigen Ertragshebel in der Hand, dass Management von Aragon kann bei der Restrukturierung der MEG AG aber genauso gut scheitern.
Im Übrigen bin ich bei den Perspektiven ähnlich pessimistisch wie Du. Gerade dies ist aber ein Grund auf Aragon zu setzten, da der Aktienkurs im Vergleich zu fast allen Aktien noch nicht hochgehyped wurde und die Chance!!!! (natürlich nur die Chance) aufgrund der Aquisitionen auf einen erheblichen Ertragsprung 2010 besteht. Sollte dieser Ausbleiben, ist m.E. das Abwärtsrisiko sehr überschaubar, da wir aktuell auf buchwertniveau notieren und die Kostensenkungsmaßnahmen zu einer erheblichen Senkung des Break - even Niveau geführt haben.
Andererseits halte ich das Management von Aragon für einigermaßen fähig. Zudem sind der CEO und CFO auch Haupteigentümer von Aragon, von daher besteht die Chance, dass mit dem Geld sinnvoll umgegangen wird. Dies zeigt im übrigen auch der geringe Verschuldungsgrad und die recht hohe Eigenkapitalquote von üver 60%. Meine (vielleicht naive) Annahme besteht darin, dass der Markt ab dem dritten Quartal bemerkt, dass Aragon bei steigenden Umsätzen Gewinne erzielt. Ab dem Q1 erfolgt dann der jedenfalls Umsatzseite Kickstart durch die Aquisitionen, dann wird sich auch zeigen, ob diese eine Ertragswirkung für Aragon haben, ggf. könnte dieser Effekt auch durch einen zyklischen Aufschwung im Finanzproduktmarkt flankiert werden.
Entsprechend dieser kurzfristigen Annahmen habe ich für diese Transaktion auch meine Finanzierungsstruktur gewählt. Geplant habe ich 2/3 mit Effektenkrediten und 1/3 mit Eiegnkapital.
- Der Maklerpool JungDMS & Cie wurde 2002 von der ABL Group für 20 Mill. EUR gekauft. Danach wurde dieser ständig erweitert und ausgebaut, insbesondere wurde ein Haftungsdach installiert, welches ggw. mit 2500 IFA Anbindungen das größte Haftungsdach im deutschsprachigen Raum ist. Eine Bewertung von 30 Mill. halte ich daher für angemessen.
- die Bewertung der biw-bank wurde bereits theamtisiert. Hier setzte ich mal 25-30 Mill an.
- im laufe der Börsenzeit hat Aragon insgesamt über 20 Mill EUR an frischen Kapital eingenommen, die Altgesellschafter haben bislang nur Aktien an die AXA für EUR 30 verkauft.
Guten Tag,
wie bekannt hat die Aragon die Kaseler MEG Ag gehauft. Für diese MEG ag wird heute Insolvenz angemedet.
Trotzdem sollte der für Aquisitionen zustände COO Schütz gefeuert werden
Letztlich bleibt festzuhalten, dass die eine unglaublich peinliche Aktion von Aragon war. Im Webcast sich noch zwischen MLP und AWD auf eine Stufe zu stellen und 6 Wochen später den Laden abzuwickeln.
Da muss es doch Aussteigsklauseln geben, zumal MEG erst am 1.Januar 2010 in die Bilanz und GUV von Aragon eingehen sollte.
Die 21 Mio kann ich mir aber durchaus vorstellen, so wie Aragon die MEG in der Mitteilung beschrieben hat.
ein wachstumstreiber für aragorn geworden.
nun zieht diese pleite aragorn in den strudel, und vielleicht brauchen die jahre um sich zu erholen.
naja alternative, hab ich ja unternehmensinvest ag als ähnlichen wert ,falls ich jemals wieder in
so beteiligungsmittelständr investieren sollte.
Das war nur eine kurze Pause zum Durchatmen für die Mitarbeiter der Kasseler MEG AG. Nun ist es offiziell: Der Spezialvertrieb für Krankenversicherungen ist insolvent, wie Amtsgericht und Konzernmutter Aragon gegenüber cash-online bestätigten.
“Der Richter prüft derzeit den Antrag, deshalb sind keine weiteren Einzelheiten bekannt”, erklärte ein Sprecher des Amtsgerichts Kassel. Aragon-Chef Wulf Schütz räumte auf Nachfrage ein, dass sein Unternehmen die jüngste Akquisition aufgegeben hat: „Wir haben uns ein Bild gemacht und mussten feststellen, dass eine Sanierung aufgrund der historischen Gegebenheiten nicht mehr möglich ist.“
Für Aragon ergäben sich aus der MEG-Pleite indes keine negativen finanziellen Effekte, so Schütz weiter. Man habe sich im Vorfeld vertraglich gegen diesen Fall abgesichert.
Aragon hatte die wirtschaftlich angeschlagene MEG erst im vergangenen Monat übernommen, zuvor gab es innerhalb der Branche bereits wochenlang Gerüchte über eine bevorstehende Insolvenz des PKV-Vertriebs .
Bei MEG selbst war für eine Stellungnahme niemand zu erreichen, auch die Service Hotlines sind nicht besetzt. (hb/ks)
http://www.cash-online.de/berater/2009/...z-aragon-gibt-meg-auf/12695
Insofern kann ich Dir, Scansoft, allerdings beim Fazit dann nicht mehr so ganz folgen. Denn Bewertung hat auch was mit Vertrauen zu tun, und ein Beteiligungsunternehmen der Finanzbranche, wo der Vorstand auch noch solche Meldungen wie im September lanciert, dem wird man sicher ein paar Prozente bei der Bewertung abziehen.
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