GEZ: Der Inkasso-Riese mit dem Stasi-Image


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Neuester Beitrag: 14.11.03 14:06
Eröffnet am:12.11.03 12:36von: maxperforma.Anzahl Beiträge:37
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8305 Postings, 8540 Tage maxperformanceGEZ: Der Inkasso-Riese mit dem Stasi-Image

 
  
    #1
12.11.03 12:36
DATENKRAKE GEZ

Der Inkasso-Riese mit dem Stasi-Image

Von Jochen Bölsche

Um ihre aufgeblähten Programme zu finanzieren, beschäftigen die Öffentlich-Rechtlichen einen weltweit einmaligen und verhassten Spitzelapparat. Datenschützer sehen in den Gebühreneintreibern der GEZ einen modernen "Big Brother", viele Bürger versuchen, das System auszutricksen. Eine SPIEGEL-ONLINE-Serie beschreibt die Methoden der GEZ-Agenten - und die Suche nach Alternativen zur Zwangsgebühr.

Klaus Görisch, Katzenfreund aus dem sächsischen Freital, staunte nicht schlecht, als er seine Post sichtete. Der Brief von der "Gebühreneinzugszentrale" (GEZ) war adressiert an seinen Kater Maxi: Das "sehr geehrte" Haustier möge gefälligst seine Rundfunkgeräte anmelden. Das Schreiben an "Maxi Görisch" ist mehr als ein Kuriosum. Es wirft ein Schlaglicht auf das sonderbare Treiben "einer der geheimnisvollsten deutschen Behörden", wie die "Süddeutsche Zeitung" das Unternehmen nennt, das für die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten alljährlich Gebühren in Höhe von derzeit 6,6 Milliarden Euro eintreibt - und dessen Methoden vom faulen Trick an der Haustür bis zur elektronischen Rasterfahndung reichen. Als die "Sächsische Zeitung" dem Fall des Katers Maxi nachging, räumte ein Vertreter des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) ein: "So etwas passiert ab und zu." Denn um alle potenziellen Fernsehteilnehmer zu erfassen, nutze die GEZ auch Datensammlungen von privaten Adressen-Brokern, unter anderem offenbar Angaben über Katzen und deren Halter. Vage erinnert sich Tierfreund Görisch: "Da war doch mal dieses Gewinnspiel für Katzenfutter..."
Inkasso-Riese mit Stasi-Image

Fälle wie dieser verstärken nicht nur im Osten das "Stasi-Image" ("Frankfurter Rundschau") des Inkasso-Riesen, an dessen Computern in der Zentrale in Köln-Böcklemünd an die 1000 Angestellte die Daten der Besitzer von 40 Millionen Radios und 36 Millionen TV-Geräten verwalten. Im Außendienst ist darüber hinaus ein Heer von rund 1500 Zuträgern tätig, die auf Provisionsbasis Schwarzhörer und -seher aufspüren sollen. Um die Arbeit der so genannten "Beauftragten" ranken sich urbane Mythen und Legenden, seit die GEZ im Jahre 1976 von der Post das Gebühren-Inkasso übernommen hat: Sind die GEZ-Spitzel tatsächlich in der Lage, mit Peilwagen jeden heimlichen Hörer und Seher aufzuspüren? Und durchschnüffeln sie nicht regelmäßig auch den Hausmüll nach weggeworfenen Fernsehzeitschriften mit verräterischen Adressenaufklebern?

Spontaner Beifall brandete auf, als Bürgerrechtler kürzlich den Gebühreneintreibern für ihr "Lebenswerk" den "Big Brother Award 2003" verpassten. Der Große Bruder GEZ, urteilte Thilo Weichert von der Deutschen Vereinigung für Datenschutz (DVD) in seiner "Laudatio", sammele "im Übermaß Daten"; dabei schrecke er auch nicht vor der "Überrumpelung von Menschen" und der "Vorspiegelung falscher Tatsachen" zurück.

