Drillisch AG
Genehmigungsverfahren etc,, eigentlich zeigt das in meinen Augen eher die Verzweiflung an.
Und wie oft hoert man hier von tausenden Standorten? Wieviele sind aktiv? ;)
M.E. wird 1+1 in der Branche als künftiger Netzbetreiber nicht mehr ernst genommen, im Kapitalmarkt schon gar nicht.
10,08
Dommermuth ist wirklich un(er)tragbar
Klingt übel, leider hinter paywall.
Aber der Heise-Artikel relativiert das ein wenig:
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"Der Scheuer-Deal aus 2018
Die drei etablierten Netzbetreiber versprachen bei dem "Mobilfunkgipfel" im Juli 2018, die 4G-Mobilfunkversorgung bis Ende 2020 auf 99 Prozent aller Haushalte in jedem Bundesland zu heben (später auf 2021 verschoben). Im Gegenzug stundet die Bundesrepublik die Gebühren für die 2019 versteigerten 5G-Sendrechte zinsfrei – die Ratenzahlungen laufen bis 2030, was die Staatsschulden erhöht, also indirekt die Steuerzahler be- und die Konzerne entlastet.
Außerdem schafften sich die Netzbetreiber mit dem Scheuer-Deal drohende Konkurrenz vom Hals: Die Fachbehörden Bundesnetzagentur und Bundeskartellamt wollten damals die Mobilfunk-Netzbetreiber dazu verpflichten, ihre Netze für Untermieter zu öffnen. Das sollte den Wettbewerb stärken und die hohen deutschen Tarife senken. Doch mit Scheuers politischer Hilfe wurde das zu einer Verhandlungspflicht verwässert: Die Netzbetreiber müssen Anfragen beantworten, die dabei verlangten Preise werden aber nicht reguliert. Damit schauen die Verbraucher durch die Finger."
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"Damit steht 1&1 nicht alleine da: Alle Netzbetreiber klagen schon lange über die Dauer deutscher Baugenehmigungsverfahren, speziell wenn dann noch Bürgerinitiativen wie in Kleßen-Görne hartnäckig für ihr Funkloch kämpfen.
Von 400 Standorten ist bei 1&1 längst keine Rede mehr: Vereinbart sind nämlich gar nicht 400 neue Masten, sondern, wie erwähnt, eine Investitionssumme. 1&1 sei 2018 davon ausgegangen, vorwiegend Dächer bestehender Gebäude nutzen zu können, was dann 400 Standorte ermöglicht hätte. "Letztendlich wurde allerdings aufgrund der Standortwünsche von Deutscher Telekom, Vodafone und Telefónica weit überwiegend der Bau von Funktürmen nötig", erklärte 1&1 dem Handelsblatt. Das ist teurer, weshalb die vereinbarte Summe nur noch für "circa 180" Standorte reiche.
Doch auch diese hätten ja schon Ende 2021 stehen sollen. Also greift das zuständige Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) ein – und verlängert die Frist. Das BMDV zeigt gegenüber dem Handelsblatt Verständnis für die Verzögerung: "Umfassende und zeitaufwändige Abstimmungen mit den anderen Netzbetreibern" hätten die Sache so ausgebremst, dass 1&1 die konkreten Standorte erst ab März 2021 hätte planen können. Und erst danach konnten die Baugenehmigungsverfahren beginnen. Auch wenn die etablierten Netzbetreiber das anders sehen, das Ministerium hat die aushaftenden 5G-Frequenzgebühren bislang nicht fällig gestellt. Das würde 1&1 auf einen Schlag mehr als 600 Millionen Euro kosten."
https://www.heise.de/news/...?wt_mc=rss.red.ho.ho.rdf.beitrag.beitrag
Was ich nach dem HB-Artikel feststellen muss: die Forderung von Dommi nach seinem Super-Roaming ist nur noch lächerlich. Er baut 10 Antennenstandorte (ohne eigene Antennen) zur gemeinsamen Nutzung und fordert den Zugriff auf 50.000 Antennen der Konkurrenz. Wann schreitet die Bundesnetzagentur endlich ein. Wann ist Dommi endlich mal ehrlich?
Die Dommi-Jünger (ich hab extra nicht Dummi geschrieben) haben auch über Monate/Jahre hier geschrieben, dass die 3 richtigen MNO's ja selbst nicht alle weißen Flecken abgedeckt haben und deshalb endlich mal bestraft werden müssen. Was, wenn eben für diese genannten Flecken (400 Standorte) die tolle 1&1 verantwortlich war?
