Wohin fließt das Geld?


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Neuester Beitrag: 29.05.09 14:44
Eröffnet am:28.12.08 23:36von: Rubensrembr.Anzahl Beiträge:38
Neuester Beitrag:29.05.09 14:44von: Rubensrembr.Leser gesamt:4.719
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51986 Postings, 6143 Tage RubensrembrandtWas spricht für stark steigende Ölpreise in 2010

 
  
    #26
03.01.09 23:51
- Stillegungen/Kürzungen, z.B. Ölförderung in Russland z. T. bereits
 mit Verlusten
- mangelnde Exploration und Erschließung neuer Ölquellen: zu teuer,
 kann über Verkaufserlöse nicht hereingeholt werden.
- Abbau von Ölsanden nicht mehr rentabel, wird eingestellt
- alternative Energiegewinnung bei den fallenden Ölpreisen immer
 weniger rentabel.
- PKW-Käufer kaufen weniger sparsame, aber in der Anschaffung teure
 Hybrid-Fahrzeuge, weil die Ölpreise niedrig sind (so in den USA).

Dies wird spätestens bei einem Anziehen der Konjunktur zu massiven
Ölpreiserhöhungen führen, wahrscheinlich schon früher, weil die
Spekulationskräfte schon vorher aktiv werden.  

51986 Postings, 6143 Tage RubensrembrandtEs geht weiter aufwärts

 
  
    #27
05.01.09 20:15
bei den Rohstoff-Aktien, z.B. Xstrata + 8%, Rio Tinto + 6%  

51986 Postings, 6143 Tage RubensrembrandtRohstoff-Aktien

 
  
    #28
06.01.09 17:36
laufen weiterhin sehr gut, z. B. Xstrata + 15% (in 3 Tagen mehr als + 50%),
Mechel + 12%, Rio Tinto + 11%!  

51986 Postings, 6143 Tage RubensrembrandtTrends setzen

 
  
    #29
06.01.09 18:45
Manche strategische Investoren scheinen gerade über die Weihnachts- und Silvesterfeiertage die Gunst der „dünnen Märkte“ genutzt zu haben, um Trends zu setzen, auf die andere Marktteilnehmer aufspringen müssen, sobald sie aus dem Urlaub zurück kommen, um nicht gleich zu Beginn des neuen Anlagejahres im Vergleich mit den verschiedenen Indizes zu stark in die Defensive zu geraten. Immerhin wird ihr Erfolg oft auf relativer Basis gemessen.


http://www.faz.net/s/...0D8D3EEF01860AF654~ATpl~Ecommon~Sspezial.html  

5240 Postings, 5806 Tage melbacherGuter Januar

 
  
    #30
06.01.09 18:50
Was auch einen guten Januar erwarten lässt.

51986 Postings, 6143 Tage RubensrembrandtKursanstieg bei Rohstoff- u. Stahlaktien

 
  
    #31
1
06.01.09 18:53
In den vergangenen Tagen konnten zyklische Währungen und in den etablierten Aktienmärkten zyklische Werte deutliche Kursgewinne verbuchen. In Europa legten beispielsweise die Aktien des Stahlherstellers Eramet seit Jahresbeginn 28 Prozent zu, gefolgt von den Papiere der Rohstoffunternehmen Xstrata, Rio Tinto und Anglo America. Auch die Anteilscheine von Arcelor Mittal, Eurasian Natural und BHP Billiton legten deutlich zu.

Das heißt, die Anleger scheinen trotz extrem schwacher konjunktureller Daten beinahe weltweit auf den Erfolg lockerer Geldpolitiken und Kredit finanzierter Konjunkturprogramme zu bauen. Diese Erwartungshaltung zeigt sich auch an den Energie- und Rohstoffmärkten direkt. Zum Beispiel an der Preisentwicklung von Kautschuk an der Tokyo Commodity Exchange.


http://www.faz.net/s/...0D8D3EEF01860AF654~ATpl~Ecommon~Sspezial.html  

51986 Postings, 6143 Tage RubensrembrandtÖl, Nickel, Agrargüter

 
  
    #32
06.01.09 18:59
Ähnliches gilt auch für die Opec, die Organisation wichtiger Öl produzierender Staaten. Sie hatte angekündigt, die Produktion um bis zu neun Prozent einzuschränken, um auf diese Weise den Preisverfall der vergangenen Monate zu stoppen. Angesichts der Finanzbedarfs der Ölstaaten mögen zwar Zweifel bestehen, ob solche Produktionskürzungen faktisch auch umgesetzt werden. Allerdings haben die Absichtserklärungen zusammen mit dem eskalierenden Konflikt im Nahen Osten zu einer Erholung des Ölpreises geführt. Mit 46,90 Dollar kostet am Montag ein Fass der Sorte WTI 39 Prozent mehr als Mitte Dezember. Manche Strategen gehen angesichts hoher Terminpreise davon aus, dass Öl wieder teuerer werden wird. Andere zweifeln angesichts der schwachen Konjunktur gerade daran.