Geiz ist geil, GEZ ist uncool

Solche Vorwürfe sind nicht neu. Die GEZ-Gebühreneintreiber haben sich längst daran gewöhnt, dass ihr Ruf ähnlich grottenschlecht ist wie der von Drückern und von Politessen. Mehr und mehr belastet der Unmut über die GEZ neuerdings jedoch auch deren Auftraggeber, die öffentlich-rechtlichen Funkanstalten. Das Negativ-Image des Datenkraken erschwert die Bemühungen von ARD und ZDF, trotz Stagnation und Schuldenlasten vom Fernsehvolk immer höhere Zwangsgebühren einzutreiben - obwohl die Öffentlich-Rechtlichen für ihre Programme bereits heute doppelt so viel kassieren wie etwa die britische BBC.

Medienexperten wie der FDP-Abgeordnete Hans-Joachim Otto fordern seit längerem eine Abschaffung des gesamten "unwürdigen Schnüffelsystems". Kritiker wie er können mit Beifall vor allem von sozial Schwachen rechnen. Typisch für diese Gruppe ist ein arbeitsloser Elektriker, 30, aus dem Hamburger Stadtteil Billstedt, der einem Lokalreporter anvertraute: "Ich zahl' keine GEZ-Gebühren, denn ich guck' gar kein ARD und ZDF." Am unpopulärsten ist die GEZ bei Studierenden und anderen finanzschwachen jungen Erwachsenen, für die 16,15 Euro pro Monat viel Geld sind. Schon vor vier Jahren schockierte eine vertrauliche Studie die Gebühreneintreiber, nach der fast 40 Prozent der Menschen unter 35 Jahren nicht daran dächten, ihre Geräte anzumelden.

Bereits 1998 überstieg die Zahl der Abmeldungen erstmals die Zahl der freiwilligen Anmeldungen. Ursachen seien, so analysierte die Gebührenzentrale, die "schlechte wirtschaftliche Lage" und die "gesellschaftliche Individualisierung" - soll heißen: Schmarotzer- und Ellbogenmentalität verdrängen solidarisches Denken. Geiz ist geil, GEZ ist uncool.

Bis zum Lebensabend 23.000 Euro

Vielen, die mit 18 Jahren, wenn sie eigene Einkünfte und vielleicht eine eigene Wohnung haben, ins Visier der Gebührenfahnder geraten, leuchtet überhaupt nicht ein, warum sie neben der Kabelgebühr der Telekom auch noch fast 200 Euro pro Jahr für ARD und ZDF, Arte und 3Sat berappen müssen, obwohl sie selber vielleicht die privaten Musik- und Comedy-Sender bevorzugen, mit denen ihre Generation aufgewachsen ist.


Ein bedrückender Gedanke für manchen 18-Jährigen: Ob er die ARD- und ZDF-Angebote nun nutzt oder nicht - bis zu seinem 80. Lebensjahr müsste er bereits dann 23.000 Euro Gebühren zahlen, wenn die Beträge auf dem jetzigen Stand eingefroren würden. Damit aber ist nach den Erfahrungen der letzten Jahrzehnte kaum zu rechnen. Die "stetig sinkende Akzeptanz der Rundfunkgebühren vor allem bei jüngeren Menschen", die auch die SPD-Abgeordnete und Medienexpertin Elke Leonhard registriert, hat die Öffentlich-Rechtlichen alarmiert. Für ARD-Prominente wie den Südwestfunk-Intendanten Peter Voß ist die Steigerung der "Gebührenakzeptanz" unverzichtbarer Bestandteil einer "Überlebensstrategie" der Sender; die permanente Bewerbung ihrer Programme sei daher "zwingend notwendig".

