Warum soll Islam zu Deutschland gehören?

in Frage gestellt wird, was denn überhaupt 'zu Deutschland gehört' ... bzw. was mit der Ausgangsthese (der Ausspruch vom Ex-Bundespräsidenten ...)  da überhaupt gemeint und beabsichtigt ist.

Ich bin ein Anhänger von dem Publizisten und Freidenker Henrik M. Broder ... und so einige interessante Thesen zur Isalm-/Asyl-Debatte stellt er in folgenden Video in den Raum ... ! ... wie ich finde pointiert mit dem Blick darauf, was die heimische Elite in Politik/Funk/Medien daraus macht.
 





 

"Klar, gehört der Islam in dem Sinne zu Deutschland, weil es ihn hier gibt."
Ebenso gilt es für das Christentum, den Buddhismus, Judentum uswusf., denn all diese Religionen sind in Deutschland zu finden.

"Er wird aber aktuell von vielen (vielleicht sogar der Mehrheit) nicht akzeptiert."
Es mag solche Leute geben, aber vielen ist diese Religion auch egal. Ich lehne auch den Buddhismus ab, das ist mir einfach zu primitiv. Aber trotzdem gehe ich nicht soweit, ein Verbot des Buddhismus zu fordern und ich habe kein Problem damit, Leute dieses Glaubens zu akzeptieren.
Ebenso bin ich auch offen gegenüber Moslems.

Nur lasse ich es mir nicht gefallen, wenn Angehörige dieser Religion meinen, sie könnten ihre Religion so ausleben, daß sie unsere Grundrechte nicht zu achten brauchen, ebenso, daß sie selbst Religionsfreiheit bei Abtrünnigen mit Mord beantworten.    

Ja eben, das gilt für nahezu alles (nicht nur Religionen). Mord und Totschlag gibt es auch in Deutschland. Aber einer Aussage wie "Mord und Totschlag gehören zu Deutschland" würde wohl kaum einer zustimmen.

Von daher sind Aussagen wie "Dieses oder jenes gehört zu Deutschland" einfach sinnlos.

 

"Aber einer Aussage wie "Mord und Totschlag gehören zu Deutschland" würde wohl kaum einer zustimmen."

Auch Verbrechen gehören zu Deutschland. Das dürfte jedem bewußt sein, aber lieber spricht man es nicht aus. Niemand möchte die Schattenseiten des Daseins ständig vorgehalten bekommen.  

zu Europa und damit dann aber auch wieder zu Deutschland. Der Islam war rund 1.000 Jahre prägend in Europa vertreten. Ein kurzer Blick zum Beispiel auf die iberische Halbinsel zeigt das noch heute. Kulturhistorisch hätte sich Europa ohne den intensiven Austausch in Wissenschaften, Handel und Handwerk nie so sprunghaft entwickeln können. Insoweit ist diese Frage schon vor hunderten von Jahren abschließend beantwortet worden und steht keiner Entscheidungsfindung offen.

Sollte es irgendjemanden geben, den die europäische Geschichte und damit deutsche Geschichte tatsächlich interessieren sollte, dem kann ich als Einstieg die 6-teilige Terra-X Dokumentation "Die Europa-Saga" von Christopher Clark empfehlen. Sie ist tatsächlich kurzweilig und interessant und weckt vielleicht die "Lust auf mehr".

https://www.tagesspiegel.de/kultur/...hoert-zu-preussen/21116266.html