Warum sind die Märkte so nervös?


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Neuester Beitrag: 12.09.11 18:36
Eröffnet am:12.09.11 18:36von: Salim R.Anzahl Beiträge:1
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96 Postings, 5043 Tage Salim R.Warum sind die Märkte so nervös?

 
  
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12.09.11 18:36

Warum sind die Märkte so nervös?

Als  2009 die Finanzkrise ihren Tiefpunkt erreichte, war das Hauptargument  der Marktteilnehmer die Bankenkrise in USA und Europa. Die Krise lief  und lief, aber irgendwann ab April 2009 begannen die Märkte langsam zu  steigen. Der Markt legte immer weiter zu, während die Mehrheit immer  noch auf Wiederkehr der Krise gewartet hat.

Das  interessante und zugleich das paradoxe an der ganzen Sache war, dass  die Finanzkrise nicht vorbei war (Sie ist immer noch nicht vorbei),  während alle für die Zukunft das schlimmste erwartet haben, stieg der  Markt stetig. Die Hoffnungen für die Zukunft waren also trübe, und  obwohl die Theorie besagt, dass an der Börse die Zukunft gehandelt wird,  zeigte es sich eine Erholung des Marktes.

Ich  fragte mich: Wie kann es sein, dass jeder die Zukunft pessimistisch  betrachtet, und trotzdem gibt es Erholung? Das passt doch nicht  zusammen!

Ich entwickelte  die Meinung, dass an der Börse nicht die Zukunft, sondern die Sicherheit  gehandelt wird, und wie wir alle wissen die Sicherheit ist sehr  subjektiv. Während einige sich in einem Ort sicher fühlen, fühlen sich  die anderen unsicher. Das Spiel geht so Lange weiter bis entweder alle  verunsichert sind, oder alle sich komplett sicher fühlen.

Die Erholung der Märkte konnte ich nur damit begründen, dass die wirtschaftliche (Konjunktur Maßnahmen),  -und fiskalpolitische Eingriffe (Finanzspritzen für die Banken), langsam  das Sicherheitsgefühl bei manchen Marktteilnehmern, zurück brachten.  Dieses Gefühl der Sicherheit führte den Markt sehr langsam nach oben.

Erst  2010 merkten viele, die sich zurückgehalten hatten, dass sie die  Einstiegschance  vollkommen verschlafen haben. Sie wurden auch  anschließend vom Sicherheitsgefühl angesteckt, und so stiegen sie in den  Markt ein.

Die Zukunft  sah weiterhin 2010 sehr pessimistisch aus, die Finanzkrise tobte noch  aus, die Schuldenkrise der Peripherie Staaten kam auf die Oberfläche,  und wurde zu Diskussionsthema, und trotzdem legte der Markt stetig zu.  Zwischen Mai und Oktober 2010 gab es so ein nervtötendes Hin und Her,  bis der Dax in Dezember 7000er Marke erlangte. 

Man  merkt, obwohl die Zukunft in jeder Hinsicht düster und schlecht aussah,  stiegen die Sicherheitsgefühle weiter an. Wenn an den Börsen die  Zukunft gehandelt würde, dann müsste doch auch der Markt unten vor sich  herdümpeln.

Trotz  schlechten Zukunftsaussichten für Griechenland und Co., die in den  Medien ständig thematisiert wurden, stieg der Dax bis Juli 2011 auf 7500  Punkten (Champagner Stimmung). Auch ein anderer Beweis, dass die  Zukunft nicht an der Börse gehandelt wird, sondern das allgemeine  Sicherheitsgefühl.

Hier  zeigt sich am deutlichsten, dass bis Juli 2011 die Marktteilnehmer sich  sicher fühlten, obwohl mittlerweile jedes Kind über die Pleite  Griechenlands und dessen Synergieeffekt auf anderen Europäischen  Südstaaten, Bescheid wusste.

Das  bis jetzt entstandene aber zittrige Sicherheitsgefühl wurde zu Nichte,  als Anfang August 2011 sich die  Nachricht über Probleme bei der fransösischen Bank Societe´  Generale in der Öffentlichkeit ausbreitete.

Der Markt brach ein, und sackte bis Anfang September auf 5200 Punkten ab.

Diese  Reaktion des Marktes kann man auch so deuten: An der Börse wird grade  die Vergangenheit gehandelt, weil für die Zukunft momentan das  Sicherheitsgefühl nicht vorhanden ist.

Es exestieren viele Punkte, die  Unsicherheiten in sich verbergen: Griechenlandpleite JA/NEIN, Probleme  bei den französischen Banken, Irland, Potugal, Spanien, America´s  Überschuldung, Chefvolkswirt der EZB, Uneinstimmigkeiten der  Schwarz/Gelbe Koalition....

Aber wodurch stärkt sich das subjektive Sicherheitsgefühl der Marktteilnehmer?

Wie  wir es vorhin auch dargelegt haben: Der Hauptgrund des  Sicherheitsgefühl bzw. Unsicherheitsgefühl an den Märkten, sind die  politischen Entscheidungen. Wenn  eine Entscheidung feststeht, dann kehrt in den Märkten das  Sicherheitsgefühl zurück, wird dagegen monatelang rumdiskutiert, bleiben  die Märkte auch nervös.

Zur  Erinnerung: Anfang der Bankenkrise wurden politisch schnelle  Entscheidungen getroffen (falsche oder richtige sei dahin gestellt) das  brachte langsam das Sicherheitsgefühl zurück.

Wie ist es Heute?

Seit  Monaten wird nur politisch taktiert und diskutiert ohne klaren  Ergebnisse, und dem entsprechend verhalten sich auch die Märkte: Mal Hü  mal Hopp! Ein Trost: Das sind glückliche Zeiten für Value Anleger gute Aktien (DB meine ich  damit nicht!) zum Sonderangebot zu bekommen! Viel Glück, und erfolgreiches Investieren  wünscht Euch www.gomcmoney.de  Salim Rafat

 

 

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