Biogasbranche: Schmack vs. Envitec vs. BiogasNord


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Neuester Beitrag: 01.04.12 13:37
Eröffnet am:01.02.08 12:58von: DrShnuggleAnzahl Beiträge:2.505
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2629 Postings, 6146 Tage DrShnuggleEnviTec geht Kooperation mit Evonik ein

 
  
    #1501
1
15.02.12 11:10
Für die Aufbereitung von Biogas zu Erdgas hat EnviTec die unterschiedlichen Verfahren analysiert und geht deswegen mit Evonik eine Kooperation ein, da sie mit der Membrantechnik ihrer Ansicht nach das beste Verfahren liefern.

Ja, EnviTec wächst und wächst, neue Segmente werden erschlossen, nur der Kurs notiert weiter nahe den Allzeittiefs. Wenn jetzt die Gewinne einen genauso rasanten Wachstum hinlegen wie der Umsatz, was man angesichts dem Ausbau verschiedener Firmensegmente und deren Lukrativität nach zu urteilen auch vermuten könnte, wird irgendwann in den kommenden Monaten wohl endlich der Gordische Knoten des festgeschnürten Aktienkurses durchschlagen werden.


http://www.ariva.de/news/...saufbereitungstechnologie-deutsch-3964118

575 Postings, 5147 Tage lckertes kann kommen was will

 
  
    #1502
15.02.12 14:47

es geht immer noch tiefer

 

2629 Postings, 6146 Tage DrShnuggleHaase Insolvent - Markt bereinigt sich

 
  
    #1503
1
19.02.12 10:42
Haase Energietechnik meldet Insolvenz an
Das habe ich überhaupt nicht mit bekommen. Haase hat insolvenz angemeldet und war nach meine Recherche von 2008 einer der großen Biogasanlagenhersteller, der allerdings nicht an der Börse gelistet ist.
Der Markt scheint sich zu bereinigen, der Preikampf der letzten Jahr im Anlagenbau hat seine Opfer verlangt, die Konkurrenz nimmt ab. 2009 gab es 4 große Biogasanlagenanbieter und ettliche kleinere. Von den gößeren ist nun mittlerweile Haase vom Markt und Schmack in Viessamann übergegangen und habe nie mehr etwas über sie gehört. Dies stärkt EnviTec und hebt eigentlich die hervoragende Arbeit der vergangenen Jahre hervor. Vor allem, da sie durch den Aufbau vieler Segmente außerhalb des deutschen Anlagenbaus nicht mehr gefährdet ist. Bin gespannt, wann die Ausbaugeschwindigkeit und somit die Investitionsmenge abnimmt und angefangen wird, die Gewinne einzufahren. Wenn ich dafür das Jahr 2015 annehme, kommen dann wohl Gewinne om zweistelligen Millionenbereich. Die kommenden Zahlen und die folgenden HV werden wohl spannend werden.
Kann BN davon auch einen nutzen davon tragen. BN ist halt eine Story für sich: Würde gerne endlich mal erfahren, was 2011 war und wie 2012 angefangen hat. Auf jeden Falls hat 2012 witterungsbedingte Baustops, die nicht mit der in Kraft getretenen Novellierung verwechselt werden sollte. Doch wie hoch war der Gewinn 2011? Der Gewinn kommt schließlich immer im zweiten Halbjahr:
2011 Umsatz: >80 Mio. (2010: 54 Mio)
2011 Gewinn: ????? (2010: 1,0 in der Umstrukturierung! Turnaround)
Marktkapitalisierung: 9,5 Mio. ! (Kurs: 2,50€)

"Neumünster - Am 1. Februar 2012 hat die Haase Energietechnik AG &  Co. KG beim Amtsgericht Neumünster einen Insolvenzantrag gestellt -  aufgrund der Veränderungen durch die EEG-Novelle.

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Jens-Sören  Schröder bestellt. Dieser Schritt wurde notwendig nach einem  dramatischen Auftragseinbruch im Geschäftsbereich Biogastechnik. Grund  dafür sind, wie das Unternehmen in einer Presseerklärung mitteilte, die  veränderten gesetzlichen Rahmenbedingungen für Biogasanlagen im  novellierten Erneuerbare Energien Gesetz EEG 2012, das im August 2011  veröffentlicht wurde.  

