Warum die USA den Krieg gegen den Irak wollen


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Neuester Beitrag: 18.11.02 15:21
Eröffnet am:02.11.02 20:34von: KickyAnzahl Beiträge:94
Neuester Beitrag:18.11.02 15:21von: BRAD PITLeser gesamt:10.090
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9123 Postings, 8820 Tage ReilaWindstille bei Nacht.

 
  
    #76
11.11.02 15:51
Die Verfechter regenerativer Energien übersehen regelmäßig, daß für jede zusätzliche Windmühle, die unserer Landschaft verschandelt, konventionelle Kraftwerkskapazität vorgehalten werden muß. D.h. wir zahlen nicht nur den sauteuren, weil hoch subventionierten Solar- buw. Windstrom. Wir müssen auch die jeweils identische Kraftwerkskapazität haben und in ständiger Bereitschaft halten. Von Ökonomen kann die Idee mit den regenarativen Energiequellen nicht stammen.

R.  

9123 Postings, 8820 Tage ReilaAch so, die Alternative:

 
  
    #77
11.11.02 15:53
Kernkraft, was sonst?!

R.  

5937 Postings, 8215 Tage BRAD PITNews von heute zum Thema:

 
  
    #78
11.11.02 16:02
Irak-Konflikt

Amerikaner drohen Hussein mit null Toleranz

Die USA haben einmal mehr Iraks Diktator Saddam Hussein gedroht. Sollte Bagdad sich nicht auf die Bedingungen der Uno-Resolution einlassen, wollen die Amerikaner "die Zeit der Welt nicht mit einem weiteren Katz-und-Maus-Spiel verschwenden".


 
REUTERS: Sein Parlament soll über die Uno-Resolution entscheiden: Saddam Hussein


Washington/Bagdad - Wenn Saddam Hussein sich nicht auf die Forderungen einlassen, müsse er mit ernsten Konsequenzen rechnen, sagte US-Präsident George W. Bush in Ansprachen zum amerikanischen Gedenktag für die Toten vergangener Kriege. Auch seine Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice warnte den Irak vor einer Missachtung der neuen Resolution. Die USA brächten in diesem Fall "null Toleranz" auf, sagte Rice. "Wir werden die Zeit der Welt nicht mit einem weiteren Katz-und-Maus-Spiel verschwenden."

Die für Montagabend einberufene Sondersitzung des irakischen Parlaments zu der Resolution nannte Rice lächerlich und "eine Show". "Saddam Hussein ist ein absoluter Diktator und Tyrann", sagte sie im Fernsehsender ABC. Das irakische Parlament debattiere auch sonst nie offen. "Wenn ich Saddam Hussein wäre, würde ich die Sache mit einem großen Maß an Interesse und Ernsthaftigkeit angehen", sagte US-Außenminister Colin Powell im Sender CBS. "Dies ist keine leere Drohung."

Wenn sich das irakische Parlament für eine Annahme der Uno-Resolution aussprechen sollte, würde diese Entscheidung als Empfehlung an den Revolutionären Kommandorat Saddam Husseins gehen. Die einstimmig angenommene Resolution des Weltsicherheitsrats fordert für die Waffenkontrolleure einen "bedingungslosen und uneingeschränkten Zugang" zu allen Stätten - einschließlich der acht Präsidentenpaläste.

"Blitzkrieg" mit 250.000 Soldaten?

Bagdad muss die Resolution innerhalb von sieben Tagen akzeptieren und in 30 Tagen eine Übersicht über alle Programme zur Produktion chemischer, biologischer und nuklearer Waffen vorlegen.

Falls der Irak sich nicht auf die Uno-Entschließung einlässt, hat Bush nach Angaben amerikanischer Zeitungen bereits einen Angriffsplan gegen den Irak gebilligt. Vorgesehen ist demnach der Einsatz von 200.000 bis 250.000 Mann an Land-, See- und Luftstreitkräften. In Los Angeles demonstrierten mehrere hundert Menschen am Sonntagabend mit einer Lichterkette gegen einen Irak-Krieg. Die staatliche irakische Zeitung "Al Dschumhurija" rief unterdessen die arabischen Länder und Völker zum Widerstand gegen die USA und Großbritannien auf. Die Regierungen sollten ihr Öl als Druckmittel gegen Washington und London einsetzen, hieß es in dem Artikel.









