Warum der Ölpreis steigt und steigt


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Neuester Beitrag: 28.09.04 18:54
Eröffnet am:08.08.04 13:05von: vega2000Anzahl Beiträge:15
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Clubmitglied, 50263 Postings, 8706 Tage vega2000Warum der Ölpreis steigt und steigt

 
  
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08.08.04 13:05

Rohstoff

Warum der Ölpreis steigt und steigt

Kaum jemand hat die astronomische Verteuerung des lebenswichtigen Rohstoffs vorhergesagt. Denn die Gründe dafür sind nicht immer da zu finden, wo das schwarze Gold verarbeitet, verheizt oder getankt wird.
Von Petra Blum

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Brennende Ölfelder: Die Ölproduktion im Irak liegt noch immer weit unter früheren Kapazitäten.
Foto: dpa

 

Der Rohölpreis steigt und steigt — nicht nur an der Zapfsäule bekommen Verbraucher das zu spüren. Allein in diesem Jahr hat sich Öl um über 30 Prozent verteuert. Unter Berücksichtigung der Inflation kostet ein Fass heute etwa so viel wie während des Öl-Embargos 1974, ein Ende des Preisanstiegs ist nicht abzusehen. Doch warum ist das so? Kaum jemand hat diesen Höhenflug des lebenswichtigen Rohstoffs vorhergesagt, und das obwohl die weltweite Nachfrage schon seit längerem kontinuierlich steigt.

Die Gründe sind aber nicht immer da zu finden, wo das Öl verarbeitet, verheizt oder getankt wird. Sie spielen sich an unterschiedlichsten Schauplätzen des Globus ab, teilweise beinahe unbemerkt, zum Teil auch von einem riesigen Medieninteresse begleitet.

Unruhen in Nigeria

Wenn man Nigeria hört, assoziiert man nicht zuallererst Ölraffinierien und amerikanische Ölmulits. Tatsächlich befinden sich dort die sechstgrössten Ölreserven der Welt. Die gigantischsten Ölunternehmen der Welt sitzen am Niger Delta — Exxon Mobil, Total, Shell Petroleum, Chevron Texaco. Aktuell gibt es dort verstärkt Streiks und Unruhen der nigerianischen Bevölkerung. Ursachen sind geringe Bezahlung der Arbeiter und Unumut über die Besserstellung weißer Angestellter im Unternehmen, zudem leiden die Menschen unter der zunehmenden Umweltverschmutzung. Die Produktion im Niger Delta lag bei über zwei Millionen Barrel pro Tag, wegen der Unruhen musste Chevron einen Teil seines Standortes schliessen. Das Ergebnis: Die Produktion sank, der Ölpreis bekam Auftrieb.

Der Irak: Wer auch immer geglaubt hat, nach dem Irakkrieg würde Amerika sofort in Ölquellen baden, hat sich getäuscht. Wohl finden sich im Zweistromland die zweitgrössten Ölreserven der Welt. Allerdings sind viele Ölfelder noch nicht einmal ansatzweise erschlossen. Die Förderanlagen befinden sich in völlig verrottetem Zustand, amerikanische Firmen rechnen mit jahrelangen Sanierungsmaßnahmen bis die Produktion endlich über die aktuellen, äußerst mageren zwei Millionen Barrel am Tag steigen kann. Und solange stehen die Iraker auf ölhaltigem Boden, aber an leeren Tankstellen: Meist bekommt man in dem Land, das so reich ist an schwarzem Gold, nicht einmal genug Benzin für die wenigen Autos.

Natürlich ist das Öl im Irak im Zentrum politischer Interessen, und das bedeutet, dass es Zielscheibe für den alltäglichen Terror darstellt: Die aufständischen Gruppen im Irak haben neben ausländischen Zivilisten vor allem die Ölanlagen als Anschlagsziele im Blick. Regelmäßig brennen die Ölfelder im Zweistromland, werden wichtige Pipelines zerstört. Der Terror verfehlt seine Wirkung nicht: Auf den Aktienmärkten der Welt sorgt die instabile politische Situation im Irak für Nervosität. Und der Preis für das Öl steigt, wenn über den Ölfelern wieder dunkler Rauch aufzieht.

