Wer war Heinrich Lersch?
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Eröffnet am: | 27.05.04 21:36 | von: proxicomi | Anzahl Beiträge: | 58 |
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aus deiner vergangenheit---und reissen dir mal den arsch auf
oder bist du schon am verrecken--asche auf dein haupt
und halte endlich mal die schnauze--Jimmy
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Status quo, Status wo?
Von Michael Hanfeld
01. Dezember 2004 Wen es in den Rundfunk drängt, wer vor der Politik nicht zurückschreckt und sich von der Bürokratie nicht einschüchtern läßt, der sollte zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk gehen. Denn dort findet zusammen, was es in dieser Konstellation kein zweites Mal gibt, auch nicht auf der anderen Seite unseres dualen Mediensystems, bei den privaten Sendern.
Wo deren Präzeptoren zunächst auf den Gewinn des Unternehmens sehen und Geld verdienen müssen, darf ihr Gegenüber das Gemeinwohl pflegen, muß es sogar, denn darum rankt sich der ominöse „Grundversorgungsauftrag” von ARD und ZDF in seinem Kern, der vom Bundesverfassungsgericht bei Gelegenheit vielleicht mal wieder genau umschrieben werden müßte.
Dramatische Begleitumstände
Wer Intendant eines öffentlich-rechtlichen Senders und obendrein Vorsitzender der ARD ist, der hat eine ungleich reiz-, aber auch anspruchsvollere Aufgabe zu erfüllen als fast alle anderen in diesem Gewerbe. Insofern ist es, auch wenn es im Sendeverbund turnusmäßig reihum geht, von einiger Bedeutung, wer die neun Sender anführt und unter welchen Begleitumständen er dies tut. Diese könnten, wenn man dem scheidenden ARD-Vorsitzenden Jobst Plog folgt, dramatischer nicht sein. Was andere auch so sehen, aber unter umgekehrten Vorzeichen.
Plog sieht unser Rundfunksystem an einer Wegscheide angekommen, wie er im Sommer in einem Essay in der „Zeit” schrieb. Es gehe „um eine Entscheidung zwischen zwei verschiedenen Rundfunkmodellen”: entweder Bezahlfernsehen, das auch zentrale Programminhalte exklusiv anbietet, Rundfunk für Besserverdienende also, oder „öffentlich-rechtlicher Rundfunk, der allen für eine gleiche, verhältnismäßig geringe Gebühr den Zugang zu Information, Kultur, Bildung und Unterhaltung anbietet”.
Rundfunk für viel weniger Zuschauer
Diese Alternative stelle sich vor dem Hintergrund eines tiefgreifenden Wandels - da die Bevölkerung der Bundesrepublik bis zum Jahr 2050 um zehn bis siebzehn Millionen Menschen abnehme, werde der öffentlich-rechtliche Rundfunk von weit weniger Menschen finanziert werden müssen als heute. Die Zeit der Expansion sei vorbei, künftig gehe es vor allem darum, „den Status quo” zu verteidigen.
Darum also der erbitterte Kampf um die Erhöhung der Rundfunkgebühren - die sie in der ARD immer schön euphemistisch Gebühren-„Anpassung” nennen - und darum die erbitterten Schlachten, von denen in Brüssel immer mehr verlorengehen, wie zuletzt die von der Bundesregierung mitgetragene Initiative für die Beibehaltung der Online-Angebote von ARD und ZDF in ihrer jetzigen Form mehr oder weniger - mit allen, auch kommerziellen Begleitumständen, die es da gibt. Und deshalb auch der offenbar unbedingte Wille einiger in der ARD, vor das Bundesverfassungsgericht nach Karlsruhe zu gehen, sobald die neue Gebühr von 88 Cent mehr im Monat von den Ländern verabschiedet worden ist - um doch noch auf 1,09 Euro zu kommen.
Kein leichtes Erbe
Es ist also kein leichtes Erbe, welches der neue ARD-Vorsitzende Thomas Gruber vom Bayerischen Rundfunk zum 1. Januar antritt. Wenn auch eines, von dem wir sagen wollen, daß es mit demnächst rund sieben Milliarden Euro pro Jahr an Gebühreneinnahmen gut gepolstert ist. Doch fügt der Neue sich schon vor seinem Amtsantritt ganz gut ein, vor zwei Wochen hat er im „Focus” bekräftigt, daß die ARD den Fußball-Uefa-Cup nicht unbedingt brauche und vielleicht nicht einmal den DFB-Pokal.
Das sind zumindest ein paar neue Töne, wo bislang ein einziger Gleichklang herrschte von „Ham-wer-nit-wolln-mer-nit-machemer-nit”, mit dem die ARD (das ZDF ist da in Person seines Intendanten ganz anders gestrickt) bis dato all jenen gegenübergetreten ist, die vielleicht sogar um ihrer selbst willen und nicht nur mit bösen Hintergedanken im Geheimauftrag amerikanischer Medienmogule die Frage stellten, ob Programm und Gebaren der Sender denn noch wirklich auftragsgemäß öffentlich-rechtlich seien und man alles machen muß, solange man es mit den Gebühren irgendwie bezahlt bekommt.