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25196 Postings, 8797 Tage modBraucht man zur Herstellung von Wasserstoff

 
  
    #79
11.11.02 16:13
nicht sehr viel ENERGIE?

Irgendwo gehört, sorry,
kann mich irren.  

9123 Postings, 8820 Tage ReilaJa mod, z.B. aus Kernkraftwerken

 
  
    #80
11.11.02 16:35
wäre das möglich. Bei Sonnenkollektoren in der arabischen Wüste hat man neben dem Beduinen- auch noch das Transport- und Lagerproblem. Trotzdem ist Wasserstoff derzeit das realistischste Konzept für die Zukunft in Verbindung mit Kernkraft.

R.  

176 Postings, 8301 Tage A0123456maxgreen und MOB

 
  
    #81
11.11.02 17:18
habt ihr tatsächlich mein posting (Nr. 42) als Frage verstanden? Ich fass es nicht!

Warum soll sich jemand im Jahr 2002 auf den Weg machen um sich das gewaltsam anzueignen, was er im Jahr 1991 bereits in seiner Hand gehabt hat?  

9123 Postings, 8820 Tage Reila@a1238947508948941035709414103575419081354

 
  
    #82
11.11.02 17:24
... weil es im Jahre 1991 opportun erschien, dort einen Spannungsherd zu belassen nach dem Motto teile und herrsche. Die Zeiten haben sich geändert.

R.  

1232 Postings, 9216 Tage mob1@a0123456

 
  
    #83
11.11.02 17:27
ich habe mir zugegebenermaßen nicht die Mühe gemacht,
ale Postings hier zu lesen, es mag sich im Zusammenhang
vielleicht anders darstellen.
Sollte sicher nicht besserwisserisch oder belehrend gemeint sein,
neunmalkluge gibt es ( hier ) ja genug.

Gruesse
MOB

Reila, beste Grüße auch an Dich.

 

176 Postings, 8301 Tage A0123456Reila

 
  
    #84
11.11.02 17:45
Es gab auch schon 1991 in dieser Gegend genug Spannungsherde. Ein Grund um irgendwo einzugreifen findet sich immer. Der Irak-Krieg 1991 hat genug Geld gekostet; auch für die Amerikaner. Deshalb erscheint mir deine Antwort auch nicht plausibel. Ich gebe nicht 2x das Geld für die gleiche Sache aus.

MOB: alles ok.  

9123 Postings, 8820 Tage Reilaa123456

 
  
    #85
11.11.02 17:56
Den Irak-Krieg seinerzeit habe ich sehr bewußt miterlebt. Meine Futures auf den steigenden Dollar sind damals nämlich nämlich bei Kriegsende plötzlich wertlos geworden. (Ich war skeptisch, aber mein Anlageberater tödlich eigensinnig.) Es wurde allgemein ein längerer Krieg befürchtet, weil es hieß, Saddam setze seine gefährlichen republikanischen Garden ein. Dann dauerte es nur Stunden und die ach so gefährlichen Jungs des Diktators waren geflohen unter Zurücklassung eines Haufens Schrott. Es gab keinen Widerstand mehr und keine irakische Armee, die noch hätte kämpfen können. Die Amerikaner hätten fast im Freizeitlook in Baghdad einmarschieren können. Im übrigen haben die Amis damals auch die Kurden im Stich gelassen, die fest an einen Einmarsch glaubten. Saddam nahm denen das später etwas übel, was vielen nicht gut bekam.

R.  

8584 Postings, 8627 Tage Rheumax@a0123456

 
  
    #86
11.11.02 18:11
1991 bestand der deutsche Beitrag aus 18 Milliarden Mark. Kuwait hat für seine Befreiung natürlich noch mehr bezahlt. Unterm Strich blieb für die Amis ein satter Gewinn. Die Wirtschaft hat auch ordentlich von diesem Krieg profitiert.

