Warum ist das Euro-System ein verrottetes System?


Seite 1 von 2
Neuester Beitrag: 18.07.12 17:21
Eröffnet am:30.05.12 23:42von: Rubensrembr.Anzahl Beiträge:36
Neuester Beitrag:18.07.12 17:21von: seltsamLeser gesamt:1.184
Forum:Talk Leser heute:3
Bewertet mit:
1


 
Seite: <
| 2 >  

51986 Postings, 6161 Tage RubensrembrandtWarum ist das Euro-System ein verrottetes System?

 
  
    #1
1
30.05.12 23:42
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

1. Ein Land mit eigener Währung kann die Konkurrenzfähigkeit seiner Leistungen
   durch angemessene Abwertung für einige Zeit wieder herstellen, ein Land
   in der Euro-Zone nicht.
2. Bei eigener Währung und Abwertung werden auch die Schulden abgewertet,
   diese Möglichkeit besteht für einen Staat in der Euro-Zone nicht.
3. In der Euro-Zone wird die mangelnde Konkurrenzfähigkeit eines Staates in
   Schulden der übrigen Euro-Länder umgewandelt. Beispielsweise werden die
   importierten Güter und Leistungen Griechenlands schon seit Jahren von den
   Notenbanken der exportierenden Länder bezahlt. Griechenland bekommt
   die Leistungen tatsächlich also geschenkt, da realistischerweise nicht mit
   einem Ausgleich der Forderungen zu rechnen ist. Die Überschuldung der ent-
   sprechenden Notenbanken kann nur dadurch verhindert werden, dass der
   Steuerzahler deren Ausfälle übernimmt. Die Euro-Zone ist also ein riesiger
   Generator von wirtschaftlichen Schulden, die in der Schuldenstatistik (noch)
   nicht erscheinen, die wirtschaftlich aber schon entstanden sind.
4. In der Euro-Zone wird die Insolvenz eines Staates verschleppt, indem andere
   Staaten bürgen. Für sich allein genommen, würde dieser Staat schon lange
   keine Kredite bekommen, in der Euro-Zone bekommt er aufgrund der Bürgschaften
   weiterhin Kredite. So werden auf lange Sicht Billionen verbrannt, ohne dass
   es diesen Staaten besser geht.
5. Denn das meiste Geld bekommen die Banken, die das Geld von der EZB für
   1 % erhalten und dafür Staatsanleihen erwerben, für die sie 6% und mehr
   bekommen. Das Euro-System ist deshalb vor allem ein Subventions-System
   für die Finanzwirtschaft, die aus "Dankbarkeit" gleichzeitig auf die Pleiten ge-
   wisser Länder wettet.
6. Die Bürgschaften und sog. Hilfen führen zu einer Strukturverschlechterung
   in den empfangenden Ländern. Beispielsweise haben die "Strukturhilfen" an GR
   (Griechenland hat am meisten Hilfen bekommen) dazu geführt, dass vor
   allem Importfirmen forciert wurden, da mit diesen Unternehmen am meisten
   Geld zu verdienen war. Dagegen sind Anstrengungen unterblieben die
   Konkurrenzfähigkeit exportfähiger Leistungen GRs zu verbessern. Brauchte
   man ja auch nicht, da einem alles hinterher geschmissen wurde.
7. Das verrottete Euro-System führt dazu, dass das Kapital über sogenannte
   Hilfen, Kredite, Rettungsschirme usw. in Länder mit der geringsten Grenz-
   produktivität geleitet wird (wahrscheinlich schon negative Grenzproduktivi-
   tät). Das führt jedoch dazu, dass die Euro-Zone gegenüber anderen Wirt-
   schaftsgebieten immer weniger konkurrenzfähig wird.
8. In der Euro-Zone werden demokratische Rechte zunehmend abgeschafft.
   Berechtigte Demonstrationen der Bevölkerung in Griechenland und Spanien
   werden niedergeknüppelt. Diktatorische Strukturen wie der ESM-Fonds
   werden aufgebaut. Deren Mitglieder sind weder einer parlamentarischen,
   noch einer juristischen Kontrolle unterworfen. D. h. die Mitglieder könnten
   das gesamte Vermögen eines Landes auf Goldman Sachs übertragen, ohne
   dass sie zur Verantwortung gezogen werden könnten. Wo gibt es denn
   sonst noch so etwas? Wahrscheinlich in Russland.
9. In der Euro-Zone herrscht das Prinzip der zunehmenden kollektiven Verant-
   wortungslosigkeit. Verantwortlich gemacht werden immer die anderen.
   GR z. B. macht die Kapitalgeber verantwortlich, dass sie nicht die Kreditwür-
   digkeit GRs überprüft haben und andere bizarre Schuldzuweisungen. Der
   Gipfel würde bei Euro-Bonds erreicht - falls es dazu kommt. Es würde ein
   Schuldenwettlauf beginnen. denn derjenige mit den wenigsten Schulden
   müsste wegen der Gemeinschaftshaftung für alles aufkommen.
10. Da innerhalb der Euro-Zone riesige Berge von wirtschaftlichen Schulden
   aufgebaut werden, die von einem Land auf das andere wandern, kann
   ein Land nach dem anderen von den 1 % abgeschossen werden. In Form
   von Privatisierungen der Infrastruktur und vor allem der Bodenschätze
   - Öl und Gas in Griechenland - werden die Realwerte gegen Papiergeld
   unter Berücksichtigung der größten Schmiergeldzahlungen an die jeweiligen
   Politiker getauscht und möglicherweise zu einem geringen Teil auch zum
   Schuldenabbau verwendet, zum größeren Teil jedoch wahrscheinlich
   schwarz - d. h. unversteuert - dem Finanzplatz London zugeführt. Diese
   Ausplünderung der Euro-Staaten samt Bevölkerung ist wahrscheinlich
   eines der Hauptzwecke der Schaffung der Euro-Zone.
11. Während finanzpolitische Schwierigkeiten eines isolierten europäischen
   Staates mit eigener Währung vom Finanz-System ohne größeren Schaden
   aufgefangen werden kann, ist dies bei dem Euro-System nicht mehr der
   Fall. Im Grunde genommen kennen wir das schon von den Banken: too big
   too fail, d. h.  die system-relevante Bank muss (?) vom Staat rausgekauft
   werden. Aber wer macht das für die Euro-Zone? Der liebe Gott? Also wenn
   es hier knallt, dann knallt es richtig. Und die Politiker haben hier nichts gelernt:
   Sie haben hier unverantwortlich ein verrottetes System zusammengezimmert,
   das zum finanzpolitischen Super-Gau führt.
12. Und da sind wir schon bei den hauptsächlichen Nutznießern - neben der
   Finanzwirtschaft natürlich - den Politikern. Sie werden dieses verrottete System
   mit Haut und Haaren auch gegen besseren Wissens verteidigen und uns ein
   Märchen nach dem anderen erzählen: Denn mit dem verrotteten Euro-System
   sind unzählige hochbezahlte Politiker-Posten mit Machtausübung verbunden.
   Deshalb werden sie uns demnächst Märchen erzählen, wie mit von ihnen durch-
   geführtes Wirtschaftswachstum wieder einmal die Euro-Zone gerettet wird.