Deutlich teurer wurde in den vergangenen Tagen auch Nickel. Hier spielen allerdings eher technische Faktoren eine Rolle als die Wette auf eine zyklische Erholung. Index orientierte Händler hätten im Dezember begonnen, das Metall zu erwerben, da sie auf eine Neugewichtung des Dow Jones-AIG Commodity Index wetteten, heißt es aus dem Markt. Fundamentale Fakten sprechen gegen einen anhaltenden Preisauftrieb bei Nickel. Immerhin haben die Lagerbestände an den Terminbörsen in den vergangenen Monaten deutlich zu genommen.

Ähnliches gilt für viele Rohstoffe. Ausnahmen gelten möglicherweise für einige Agrargüter wie Mais, Weizen und Soja. Denn erstens befinden sich die Lagerbestände weltweit auf tiefem Niveau. Zweitens bleibt die Nachfrage mittel- und langfristig aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung robust. Drittens halten die oligopolistischen Strukturen im Düngemittelsektor die Produktionskosten hoch. Diese Kombination wirkt zumindest Preis stützend.

Die in dem Beitrag geäußerte Einschätzung gibt die Meinung des Autors und nicht die der F.A.Z.-Redaktion wieder.




http://www.faz.net/s/...0D8D3EEF01860AF654~ATpl~Ecommon~Sspezial.html  

51986 Postings, 6143 Tage RubensrembrandtKursverluste bei Anleihen in der 2. Jahreshälfte?

 
  
    #33
06.01.09 19:15
Die Zinsen werden wohl wieder steigen

Abwarten, wohin die Zinsen laufen: Finanzminister Peer Steinbrück muss sich darauf einstellen, dass die Verzinsung von Bundesanleihen 2009 wieder steigt

06. Januar 2009 Der deutsche Staat gibt das Geld derzeit mit vollen Händen aus. Allein für das bevorstehende Konjunkturpaket sind Ausgaben von bis zu 50 Milliarden Euro im Gespräch. Für Steuerzahler, denen vor solchen Summen gruselt, gibt es einen schwachen Trost: Die Finanzkrise hat zu einer Flucht in sichere Anlagen geführt, weshalb der Bund sich zu Vorzugszinsen verschulden kann.

Es ist gerade erst ein halbes Jahr her, als sich alle Welt noch vor einer Inflation fürchtete und die Verzinsung zehnjähriger Bundesanleihen auf knapp 4,7 Prozent stieg. Heute müssen sich die Anleger mit Zinsen von rund 3 Prozent begnügen.

Nach Einschätzung vieler Bankenanalysten wird dieser Wert in den kommenden Monaten zunächst stagnieren und in der zweiten Jahreshälfte spürbar steigen. Im Durchschnitt sagen die von dieser Zeitung befragten Banken einen Anstieg der Anlagerendite zehnjähriger Bundesanleihen auf 3,4 Prozent voraus.


http://www.faz.net/s/...6DA01A851C416F656C~ATpl~Ecommon~Scontent.html  

51986 Postings, 6143 Tage RubensrembrandtBesondere Chancen für Öl

 
  
    #34
06.01.09 19:28
Ölpreis eilt Richtung 50 Dollar
von Tobias Bayer (Frankfurt)

Wilde Achterbahnfahrt auf dem Ölmarkt: Nachdem der Preis bis auf knapp 32 $ abstürzte, nähert er sich inzwischen wieder 50 $ an. Einige Experten sehen nun Parallelen zur Russlandkrise 1998. Damals brach der Preis bis auf 10 $ ein - und schnellte dann stark wieder nach oben.



Der Konflikt im Gaza-Streifen lässt den Ölpreis weiter ansteigen. Am Montag legte die Notierung für leichtes US-Rohöl zur Lieferung im Februar in der Spitze auf 48,68 $ zu, später im Handelsverlauf kostete das Fass zu 159 Litern 46,83 $.