@Reila
Natürlich hätten sie in Bagdad einmarschieren können.
Sie haben aber damals eine ganze Schar Verbündeter angeführt. Auch aus dem arabischen Lager.
Und sie haben daher etwas getan, was ich der jetzigen Regierung und ihrem Präsidenten abspreche:
Sie haben auf ihre Verbündeten Rücksicht genommen!

Rheumax  

6422 Postings, 9265 Tage MaMoe@Mod: es genügt Sonnenenergie vollkommen aus ...

 
  
    #87
11.11.02 18:27
du brauchst 1.) Wasser und 2.) Sonnenenergie ...

Rat mal, wo extrem viel Wasser ist (rotes Meer) und noch mehr Sonne ??

Den Arabern könnt´s wurscht sein, ob sie noch Öl verkaufen oder nicht ... ide verkaufen dann nämlich eben Wasserstoff ...

 

722 Postings, 8752 Tage GlasnostVielleicht haben uns ja die Grünen einen Gefallen

 
  
    #88
11.11.02 18:51
getan, als sie regenerative Energien forderten:
Wasserstoff ist sehr energiereich was bedeutet, dass man viel Energie braucht, um ihn zu erzeugen. Diese Energie könnte hierzulande durch Wind- und Wasserkraft regereativ erzeugt werden. Auch Fotovoltatik (Solarenergie) ist geeignet. Und richtig ist natürlich: je weniger wir vom Öl abhängig sind, desto besser. Außerdem könnte Deutschland bei solchen Energiekonzepten führen werden, was gut für uns Aktionäre und Spekulanten ist (muss ich jetzt Börsen- oder Talkforum anklicken?).
Länder wie Island können Geothermische Energie zu Wasserstoff umwandeln und verkaufen, Allein Nepal hätte so viel Wasser und Höhenunterschiede, dass es den Weltjahresenergiebedarf 2 mal decken könnte (hätte nicht Indien was dagegen, aber das ist eine andere Geschichte)
In nur ca. 20 min wird auf die Erdoberfläche so viel Sonnenenrgie gestrahlt, dass unser Jahresenergiebedarf gedeckt wäre, wüssten wir, wie wir diese größte aller Resourcen besser nutzen können.
Gegen Kernenergie habe ich etwas: Auch wenn wir mal annehmen, das deutsche Reaktoren zum höchsten Sicherheitsstandard der Welt gehören, es bleibt ein Restrisiko, welches im Ernstfall ganz Deutschland wirtschaftlich Kollabieren ließe. Und noch etwas: Wir hinterlassen zu viel gefährlichen Müll den uns nachfolgenden Generationen, das kann ich nicht vertreten, denn ich wäre darüber nachhaltig sauer.

Und noch ein Wort zum Krieg: Bitte, das muss wirklich das letzte Mittel sein! Von uns hat doch keiner mehr auch nur die leisesete Ahnung, was das bedeutet, wenn Nachts Flugzeuge Bomben auf unsere Häuser werfen! Stellt Euch das nur einen Moment vor, was das für ein Gefühl sein muss!
Leider bleibt bei jemandem wie Hussein nichts anderes übrig, als ihm massiv zu drohen, das sehe selbst ich ein. Ich hoffe für die Iraner, dass er es kapiert.

Good Evening,
Glasnost  

79561 Postings, 9159 Tage KickyUS-Krieg gegen Irak nur Frage der Zeit

 
  
    #89
13.11.02 16:45
Naher Osten: US-Krieg gegen Irak nur Frage der Zeit?
Viele Araber sehen in UN-Sanktionen lediglich den Versuch, Zeit zu schinden
http://www.islamische-zeitung.de/home/index.html
(ips)Inmitten von Spekulationen, ob der Irak die Auflagen der UN-Resolution 1441 erfüllen und seine Massenvernichtungswaffen aufgeben wird, hat sich im Nahen Osten die Überzeugung durchgesetzt, dass ein US-geführter Krieg gegen Bagdad unvermeidlich ist. "Der Region steht ein weiterer Krieg unmittelbar bevor", meint beispielsweise der italo-arabische Journalist Magdi Allam. Er geht davon aus, dass die Amerikaner im Verlauf des ersten Quartals des nächsten Jahres losschlagen werden.