Widerstand gegen das "AbGEZocke"

Dabei sehen sich die Vertreter der Anstalten zu bizarren Verrenkungen genötigt. Weil auch laut GEZ "die Jüngeren, die in erster Linie zu den Nichtanmeldern zählen, über die öffentlich-rechtlichen Fernsehprogramme kaum erreichbar sind", müssen ARD und ZDF vorrangig private Kanäle nutzen, wenn sie für ihr Angebot und für die Zahlung ihrer Zwangsgebühr werben wollen. Einen auf Jugendliche zugeschnittenen Spot, der für Gebührenehrlichkeit wirbt, ließ die GEZ daher auch auf Viva und MTV sowie im Kino zeigen. Darin fragt ein Rapper einen Kumpel mit Ghettoblaster: "Schon angemeldet?" Auf die Antwort "Das Ding ist doch noch nicht mal gekauft, Mann" outet sich der Neugierige als GEZ-Agent. Der Norddeutsche Rundfunk hat sich etwas anderes einfallen lassen. Die Anstalt entwickelte speziell für Jugendliche eine Gratis-CD mit einem Loblied auf die GEZ:

Zahlen und fröhlich sein,
Spaß kost' Geld, das seh' ich ein.
Späne fallen, wenn man hobeln muss,
dann zahl' ich halt den Obolus.


Trotz aller Werbesprüche ("Schon GEZahlt?") scheinen Abneigung und Widerstand gegen die Öffentlich-Rechtlichen und ihr "AbGEZocke" weiter zuzunehmen - vor allem im Internet, an Universitäten und in der Alternativpresse.

Unter der Web-Adresse www.gez-abschaffen.de ist zu lesen: "Wir brauchen keinen durch Zwangsgelder finanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunk! Es gibt auch keine öffentlich-rechtlichen Zeitungen, die jeder zwangsweise zu abonnieren hat, der lesen kann - und trotzdem haben wir eine funktionierende Presselandschaft."

Der Webmaster und Kleinverleger Berndt Höcker führt seinen Kampf gegen "unlautere Vorgehensweisen" und "miese Tricks" der GEZ-Agenten ("Bespitzelungen, Ausfragen von Nachbarn, Eindringen in Wohnungen unter falschem Vorwand") wie der NDR auch in Versform. Frei nach einem Gedicht von Detlev von Liliencron (Refrain: "Lewwer duad üs Slaav") zitiert der Text einen Gebührenfahnder, der einen friesischen Schwarzseher namens Pidder Lüng beim Grünkohlessen stört:

"Du frißt deinen Grünkohl nicht eher auf,
Als bis dein Geld hier liegt zu Hauf..."
Einen einzigen Sprung hat Pidder getan,
Er schleppt an den Napf den Außendienstler ran
Und taucht ihm den Kopf ein und läßt ihn nicht frei,
Bis der GEZler erstickt ist im glühheißen Brei.


Wer so etwas witzig findet, der lacht auch über die Anti-GEZ-Fußmatte mit dem Aufdruck "Alle Geräte sind angemeldet", die vor WG-Wohnungstüren liegt. Und er freut sich über satirische Ratschläge der "taz", wie sich die Gebührenfahnder austricksen lassen: "Briefkasten nicht mehr öffnen, Telefon nicht mehr beantworten, Fernseher auslassen, Radio auslassen, Licht auslassen, möglichst nicht bewegen, flach atmen - dann besteht vielleicht die Chance, der GEZ-Fahndung zu entrinnen."

"Wer ehrlich antwortet, zahlt"

Ernst gemeinte Lebenshilfe dagegen leisten vielfach Studentenblätter und -ausschüsse. Sie klären, wie ein "Sozialinfo" an der Uni Karlsruhe, darüber auf, dass es sich bei den angeblichen Peilwagen der GEZ um ein "Ammenmärchen" handelt und dass das verhasste Unternehmen in Wahrheit ein "Papiertiger mit aufgeblähtem Bürokraten-Bauch" sei, den niemand fürchten müsse; denn die Fahnder dürften "nicht wesentlich mehr als ein stinknormaler Zeitungsdrücker".

