Weißte was mir wirklich auf den Sack geht?
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 21.11.17 20:31 | ||||
Eröffnet am: | 21.11.17 13:01 | von: Tony Ford | Anzahl Beiträge: | 7 |
Neuester Beitrag: | 21.11.17 20:31 | von: Tony Ford | Leser gesamt: | 9.068 |
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Z.B. Linder und der FDP.
Auch wenn nicht den Zeitpunkt für ungünstig halte, man vielleicht auch Taktik unterstellen kann, so finde ich es unerträglich wie man die FDP als den Buhmann hinstellt. Als ob die FDP die Wochen zuvor die einzige Partei gewesen wäre an denen eine Sondierung gescheitert war.
Z.B. die SPD, die in die Opposition gehen will
Es mag nicht Jedermann gefallen was die SPD da tut, vor allem nicht der Union die nun keinen Deppen mehr für ihre Politik findet, doch wenn man wie die SPD nach jeder Wahl noch schlechtere Ergebnisse einfährt, dann finde ich es richtig und reflektierend wenn die SPD sich nicht mehr für eine Regierung als legitimiert erachtet.
Dies ist gegenüber dem Wähler nicht respektlos wie manch Pappnase behauptet, sondern sind Parteien letztendlich eigenständige Gruppen von Menschen die auch eigenständig handeln und Entscheidungen treffen.
Manchmal bekommt man den Eindruck, dass der Wähler über den Politikern steht und der Politiker quasi der Depp sein soll der die Wünsche des Wählers erfüllt.
Nein, der Wähler kann sich der Gruppe "Partei" anschließen und dessen Handeln mit seiner Stimme unterstützen und wenn dies ihm nicht passt, so wählt er eben eine andere Partei. Wem auch dies nicht passt, wer keine Partei findet mit der er sich identifizieren kann, der kann selbst eine Partei gründen und es besser tun.
Doch die Wenigsten der jetzt meckernden Wähler machen sich die Mühe und führen den schwierigen Diskurs und versuchen das dicke Brett der Politik zu bohren. Denn wer dies schonmal getan hat der weiß, dass die einfachen Lösungen ziemliche Hirngespinste sind, Menschen viel zu unterschiedlich sind als dass die einfachen Lösungen realisierbar wären.
Selbst innerhalb einer Partei ist die Kompromissfindung bereits schwierig.
Wer denkt die Sondierung zwischen solch verschiedenen Parteien sei einfach machbar der hat schlichtweg keine Ahnung von Politik.
Wenn sie nicht vorhaben Regierungsverantwortung zu übernehmen, wenn sie die Möglichkeit dazu haben, dann frage ich mich, wozu diese Parteien überhaupt kandidieren. Sollen sie doch außerparlamentarische Oppositionsarbeit betreiben, wenn sie Opposition so toll finden. Aber an den prallen Fleischtöpfen Platz nehmen und sich der Verantwortung verweigern geht gar nicht.
politischen Ausrichtungen und Ideologien zu führen. Wer also Grün ist, versucht natürlich eine
grüne Politik zu machen. Wer liberal aufgestellt ist, versucht natürlich den Liberalismus
in die Staatsführung zu tragen. Ein gesunder Dissens ist hier also ausschlaggebend für
die Darstellung einer gesunden Demokratie. Was daran ist falsch?
Im GG heißt es übrigens "zum Wohle des deutschen Volkes."
U.a. bezweifle ich, dass eine große Koalition zum Wohle des Volkes ist. Die Vergangenheit bzw. Erfahrungen zeigen, dass große Koalitionen tendenziell Schwierigkeiten mit sich bringen, u.a. den politischen Diskurs zum Erliegen bringen und die Wähler geradezu einer AfD in die Hände getrieben werden.
Ich fand den Beitrag von Prof. Patzelt gestern ziemlich gut als er sagte, dass dieses ganze Theater übertrieben ist und selbst eine Minderheitenregierung funktionieren kann, zu hoher Wahrscheinlichkeit den politischen Diskurs wiederbelebt, welcher dank Dominanz der großen Koalition faktisch zum Erliegen gekommen ist.
Ebenfalls könnte man der CDU und sicherlich auch den anderen Parteien vorwerfen, dass sie eine Sondierung mit z.B. der AfD kategorisch ausgeschlossen haben. Theoretisch wäre eine Sondierung zwischen Union/AfD und FDP möglich und auch mehrheitsfähig. Ich würde sogar unterstellen, dass die Distanz von Union/FDP und der AfD geringer sein wird als die Distanz zwischen Union/FDP und Grüne.
Abschaffung Soli, Obergrenze, Relativierung Energiewende, kein Ausstieg aus Kohlekraft wären alles Dinge die mit der AfD wesentlich besser machbar wären als mit den Grünen.
D.h. wenn man #2 argumentiert, müsste man faktisch alle bekannten Volksparteien rügen.
Wiegesagt, wenn man die Aktionen der Parteien nicht gut findet, dann wählt doch eine andere Partei. Das Parteiensprektrum ist riesig, man muss nicht immer wieder die gleichen Pappenheimer wählen.
D.h. wer die Aktion von FDP, SPD schlecht findet der muss diese auch nicht wieder wählen. Meistens ist es aber ohnehin so, dass die die sich über die Anderen aufregen, gar nicht zu dessen Wählern zählen.
Fakt ist, das Rad in Dtl. wird sich nicht anders weiterdrehen, eine Neuwahl wäre ebenso kein Beinbruch wie eine Minderheitenregierung.
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