Das Euro-System ist ein krankes System. Das ist ganz offensichtlich und das kann
jeder erkennen mit ein bisschen Menschenverstand. Allerdings ist die Propaganda-
Musik ganz beträchtlich, obwohl die alten Melodien inzwischen schon ausgedient
haben. Aber jetzt kommt die neue Wachstums-Melodie, obwohl Politiker meines
Wissens noch niemals nachhaltiges Wachstum geschaffen haben.
Bleibt man objektiv, so erkennt man, dass die Euro-Krisen in immer kürzeren Zeit-
räumen auftreten. Ohne Bürgschaftsverpflichtungen usw. wäre der Euro innerhalb
einer Rekordzeit von weniger als 10 Jahren schon lange explodiert. Wo hat es das
schon einmal gegeben, dass eine Währung in so kurzer Zeit abgewirtschaftet hat
und nur durch immer größere Bürgschaftsverpflichtungen nur noch ganz mühsam
am Laufen gehalten werden kann?  

69033 Postings, 7708 Tage BarCodeBei Abwertung

 
  
    #2
30.05.12 23:45
werden die Schulden abgewertet? Scheiße! Jetzt steht der Euro grad mal so tief und ich hab keine Schulden!

69033 Postings, 7708 Tage BarCodeDie Amis

 
  
    #3
30.05.12 23:47
bezahlen die Importe von den Chinesen auch mit Schulden. Wie die das ohne Euro wieder hinbekommen...

10805 Postings, 5305 Tage sonnenscheinchenich mag den Euro

 
  
    #4
1
30.05.12 23:50
denn so kann ich mir mein täglich Pils im Büdchen leisten  

16763 Postings, 8515 Tage ThomastradamusSo ein Mist!

 
  
    #5
30.05.12 23:51
Berlin kann auch nicht mehr abwerten!