"Die GEZ hat nichts zu melden," sind Ratschläge überschrieben, die an der TU Braunschweig kursieren. Frage: Muss man auf Briefe der GEZ reagieren? Antwort: "Nach zwei ignorierten Erinnerungsschreiben wird man nicht mehr angeschrieben." Frage: Was tun, wenn man dennoch erwischt wird und der Fahnder wissen will, wie lange man den Fernseher schon hat? Antwort: "Ehrlichkeit wird bestraft, Frechheit belohnt. Wer sagt, dass er den Fernseher erst seit gestern hat, kommt gratis davon. Wer ehrlich antwortet, zahlt."

Natürlich haben die studentischen Ratgeber ihrem Beitrag die Bemerkung vorangestellt: "Achtung! Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die Rundfunkbenutzer verpflichtet sind, GEZ-Gebühren zu entrichten." Der Text sei "keinesfalls als Aufforderung zum Schwarzsehen zu verstehen".

Das Berliner Stadtmagazin "Zitty" hingegen verzichtete in einer einschlägigen Kolumne auf eine solche schlaue Klausel. Unter der Überschrift "GEZ? Kann man sich sparen!" forderte das Blatt seine Leser schlichtweg zum "Austreten" aus der Zahlergemeinschaft auf. Die "Inquisitoren", schrieb die Gazette, reagierten dann zwar mit "wüsten Briefen" und mit "peinlicher Befragung", am Ende aber passiere einem Gebührenmuffel "schlicht gar nix".

Dieser unverblümte Aufruf zur Erschleichung von Mediendienstleistungen rief prompt den Deutschen Presserat auf den Plan. Das Selbstkontrollorgan sprach dem Blatt seine Missbilligung aus - mit der Begründung, der Autor habe seine Leser "nicht im Unklaren" darüber lassen dürfen, welche Risiken ihnen drohten, wenn sie die Rundfunkgebühren verweigerten. Und in der Tat: So tumb und einfallslos, wie sie von manchem Boykott-Propagandisten hingestellt werden, sind die Gebühreneintreiber keineswegs.

gruß Maxp.  
11 Postings ausgeblendet.
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2176 Postings, 7830 Tage HEBIWer Leistung haben will muß dafür

 
  
    #13
13.11.03 13:05
auch zahlen. Das ist Fakt. Die Frage ist, was bieten uns die öffentlich
rechtlichen für unser Geld?

Vielleicht sollte man mal über Tarifstaffeln nachdenken. Vor allem Kabelnutzer haben es verdient.

 

21880 Postings, 8095 Tage utscheck@neo

 
  
    #14
13.11.03 13:08
Wenn ein Bildschirm ohne TV-Karte nicht gebührenpflichtig ist, warum ist ein Ferseher ohne Kabelanschluß, Antennenbuchse und Satellitenschüssel gebührenpflichtig?
Selbst der Fernseher im Keller, sorgsam im Karton verstaut, führt am Gebührenwahn nicht vorbei, wenn man dem obrigen Text glauben schenken darf.

Wo ist den da bitte ein Unterschied???

Auf der Flucht vor den Fahndern, grüßt verwirrt
utscheck  

762 Postings, 8148 Tage neo andersson.

 
  
    #15
13.11.03 13:15
gebührenpflichtig ist, was zum empfang bereitgehalten wird

"Was bedeutet "zum Empfang bereithalten"?
Hörfunk- und Fernsehgeräte werden dann zum Empfang bereitgehalten, wenn mit den Geräten Programm empfangen werden kann. Dabei kommt es nicht darauf an, ob und in welchem Umfang Sie Ihr Radio-/Fernsehgerät tatsächlich nutzen, sondern nur darauf, dass Sie es nutzen können. Es spielt auch keine Rolle, auf welche Art der Empfang der Sendungen zu stande kommt (Antenne, Kabel oder Satellit) und ob Leistungen öffentlich-rechtlicher oder privater Programmanbieter genutzt werden. "

quelle: http://www.gez.de/ungezwungen/privathaushalt_03.html

ein monitor ohne tv karte kann keine programme empfangen.