Haase Energietechnik beschäftigt 280 Mitarbeiter und hat den  Schwerpunkt im Bereich Biomethantechnik. Diese Technologie zur  Aufbereitung von Biogas zu BioErdgas wird vom EEG 2012 künftig zwar  stärker gefördert als zuvor. Entsprechende Projekte haben jedoch einen  langen Vorlauf. Die Realisierung neuer Projekte ist deshalb erst ab der  zweiten Jahreshälfte 2012 und für 2013 zu erwarten. Der Auftragsrückgang  bei Haase Energietechnik im Jahr 2011, die angespannte wirtschaftliche  Situation durch finanzielle Altlasten aus der Zeit vor der  Strategiewende des Unternehmens im Jahr 2009 und die zeitliche  Verschiebung bereits beauftragter Projekte machten den Insolvenzantrag  kurzfristig unausweichlich. Sowohl für das Gesamtunternehmen als auch  für Teilbereiche stehen Investoren bereit, um eine erfolgreiche  Sanierung und Fortführung der über dreißigjährigen Firmentradition am  Standort Neumünster zu ermöglichen."

Quelle:
http://www.agrarheute.com/haase-insolvenz

2629 Postings, 6146 Tage DrShnuggleWas ist denn mit EnviTec los?

 
  
    #1504
5
22.03.12 12:02

Der Aktienkurs fällt und fällt, während sich das Unternehmen immer besser entwickelt und mit einer Vielzahl positiver Meldungen überzeugt.  Ist es die Angst vor einem Squeeze Out? Ist es der geringe verbliebene Freefloat von ca. 16%? Ist es die Frustration einiger Anleger, nicht umittelbar an den endlich wieder entstandenen Gewinnen partitioniert zu werden? Ist es die Sippenhaft gegen die Aktien von erneuerbaren Energien? Ist es der nun fast 3 Jahre anhaltene Kursverfall bzw. der nun über 2 Jahre andauernde Abwärtskanal des Aktienkurses? Ist es das Schreckgespenst der in Kraft getrenen Novellierung des EEGs Anfang 2012?

Fakt ist, das beim derzeitigen Kurs von 7,70€ die Marktkapitalisierung nur noch 115 Mio. beträgt und somit eine neues historisches Allzeittief markiert wurde.

Jetzt aber mal zu den Fakten von EnviTec. EnviTec hat sie strategisch exzellent positioniert und somit wesentlich unabhängiger vom Anlagenbau innerhalb Deutschlands gemacht. Außerdem folgten mit der Erschließung neuer Segmente auch neue Marktfelder, die betreten werden konnten. Durch den Aufbau des Eigenbetriebs wurde nicht nur indirekt Werbung für die eigenen Anlagen gemacht, die Erschließung neuer Länder mit einer Vorführanlage unterstützt und vereinfacht, sondern auch die Gründung des neuen Segments EnviTec Stromkontor ermöglicht. Außerdem realisierte EnviTec die am Markt bestehenden Entwicklung schneller, wie z.B. das nun die Gasaufbereitung wesentlich lukrativer ist als zuvor die mit Kraftwärmekopllung verbundene Stromerzeugung. Nach einigen eigenen Entwicklungen sah man auch selber ein, dass die aktuell am Markt vielversprechenste Entwicklung mit der Membrantechnologie besteht. Da waren sie nicht zu stolz auf die selbst entwickelten Technologien und gingen eine Kooperation mit dem sehr starken Partner Evonik und deren SEPURAN® Membrantechnologie ein. Daraus gründete sich jetzt das neue Segment  EnviThan. Außerdem wird dieses Jahr vermutlich die Internationalisierung solche Früchte tragen, das parallel mit der Umsatzdelle im eh schwächeren ersten Halbjahr des deutschen Anlagenbaus der außerdeutsche Umsatz den innerdeutschen übertreffen wird.

Nun noch etwas zu der Umsatzentwicklung im Redorjahr 2011:
ersten 9 Monate 2011 waren es 171,8 Mio. € mit 8,0 Mio € operativen Ergebnis und 30 MW neu instaliierter Leistung.
im 4. Quartal 2011 kamen noch einmal 46 MW hinzu. Ist nicht weiter verwunderlich, da die meisten Anlagen über einen längeren Zeitraum gebaut werden und den typischen Zyklus durchlaufen:
1. Genehmigungsphase
2. Planungsphase
3. Baubeginn im Frühjahr bzw. Frühsommer
4. Fertigstellung und Übergabe Ende Q3 oder Q4, je nach Menge und Schwierigkeit der entstehenden Probleme während des Baus.
Daraus läßt sich erkennen, das wir mit bombastischen Zahlen für das 4. Quartal rechnen dürfen. Ist halt die Frage, wieviel schon zuvor mit der Fertigstellung von Teilabschnittfertigstellung bezahlt wurde. Auch der Eigenbetrieb ist im 4. Quartal stark gewachsen und hat jetzt über 40 MW installierte Leistung. Der wird 2012 eine wunderbare Sicherheit im Cashflow ergeben, wobei mit relativ kurzen Abschreibunszeiten der Anlagen von 5-10 Jahren wird der Gewinn noch künstlich niedrig gehalten.