Allam, der für die italienische Zeitung 'La Repubblica' arbeitet, hatte im Rahmen seiner jüngsten Nahostreise Araber nach ihrer Einschätzung über die Gefahr eines Krieges gegen den Irak und den Folgen befragt. "Gut informierte kuwaitische Regierungsvertreter und Journalisten sind der Ansicht, dass ein Krieg zwischen Januar und März stattfinden wird", erklärte er.

Tatsächlich tun die Amerikaner in jüngster Zeit wenig, um diese Befürchtungen zu entkräften. So haben Sprecher des Weißen Hauses wiederholt versichert, eine "Haltung der Null-Toleranz" gegenüber dem Irak einzunehmen, sollte sich der Bagdad nicht an die neue Resolution halten. Auch ist immer wieder zu hören, dass in einem solchen Fall Washington eine Erlaubnis der UN zum Losschlagen nicht benötigt.

Einem Bericht der 'Washington Post' ist zu entnehmen, dass die US-Regierung unter Präsident George W. Bush einen Angriffsplan vorbereitet hat. Dieser sieht den Einsatz von 250.000 US-und anderer Soldaten, die Einnahme Bagdads und die Installierung eine neuen Regierung vor.

Dennoch haben sich die 22 Mitgliedsstaaten der Arabischen Liga am Wochenende hinter die Resolution des UN-Sicherheitsrates gestellt. Sie gilt als letzte Chance zur Verhinderung eines weiteren Infernos in Nahost. Die arabischen Außenminister forderten Bagdad am Sonntag auf, die Rückkehr der UN-Inspekteure zuzulassen. An ein künftiges Inspektorenteam appellierten sie, ihre Arbeit professionell durchzuführen und auf Provokationen jeder Art zu verzichten.

Auch Kuwait appellierte an die Regierung in Bagdad, sich an die neuen Auflagen zu halten. Das Emirat war im Zuge eines US-geführten Gegenschlags von den irakischen Besatzern 1991 befreit worden, nachdem Saddam Hussein sieben Monate zuvor einmarschiert war.

Diese Forderung findet sich in den Medien in der Region wieder. "Je schneller die irakische Führung die neue Resolution akzeptiert, umso schneller lassen sich Versuche unterbinden, den Irak und die gesamte Region in einen destruktiven Krieg hineinzuziehen", hieß es kürzlich in der saudischen Tageszeitung 'Al Jazirah'.

Auch 'Al Ittihad' in den Vereinigten Arabischen Staaten (VAE) drängt den Irak dazu, "dieses Geschenk des Himmels (die Resolution) anzunehmen und zu ergreifen, das eine letzte Chance darstellt, seine Glaubwürdigkeit unter Beweis zu stellen, die Abrüstungsakte zu schließen und Kriegsgräuel zu verhindern".

Der 15-köpfige UN-Sicherheitsrat hatte am 8. November einstimmig beschlossen, den Irak zur rückhaltlosen Zusammenarbeit mit den internationalen Waffeninspekteuren bei der Suche nach atomaren, biologischen und chemischen Waffen aufzufordern. Sollte die Regierung in Bagdad die Untersuchung der Inspekteure behindern, muss sie mit "ernsthaften Konsequenzen" rechnen.

Syrien, das einzige arabische Mitglied des UN-Sicherheitsrates, hat der Resolution zugestimmt, nachdem die USA versprochen hatten, die Resolution nicht als "Vorwand für einen Krieg" zu missbrauchen. Die meisten Araber sind der Ansicht, dass die Bush-Administration nach Mitteln und Wegen sinnt, endlich zum Schlag gegen Saddam Hussein auszuholen.

