Karneval bei den Genossen in China:


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Neuester Beitrag: 15.04.03 10:39
Eröffnet am:30.12.02 15:35von: anarch.Anzahl Beiträge:11
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2728 Postings, 7920 Tage anarch.Karneval bei den Genossen in China:

 
  
    #1
30.12.02 15:35





CHINA-REISE

Dr. h.c. Schröder und der steife Funktionär

Aus Shanghai berichtet Andreas Lorenz

Seine erste Ehrendoktorwürde, Gespräche mit Chinas mächtigen Männern - doch das alles ist für Bundeskanzler Schröder nur Vorgeplänkel für die große Silvester-Party: der Kurztrip mit dem ersten kommerziellen Transrapid durch Shanghai und seine Hoffnung auf lukrative Anschlussverträge.


Shanghai - In Deutschland wie in China sei er ein "sehr beliebter Kanzler", hatte Chinas Premierminister Zhu Rongji seinen Gast am ersten Tag seines Arbeitsbesuches gelobt. Am zweiten schmierten die Chinesen weiteren Balsam auf die innenpolitisch geschundene Seele von Gerhard Schröder: Die Shanghaier Tongji-Universität verlieh ihm die Ehrendoktorwürde - die erste in seiner Karriere.

Der in der Heimat hart kritisierte Deutsche genoss seinen Auftritt in schwarz-rotem Talar mit einem rotem Quast am Doktorhut und beantwortete nach der Zeremonie gut gelaunt die braven - offenkundig vorab mit der Uni-Leitung verabredeten - Fragen von Studenten. Ob er denn künftig auch mal in Shanghai eine Jura-Vorlesung halten werde, wollte etwa eine Hochschülerin von ihm wissen. Schröder sagte zu: "Wenn es denn nicht regelmäßig sein muss."

Andere fragten nach dem "Teuro", nach den Erfahrungen der Expo in Hannover und nach seinem "Erfolgsrezept" als Politiker. Schröder: "Man braucht eine Sprache, die möglichst viele verstehen. Und man muss komplizierte politische Sachverhalte auf einen verstehbaren Grundsatz bringen." Und: Es sei besser, "eine Wahl schlecht zu gewinnen als gut zu verlieren".

 

2728 Postings, 7920 Tage anarch.Wie in der "guten alten DDR"

 
  
    #2
30.12.02 20:23





Staatsbesuch

Schröder lernt in China wieder das Lächeln

30. Dezember 2002 Sollte Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) auf dem Globus ein Land gesucht haben, um ein hartes Jahr versöhnlich ausklingen zu lassen, so hat er mit China eine gute Wahl getroffen.


Selten wurde dem deutschen Regierungschef wohl in den vergangenen Monaten mit so wenig Ärger und so viel Lächeln begegnet wie hier. Die deutsch-chinesischen Beziehungen?  „Problemlos.“ Der Handel zwischen den Ländern? „Auf Rekordniveau.“ Der in Deutschland misstrauisch beäugte Transrapid? „Er hat in China eine schöne Zukunft", versichern ihm seine Gesprächspartner. Was tun im Irak-Konflikt?  „China und Deutschland sind hier einer Meinung.“


Menschenrechte? Ohne Brisanz.

Selbst die Frage der Menschenrechte in einem Land, das in den vergangenen Jahren immer mehr Todesurteile verhängt und vollstreckt hat, kann die Stimmung nicht verderben. Das Thema spricht der Kanzler zwar an, ohne die Chinesen jedoch mit konkreten Forderungen zu brüskieren. Die Brisanz früherer Jahre kommt nicht auf.

Besser noch: China ist auf dem politischen Feld längst ein großer Spieler: Die Großmacht mit Sitz im UN-Sicherheitsrat wird für den Kampf gegen den Terror ebenso gebraucht wie im Gespräch über das Atomprogramm von Nordkorea. Es gibt also nicht nur die USA für die Deutschen. Wirtschaftlich bietet das Land ohnehin für die Exportnation Deutschland riesige Chancen: Während in Deutschland schon an der Wachstumsprognose der Regierung von 1,5 Prozent für 2003 gezweifelt wird, erwarten die Chinesen rund acht Prozent. Schröder selbst kennt das Land seit er als niedersächsischer Ministerpräsident und Aufsichtsrat von Volkswagen die Expansion in das Land mit mehr als einer Milliarde Menschen begleitet hat.

Der Kanzler räumt durchaus ein, dass deutsche Regierungschefs - und da schließt er seinen Vorgänger Helmut Kohl ausdrücklich ein - den Boden seit Jahrzehnten bereitet hätten. Der Vorsitzende des Asien-Pazifik-Ausschusses, Siemens-Chef Heinrich von Pierer, nutzt dafür ein chinesisches Sprichwort: „Eine Generation pflanzt Bäume, die nächste genießt den Schatten.“ Man wolle eben nicht nur den „schnellen Dollar“ machen.


