Was macht eigentlich die FDP so?
Während die Grüen fast schon unfreiwillig boomen, und zwar nur deshalb, weil sie erkennbar für etwas stehen, taumelt die FDP mal wieder völlig wehrlos Richtung 5%-Hürde.
Ein Elend. Immer wieder.
Darüber kann man ja reden.
(Wenn du mehr von meinem Verständnis von "liberal" wissen willst: Hier gibts was aus meinem jungen Arivaleben, sogar noch vor der Finanzkrise: https://www.ariva.de/forum/...statt-primitiv-vulgaerem-218641?page=-2
Immer noch aktuell, obwohl 14 Jahre alt.
Wirtschaftsweisen fordern sofortige Soli Abschaffung. Die FDP schon lange.
1A Einwanderungsgesetz, sogar als Gesetzentwurf.
CO2 Begrenzung mit Emissionshandel - Stichwort Klimaschutz
Cannabis Legalisierung
Gegen Vorratsdatenspeicherung
Alles zu sachlich. Der heutige Sensationsbürger will radikale Gedanken und Handlungen am linken und rechten Rand. Kampf gegen Klimaschweine, Kampf gegen Asylanten usw.
Dieses Internet hilft da ungemein. Von den Staatsmedien ist auch keine Sachlichkeit hinsichtlich der Thesen zu erwarten. Was soll’s, meine Stimme haben sie.
Die anderen machen damit - mehr oder weniger erfolgreich - Politik. Das heißt: Sie vernetzen sich, sie machen Basisarbeit, sie scharen Leute um sich, die das vertreten. Sie haben eine aktive Basis.
Die FDP ist nur wahrnehmbar durch die eine oder andere öffentliche Äußerung von Linder. Ansonsten: Fehlanzeige. Ab und zu meldet sich noch irgend ne Lokalgröße, von der man den Eindruck hat, dass sie das Programm der FDP gar nicht kennen, sondern nur dämliche Luftblasen absondern in der Art, wie Juto sie oben genannt hat. Und das prägt dann das Bild der FDP.
Sie zieht diejenigen Leute nicht an, die gerne aktiv Politik betreiben wollen. Also taugen die Programme nur für Sonntagsreden und nicht für die alltägliche politische Kärrnerarbeit.
..... Liberalismus ist die eigentlich geistige, gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Grundlage ““““
Das haben doch schon jahrzehnte die restlichen parteien
Längst übernommen.
Es bleibt nur noch der aspekt in bezug auf freie marktwirtschaft.
Selbst in der cdu gibts strömungen, cannabis zu legalusieren.
den soli abzuschaffen, die kirchensteuer vom lohnzettel etc .....
Niemand braucht die fdp, nur die, die der meinung sind, zuviel steuern zu zahlen.
Ich bin zwar immer noch nicht wirklich überzeugt von der so genannten "Bedürftigkeitsprüfung. Jede Bedürftigkeitsprüfung - siehe Hartz4 - hat die Tendenz, sich zum bürokratischen Monster auszuwachsen. Eigentlich ansonsten nicht das, wofür die FDP erwartbar steht oder stehen sollte.
Sie hatte auch mal als Alternative zu Hartz4 eine Art Bürgergeld im Programm. Auch das war kein schlechter Ansatz, der in Richtung Negativsteuer ging. Kennt das Konzept irgendwer? Also außer mir und außer denen, die es geschrieben haben?
Hat sich die FDP mal offensiv und quasi kampagnenmäßig in irgendeine relevante Diskussion eingemischt und solche Diskussionen aufgemischt? Nix. Außer der Steuersenkungskampagne von Westerwelle seinerzeit. Und das hängt ihr immer noch nach, weil sie am Ende zwar in der Regierung war, aber nix gebacken gekriegt hat.
Man hat das Gefühl, es drängeln sich in der Partei immer die nach vorne, die als "liberal" immer nur das auf platte Weise herunterbeten, was Juto oben auch sofort in den Sinn kam. Typen, denen das Lobbyistentum aus dem Haargel trieft.
Sie schaffen es einfach nicht, Leute anzuziehen, bei denen spürbar die Leidenschaft für Politik und Gesellschaft da ist und denen man auch abnimmt, dass es ihnen ums große Ganze und nicht ums Partikularinteresse geht. Genau das begründet die Stärke der Grünen. Egal wie sie grad in Umfragen dastehen. Ob bei 8% oder bei 18%: sie mischen leidenschaftlich mit, suchen Verbündete, aktivieren Menschen.
Das geht der FDP völlig ab. Das ist aber letztlich das harte Brot der Politik. Nicht: schöne Programme schreiben.