Der Irak hat nun bis zum kommenden Freitag (15. November) Zeit, sich zu der Resolution zu äußern. Saudi-Arabien und Ägypten versicherten am Sonntag, Bagdad sei geneigt, die Waffeninspekteure ins Land zu lassen und sich an die Resolution zu halten.

Doch die saudische 'Arab News' warnte davor, dass die Einhaltung der Resolution keine Garantie dafür sei, dass die USA auf einen Angriff auf den Irak verzichten werden. "Ein Angriff gegen den Irak ist eine vornehmliche Wahrscheinlichkeit. Es ist der Zeitpunkt, der im Dunkeln liegt", schreibt das Blatt.

"Nachdem sich die USA dem europäischen und internationalen Druck gebeugt hat, keinen Krieg anzufangen, wenn in der arabischen Welt die anti-westlichen Gefühle waschen, bedeutet die Resolution nur eine Verschiebung des Kriegs", meint auch der Banker Ali Ahmad Al Kheteiri. "Die Entscheidung, den Irak anzugreifen, ist längst von arabischen und anderen Ländern getroffen."

P.V. Vivekanand, Redakteur der in den VAE angesiedelten englischsprachigen Tageszeitung 'Gulf Today', wies vor diesem Hintergrund auf die vielen Schlupflöcher hin, derer sich die USA bedienen können, um zum Schlag gegen Saddam Hussein auszuholen.

Im Hinblick auf Forderungen in der Resolution, denen der Irak nur mit Schwierigkeiten nachkommen kann, erklärte er: "UN-Inspekteure haben das Recht, jeden Bürger des Iraks im Rahmen ihrer Mission zu befragen, und von Bagdad wird erwartet, die Befragung dieser Personen und ihrer Familien an einem sichereren Ort außerhalb des Iraks zuzulassen."

Wenn die Klausel angewandt werde, dann würden Iraker, die unter den lähmenden UN-Sanktionen der letzen zwölf Jahre gelitten haben und jetzt eine Möglichkeit sehen, mit Hilfe alter 'Informationen' ein besseres Leben außerhalb ihres Heimatlands zu führen, massenweise davon Gebrauch machen", erläutert der Experte. "Solche Informationen wiederum können von den Amerikanern genutzt werden, um Bagdad der Nichteinhaltung der Resolution zu beschuldigen. Dann wären wir wieder beim Krieg angekommen."

Vivekanand zufolge versuchten die USA zudem, den Irak im Zuge des Abrüstungsprozesses aller seiner Wissenschaftler zu berauben. Damit wäre Bagdad auf keinen Fall einverstanden, und es würde erneut die Saat für einen Krieg aufgehen.

Nach Meinung des Journalisten bleibt dem Irak – unabhängig von den weiteren Plänen der Vereinigten Staaten – nichts anderes übrig, als bedingungslos mit den UN-Inspekteuren zusammenzuarbeiten und zu tun, was von ihnen gefordert wird. Am Dienstag hat das irakische Parlament ihrer Regierung empfohlen, die Resolution zurückzuweisen.
 

21799 Postings, 9125 Tage Karlchen_INicht nur Irak. Geht um mehr...

 
  
    #90
17.11.02 19:15
Habe heute ein gutes Interview im Radio gehört...

Siehe:

http://www.inforadio.de/programm_sendung.php?CFS=1&TYPE=1&RID=15741

Könnt ihr anklicken und anhören. Werde mir auf jeden Fall das Buch von dem Klevemann besorgen. Und weil ich bald Geburtstag habe (bin nun mal eins der eckigen Wesen: ein Skorpion), werde ich es mir schenken lassen.  

79561 Postings, 9159 Tage KickyFür Bushs Falken ist der Irak nur der Anfang

 
  
    #91
18.11.02 01:32
Von Michael Backfisch, Handelsblatt


Macht der irakische Staatschef Saddam Hussein Ernst mit der Abrüstung? Während die US-Regierung nach außen abwartende Skepsis signalisiert, wischen die Hardliner im Kabinett die Frage schnell vom Tisch. Dahinter stecke lediglich „Zeitschinderei“. Das Ganze sei der „Auftakt für ein gigantisches Katz-und-Maus-Spiel“.
 