Richtig locker vor Studenten

Vor Studenten der Universität  Schanghai, mit Ehrendoktorhut und Talar, wirkt der Kanzler dann auch richtig locker: Kein anderes Land bilde an seinen Universitäten so viele Chinesen aus wie Deutschland, kann er verkünden. 30.000 hätten bereits an deutschen Hochschulen studiert und weitere seien hochwillkommen. Die angehenden Akademiker revanchieren sich und gratulieren ihm höflich in deutscher Sprache zur Wiederwahl; einer bittet sogar um sein persönliches Erfolgsrezept. Da müsse er vorsichtig sein, entgegnet Schröder vergnügt. Die Opposition in Deutschland höre ja vielleicht mit.

Konzeptlosigkeit bei den Reformen, schwächelnde Konjunktur, Vernachlässigung von Bildung und Forschung - alles was der Regierung in Deutschland angelastet wird - in China scheint es sich ins Gegenteil zu verkehren. Selbst Ministerpräsident Zhu Rongji kann sich bei so viel Harmonie offenbar nur schwer vorstellen, dass Schröder zu Hause mit sinkenden Popularitätswerten in Umfragen zu kämpfen hat: Der Kanzler sei äußerst beliebt in China, begrüßt er ihn. Fast so wie in Deutschland, sagt Zhu, ohne dass bei ihm Ironie zu spüren gewesen wäre.  

2728 Postings, 7920 Tage anarch.Wo bleibt mein schwarzer Stern, Happy End?

 
  
    #3
30.12.02 20:49

Clubmitglied, 50119 Postings, 8649 Tage vega2000@anarch: Wie sieht es aus ?

 
  
    #4
30.12.02 20:52
Fängst du nächstes Jahr endlich an selber zu denken ?
ariva.de  

2728 Postings, 7920 Tage anarch.@vega2000: Könnten Sie die Frage wiederholen?

 
  
    #5
30.12.02 20:56

620 Postings, 8622 Tage venetianich finde die obigen beiträge von herrn anarch

 
  
    #6
30.12.02 21:11
völlig o.k.

wir befinden uns in tagen der wärme und gütigkeit, soll sich doch der lügenbaron die kasperkutte und -mütze überwerfen dürfen und vor chinesischen studenten ruhig mal den gute-laune-august machen...ist doch vom wichtigkeitsgrad nahtlos einzureihen in haare färben und ehebestätigung per einstweiliger verfügung...äääh, eidesstattlicher versicherung

weiter so lügenbaron, immer auf der kanonenkugel unterwegs in dringender mission...  

2728 Postings, 7920 Tage anarch.Gerd sollte die Kutte behalten.

 
  
    #7
30.12.02 21:25

Damit kann er dann als Ruheständler bei der SPD-Akademie auftreten und seine Visionen darbieten.  

620 Postings, 8622 Tage venetianjedenfalls verändert die kutte die farbe

 
  
    #8
30.12.02 21:29
wenn der lügenbaron von ernst auf witzig wechselt...daran sollte man zukünftig seine lügengeschichten also erkennen, wenn er die farbe von rot auf orange wechselt  

2101 Postings, 8164 Tage ribaldChina

 
  
    #9
31.12.02 13:51
ist doch kein demokratisches System?
Gelten dort die Menschenrechte?
Wieviel Tote?
Am 4. Juni 1999 jährt sich zum zehnten Mal der Tag der
gewaltsamen Niederschlagung der Protestbewegung chinesischer
Studenten und breiter Kreise der städtischen Bevölkerung
Chinas, die sich im Frühjahr 1989 in Beijing und anderen
großen chinesischen Städten für mehr Demokratie einsetzten.
Westliche Beobachter werteten diese Vorkommnisse zunächst
als eine klare Zäsur in der politischen sowie ökonomischen
Entwicklung der Volksrepublik China und als eine deutliche
Abkehr von der zehn Jahre zuvor durch Deng Xiaoping
eingeleiteten Reform- und Öffnungspolitik des Landes.
 

2728 Postings, 7920 Tage anarch.Was der Chinese kann, kann der Russe schon lang

 
  
    #10
14.04.03 22:39
Narrentreffen - jetzt auch Karneval in Petersburg


 

2728 Postings, 7920 Tage anarch.har haR hAR HAR - sach's durch die Blume, Doc!

 
  
    #11
15.04.03 10:39

ST. PETERSBURG

Schröder wurde Ehrendoktor

Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) ist am Samstag von der Universität in St. Petersburg mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet worden.

St. Petersburg - Die juristische Fakultät, an der der russische Präsident Wladimir Putin einst studiert hatte, ehrte Schröder wegen seines Einsatzes für die internationale Entspannungspolitik.

"Ich verstehe die Ehre als Ansporn, die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland weiter zu verbessern", sagte der Kanzler. Putin sagte, die Auszeichnung für Schröder sei "ein nützlicher Stein im Fundament der Beziehungen Russlands zu dem vereinten Europa".

Schröder, Putin und der französische Präsident Jacques Chirac wollten zum Abschluss ihres zweitägigen Treffens bei einer Konferenz über Völkerrecht und internationale Sicherheit sprechen. Sie hatten bei ihren Gesprächen am Vorabend eine führende Rolle für die Vereinten Nationen in der Nachkriegsordnung im Irak gefordert.
 

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