(Zwischen den Zeilen lesen (MW sind die insgesamt ans Netz gebrachte Leistung und zwar seit Gründung!): 31.12.2010 211MW // 30.09.2011 241 MW // 31.12.2011 287 MW)

 

Positive Fakten:

  • Rekord Zahlen für 2011 im Umsatz und Gewinn erwartet (26.4.)
  • strategische Positionierung über die vergangenen Jahre
  • Deutsche Anlagenbau ist 'nur' noch ein Teil der AG ohne Überbedeutung
  • gelungener und bestätigter Turnaround seit Ende 2009 Anfang 2010
  • Internationalisierung trägt Früchte
  • Eigenbetrieb hat bedeutende Größe erreicht und sichert damit staatlich garantierte Gewinne in diesem Segment über die kommenden 20 Jahre
  • EnviTec Stromkontor als grüner dezentraler Energieversorger
  • EnviThan mit Kooperation mit Evonik
  • Segment Services profitiert von der Schwäche einiger Konkurrenten
  • gesundes Fundament: sowohl finanziell wie vielseitige Geschäftsfelder
  • Bald könnte das KGV unter 10 liegen, das bei einem Wachstumswert mit jährlichen Steigerungen im Umsatz von über 50% (wovon ich für 2012 allerdings nicht ausggehe) und gelungenem Turnaraoun in die Gewinnzone. Außerdem einen KBV von ca. 0,6 und einem KUV von voraussichtlich unter 0,5.

negative Fakten (eigentlich nur bezüglich der Aktie):

  • geringer Freefloat der Aktie. ca. 16%
  • geringes Marktinteresse und somit wenig gehandelt. (Geringe Liquidität am Markt)
  • Keine Gewinnbeteiligung in Form einer Dividende (was durchaus Sinn ergibt, da Gewinne sehr sinnvoll in weiteren Wachstum reinvestiert werden können)
  • Der Trend ist seit über 2 Jahren negativ


Am 26. April wird der Jahresabschluss 2011 von EnviTec veröffentlicht. Dann wissen wir vielleicht etwas mehr. Ist und bleibt allerdings sonderlich, das bei positiver Gesamtmarktentwicklung und extrem positiver Unternehmensentwicklung wir neue Allzeittiefs schreiben. So sieht es halt aus, wenn nur noch einige private Kleinaktionäre den Kurs bestimmen und die größeren Impulsgebenden fehlen. Manche interpretieren hier Kurs-Manioulation mit hinein, um ein möglich denkbares Squeeze Out von Lehmden vorzubereiten, da häufig größere Blöcke sowohl im Bit als auch im Ask befinden. Dafür müßte der Olaf allerdings noch die 95% überschreiten, bzw. der Freefloat auf 5% sinken. Dies würden weitere 11% ergo 1,65 Mio. Aktien bedeuten. Doch sobald versucht werden würde, diese große Anzahl einzusammeln würde auch der Kurs recht schnell bei dem geringen Angebot explodieren. Außerdem sehe ich keine wesentlichen Vorteile für Olaf und Co in einem Squeeze out. Vorteile sehe ich für ihn allerdings dadrinnen, Aktien weit unter Buchwert günstig einzusammeln, bevor sich die ganzen positiven Meldungen der AG in noch positivere Zahlen wiederspiegeln, welche dann wohl vermutlich auch zu einem Kursanstieg führen werden.

 

Zahlenentwicklung:

 

 Umsatz  [Mio. €]Jahresüberschuss  [Mio. €]
2008101 (-24%)5,8 (-60%)
2009120 (+19%)1,3 (-78%)
2010148 (+23%)2,3 (+77%)
2011?? 200 (+35%)5 (+117%)

 

2629 Postings, 6146 Tage DrShnuggleDer Chart, aahhhh, lauf weg!

 
  
    #1505
1
23.03.12 12:41
Ironischer Weise verhält sich der Chart von EnviTec genau gegenteilig zu der wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens. Man könnte ihn auch als den Chart des Grauens bezeichenen, ewige seichte kontinuierliche Abwärtsbewegung. Dies hängt meiner Ansicht nach nicht zuletzt mit dem geringen Freefloat von nur noch ca. 16%  (2,4 Mio. Aktien) und den geringen Umsätzen dieses Papiers auf dem Parkett zusammen. Allerdings sind die Umsätze in den letzten Tagen etwas gestiegen.