in diesem sinne  

3483 Postings, 7702 Tage ich_willübrigens man kann sich

 
  
    #16
13.11.03 13:15

prima online anmelden
aber nicht abmelden


http://www.gez.de/

 

 

 

 

 

 

21880 Postings, 8095 Tage utscheckNeo???

 
  
    #17
13.11.03 13:18
Ein Ferseher alleine doch auch nicht!

utscheck  

21880 Postings, 8095 Tage utscheckkaufe ein "n"

 
  
    #18
13.11.03 13:22
ich möchte einfach (vermutlich nicht möglich) nur die Logik dahinter verstehen.

Ich habe keine S-Schüssel, kein Kabelanschluß und die Antennenbuchse hat mein Vormieter abgeschlagen.

In diesem Fall dürfte man mir doch keine Gebühren abverlangen können.

utscheck  

762 Postings, 8148 Tage neo anderssonutschek

 
  
    #19
13.11.03 13:25

stimmt. jetzt merk ichs auch. danke für den hinweis.

aber wie heist jetzt nochmal das teil, dass das antennensignal oder kabelsignal fernsehtauglich umwandelt und zusätzlich an der fernseher gebaut werden muss, damit man damit auch fernsehn gucken kann. sagst du mir das noch mal schnell?

in diesem sinne  

21880 Postings, 8095 Tage utscheckmeinst du den

 
  
    #20
13.11.03 13:30
Receiver (schreibweise fragwürdig).

...und das ist der Punkt -zusätzlich, also wie eine TV-Karte oder?

Ist ja wieder kompliziert heute.
utscheck  

762 Postings, 8148 Tage neo anderssonich meine,

 
  
    #21
13.11.03 13:38

das die sache so simpel ist, wie nur was.

kabel oder antenne ran, kann programme empfangen:
gebührenpflichtig (ausnahme: das programm wird ausschliesslich übers internet empfangen)

kabel oder antenne ran, kann keine programme empfangen:
gebührenfrei

wenn du bisher deine fernseher umrüsten musstest, damit sie nach dem kauf auch funktionieren, solltest du den händler wechseln.

und damit ist die sache erledigt, bevor du mir noch erzählen willst, dass man für eine scharfe pistole auch keinen waffenschein braucht, solange man sie nur als briefbeschwerer benutzt.

in diesem sinne  

21880 Postings, 8095 Tage utschecklol-Neo...

 
  
    #22
13.11.03 13:46
ich habe einen gängigen Fernseher. Es ging mir nur um die Sache an sich.

Da mir gerade dieses Kirchenbsp. ins Auge stach und der damit verbundene Irrsinn.

Nix für ungut
utscheck  

8305 Postings, 8540 Tage maxperformanceich würde gerne mal

 
  
    #23
13.11.03 13:53
nen GEZ-Spitzel auf frischer Tat dabei erwischen
wie er um mein Haus schleicht oder versucht sich
Zutritt zum Haus zu verschaffen.

Der wechselt anschliessend in den Innendienst
gruß Maxp.  

432 Postings, 8463 Tage Alter@maxper:Habe GEZ-Spitzel auf frischer Tat erwischt

 
  
    #24
13.11.03 14:28
1. Vorgeschichte:
Mein Sohn war bis Énde Sept. bei der Bundeswehr. Die letzten 2 Monate ist er Heimschläfer gewesen (hat also bei uns zu hause geschlafen). Das haben die GEZ-Spitzel wohl mitbekommen (Datenaustausch?). Seit 1. Okt. ist mein Sohn Student. Da er weiterhin bei uns wohnt, muß er gemäß GEZ-Paraphen seit 1.10. keine Gebühren zahlen.

2. Der Spitzel kam:
Ende September klingelte es bei uns, ein Typ hielt mir die GEZ-Hundemarke vors Gesicht und wollte wissen, ob unser Sohn noch bei uns wohne. Ich habe ihm sinngemäß gesagt: Ich zahle meine Gebühren, das wissen Sie doch, verlassen Sie sofort mein Grundstück sonst gibt es Ärger. Der Typ haute ab.

