Wirecard 2014 - 2025
Deutschland ist in diesen Tagen ein zweigeteiltes Land. Das hat nichts mit alten politischen Grenzen zu tun oder mit Corona-Ansteckungsgebieten, auch nichts mit der geografischen Ausrichtung. Sondern einfach damit, was man gerade sieht: Den Toilettenpapierhamsterkäufer oder die Nachbarn, die für die ältere Dame im Haus mit einkaufen. Die Firma, die jetzt kündigt, wem zu kündigen ist oder die, die alle Mitarbeiter gut ausgerüstet ins Homeoffice schickt. Die Partypeople, die bei schönem Wetter einfach weiterfeiern oder die Stammkunden, die ihrem Friseur den Haarschnitt bezahlen, den sie zwar dringend nötig hätten, aber gerade nicht bekommen können.
Carolin Kebekus empfindet diese Zeit als gute Justierung ihres "Arschloch-Radars", weil sich so viele Menschen gerade mit ihrem schlechten Benehmen outen. Gleiches ließe sich auf jeden Fall auch für das "Helden-Radar" sagen, weil so viele gerade zeigen, welche guten Eigenschaften in ihnen stecken. Aber warum ist das so? Psychotherapeut Dr. Christian Lüdke fasst im Gespräch mit ntv.de die Lebenserfahrung vieler Menschen zusammen: "In solchen Krisensituationen kommt oft der wahre Charakter von Menschen zum Vorschein."
Da gibt es eben die Ruhigen und Gelassenen und dann gibt es die anderen. Zu welcher Seite man gerade tendiert, hat viel mit dem Leben zu tun, das man bisher geführt hat. War man privat und beruflich ziemlich zufrieden, dann kann man jetzt auch leichter entspannt bleiben. "Der zweite Risikofaktor sind Vortraumatisierungen", sagt Lüdke. Wer schon geliebte Menschen durch Unfälle oder schwere Erkrankungen verloren hat, wird durch die aktuellen Ereignisse generell schwerer belastet und kann dann nicht immer angemessen sozial reagieren.
Komplexe Belastungssituation
Hinzu kommt laut Lüdke der "Egoismus der Gene", wie es der britische Evolutionsbiologe Richard Dawkins nannte. Geht es nach den egoistischen Genen, gelten nur sehr wenige Regeln, erklärt Lüdke: Sei nett zu allen Nahestehenden. Sei gemein zu allen Fernstehenden. Wie du mir, so ich dir. Betrüge, wo du nur kannst. Halte man sich daran, habe man zumindest bessere Chancen, sein körperliches und seelisches Überleben sicherzustellen. Dawkins wird schon lange sehr kontrovers diskutiert, aber Egoismus ist durchaus eine starke menschliche Antriebskraft.
Normalerweise können die Menschen diese Kraft halbwegs gut kontrollieren, und bleiben sozial kompatibel zum Rest der Gesellschaft. In Krisen- oder Belastungssituationen wie der aktuellen Corona-Pandemie allerdings schlägt das Pendel durchaus mal in die entgegengesetzte Richtung aus. Dann müssen es die letzten beiden Familienpackungen Klopapier aus dem Drogerieregal sein, um die eigene Familie zu versorgen. Schuld ist die komplexe Belastungssituation, in der die Wirtschaft, das Familienleben, die Arbeitsverhältnisse, die Gesundheit und vielleicht sogar das eigene Überleben betroffen sind. "Am Ende ist es reine Biochemie, was der Körper dann daraus macht." Man kann sich das vorstellen wie Verlieben, nur eben auf dem anderen Ende der Charakterskala.
Sich dieser Tendenz zu entziehen, ist gar nicht so einfach. Denn Menschen sind genetisch gesehen Herdentiere aus der Savanne. Bis heute zeigen sie deshalb auch den Herdentrieb und kopieren das Verhalten der anderen. Dabei ist es egal, ob dieses Verhalten selbstlos oder ziemlich eigennützig ist. Die Corona-Krise vergleicht Lüdke dabei mit Situationen, in denen Zivilcourage angebracht wäre. Man sieht die Notwendigkeit, auf eine bestimmte Weise zu handeln, ist aber unsicher, was jetzt angemessen wäre.