Experten sind aber vorsichtig, schon von einer Trendwende zu sprechen. Seit Mitte Juli 2008, als der Preis auf über 147 $ geklettert war, brachen die Notierungen im Zuge des weltweiten Abschwungs zwischenzeitlich auf 32,40 $ Mitte Dezember ein. Erste Prognosen von 20 $ machten die Runde. Indes gehen die Meinungen der Analystengemeinde weit auseinander: Die Vorhersagen für den Ölpreis am Jahresende 2009 bewegen sich zwischen 40 und 120 $.
Markt in "großer Instabilität"

Entscheidend für die Preisentwicklung ist, ob die Marktteilnehmer sich weiterhin auf die Schwäche der kurzfristigen Ölnachfrage konzentrieren oder ihren Augenmerk wieder auf das mittelfristige Angebot richten. "Wenn man sich nur auf die Nachfrage konzentriert, erscheinen 20 $ möglich. Fokussiert man sich stattdessen auf das mittelfristige Angebot, sind 150 $ nicht abwegig", schreiben die Rohstoffexperten von Barclays Capital in einem Researchbericht, die von einer "großen Instabilität des Marktes" sprechen.

Eugen Weinberg, Rohstoffanalyst der Commerzbank, geht davon, dass sich in den kommenden Wochen eine solide Unterstützung bei 40 $ bilden wird. Er begründet seine Prognose mit den Förderkürzungen der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec). Das Kartell, das 40 Prozent des globalen Angebots abdeckt, senkte den Ausstoß ab dem 1. Januar um 4,2 Millionen Barrel (je 159 Liter) täglich gegenüber September. Neben dem knapperen Angebot spreche auch die Stärke des Aktienmarkts für eine Erholung. Der Grund: Kehrt der Risikoappetit zurück, erhöhen die Investoren ihr Engagement bei Aktien und Rohstoffen.

"Noch vor wenigen Tagen lag der US-Ölpreis unter 40 $ und viele Marktteilnehmer haben Kursziele von 25 $ und weniger ausgerufen", sagte Weinberg. "Wir sind dagegen davon überzeugt, dass der Ölpreis bei 40 $ einen längerfristigen Boden finden wird und die Produktionsrückgänge seitens der Opec und andere Ölproduzenten den Rückgang der Nachfrage in den Industrieländern kompensieren wird."
Rally wie nach der Russlandkrise?


Einige Experten halten mit Blick auf die Ölterminmarktkurve sogar eine Rally für wahrscheinlich. Derzeit gibt es einen starken Preisabschlag zwischen Öl zur sofortigen Lieferung und späteren Lieferzeiten. Nach Berechnungen der Nachrichtenagentur Bloomberg ist die Differenz so groß wie seit der Russlandkrise 1998 nicht mehr, als der Ölpreis bis auf rund 10 $ einbrach - und sich 1999 mehr als verdoppelte. Für Dezember sehen die Marktteilnehmer den Ölpreis derzeit bei 60,29 $.

Die Konstellation, in der der Kassapreis tiefer als der Terminpreis notiert, wird als "Contango" bezeichnet. Eine Contango-Struktur schafft Anreize zur Lagerhaltung. Ölgesellschaften wie BP und Shell nutzen bereits Tanker als schwimmende Depots. Analysten gehen davon aus, dass 26 Millionen Barrel so gespeichert werden könnten. "Rohstoffe werden wieder an Wert gewinnen. Besonders groß sind die Chancen für Öl", sagte Christoph Eibl, Manager bei der Vermögensverwaltung Tiberius Asset Management.


http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/...ung-50-Dollar/456766.html  

51986 Postings, 6143 Tage RubensrembrandtNichts wie raus aus US-Staatsanleihen

 
  
    #35
07.01.09 18:03
Amerikanische Staatsanleihen
Investoren zittern vor Bondblase
von Tobias Bayer (Frankfurt)

Ist der sichere Hafen noch sicher? Nachdem die Anleger massenweise amerikanische Staatsanleihen gekauft haben, wächst die Furcht vor einer harschen Korrektur. Besonders das gewaltige Staatsdefizit der USA könnte bald einen heftigen Ausverkauf nach sich ziehen.