WASHINGTON. Die Konservativen hegen stattdessen einen Traum, der viel weiter reicht – die Demokratisierung des gesamten Nahen Ostens. „Nachdem die blutige Diktatur in Bagdad gestürzt ist und das Land wieder aufgebaut wird, könnte dies auch anderswo zu einem Umdenken führen“, meint Richard Perle, ein einflussreicher Berater im Pentagon. Sein Erfolgsrezept: „Die Leute würden merken, dass sie unter einer demokratischen Regierung ein besseres Leben haben.“ Die nächsten Kandidaten seien der Iran, Syrien – und nicht zuletzt Nordkorea.


So wie Perle denkt die komplette Riege der Falken um Vizepräsident Dick Cheney, Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, dessen Vize Paul Wolfowitz – und auch Präsident George W. Bush selbst, sagen Insider mit gutem Draht zum Weißen Haus. Der ehemalige CIA-Chef James Woolsey, in Washington einer der maßgeblichen Einpeitscher gegen Saddam, formuliert seine Vision am radikalsten: „So wie in Deutschland nach 1945 ist es prinzipiell auch in arabischen Staaten möglich, Demokratien zu schaffen.“ Und: „Die Auswechselung des faschistischen Baath-Regimes in Bagdad würde diesen Prozess im Nahen Osten beschleunigen.“ Der Geist von Demokratie und Marktwirtschaft werde in ähnlicher Weise auf die Region übergreifen, wie dies nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion in Osteuropa der Fall gewesen sei. Woolsey erwähnt dabei ausdrücklich Ägypten und Saudi-Arabien, ohne allerdings auf die fehlende demokratische Tradition in den arabischen Ländern einzugehen.

Theorie vom "umgekehrten Domino-Effekt"

In den konservativen Zirkeln um Bush mache die Theorie vom „umgekehrten Domino-Effekt“ die Runde, unterstreichen hochrangige Regierungsbeamte. Wie der Kommunismus zu Beginn des Kalten Krieges werde heute die Freiheit als Idee begriffen, die sich quer über den Globus ausbreiten könne. Dahinter stecke Amerikas Anspruch, Schrittmacher einer weltweiten Demokratisierung zu sein, betont ein Mitarbeiter im Weißen Haus. Selbst in der offiziellen Lesart der Administration ist von einer Signalwirkung die Rede: „Eine neue Regierung in Bagdad wäre ein Segen für die gesamte Region“, sagte Regierungssprecher Sean McCormack.

Politisch rechts stehende Denkfabriken in Washington unterfüttern die ideologischen Planspiele der Falken im Kabinett. So verteidigt Gary Schmitt vom Project for the New American Century Bushs neue Militär-Strategie, die den USA das Recht auf einen Erstschlag gewährt: „Die klassische Doktrin der Abschreckung läuft bei einem schattenhaft operierenden terroristischen Netzwerk, das weder eine Nation noch deren Bürger zu schützen hat, ins Leere.“ Angesichts der Gefahr durch Massenvernichtungswaffen werde die Beseitigung von Regimen wie dem Irak, dem Iran und Nordkorea zur „strategischen Notwendigkeit“.

Und der neo-konservative Vordenker Robert Kagan stellt lapidar fest, dass zwischen Europa und Amerika eine kaum mehr überbrückbare Kluft liege: „Europa vertraut auf Regeln, Gesetze und internationale Kooperation. Es ist in ein post-historisches Paradies eingetreten, die Verwirklichung von Kants ‚Ewigem Frieden’. Dagegen bewegen sich die USA in einer anarchischen Hobbesianischen Welt, in der zwischenstaatliche Abmachungen nicht verlässlich sind und nur militärische Macht zählt.“

 

83 Postings, 8298 Tage alapa01in Iran Demokratie einführen ?

 
  
    #92
18.11.02 02:50
Iran ist der einzige arabische Staat, der überhaupt eine Demokratie ist. Es gibt freie Wahlen und jeder darf wählen (auch die Frauen). Was wollen die Amis da einführen ? Ihr Wahlsystem und ihre Parteien ?

