Welche Bedeutung haben eigentlich Analysteneinschätzungen?
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 15.02.00 13:35 | ||||
Eröffnet am: | 11.02.00 11:21 | von: hailwood | Anzahl Beiträge: | 14 |
Neuester Beitrag: | 15.02.00 13:35 | von: Heidelbär | Leser gesamt: | 4.943 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 2 | |
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Augusta lag gestern, wie viele andere auch, leicht im Minus, aber heute wieder im Plus.
Augusta ist meiner Meinung nach immer noch unterbewertet (siehe auch Thread Augusta Beteiligung an Pandatel)
Was veranlaßt diese "Fachleute" zu so diesen Äußerungen?
Kann man sich überhaupt noch auf Analysteneinschätzungen verlassen?
Welche sind wirklich noch seriös und objektiv?
hail
Grüße
Shorty
Es gibt wirklich nur eine handvoll Analysten, denen man Glauben schenken kann. Die DG-Bank ist es auf jeden Fall nicht.
nice weekend
Batped
wenn deranalyst das sagt, was alle hören wollen, ist das ein GUTER analyst, der ahnung hat, der kurs geht sofort in die vorhergesagte richtung.
wenn der analyst das gegenteil von dem was alle hören wollen sagt, dann fehlt im der weitblick, hat keine ahnung und ist eine sklave seines arbeitgebers. dann rührt der kurs sich überhaupt nicht in die angesagte richtung :-))
das ist jedenfalls die aktuelle internet konsensmeinung ....
aber mal im ernst :
- ein analyst kann den kurs sowenig vorhersagen wie jeder andere auch. aber er kann den TATSÄCHLICHEN wert eines unternehmens besser errechnen als die meinsten anderen.somit gibt er dir eine stütze. ob die anleger dem analysten folgen, steht aber in den sternen.
-glaube nie ( zumindest möglichst selten) einem analysten, der zu einem der konsortialbanken gehört. deren analysen sind meist.....naja.... etwas arg freundlich für den eigenen wert gestimmt.
- analysen im wachstumswerten sind (entschuldigt bitte diesen verbalen entgleiser) hirnwichserei. bei analysen wird hauptsächlich der zu erwartende gewinn in drei bis fünf jahren genommen, mit dem aktuellen ( und ein paar alternativen) zinssätzen auf den heutigen zeitpunkt diskontiert und daraus der heutige wert des un ermittelt. die hauptquelle für diese drei bis fünf jahreszahlen ist aber in wachstumswerten häufig das un selbst. das macht zwar sinn, da die unternehmen in ihren segment häufig innovative wege gehen und ausser ihnen kaum einer diesen wert einschätzen kann, macht aber die analyse zum lotteriespiel.
- je älter ein unternehmen oder das segment in dem sich das unternehmen befindet, desto grösser ist der wert einer analyse.
- sofort abhaken kannst du solche analysen wie die zu aol. direkt nach der fusion verkündeten einige analysten :" kurzfristig ist das ziel 54e, da die internetzocker austeigen, auf 12 monatssicht ist es 95 - 105e"
die aussage hätte man nur noch durch:" ihr müsst uns die aktien jetzt sofort billig verkaufen, sonst können wir sie euch in einem jahr nicht wieder teuer verkaufen" zu toppen gewesen.
in diesem sinne
50-50-Chance ist doch lachhaft, letztes Jahr liefen die Analysten dem Daimler-Kurs (bestes Beispiel) hinterher !!!!!!!!!!
Ich verlasse mich nur noch auf meine Eigenrecherche.
Bis denno
TGK
Gruß furby
- Analysten gehören i.d.R. zu Banken oder Wertpapierhäusern, daher sind sie nicht unabhängig. Ihre Firmen haben v.a. Interesse an steigenden Kursen, da diese mehr Geschäft bringen (siehe letzte 5 Jahre). Das geht soweit, dass Analysten, die eine Firma "schlecht" bewerten, rausgeworfen wurden.
- Analyst = Mensch, d.h. der einzelne Analyst orientiert sich unbewusst/bewusst an der Mehrheitsmeinung, d.h. bestehende Trends werden fortgeschrieben, bis der Chart das Gegenteil beweist. Üblicherweise kommen nämlich Upgrades/Downgrades nachden der Kurs deutlich gestiegen/gefallen ist.
-> Die meisten Analysten sind daher m.E. dead fish = nutzlos, Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel!
Kategorie 1: "Analysen ohne jegliche Aussagekraft"
Der Analyst ist die Emissionsbank, Konsorte, Hausbank oder Tochter/Schwestergesellschaft von vorstehenden oder er ist als "käuflich" bekannt (da will ich aber hier lieber keine Namen nennen). ("Amigos")
Kategorie 2: "ernstzunehmen"
Der Analyst hat nichts mit der analysierten Gesellschaft zu tun. Dann würde die Analyse zumindest mal ernsthaft prüfen. Wenn dann auch noch Platow, Mühlhaus, Förtsch und insbesondere Börse Online und Euro am Sonntag positiv gestimmt sind UND die Charttechnik ok ist, dann würde ich schon über einen Kauf nachdenken. Denn: The Trend is your Friend.
Kategorie 3: "Katastrophenwarnung"
Ein Analyst der Kategorie 1 (Amigos) gibt eine negative Analyse (Achtung oft verblümt) zum Wert ab. Heute geschehen bei Maxdata: HSBC (Konsorte) sagt "Kursziel 31 Euro" (zur Erinnerung, das war der Emissionskurs). Einzig logische Maßnahme: panikartig verkaufen.
Halten = so schnell wie möglich verkaufen
Akkumulieren = bei nächste Gelegenheit verkaufen
Kaufen = Man hätte vor 2 Monaten kaufen sollen, als der Kurs noch unten war.
Strong Buy = Der Analyst hat selbst schon gekauft, jetzt will er gerne wieder verkaufen.
Outperformer = Performt genau wie der Index
Kursziel IST Kurs + 25% - Der Kurs hat sein Alltime High erreicht.
Fazit: Analysen sind zur allgemeinen Meinungsbildung wichtig, aber eben auch nur zur EIGENEN ...
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Hab ich gerade gesehen und direkt an diesen Beitrag gedacht.
Genau diese Art von "Analystenmeinung" finde ich zum K....
Ist ein Paradebeispiel für Dumpuschen per Börsenboards.
Grüße Heidelbär