Wer kennt sich m. Bilanzierung aus? (Indus Holding
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 02.09.08 11:06 | ||||
Eröffnet am: | 26.08.08 21:51 | von: 5sdp72779a | Anzahl Beiträge: | 22 |
Neuester Beitrag: | 02.09.08 11:06 | von: wennemeier | Leser gesamt: | 21.866 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 11 | |
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Wieso dieser Unterschied?
Ich hätte eigentlich gedacht, dass die AG die Mutter ist und die gehaltenen Unternehmen die "Töchter" und dass der Konzern und die AG das gleiche Eigenkapital ausweisen, weil sie letztlich identisch sind.
Der Geschäftsbericht 2007 befindet sich auf folgender Seite:
http://www.indus.de/....php?rubrik=investor&subrubrik=investor_finanz
Die Zahlen auf die ich mich beziehe findet man auf Seite 3.
Wer kann mir helfen?
die AG hat Forderungen (langfristige Ausleihungen bzw. sonstige Forderungen) gegen die verbundenen Unternehmen (Töchter). Die beiden Posten addiert ergeben in etwa die Differenz zwischen beiden EK-Posten.
Die Forderungen sind Aktiva der AG und Passiva der jeweiligen Tochter. Das ist Teil des Geschäftsmodells. Die Finanzierung gegenüber Kreditinstituten übernimmt die AG zentral für ihre Töchter und gibt die Mittel widerrum an sie weiter.
Ist eine schöne Bilanz. Ich werde mich demnächst auch noch einmal eindecken.
Gruß
Wenn ich jetzt also Aktien erwerben würde wäre die Eigenkapitalquote, die ich zugrunde legen muss die der AG, also 52,2%. Sehe ich das richtig?
Das mit der Quote siehst Du richtig. Steht auch auf Seite 13 des Geschäftsberichtes.
Schau dir mal den Link an:
http://www.indus.de/start2.php?rubrik=konzern
Da siehst Du, dass die AG (Holding) nur knapp 20 Beschäftigte hat. Das sind die Vorstände und eben Menschen die Controlling, Steuerwesen usw. für die Beteilungen machen.
In der AG werden alle einzelnen Unternehmen rechnerisch bewertet (z.B. ähnlich wie KGV bei AG´s.) Diese können allerdings auch variieren und ggfls. abgeschrieben oder erhöht werden.
In 2006 haben z.B. alle Unternehmen zusammen (Eben der Konzern) einen Gewinn erwirtschaftet. Einzelne allerdings (Ich glaube der Zulieferbereich hat Verluste geschrieben oder zumindest die Erwartungen unterschritten.) Daher wurden diese Unternehmen in der AG-Bilanz abgewertet. Der Konzerne hat also Gewinn gemacht, die AG allerdings einen (Buch-)verlust.
Ich denke, dass sich in der Indus-Bilanz einige Reserven verstecken, auch weil sie bei den Abschreibungen bei eventuellen Wertminderung - wie oben beschrieben - recht emsig sind.
Dynamisches Wachstum im zweiten Quartal 2008
„Die operative Entwicklung hat im zweiten Quartal spürbar an Dynamik gewonnen“, hob Ruwisch hervor. Der Konzernumsatz legte in diesem Zeitraum um 7,0 % auf 249,1 Mio. Euro (Vorjahr: 232,8 Mio. Euro) zu, während sich das EBIT um 8,6 % auf 31,5 Mio. Euro (Vorjahr: 29,0 Mio. Euro) verbesserte. Wesentlich stärker entwickelte sich der Periodenüberschuss, der um 43,5 % von 13,1 Mio. Euro auf 18,8 Mio. Euro wuchs.
Starkes erstes Halbjahr 2008
Die Konzernumsatzerlöse stiegen im ersten Halbjahr 2008 um 3,0 % auf
467,1 Mio. Euro (Vorjahr: 453,5 Mio. Euro), wobei das Wachstum ausschließlich durch die positive Entwicklung der bestehenden Beteiligungen erzielt wurde. Die individuell durchgeführten Optimierungs- und Rationalisierungsmaßnahmen kompensierten die Auswirkungen aus den hohen Rohstoff- und Energiekosten weitestgehend. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte überproportional um 6,3 % auf 52,7 Mio. Euro zu.
Ein verbessertes Finanzergebnis sowie ein deutlicher Rückgang der Steuerquote führten zu einem kräftigen Sprung des Periodenüberschusses nach Minderheitsanteilen von 33,8 % auf 26,9 Mio. Euro (Vorjahr: 20,1 Mio. Euro). Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von 1,47 Euro nach
1,12 Euro im Vorjahr.
Prognose für das Gesamtjahr bestätigt
Vor dem Hintergrund des starken ersten Halbjahres und des guten Starts in das dritte Quartal steht der Vorstand – trotz zunehmender rezessiver Tendenzen – weiterhin zu seiner Prognose. Demnach sollen die Umsatzerlöse auf mehr als 970 Mio. Euro bei einer EBIT-Marge von 10 bis 12 % steigen.
Die komfortable Liquiditätsausstattung soll vermehrt für antizyklische Aktivitäten im Beteiligungsmarkt genutzt werden. Derzeit befindet sich INDUS in aussichtsreichen Verhandlungen mit Akquisitionskandidaten, um das bestehende Portfolio zielgerichtet auszubauen. „Wir sind zuversichtlich, noch in diesem Jahr erste Ergebnisse präsentieren zu können“, kommentierte Ruwisch den aktuellen Stand der Gespräche.
Die AG Bilanz ist nur eine Einzelbilanz, die in der Konzernbilanz aufgeht.
http://www.ariva.de/Indus_Substanz_mit_Phantasie_t225101
Nun kann man bei der Bilanz gespaltener Ansicht sein. Trotzdem ist die Indus ein zuverlässiges Dividendenpapier, was auch die Vergangenheit gezeigt hat. Außerdem finde ich das Konzept überzeugend. Die langfristige Bindung der Unternehmen an die Gruppe unter Beibehaltung der ursprünglichen Führung ist bekanntlich nicht bei vielen Beteiligungsunternehmen das Ziel.