69033 Postings, 7708 Tage BarCodeMal n Beispiel:

 
  
    #6
1
30.05.12 23:56
Wenn die Griechen-Drachme durch Abwertung nur noch halb so viel Wert ist wie der Euro, müssen sie für den Import von 1 Liter Erdöl doppelt so viel Schafskäse im Export verkaufen wie jetzt.
Das heißt: Um ihr (schuldenfinanziertes) Handelsdefizit auszugleichen, müssten sie bei gleichem Import die Welt mit billigem Schafskäse überschwemmen. So viel Käse braucht kein Mensch....

51986 Postings, 6161 Tage RubensrembrandtIn der Euro-Zone kann keine

 
  
    #7
31.05.12 00:00
isolierte Abwertung mehr vorgenommen werden, nur noch bei den Politikern:
Und da ist die Abwertung offensichtlich. Beispielsweise bei dem Kofferträger
Schäuble, der möglicherweise 100 000 DM am Fiskus vorbeigetragen hat.
Trotzdem konnte er in Deutschland Finanzminister werden und der Bevölkerung
allerlei Märchen über den Euro erzählen, an die inzwischen aber keiner mehr
so richtig glaubt.  

129861 Postings, 7695 Tage kiiwiiBerlin braucht nicht abzuwerten;der Euro macht das

 
  
    #8
31.05.12 00:00
schon von ganz alleine...


Euro/Dollar: 1,2369

69033 Postings, 7708 Tage BarCodeUns hilfts!

 
  
    #9
31.05.12 00:02
Wir haben eben mehr als Käse anzubieten...

16763 Postings, 8515 Tage ThomastradamusNa, dann ist ja für Berlin alles bestens!

 
  
    #10
31.05.12 00:09

129861 Postings, 7695 Tage kiiwii...nur leider keine Oliven...

 
  
    #11
31.05.12 00:10
...aber man kann auch nicht alles haben...

51986 Postings, 6161 Tage RubensrembrandtWie es läuft, kann man gut bei einem Vergleich

 
  
    #12
1
31.05.12 00:11
von Griechenland und Türkei erkennen. Türkei mit eigener Währung und Abwertungs-
möglichkeit prosperiert. Griechenland innerhalb der Euro-Zone ohne eigene Abwer-
tungsmöglichkeit ist immer weniger konkurrenzfähig geworden. Das kann jeder
Tourist feststellen, der lieber in die Türkei als nach Griechenland fliegt. Die Türkei
will inzwischen gar nicht mehr der Euro-Zone beitreten.  

129861 Postings, 7695 Tage kiiwiiob sie das je wollte ??

 
  
    #13
31.05.12 00:13

69033 Postings, 7708 Tage BarCodeDie Türkei

 
  
    #14
31.05.12 00:19
hat ein Pro-Kopf-Bip, das bei nur 60% von dem Griechenlands liegt. Da müssten die Griechen sich erstmal kräftig runterwirtschaften, um mit denen auf Augenhöhe zu konkurrieren. Auch mit eigener Währung.

69033 Postings, 7708 Tage BarCodeAbwertung wird überbewertet.

 
  
    #15
1
31.05.12 00:21
Für ein Importland wie GR ist das der Weg durch die Hölle. Das wird kaum einfacher als mit dem Euro.

51986 Postings, 6161 Tage RubensrembrandtWenn man vorher so LANGE im Schlaraffenland war,

 
  
    #16
31.05.12 00:26
dann erscheint einem der Normalzustand als Hölle. Diese Feststellung gilt
auch für die Banken.  

51986 Postings, 6161 Tage RubensrembrandtInvestoren lassen sich auch durch immer höhere

 
  
    #17
1
31.05.12 00:31
Bürgschaftsverpflichtungen nicht täuschen.

http://www.welt.de/finanzen/geldanlage/...-Investoren-in-Ungnade.html

30.05.12
Devisenmärkte
Der Euro fällt bei Investoren in Ungnade

Der Kurs der Gemeinschaftswährung sinkt unter 1,24 Dollar. Nun könnte eine gefährliche Abwärtsspirale in Gang kommen. Experten rechnen sogar mit Absinken fast bis auf Parität zum US-Dollar. Von Frank Stocker  

51986 Postings, 6161 Tage RubensrembrandtReligion ist Lüge

 
  
    #18
1
31.05.12 00:37
Euro ist Religion in Euro-Zone, also ist Euro Lüge.

http://www.ariva.de/forum/Religion-ist-Luege-265415?page=0  

2 Postings, 4578 Tage JankoMangoWenn...

 
  