Natürlich kann man die Demokratie im Iran nicht gleichsetzen mit einer westeuropäischen: Nicht alle Parteien sind erlaubt, aber es sind nicht nur fundamentalistische bzw. welche die dem lokalen Diktator zugeschrieben werden.

Vielleicht sollte dann doch erstmal bei den Verbündeten angefangen werden wie Marokko, Ägypten, Saudi-Arabien usw.

Ich bin davon überzeugt, wenn das ganze mit der im Artikel erwähnten Einstellung angegangen wird, wird daraus ein aussenpolitisches Fiasko für die USA. Denn die Amis sind in der arabischen Welt ganz und gar nicht beliebt, und da wird auch nicht die neu geschaffene PR-Behörde helfen.  

79561 Postings, 9159 Tage Kickydas aussenpolitische Fiasko der USA

 
  
    #93
18.11.02 15:07
ist mit der Einstellung von Bush und Rumsfeld längst programmiert,nicht umsonst haben alle Staaten (bis auf USA und Grossbrittanien )in der Unoresolution den Präventivkrieg abgelehnt.Das ist ja nicht nur die Regierung Schröder.ARTE brachte vor Kurzem eine kritische Beurteilung der Huntingtontheorie,die zeigte wie absurd diese Theorie über die neue Ära der  Kriege der verschiedenen Religionen ist.
Allein dieser geistige Hochmut,andere Länder mit ihrer eigenen Regierungsform beglücken zu wollen,wo man selber noch im letzten Jahrhundert die Indianer fast ausgerottet hat und den Sklavenhandel verboten hat.Ich sag ja nix gegen die geforderte Einschränkung von bakteriellen und atomaren Waffen,aber dann doch bitte für alle.Und sind es nicht gerade die USA,die daran am meisten mit Forschung beteiligt sind,sich weigern,dem Verbot von bacteriellen Waffen beizutreten,die die meisten Minen in der Welt verstreut haben,(die jetzt deutsche Räumkommandos mit Spürhunden suchen dürfen)?
Wenn die USA tatsächlich alle Schurkenstaaten bekriegen wollen,um sie mit ihrer Form der alleinseligmachenden Demokratie zu beglücken,dann werden sie ganz furchtbar baden gehen.Mehr als 5000 tote Zivilisten in Afghanistan als Kollateralschäden,(was für ein furchtbares Wort!)und die Europäer finanzieren den Wiederaufbau der zerbombten Infrastruktur
Ich weiss,dass ich jetzt wieder gegen die political correctness gegenüber unseren Freunden verstosse....  

5937 Postings, 8215 Tage BRAD PIT@alapa01

 
  
    #94
18.11.02 15:21
Da ich mich im Iran etwas auskenne und das Land zudem vor kurzem erneut besucht habe, muß ich dich korrigiren.

Der Iran ist kein arabisches Land, sondern der letzte Rest des persischen Reiches.

Der Iran ist zwar auf dem Papier eine Demokratie, aber es wird im Land keine echte Opposition zugelassen. Es gibt nur verschiedene Richtungen inerhalb des Mullah-Regimes und das hat nichts zu bedeuten.
Das Land möchte aber eine echte Demokratie. Mangels Erfahrung auf diesem Gebiet, würde es aber auch im positiven Falle sehr lange dauern, bis sich verschiedene Parteien nebeneinander etablieren.

Der Witz ist, dass die Bevölkerung viel pro-amerikanischer ist als manche je glauben würden. SIe haben nur schlechte Erfahrungen mit den Amis gemacht und wollen nicht, dass die Amis sie ausnutzen. Ansonsten hörte ich dort Aussagen wie: "Egal wer kommt, Hauptsache diese verhaßten Mullahs sind endlich weg vom Fenster"  

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