Noch einmal das ewig diskutierte Squeeze Out Thema:
Dafür müßte Olaf und Co. zumindest 95% einsammeln, wofür noch mindestens 11% fehlen. 11% währen 1,65 Mio. Aktien. Würde jemand wirklich versuchen, diese große Anzahl einzusammeln, würde der Kurs auch explosionsartig ansteigen, da doch nur ein sehr geringes Angebot besteht. Im Klartext bedeutet dies, nur um die Voraussetzungen für ein Squeeze Out zu schaffen sind schon alleine mindestens 25 Mio. Euro nötig, um dieses danach noch umzusetzen nochmal mindestens 10 Mio., also insgesamt würde diese Aktion m.M.n. mindestens 35 Mio. kosten.
Doch kann ich in diesem Gedankenspiel keinen wirklichen Nutzen erkennen, vor allem keinen, der 35 Mio. wert wäre.

Natürlich ist die Kursentwicklung der letzten Jahre eine große Enttäuschung, es gehört schon etwas grünes und ökologisches Bewusstsein dazu, hier investiert zu sein. Allerdings bei den derzeitigen Kursen um die 8 € und einer damit einhergehenden Marktkapitalisierung von nur noch 120 Mio., der auch noch Sachwerte wie z.B. Anlagen im Eigenbetrieb im enormen Umfang gegenüber stehen und auch noch eine graniose geschäftliche Entwicklung hinter uns liegt, wie auch eine sichere Zukunft Dank strategischer Neu- bzw. erweiterten Ausrichtung in den vergangenen beiden Jahren, scheinen die Kurse geradezu lächerlich.

Was für kommende Zahlen erwartet Ihr denn für 2011 am 26. April?
Ich glaube
- Umsatz: 220 Mio. € (+49%)
- operativer Überschuss: 12 Mio.
- Gewinn nach Steuern (netto): 4 Mio. (+74% - hohe Abschreibung der eigenen Anlagen)
Es hängt natürlich auch im gewissen Maße davon ab, wieviele abgeschlossene Projekte noch in QIV bezahlt wurden bzw. welche noch ins Jahr 2012 rutschten.

Wird Olaf eine erneute Gewinnbeteiligung in Form einer Dividende in Aussicht stellen und wenn ja, ab wann. Meine Vermutung wäre erst einmal kein konkretes Jahr zu nennen, aber eine Aussicht auf Gewinnbeteiligung zu erwähnen. Später dann im kommden Jahr ab 2015 eine regelmäßige Dividende einzuführen.
Die große Frage wird halt sein, wie hoch die künftigen Gewinne sein werden. Ab 2013 sollte alleine der Eigenbetrieb Gewinne im zeistelligen Millionenbereich abwerfen. Ziehen andere Länder mit dem Fördern von Biogas nach, könnten hier ähnlich hohe Gewinne winken. The future is not ours to see, what ever will be will be....

Chart von ariva.de
Angehängte Grafik:
120323_chart_3years_envitecbiogas.png (verkleinert auf 93%) vergrößern
120323_chart_3years_envitecbiogas.png

2629 Postings, 6146 Tage DrShnuggleHier geht es weiter

 
  
    #1506
01.04.12 13:37
Habe einen neuen Thread eingerichtet, da aus diversen Gründen dieses Threads hier die Beiträge zur Branche sich weiterhin verteilt haben und die Biogasbranche nun langsam erwachsen wird. Tortzdem ist die Branche vor allem durch mittelständige Unternehmen geprägt, ganz im Gegensatz zur Photovoltaik und der Windkraft, die nun mal in ganz anderen Größenordnungen denken. Ironischer Weise trägt Biogas genausoviel Energie im Mix der erneurbaren hinzu und ist ein essentieller Bestandteil, da der Energieoutput in speicherbarer Form vorliegt und somit auch Grundlastfähig ist. Deswegen ist Biogas die erforderliche Ergänzung zu den volatilen  erneuerbaren Windkraft und Photovoltaik. Auch wird zusehenst mit dem falschen Image "Energie statt Brot!" aufgeräumt, welches aus Zeiten des Biodiesels entstanden ist. Leider ist der Weg vom Bioethanol bzw. E10 der selbe Irrweg wie der damalige Biodieseltrend und schadet Biogas in vielerlei Hinsicht.
All dies und vieles Mehr ist ausführlicher im Nachfolgethread thematisiert:

http://www.ariva.de/forum/...Biogasbranche-Branche-mit-Zukunft-461538

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