Dem Schicksal zusammen trotzen
In der jetzigen Situation helfe es, sich klarzumachen, dass sich Zusammenarbeit in Krisenzeiten eindeutig als das erfolgreichere Modell erwiesen habe, so der Psychotherapeut. Begreife man sich als Teil einer Schicksalsgemeinschaft, sei es leichter, sich unterstützend und freundlich zu verhalten. "Geteiltes Leid ist halbes Leid", weiß schon der Volksmund.
Carolin Kebekus' "Arschloch"-Radar bezieht sich übrigens auf das Buch "The No As(s)hole Rule" des US-amerikanischen Management-Professors Robert I. Sutton. Es beschäftigt sich mit dem "geschickten Umgang mit Aufschneidern, Intriganten und Despoten im Unternehmen", wie der Untertitel der deutschen Ausgabe lautet. Darin erläutert Sutton, dass sich jeder mal schlecht benimmt, beispielweise, weil er schlecht geschlafen oder sich geärgert hat.
Die meisten merken das aber und können diese schlechten Tage wieder ausgleichen. Sutton weist nebenher auch nach, dass die "Arschlöcher" Unternehmen keineswegs mehr einbringen als nette Mitarbeiter. Ein US-Unternehmen rechnete die Gesamtkosten aus, die das unmögliche Benehmen eines eigentlich erfolgreichen Mitarbeiters auslöste. Die Berechnung ergab 160.000 US-Dollar. Darunter fielen beispielsweise Erkrankungen von Angestellten und die teure Suche und Einarbeitung einer neuen Assistentin. Am Ende sind also die rücksichtslosen Egoisten für eine Gesellschaft nicht nur anstrengend, sondern auch teuer. Und das gilt nicht nur angesichts der Corona-Krise."
Quelle: ntv.de
Ich wette der zahlt auch anständig, Dollar Presse läuft grad warm.
Eckert und Ziegler, Datagroup, Nike, Walt Disney, eventuell nochmal Shell nachkaufen.
PS: bin auch bei WCI drin...
Ausnahme: man ist ständig weltweit unterwegs (nach Corona)
Ich habe Mycard2go seit vielen, vielen Jahren benutzt und war sehr zufrieden damit. Warum kickt WDI zufriedene und zahlende Kunden?
Wenn man sich die letzten Analystenstimmen anschaut, könnte es für Wirecard bald wieder hochgehen. Der Reihe nach: Am Freitag sah HSBC das Kursziel der Aktie bei 210,00 EUR weiterhin ein BUY - die Wachstumsstory sei ungebrochen auch wenn Corona in Teilbereichen bremsend wirke, genauso sah es Berenberg am Freitag. Auch wenn das Kursziel von 210,00 EUR auf immer noch "gute" 185,00 EUR reduziert wurde und natürlich weiter BUY gilt, sah man in Teilbereichen der Nicht-Online-Transaktionen einen Corona-bedingten Rückgang, der aber die starke Wettbewerbsposition nicht beeinflussen sollte. Am Donnerstag sah die DZ Bank einen fairen Wert von 132,50 EUR für die Aktie und brachte Übernahmespekulationen ins Spiel - BUY blieb natürlich auch. So weit die Analysen, die letzte Woche aktualisiert worden sind, insgesamt wird die Aktie von mindestens 20 Analysten gecovert: 102,00 EUR ist das niedrigste Kursziel, 271,00 EUR das Höchste - durchschnittlich 180,50 EUR. 14 mal BUY, 5 mal HOLD, 1 mal UNDERWEIGHT - kein SELL. Nicht so schlecht für eine Gesellschaft der fortwährender Bilanzbetrug vorgeworfen wird. Die Analysten scheinen die FT-Vorwürfe mehrheitlich für übertrieben oder relativ substanzlos zu halten - vielleicht ein Vorgeschmack auf den 22.04.2020 wenn KPMG das Wort haben wird. Hoffentlich ein abschließendes...
Und weshalb sollte das diese Woche wieder nach oben gehen können?