3. Ein Anruf kam
Einige Tage später, erhielt mein Sohn an seinem Bundeswehr-Arbeitsplatz einen Anruf von einem GEZ-Typen. Er sagte, er hätte gesehen, daß er bei seinen Eltern wohnen würde (der Typ hatte bei dem Besuch bei uns meinen Sohn wohl durch das Fenster gesehen). Mein Sohn knallte den Hörer auf die Gabel - Gespräch beendet.

4. Ein Brief kam von der GEZ:
Mit Androhung von 1000 Euro Bußgeld usw. wenn er seine Geräte nicht anmelden würde usw.
Da er Student ist und bei uns wohnt, haben wir kein Problem.

5. Meine kleine Rache:
Ich war sauer auf diese Gestapo - sorry, GEZ-Methoden. Ich wollte zunächst während unseres Oktober-Urlaubs für einen Monat kündigen, aber das geht nur zum Monatsende.

Deshalb habe ich die Einzugsvollmacht zurückgezogen und werde künftig diese Gebühr nur noch per Überweisung und außerdem verspätet - möglichst nach Mahnung - leisten. Evtl. werde ich es so machen, daß ich meine GEZ-Nummer nicht angebe, sondern nur Namen und Adresse. Dann müssen die wenigstens ordentlich recherschieren. Ich bin mir bewußt, daß das die Kosten nach oben treibt, aber ich muß meinen Frust ja irgendwie loswerden (die Rache des kleinen Mannes). Da ich ja gezahlt habe, wird man mich wegen dieser Vorgehensweise wohl nicht anmachen.

5. Mein Wunsch
Wenn viele tausend Kunden sich meiner Vorgehensweise anschliessen würden, müßte die GEZ eine Reihe von Mitarbeitern für das verbuchen eingehender unklarer Überweisungen einstellen; das würde auch Gerhard Schröder freuen.  

2176 Postings, 7830 Tage HEBINette Geschichte.

 
  
    #25
13.11.03 14:36
Kann man denn aussetzen mit der Gebührenzahlung während des Urlaubs?  

8305 Postings, 8540 Tage maxperformancesehr gut alter

 
  
    #26
13.11.03 14:38
versuche gerade mich abzumelden wegen Umzugs
ohne mich gleich wieder anzumelden
gar nicht so einfach - deswegen auch der aktuelle Ärger

Einzugsermächtigung gibt es jedenfalls nie mehr für die GEZ


gruß Maxp.  

21880 Postings, 8095 Tage utscheckjetzt weiß ich auch wozu die 1 Euro mehr brauchen o. T.

 
  
    #27
13.11.03 14:42

1329 Postings, 9055 Tage DancerHabe mich letzte Woche abgemeldet ...

 
  
    #28
13.11.03 14:44
Mal sehen, was passiert ...  

432 Postings, 8463 Tage Alter@hebi - Urlaubsaussetzung

 
  
    #29
13.11.03 14:47
Aussetzen während des Urlaubs geht prinzipiell nicht. Aber man könnte ja abmelden und einen Monat später wieder anmelden.

Außerdem (vielleicht mal etwas für Juristen unter uns): Darf die GEZ eigentlich doppelt kassieren? Mein Hotelzimmer an der Nordsee hat einen Fernseher. Der Hoteleigentpmer muß herifür rund um die Uhr an die GEZ zahlen.Ich zahle dann auch noch meinen häuslichen FS - also wird für mich doppelt gezahlt. Ich finde das ungerecht und unethisch.