    #19
1
31.05.12 00:52
es eine Möglichkeit gäbe, die Leute, die verantwortlich für die Einführung des Euro und Harz     IV sind, wegen Misswirtschaft vor das Gericht zu stellen, würde ich es tun. Aber bedenke, ein Mann alleine schafft dies nicht. Wie im Vortrag schon erwähnt, sind wir schon lange-lange-lange Pleite. Selbst Experten sprechen von einem Wahnsinn der Merkel Regierung. In einem Vortrag meinte auch jemand, dass er dann keine Schulden mehr hätte, wenn es den Euro nicht mehr gebe. Völliger Schwachsinn, die Schulden werden zum neuen Kurs umgerechnet, so dass es einem genauso schwer fällt diese zu bezahlen. Im Übrigen sind wir dann Alle Pleite. Denn der Staat sind wir. Dein Haus, dein Auto, dein Geschäft, das alles ist auf deutschen Boden. Nun könnt ihr schreien-"wir sind Deutschland", denn alle sind in der Pleite. Jungs, wir sind am Arsch, aber so richtig. Was keine Regierung geschafft hat, das hat die Merkel Regierung hinbekommen. Und ratet mal wer die Schulden nicht mit bezahlen wird!? Ich würde sagen, das alles schreit regelrecht zu schärferen Schritten aller Bürger in Deutschland. Wir werden verarscht bis zum geht nicht mehr. Wir sind eigentlich eine Verfassungsfreie Regierung seit der Wiedervereinigung.

Wie sagte letztens ein Politiker?-- "Es ist uns nicht geholfen wenn wir jetzt an die Reichen gehen, der kleine Mann muss bezahlen."

Und schon schreit die Merkel Regierung nach den Überschüssen aus unseren Krankenkassen.

Wer oder Was sind wir, das wir so verarscht werden können? Meiner Meinung nach muss es einen richtig guten Grund geben, warum die Merkel Regierung so viel Geld in Griechenland investiert zur Sanierung. Aber welcher?  

10491 Postings, 5397 Tage Monti BurnsDie Merkel kann nix dafür,

 
  
    #20
2
31.05.12 01:08
die Pseudostrategen Kohl/Waigel waren es ! :-) Schröder, Eichel, Fischer
haben die Karre endgültig im Marianengraben versenkt und die jetzige
Regierung soll den Wagen mittels Rettungsschwimmer aus den Tiefen bergen.
Ich prognostiziere ein voraussichtliches Scheitern dieser Mission mit
diesen Mitteln, zumal diese Vollhörner auch noch die tiefste Stelle erwischt haben. :-)

Die Deutschen gehen erst auf die Straße, wenn sie es im Geldbeutel
richtig spüren, also eindeutig dem Eurodebakel zuordenbare Steuererhöhungen
und/oder Wohlstandsverlust breiter Schichten. Noch ist es nicht soweit.

Der Tag wird kommen und dann .......  

129861 Postings, 7695 Tage kiiwiigehts dir etwa nicht gut ?

 
  
    #21
31.05.12 01:26
du bist doch Deutscher, oder ?

33 Postings, 4578 Tage börseneuumfrage

 
  
    #22
31.05.12 07:48
Wahlumfrage: 80% der Griechen wollen Euro behalten

http://goo.gl/7TkRx  

983 Postings, 7244 Tage dupideidas Euro System ist nicht verrottet,

 
  
    #23
31.05.12 07:59
was schreibt denn der Rubensrem da für einen Blödsinn!

Um null Uhr geistige Umnachtung würde ich das nennen,

Die Türkei ist pleiter als pleite,

da wird nur auf Schulden gebaut, der Tourismus ist die einzige

Einnahmequelle, wenn der vorbei ist, ist die Tükei tot.

Da kann sie so oft abwerten wie sie will, denn sie hat ja überhaupt

keinen Export!

Und wie oben schon geschrieben, die Importe werden immer teurer.  

51986 Postings, 6161 Tage RubensrembrandtDie Merkel-Regierung ist so sehr mit der

 
  
    #24
31.05.12 08:04
Euro-Krise laufend beschäftigt, dass keine Zeit und kein Geld mehr für solide
Politik bleibt:
Stromnetzausbau: Chaos, Katastrophe und Kompetenzwirrwarr. Standort
Deutschland gefährdet.
Kita-, Krippenausbau: findet trotz jahrzehntelangem Vorlauf nicht in ausreichendem
Maße statt, kein Geld (wandert nach Griechenland und Co), demografische
Zukunft wird verspielt.  

51986 Postings, 6161 Tage RubensrembrandtVor allem werden die Importe nach Deutschland

 
  
    #25
1
31.05.12 08:07
künftig teurer, da der Euro rasant an Wert verliert. Bald wieder höchste Benzin-
preise.  

Seite: <
| 2 >  
   Antwort einfügen - nach oben