Die Aufforderung von Mohamed El-Erian könnte eindeutiger nicht sein: "Nichts wie raus aus amerikanischen Staatsanleihen. Sie sind sehr, sehr teuer." El-Erians Urteile haben Gewicht. Er ist Chief Investment Officer von Pimco - die Allianz-Tochter ist der größte Bondinvestor der Welt.

Nach dem Platzen der Hausmarkt- und Rohstoffblase droht nun womöglich die nächste heftige Trendwende in einer der sichersten Anlageklassen: Mehr und mehr Experten halten US-Staatsanleihen für überkauft. Die großen Anleihehändler sprechen 2009 sogar vom ersten Verlustjahr für US-Staatspapiere seit zehn Jahren. "Ein Bärenmarkt für Staatsanleihen ist möglich. Er könnte 10 bis 20 Jahre anhalten", schreiben die technischen Analysten der UBS in einem Researchbericht.


http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/...vor-Bondblase/457401.html  

51986 Postings, 6143 Tage RubensrembrandtGS: Öl fällt auf 30 USD in Feb.

 
  
    #36
08.01.09 20:33
Rückkehr zum Bullenmarkt in Q 3 und Q 4.

http://ftalphaville.ft.com/blog/2009/01/08/50927/...-feb-say-goldman/

$30 per barrel by Feb say Goldman
Posted by Izabella Kaminska on Jan 08 17:17.

Goldman Sachs energy analysts Arjun Murti on the equities side and Jeff Currie on commodities have just presented their thoughts for the market in 2009 — a follow up to their outlook published earlier last month.

The conclusion?

As stated before here, they see the market bottoming just as soon as non-Opec production begins to be reined in and the glut of supply on the front end begins to expire. According to today’s conference call they see this starting to happen around the second quarter, with a return to a bull market coming through in Q3 and Q4.

Until then their view is prices could fall further — as low as $30 per barrel in February — rebounding eventually in Q2 to about $37 per barrel.  

3233 Postings, 7169 Tage DahinterschauerStaatsanleihen bald billiger

 
  
    #37
1
08.01.09 21:47
Die New York Times schreibt, daß China sich weigert, weiter den Finanzbedarf der Amerikaner zu finanzieren. Um die erforderlichen Mittel von anderer Seite zu beschaffen, müßte daher der Zins für die US-Bonds angehoben werden.  Es sei denn, die Amerikaner fangen wieder an, zu sparen. Dann könnten sie (bei 6% Sparvolumen vom Einkommen) jährlich selbst 600 Mrd $ zum Kauf dieser Bonds aufbringen. Das würde zwar bei den gegenwärtigen Stützungsaktionen zwar nicht annähernd ausreichen, aber es wäre ein Anfang.  

51986 Postings, 6143 Tage RubensrembrandtIn Rohstoffe, insbesondere Öl?

 
  
    #38
29.05.09 14:44
Diese Möglichkeit sieht auch Steffens.

http://www.ariva.de/Renditehunger_c2986220
Renditehunger

13:16 29.05.09

Sie wissen, eine der Fragen, die ich hier immer wieder stelle, lautet: Welche Anlagemöglichkeit wird sich das renditehungrige Geld als nächstes aussuchen? Kann man die Frage frühzeitig beantworten, ergeben sich daraus zumeist hoch lukrative mittel- bis langfristige Anlagemöglichkeiten. Doch dieses weltweit agierende, vagabundierende Geld leidet im Moment unter einem Anlagenotstand. Die Zinsen sind weltweit auf niedrigstem Niveau. Es gibt nur noch wenige Länder mit höheren Zinsen (z.B. Brasilien). Die Aktienmärkte sind auf Talfahrt, und es ist trotz der aktuellen Erholung noch nicht sicher, wann diese Talfahrt wirklich zu Ende ist.



Was macht also dieses Geld? Es steht offenbar an der Seitenlinie und hofft auf bessere Zeiten. Teilweise wird bereits vorsichtig investiert, im Aktienmarkt und natürlich auch im Rohstoffmarkt. Und kein Zweifel, diese beiden Märkte hängen zusammen. Wenn der Aktienmarkt boomt , ist das normalerweise ein Zeichen dafür, dass auch die Wirtschaft wieder anziehen wird. Eine Erholung der Wirtschaft würde wiederum den Verbrauch von Rohstoffen antreiben und somit auch die Nachfrage und schlussendlich die Rohstoffpreise.



Sollte es jedoch zu einer tiefen weltwirtschaftlichen Rezession kommen, wird darunter sowohl der Aktien- wie auch der Rohstoffmarkt leiden. Soweit die Theorie.