Sofortige Zahlung mit säumigen Zinsen der 5G-Auktion von 1&1 ist die einzige logische Konsequenz... und dann auch endlich das Ende dieser Farce. Es ist nur noch peinlich.
Wahrscheinlich ist das Tempo trotzdem noch hoeher als das des Netzaufbaus.
Wie auch immer, es gibt auch andere Vertraege, passiert ist trotzdem faktisch so gut wie nichts.
Zeigt wunderbar wie "effektiv und fair" doch so ein Verhandlungsgebot in solch einem Abhängigkeitsverhältnis ist...
Frage mich, wie die BNetzA da ihre objektive "Schiedsrichterrolle" rechtfertigen kann.
Wenn dem Oligopol derartig - wie hier des öfteren gepostet - der Rücken gestärkt wurde, ist es doch kein Wunder, wenn diese mit breiter Brust den Rahmen des wirtschaftlichen Fairplays verlassen.
Die Untersuchung läuft.
Und wer jammert hier eigentlich am lautesten - ist es RD oder doch eher das Oligopol?!
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"Homann: Bloß kein Zwang gegen die Konzerne
Homann zeigte sich auch als Gegner des nationalen Roamings im Mobilfunk. Er sagte im November 2019 bei der Jubiläumsveranstaltung 20 Jahre Breko (Bundesverband Breitbandkommunikation): "Wir müssen diese elende Debatte um einen Zwang zum Roaming beenden."
https://www.golem.de/news/...nicht-regulieren-wollte-2201-162557.html
...zu Mobilfunkanbieter.
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/...ern/29188746.html
"Eine große Mehrheit der Glasfasernetzbetreiber in Deutschland will potenziellen Kunden auch Mobilfunk nach dem neuesten Standard 5G anbieten. Doch derartige Bundle-Produkte zu schaffen, scheint alles andere als einfach zu sein.
Norbert Westfal, Präsident des Bundesverbands Breitbandkommunikation (Breko) und Chef des Oldenburger Telekommunikationsunternehmens EWEtel, macht dafür die „Abschottungspraxis der Mobilfunknetzbetreiber“ Deutsche Telekom, Vodafone und Telefonica verantwortlich."
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"Die Forderung kommt zu einer Zeit, da die Bundesnetzagentur mit der Branche und der Politik verhandelt, zu welchen Konditionen sie die 2025 auslaufenden Mobilfunkfrequenzen neu vergeben wird. Bei der letzten Auktion hatte die Agentur darauf verzichtet, den erfolgreichen Bietern aufzuerlegen, anderen Diensteanbietern das Netz zur Verfügung zu stellen. Zuvor war dies der Fall gewesen und hatte dazu geführt, dass vor allem 1&1 und Freenet sich als alternative Anbieter zu den Netzbetreibern etablieren konnten."
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"Die Breko-Studie indes verweist darauf, dass es nur den „Anschein“ von Wettbewerb gebe. So seien Discounter nur Vertriebspartner zwischen Endkunden und Netzbetreibern. Umso wichtiger sei ein vierter Netzbetreiber, der für Wettbewerb sorge, im Aufbau das 5G-Netz der Konkurrenz mitnutzen dürfe sowie eine Pflicht für alle Betreiber, ihre Netze für Dritte zu öffnen."
Auftraggeber der Studie ist 1und1
https://www.heise.de/news/...im-deutschen-Mobilfunkmarkt-9180708.html
Wir brauchen eine Grundsatzentscheidung ob wir Wettbewerb wollen oder ob der Staat das verhindert und blockiert wie in fast fast allen zukunftsrelevanten Themenbereichen.
Dieses Land steckt leider bis zur Oberkante Unterlippe im Lobbysumpf und das wird ständig schlimmer.
Mir fällt kein einziges Argument ein, das für die 3 Großen spricht außer dass sie etwas abgeben müssen.
In Deutschland haben wir mit die höchsten Preise für Telefon, aber die niedrigsten Preise für Lebensmittel. Das wäre nie so gekommen, wenn man Aldi und Lidl gehindert hätte ihr Geschäftsmodell aufzubauen.
Letztendlich bringt die Studie auch nur nochmal auf den Punkt, was die Monopolkommission schon seit Jahren mit Blick auf die Wettbewerbssituation bemängelt.
Und wer sollte eine Studie mit diesem Fokus denn sonst initiieren - die Telekom oder Telefonica oder Vodafone etwa?!