Wer Sex-Partner im Netz sucht, lebt gefährlich


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02.09.03 07:59
Mehr Aidsfälle
Wer Sex-Partner im Netz sucht, lebt gefährlich

VON HELMUT OGRAJENSCHEK

LOS ANGELES (USA) – Sie verabreden sich via Internet zu den bizarrsten Sexspielen – und gefährden damit ihre Gesundheit: Darum steigt bei Schwulen und Heterosexuellen die Zahl der Aidsfälle wieder an.

Besonders schwule Männer suchen sich Sexbekanntschaften gern im Internet, etwa bei Gay.com: Online werden hier Bekanntschaften geschlossen, ausführlich sexuelle Vorlieben diskutiert und Verabredungen getroffen. «Die Jagd nach dem Sex findet heute auf den Informationshighways im Web statt», bestätigt Theodore Hanf von der Health Research Association in Los Angeles.
Aids-Experten wie der US-Mediziner David Glomer warnen aber: Wer im Internet einen Sex-Partner suche, neige meist zu riskanten Sexualpraktiken und zu ungeschütztem Geschlechtsverkehr. Damit steige aber auch das Risiko, sich mit Aids oder einer anderen sexuell übertragbaren Krankheit anzustecken.

Die Aids-Hilfe Schweiz beobachtet diese Entwicklung mit Sorge – zumal gerade die homosexuellen Internettreffs laut einer Studie eine «weitgehend aidsaufklärungsfreie Zone» sind. «Wir diskutieren, wie man diesem Problem wirksam begegnen kann und wie man im Internet am besten Prävention betreibt», bestätigt Christoph Schlatter von der Aids-Hilfe.

Man habe zum Beispiel das Projekt «Streetwork im Internet» am Laufen, mit dem man in den Chat-Foren unter anderem gezielt Freier anspricht und diese auf Schutzmöglichkeiten hinweise. Allerdings wende sich das Programm derzeit nur an heterosexuelle Männer.

Dass den Experten das Problem unter den Nägeln brennt, zeigt die weltweit erste Konferenz über «HIV-Prävention und das Internet» in Los Angeles: Über 100 Experten diskutieren diese Woche, wie man die weitere Ausbreitung von Aids dank des Internets wirksam unterbinden könne. «Wir wollen Aids und das Risikoverhalten im Internet besser verstehen lernen», sagt Mary McFarlane vom Seuchenzentrum in Atlanta.
 

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