Natürlich ist die Gesamtmarktstimmung entscheidend für eine eventuelle weitere Erholung. Auch aus der Krise noch zu versuchen etwas Gutes zu entwicklen durch die gerade initiierte Aktion, ist ein Hinweis auf die Kreativität der Wirecard-Verantwortlichen. Und vielleicht auch das: Ein Beitrag von Susanne Steidl könnte hier eine weitere, einfache Erklärung liefern. Die "Director of Wirecard North America" stellt klar, dass Covid-19 die Kaufgewohnheiten weltweit entscheidend ändert respektive eine Entwicklung beschleunigt, die ansonsten viel langsamer vonstatten gegangen wäre.
So gesehen ist boon als reines Smartphone Zahlungsmittel für den weltweiten Einsatz hervorragend geeignet.
Jetzt wird es leider besonders deutlich.
Ich finde die gesellschaftliche Entwicklung, besonders in D, sehr bedauerlich. Es ist natürlich auch ein internationales Phänomen.
Natürlich kann ich mich freuen, das es gewinn macht. Was nicht geht, häme gegenüber denen, die andersrum gewettet haben.
Nein und ich habe keinen PUT auf WDI, ich hab die aktie und hoffe, das sie steigt.
Da sie keine dividende abwirft, ist auch die aktie , für mich, ein 1:1 derivat auf wertsteigerungen.
Ich habe mir inzig einen CALL auf dem Dax gezogen und mich gefreut, daß ich ihn für 1 Euro bekommen habe und hoffe, das der dax soweit steigt, daß er sich verdoppelt. Dafür wird dann jemand anderes leiden, wenn dafür ein PUT fällt. ( oder eben umgekehrt, wenn der dax nicht mehr hoch kommt , dann hab ich verloren ).
Warum? Weil man damit sehr viele Anleger in die Falle locken kann.
Wie oft wurde prophezeit "absolutes Kaufsignal voraus, um diese Marke dreht sich alles" oder "diese Marke muss jetzt halten"
Jetzt wo wir an der 104/105€ Marke stehen und die Stimmen lauter werden dass die Aktie hier wieder nach unten dreht wird sie mit einem Sprung an die 110 überraschen ;-)
Wir hatten zwischen 85 und 95€ eine absolute Phase des Akkumulierens.
Natürlich kann ich mich irren aber meine WC Erfahrung sagt mir gen Norden bis zum 22.04.
Mal schauen, ob jemand dieses Szenario mitspielen kann.
Auf WDI laufen ja massig Leerverkäufe, welche ja mal eingedeckt werden müssen.
Wie würde ein solcher Ablauf ca. aussehen?
Falls der Kurs durch negative Einflüsse (USA-Corona, Bericht, Q1 Zahlen+Ausblick) nochmals gut in die Beine geht (was ich nicht befürchte),
und die LV´s anfangen zu covern, dann steigt ja der Kurs. Obwohl die Stimmung eigentlich negativ ist.
Angenommen, der Kurs sinkt bei o.g. Punkten nochmals auf 60e, und die LVs decken sich ein.
Dann wird der Kurs sofort massiv auf z.B. 80e steigen. covern die LV´s weiter (können ja nich aufeinmal covern), dann steigt der Kurs stetig weiter...
Doch genau das wollen die LV´s ja verhindern.
Also wohl 1x covern - Kurst steigt. Danach auf Abverkauf warten und nochmals covern usw.
So könnten die LV´s aus ihrer Situation kursschonend rauskommen...
Oder wie läuft ein covern von sovielen LV´s ab? So wie bei VW sicherlich nicht, da dies techn. wohl nicht mehr so leicht möglich sein soll.
Da Wirecard schon quasi eine Volksaktie geworden ist und die Shortquote mehr als doppelt so hoch zu sehen ist, wird der Kursanstieg mMn steiler ausfallen.
Dann wird der Kurs natürlich schnell nochschnellen. Das wollen diese doch verhindern!
Deshalb wird es wohl sehr lange dauern, bis der Großteil der LV raus sind.
Wie würde es bei einer Übernahmeofferte aussehen?
zB Konzern xy bietet den Durchschnittskurs der letzen 12 Monate plus 30% als Angebot. Beispiel 130e.
Was passiert dann mit den vielen LV´s?
Natürlich wird zu diesem Kurs keiner das Angebot annehmen. Nur als Beispiel.