Wie wir höhere Spritpreise vermeiden


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Neuester Beitrag: 25.04.21 11:00
Eröffnet am:24.07.05 17:11von: geldschneide.Anzahl Beiträge:4
Neuester Beitrag:25.04.21 11:00von: UteafruaLeser gesamt:1.150
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6685 Postings, 7710 Tage geldschneiderWie wir höhere Spritpreise vermeiden

 
  
    #1
24.07.05 17:11
Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt

Von Georg Pröbstl

Sicher ärgern Sie sich derzeit auch jedes Mal, wenn Sie zum Tanken fahren: Fast jeden Tag klettert der Spritpreis. 1 Liter Diesel kostet in München inzwischen 1 Euro 12 Cent. Vor 2 Jahren waren es nur 85 Cent. Und 1990 kostete der Liter Diesel noch nicht einmal 1 Mark.

Okay. Der Staat langt natürlich kräftig beim Tanken zu. Pro Euro an der Zapfsäule fließen je nach Benzinsorte etwa 70 Cent an den Fiskus. Dazu kommt noch der gestiegene Dollar. Der Greenback legte seit März rund 10 % zu. Da die Tankstellenbetreiber den Sprit in $ bezahlen, steigt damit natürlich ihre Rechnung. Und das geben sie entsprechend an die Kunden, also Sie und mich, weiter.

Zum ganzen Übel steigt auch noch der Ölpreis fast täglich. Rohöl der US-Sorte WTI kletterte gestern um mehr als 1 % auf 59,50 US-$ je Barrel und lag damit nur knapp unter dem Rekordhoch von 59,75 $. Grund waren die gesunkenen Lagerbestände in den USA, die um 1,6 Millionen Barrel fielen.

Obendrein steht jetzt auch noch die Urlaubszeit in den Staaten an und damit die Hauptreisezeit. Millionen von Amerikanern füttern ihre riesigen Geländewagen, Pickups und Minivans für die Reise Gallonenweise mit Sprit.

Das ganz Szenario heizt die Spekulation auf Versorgungsengpässe an. Hedgefonds reiben sich die Hände und treiben an den Terminmärkten die Kurse hoch. Denn ihrer Meinung nach dürfte Öl immer knapper werden und weiter steigen. Sie könnten dann schöne Gewinne einfahren.

Vielleicht fragen Sie sich jetzt, was der Terminmarkt mit den hohen Spritpreisen an der Zapfsäule zu tun hat? Ganz einfach: Die Spekulation am Terminmarkt verteuert das Öl am Kassamarkt, also da, wo Öl tatsächlich physisch gehandelt wird.

Das funktioniert ganz einfach: Spekulanten zahlen am Terminmarkt immer höhere Preise für Öl, weil sie glauben, der Preis könnte in Zukunft immer weiter steigen. Bleibt der Preis am Kassamarkt der gleiche, wird natürlich der Unterschied zwischen dem aktuellen Preis von heute am Kassamarkt und dem künftigen am Terminmarkt immer größer. Für sich betrachtet hätte das noch keine direkte Auswirkung auf den aktuellen Spritpreis.

Doch jetzt kommen die Arbitrageure ins Spiel. Sie verkaufen Öl teuer auf Termin und sichern sich gleichzeitig durch den Kauf der entsprechenden Menge Öl am Kassamarkt ab. Die Differenz zwischen dem höheren Preis am Terminmarkt und dem niedrigeren Preis am Kassamarkt ist dann ihr Gewinn (abzüglich der Kosten etwa für Lagerhaltung, Transport und Kapitalaufwand).

Die Arbitrageure sorgen also dafür, dass der Preis am Termin- und Kassamarkt nicht allzu weit auseinander liegt. Spekulieren jetzt sehr viele am Terminmarkt auf steigende Ölnotierungen, dann lohnt sich natürlich auch Arbitrage immer mehr – verkauf von Öl teuer auf Termin und kauf von billigerem Öl am Kassamarkt, so lange, bis der Preisunterschied auf beiden Märkten gegen Null geht (inklusive Kosten).

Sie sehen: Treiben Spekulanten den Kurs am Terminmarkt hoch, zieht unweigerlich auch der Kurs am Kassamarkt nach. Und wir alle dürfen die Gewinne der Spekulanten und Hedgefonds mit höheren Rechnungen für Benzin und Heizöl bezahlen.

Tipp:

Gegen steigende Preise an der Zapfsäule und eine höhere Heizkostenrechnung zu Hause, können Sie zwei sinnvolle Dinge tun (wenn Sie nicht weniger Autofahren oder im Winter in der kalten Wohnung sitzen wollen):

1) Sichern Sie sich mit einem Dollar Zertifikat gegen einen weiteren Kursanstieg des Dollar ab. Dann zahlen Sie zwar bei einem weiter steigendem Dollar noch mehr für Benzin und Heizöl, dafür steigt aber auch Ihr Zertifikat (und umgekehrt). Zum Beispiel ISIN DE000CB57266.

2) Sichern Sie sich vor höheren Ölpreisen mit einem Zertifikat auf Öl ab. Steig der Ölpreis weiter, wird zwar auch Ihre Heizkosten- und Benzinrechnung höher, dafür steigt aber auch der Wert des Zertifikates (und umgekehrt). Zum Beispiel ISIN NL0000202109.

Auch wenn der Artikel schon etwas älter ist, ist er nach wie vor aktuell.
Nicht gefunden habe ich die WKN der beidene zertifikate .

Wer Sie findet stellt bitte die WKN rein .Danke
gs

 

552 Postings, 7254 Tage congaDie wkn

 
  
    #2
24.07.05 17:39
NL0000202109: WKN: 256678
Open End Br.Oil Future ABN AMRO Bank N.V. ZT 03 Klassisches Zertifikat Future Basis IPE BRENT CRUDE OIL C1

DE000CB57266: WKN: CB5726
USD Unlimited Turbozertifikat CBK EUR Hebel-Bear-Zertifikat
Knock Out Basispreis Fälligkeit Bez.-Verhältnis Emittent
    1,2676              1,2675              endlos          §100 : 1 Commerzbank


gruss
c.  

1322 Postings, 8690 Tage PM@gs

 
  
    #3
24.07.05 17:48
Du kannst bei ARIVA die genannten ISIN einfach in das rote Suchfeld eingeben.

http://www.ariva.de/quote/profile.m?secu=717509
http://www.ariva.de/quote/profile.m?secu=169411

bye, Paul.  

6685 Postings, 7710 Tage geldschneider@Conga und @Pm

 
  
    #4
24.07.05 17:58
Danke für die WKN, @PM ich habe die ganze Isin eingegeben ins Suchfeld ohne Erfolg.

ariva.de
 
Hier die Charts z. #1  

ariva.de
       

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