Wohlfahrtsstaat ist asozial
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 30.08.12 20:39 | ||||
Eröffnet am: | 30.08.12 16:15 | von: Bafo | Anzahl Beiträge: | 14 |
Neuester Beitrag: | 30.08.12 20:39 | von: Bafo | Leser gesamt: | 2.205 |
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http://www.wiwo.de/politik/deutschland/...euem-wohlstand/7063630.html
Die Bürger werden entmündigt und für dumm verkauft, das geht auf keine Kuhhaut mehr.
Allein schon der Satz:
"Die Bevölkerung fordere von der Politik "Mehr Lebensqualitätssicherung", behauptet Opaschowski. "Wer Zukunft menschlich gestalten will, muss Wohlstand zum Wohlergehen mit Zufriedenheitsgarantie machen."
zeigt doch, wie sie systematisch in die Abhängigkeit des Wohlfahrtsstaates getrieben werden.
Irgendwann ist auch der Letzte nicht mehr für sein Tun und Handeln selbst verantwortlich sondern nur noch der allmächtige Staat bzw. dessen Lenker. Der Bürger wird wie ein Kleinkind an die Hand genommen und durch den tiefen, dunklen Wald geführt.
Heuchlerisch und verlogen ist auch, dass die Schuld für "soziale Kälte" und das "Ich -Denken" der freien Marktwirtschaft zugeschustert wird. Das ist eine gigantische Lebenslüge, denn gerade der Wohlfahrtsstaat macht die Menschen zu eiskalten Abzockern und Egomanen.
Denn ihm wird die soziale Verantwortung komplett entzogen und kollektiviert. Niemand braucht sich mehr um den Anderen zu kümmern, das übernimmt der Staat.
Echte Solidarität ist wichtig, die gibt es auch noch untereinander. Aber sie wird immer mehr verdrängt und ersetzt von einer verlogenen und erzwungenen Solidarität, die zu Missbrauch eben dieser führt.
Wer weiß, wohin das noch führt. Sicher ist, dass am Ende nichts Gutes dabei heraus kommt.
wiedervereinigung gemeistert, kein nennenswerter terroranschlag seit 9/11 geglückt, das land wird stetig "grüner", finanzkrise gut überstanden, recht gute jobsituation ... eigentlich könnten sich die deutschen glücklich schätzen - tun sie aber nicht. ich denke mir immer, dass es den leuten, die soviel meckern vor allem zu gut geht. es ist eigentlich eine schande.
Aber du neigst eben auch dazu, indem du denen, die für ihre Interessen eintreten, auch irgendwelch verhaltensgestörte Schrägheiten unterjubelst- Es ist doch völlig egal, wie sich dieses Eintreten für seine Interessen äußert. Zugegebenermaßen kommt mir das auch gelegentlich etwas skurril vor. Die großen Skurrilitäten erkenne ich aber meistens bei denen, die gar nicht aus eigener Betroffenheit heraus agieren, sondern sich quasi als "Stellvertreter für die gute Sache" ins Zeug legen. Das treibt dann solche projektionsgetriebenen Blüten wie eine "Zufriedenheitsgarantie".
Aber dass die Politik über Maßstäbe für Lebensqualität diskuziert: das ist alles andere als komisch. Ich stimme dem Typ da bei: das ist durchaus ein diskutabler Politikansatz. Was immer dabei herauskommen mag.
Ich stimme auch mit dir überein, dass Freiheit das allererste Gebot ist. Über deren (isinngemäße) Bedeutung man aber auch diskutieren kann und gelegentlich muss.
Das von der Politik/dem Staat bescherte Rundum-Sorglos-Paket ist eh ein Anspruch, der sich per se ad absurdum führt, weil eben die "Sorgen" schon sehr unterschiedlich verteilt sind.
Das sieht man doch schon bei der Inanspruchnahme von sozialen Sicherungssstemen: was dem einen ein Fluch, dem er möglichst entfliehen möchte, ist dem anderen ein Segen, weil er sich pudelwohl damit fühlt, weil er andere Prioritäten hat.
Das spricht aber nicht gegen die sozialen Sicherungssysteme. Sie sind ein wesentliches Element der sozialen Marktwirtschaft und sind von deren "Erfindern" aus gutem historischem Erfahrungshintergrund eingeführt worden.
Dass es zur "Sucht" werden kann, sich in der sozialen Hängematte abzuhängen, heißt noch lange nicht, dass damit eine GRUNDSÄTZLICHE Entmündigung stattfindet, wie es der Threaderöffner insinuiert. Eine Art der unterschwelliger Entmündigung sehe ich eher durch die gegeben, die sich eben als die Stellvertreter von sozialen Interessen gerieren, diese ungebeten an sich reißen, um dann als Wohltäter für andere zu Punkten.
Das sollte man aber nicht durcheinanderwerfen: Man sollte sich hüten, den Blödsinn, den manch ein Stellvertreter verzapft, der Vertretenen gesellschaftlichen Gruppe in die Schuhe zu schieben.
Zum Jammerphänomen hab ich so meine eigene Theorie: Es gibt in D einen gewissen, historisch erklärbaren "Opferkult". Also quasi die Seligsprechung aller Opferqualitäten. Wer also als Opfer daherkommt, hat - gefühlt - bessere Karten, seine Interessen hörbar zu machen, als einer, der das frecherweise als selbstverständliches Recht einfach fordert, dass auch er oder sie gehört wird.
Also wird halt gejammert...
Leider muß dazu die Körperschaft erst kurz vor oder mitten im Ruin stehen.
a propos freiheit. ein wichtiger aspekt für persönliche autonomie ist eben das vermögen, das man sich in seinem leben aufbauen kann - ich spreche da nicht von zweistelligen millionenbeträgen, sondern von realen, mittelschichtsvermögen, das man in seiner lebenszeit und 50000 eu/p.a. erwirtschaften kann. vor 25 jahren konnte man von einem vergleichbaren einkommen echt etwas zurücklegen, heute krallt sich der umverteilende staat die kirschen vom kuchen ... mit dem erfolg, dass sich die mittelschicht ebenfalls ins lager der lamentierer begibt und nach dem motto "ich bin doch nicht blöd" autonomie abgibt und selbst die hand aufhält ... für mich eine äusserst tragische soziale degeneration
Er ruiniert sie, weil er das Volksvermögen einem ständigen Kapitalverzehr unterwirft.
Zusätzlich schafft er ein Parasiten-Heer, welches nur von der Industrialisierung von Sozialleistungen lebt.
http://ef-magazin.de/2011/06/04/3024-umverteilung-das-soziale-mammut
Er dealt mit Wohltätigkeiten und milden Gaben, die er uns frech und dreist zuvor aus der Tasche gezogen hat und für die man sich hinterher bettelnd und bittend anstellen soll (wahrscheinlich erwartet man noch Dankbarkeit).
Der Drogenentzug wird hart, führt aber letztendlich wie alle Entzüge zur Gesundung der Patienten.
Interessierten möchte ich hiermit weitere Lektüre ans Herz legen
http://www.libinst.ch/publikationen/LI-Paper-Nef-Wohlfahrtsstaat-d.pdf