 

2188 Postings, 8818 Tage jgfreemanInfo

 
  
    #30
13.11.03 14:50
abmelden während des urlaubs geht nicht, die geräte hat man ja. dabei kommt es natürlich nur darauf an, ob sie ein empfangsteil haben.

folgendes KÖNNTE man natürlich machen.

bei "1.-kontakt" nicht antworten (man ist nur verpflichtet, wenn man geräte hat!), also briefe immer sofort in den müll. beweise gibts nur, wenn sie in die wohnung kommen, alles andere (peilwagen, richterliche anordnung...) ist unsinn, kommt nicht vor. da sie aber kein recht haben die wohnung zu betreten, werden sie es auch nie beweisen können, d.h. man bezahlt nie gebühren :)

im schlimmsten fall (wenn z.B. ehefrau unterschreibt), wird einfach gesagt, das gerät einen tag vorher auf nem flohmarkt gekauft zu haben (keine belege vorhanden!). die drohmittel der GEZ sind also wirkungslos.

beim abmelden kann man es im prinzip genauso machen. abmelden, niemanden in die wohnung lassen und alle späteren briefe ignorieren.

fazit: wer zahlt ist immer "selbst schuld" ;) durch eine verweigerungstaktik hat die GEZ keine chance, nie.

NIE antworten, keinen hereinlassen und vor allem NIE unterschreiben, egal was.  

2188 Postings, 8818 Tage jgfreemandoppelt zahlen kein problem

 
  
    #31
13.11.03 14:52
GEZ logik. ein fahrlehrer zB zahlt 1x für privat und 1x für gewerbliche nutzung von autoradio´s, fernsehern (wenn auch nur videonutzung).
 

2176 Postings, 7830 Tage HEBI@jgfreeman

 
  
    #32
13.11.03 15:04
Dann darf man aber auch keine sichtbaren Empfänger wie Satelittenantennen auf dem Dach haben. Außerdem gehen die davon aus, dass jeder Autofahrer ein Autoradio hat. Brauchen ja nur ins Auto schauen, dass im Carport steht.  

2188 Postings, 8818 Tage jgfreemanstopp :)

 
  
    #33
13.11.03 15:30

GEZ-mann sieht sat-schüssel und spricht dich drauf an.

frage:

warum sollte das ein empfänger sein? könnte genausogut nur die blanke schale mit leerem elektronik-kasten sein, den du aus optischen gründen da hängen hast (du magst sat-schüsseln), oder du hast die betroffenen teile ausgebaut (dann ist es ja nicht gebührenpflichtig)! ob das alles stimmt, ist ja egal. ohne deine unterschrift dürfte liegt die beweislast wohl bei der GEZ!

und woher haben die dein auto-kennzeichen? das auto gehört deinem onkel, der zufällig häufig zu besuch ist.

ansonsten gilt wie oben auch, dass das autoradio natürlich ein ausgebautes empfangsteil hat (nicht sichtbar)!

 

2176 Postings, 7830 Tage HEBIWenn das alles so einfach wäre

 
  
    #34
13.11.03 16:31
wie es sich anhört, dürfte bis auf einen Handvoll Ehrlicher kaum jemand noch GEZ Gebühren bezahlen.  

9950 Postings, 8202 Tage Willi1Tip für die Satschüssel,

 
  
    #35
13.11.03 16:51
Internet Tiscali via Sat!  

13475 Postings, 9070 Tage SchwarzerLordStasi-Methoden

 
  
    #36
13.11.03 23:07
Ich bin wirklich sehr für die Beibehaltung des ÖR und finde insbesonder im TV Phoenix, 3Sat, die 3.Programme, ZDF-Doku oder BR-Alpha klasse, beim Radio vor allem HR1. Allerdings ist bei der Gebührenspirale erst mal Schicht im Schacht, 6,5 Mrd.€ Gebühren langen pro Jahr. Und was die GEZ angeht, zahle ich zwar brav, aber diese Methoden, mit der trotz mehrerer Briefe/Anrufe meinerseits noch nach Jahren an die Adresse meiner Eltern Zahlungsaufforderungen für mich kommen, ist echt Stasi-like.  

9950 Postings, 8202 Tage Willi1Nu mit Abstimmung

 
  
    #37
14.11.03 14:06

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