Begrenzte Ressourcen als zusätzliche Sicherheit



Nun gibt es natürlich Rohstoffe, die schnell knapp werden könnten, zum Beispiel Öl. Versetzen wir uns also in die Lage eines vermögenden Anlegers. Sein Geld wirft zurzeit keine Rendite ab. Er beobachtet die Aktienmärkte mit Sorge und will nur vorsichtig seine Investitionsquote erhöhen. Auf der Suche nach Alternativen könnte er auf die Idee kommen, einen Teil des Vermögens in Rohstoffe zu investieren – langfristig.

Dem liegt eine Strategie zugrunde: Wenn der Aktienmarkt weiter fallen sollte und es zu einer länger andauernden globalen Rezession kommt, so hat er bei diesen Rohstoffen wenigstens noch eine langfristig zweite Chance auf Rendite, nämlich dass sich die Vorkommen immer mehr erschöpfen und das sinkende Angebot die Preise treibt. Gerade beim Öl gibt ihm diese Option langfristig Sicherheit. Zudem weiß er, dass Investitionen in die Erschließung und Entdeckung von neuen Ölvorkommen oder anderen  Gewinnungsmöglichkeiten (Ölsand / Ölschiefer/Tiefsee) bei Preisen unter 50 Dollar ausbleiben werden. Als Anleger hat er somit eine Art doppelten Boden. Zwar können die Kurse kurzfristig immer mal wieder unter diese Marke fallen, längerfristig sollten sie sich aber deutlich über dieser 50-Dollar-Marke stabilisieren.



Doch denken wir weiter



Diese Investmentidee ist natürlich noch nicht allzu bekannt. Zu sehr sind die meisten Anleger mit der Krise der Weltwirtschaft, dem Crash an den Aktienmärkten und dem Anleiheboom beschäftigt. Doch stellen wir uns vor, das renditehungrige Geld entdeckt nach und nach (erneut) den Ölmarkt. Stellen wir uns dazu weiter vor, dass immer offensichtlicher wird, dass der Ölpreis nach unten tatsächlich bei 50 Dollar massiv unterstützt ist.



Je mehr Anleger anhand des Charts oder aus eben diesen fundamentalen Überlegungen erkennen, dass eine Anlage bei einer bestimmten Marke massiv unterstützt ist, desto mehr werden sie bereit sein, dort zu investieren. Das wird zunächst dazu führen, dass sich diese untere Grenze immer weiter nach oben verschiebt. Es entsteht ein Aufwärtstrend.

In diesem Fall kommt noch ein weiterer Umstand hinzu: Die meisten Computerprogramme, die weltweit die Märkte scannen, beruhen im Prinzip noch immer auf Trendfolgesysteme. Wenn sich also im Ölpreis ein sich bestätigender Aufwärtstrend ausbildet, wird immer mehr Geld ins Öl fließen. Diese Faktoren könnten in letzter Konsequenz dazu führen, dass wir im Ölpreis eine massive Echoblase erleben, ohne dass es zu einer Stabilisierung der Weltwirtschaft kommen muss.



Der Ölchart



http://www.stockstreet.de/newsletter/steffens-daily/090528a.gif

Quelle: www.prorealtime.com



Bis jetzt bildet sich im Ölpreis, nach diesem massiven Einbruch im Jahr 2008, lediglich eine Gegenbewegung aus, die bisher auch eine einfache „abc“-Korrektur darstellen könnte. In diesem Fall wäre noch Platz bis knapp unter 70 Dollar. Anschließend sollte der Kurs wieder einbrechen.



Längerfristig betrachtet liegt der eigentliche Widerstand jedoch bei 78 Dollar. Im Prinzip kann man sagen: Kurse unterhalb der 78-Dollar-Marke sind bearish, Kurse über 78 Dollar weisen auf einen neuen Boom hin.



Die Entscheidung wird um den 2. Juni herum fallen, dort befindet sich ein Target (roter Kreis). Sollte die 68er Marke dynamisch überwunden werden, ist die bei 78 Dollar das nächste Kursziel. Prallt der Kurs an dieser Marke nachhaltig ab, wird es zu einer Konsolidierung kommen, die bei einem dynamischen Verlauf die Kurse auch wieder an die 50-Dollar-Marke treiben kann. Dort wird sich dann zeigen, wie unterstützt diese 50er Marke wirklich ist.  

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