„Kabel Texas”
Der scheidende ARD-Vorsitzende Plog hat schon recht, wenn er sich wundert, daß der Siegeszug eines amerikanischen Medieninvestors wie Haim Saban so wenig kritische Aufmerksamkeit findet und sich nicht einmal die Tatsache, daß hinter dem Kabelanbieter Kabel Deutschland - der erst kürzlich mit dem Plan gescheitert ist, das gesamte deutsche Überlandkabelnetz in seine Hand zu bringen - wiederum amerikanische Investoren stehen, so schlecht skandalisieren läßt. Man solle lieber von „Kabel Texas” denn von „Kabel Deutschland” sprechen, meint Plog, und hat damit recht.
Es ist schade mitanzusehen, daß sich gerade die ARD so wenig zu fragen in der Lage ist, warum denn nun ihre Botschaft so schlecht ankommt und ihre Warnungen verpuffen. Wenn nicht alle außerhalb der Anstaltsmauern schlechten Willens sind, muß sich irgend etwas verändert haben im Laufe der Zeit, was den ARD-Intendanten entgangen ist. Und das ist beileibe nicht die blinde Bereitschaft, Venture-Kapitalisten Tür und Tor zu öffnen und ihnen zu verscherbeln, was bislang öffentliches Gut war. Es ist vielmehr die bisweilen vielleicht blinde Wut über ein System, das an die Gesellschaft immer noch Ansprüche auf eine Versorgung stellt, die es, wenn andere betroffen sind, vor allem in seinen politischen Magazinsendungen immer wieder ganz vortrefflich kritisiert und die es in anderen öffentlichen Bereichen längst nicht mehr gibt.
Ist noch genug Geld da?
Diese Verständnislosigkeit brach sich vor einem Jahr Bahn, als die Bundesländer Bayern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen mit ihrem Plan für eine Strukturreform von ARD und ZDF vortraten, der in der Tat nicht ganz durchdacht war und im Rahmen der Gebührendebatte ganz in den Hintergrund getreten ist. Was aber nicht bedeutet, daß das Thema vom Tisch ist. Es wird vielmehr Mal für Mal die Debatte bestimmen, wenn es ganz schlicht zu fragen gilt, ob noch genug Geld da ist für das, was ARD und ZDF präsentieren wollen. Und das sind eben nicht nur die Rundfunkorchester und anderen kulturellen Verpflichtungen, welche die Sender über den eigentlichen Sendeauftrag hinaus erfüllen und die sich - wie Plog hat errechnen lassen - auf einen Rundfunkgebührenanteil von 3,74 Euro im Monat belaufen sollen.
Wenn Plog seinem Nachfolger Gruber mit auf den Weg gibt, daß es fortan gelte, den Status quo zu verteidigen, muß man zuerst fragen, worin dieser denn überhaupt bestehe. Die ARD hat dazu zwar in diesem Herbst auf die Forderung der Bundesländer hin eine Selbstbeschreibung verfaßt, doch ist diese so wolkig, schön und von der wirtschaftlichen, politischen wie programmlichen Realität entfernt, daß es an dem neuen ARD-Chef ist, seine große Mannschaft mit ihren Pensionären, die bis zu neunzig Prozent ihres letzten Nettogehalts beziehen, in dieselbe Umlaufbahn zu bringen wie den Rest der Gesellschaft.
Dann und nur dann - und wenn die Zeiten von „Bunte”- und Wellness-TV und das unerträgliche Sponsoring, das nicht nur die „Sportschau” durchzieht, sondern inzwischen bis in fast jede Sendung selbst der dritten Programme reicht, vorbei sind -, können wir auch wieder vortrefflich über jene Geschmacklosigkeiten und Abgründe streiten, die sich auf anderen, privaten Kanälen abspielen. Die übrigens ihre ganz eigenen Probleme im anbrechenden digitalen Fernsehzeitalter haben. Ihnen bricht nämlich, da die Werbung immer weniger Zuschauer erreicht und vor allem die Zielgruppe der Vierzehn- bis Neunundvierzigjährigen zur Chimäre verkommt, ein ganzes Geschäftsmodell weg. Womit wir bei einem ganz anderen und doch wieder beim selben Thema wären.
Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.12.2004, Nr. 282 / Seite 40
Bildmaterial: dpa/dpaweb
dieses lügen"fernsehen" sollte endlich verboten werden.
80 prozent dieser hetzer und lügner könnten entlassen werden, diese 80% haben ein parteibuch, bei den linken und linksextremen parteien, wie spd/"grüne"/pds.
weg damit!
servus
durch den eu-osterweiterungswahn werden die sozialen spannungen hier deutschland zunehmen.
diese eu ist keinen pfifferling wert.
abschaffen!
für eine eu ohne türkei und diese osteuropäischen nassauer, meinetwegen.
servus