Mütterchen Russland: Das riesige Land ist seit der Privatisierung seiner Ölindustrie Anfang der Neunziger zum zweitgrößten Ölproduzenten der Welt geworden. Allein in diesem Jahr stieg die Produktion um über zehn Prozent. Die Affäre um Yukos, der unübersehbar ein politisches Machtspiel zugrunde liegt, hat Russlands Ölindustrie jedoch in eine neue Ära überführt.

Yukos-Konten wurden mal eingefroren, dann freigegeben, dann wieder eingefroren. Momentan steht der Ölmulti vor dem Konkurs. Konkret heißt das, wenn Yukos nicht produziert, verliert der Markt 1,7 Millionen Barrel pro Tag.


 
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Die russischen Behören haben gedroht, die Ölproduktionssparte des Unternehmens zu verkaufen. Spekulationen wurden laut, dass eine gewiefte Regierungsstrategie dahinter stecke: nämlich mehr Ölgewinn für die Staatskasse einzutreiben. Wenn der Staat diesen Firmenteil übernimmt, kann er seinen Anteil an der Ölproduktion von knapp über sieben auf 18 Prozent erhöhen. Damit wäre der Kreml der zweitgrösste Ölproduzent im Land nach Lukoil.

Der Yukos-Skandal in seiner ganzen Tragweite wird bereits als ein Signal zur Verstaatlichung der russischen Ölindustrie gedeutet: weg von privaten Unternehmen und ausländischen Investoren hin zu mehr Staat. Das Ergebnis, so wird vermutet, wäre eine deutliche Verlangsamung der Förderung und erhöhe die Kosten pro Barrel. Dies hätte zur Folge, dass der Preis weiter steigt.

Nun vernahm die Welt die zuerst berunruhigend klingenden Worte aus Saudi Arabien: 1,5 Millionen Barrel sollten von der Opec zusätzlich gefördert werden. Saudi Arabien ist das einzige Opec-Land, das noch freie Kapazitäten hat. Jetzt heißt es allerdings, vor September dieses Jahres könne die Förderung auf keinen Fall ausgeweitet werden. Der Ölpreis beginnt einen neuen Höhenflug.

Sicherheitspuffer

Bisher fungierte Saudi-Arabien, nicht selten auf Geheiß der USA, als zuverlässiger Sicherheitspuffer: Gab es kurzfristige Lieferengpässe, sprang das arabische Land ein und erhöhte die Fördermenge, um den Markt zu beruhigen.

Jetzt mehren sich die Zweifel, ob Saudi Arabien dazu überhaupt noch in der Lage ist. Vor einem Jahr noch schien es, als könnten die Saudis mit ihren hohen Kapazitätsreserven jeden Preisanstieg stoppen. Schon deswegen hat niemand einen derart explodierenden Ölpreis vorhergesehen.

Es manifestiert sich der Eindruck, dass die Saudis den Ölhahn bis zum Anschlag aufgedreht haben. Und das, wo boomende Volkswirtschaften wie beispielsweise Indien und China die Nachfrage noch nie so hoch getrieben haben, wie es aktuell der Fall ist.

Die Angst vor dem Ungewissen treibt die Märkte um. Schwarzseher wollen den Preis schon auf 70 Dollar pro Barrel vorhersagen. Das vielleicht wichtigste Omen für einen sich auf hohem Niveau einpendelnden Ölpreis ist die Rücknahme von Wachstumsprognosen und Gewinnerwartungen in zahlreichen Unternehmen. Der Ölpreisanstieg ist kein kurzfristiger Faktor mehr. Er könnte eine echte Gefahr für jegliches Wirtschaftswachstum werden.

 

6383 Postings, 8200 Tage SchwachmatMarc Faber

 
  
    #2
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08.08.04 13:50
Marc Faber hat den Ölpreisanstieg bereits seit dem Jahr 2000 vorhergesagt
und ausgiebig und plausibel begründet - sein "unvermeidbares" Mindestziel
waren damals 50$/Barrel - natürlich geschickt kaschiert von diversen
Medien - mit guten Chancen auf 100$/Barrell in naher Zukunft.
In Verbindung mit dem bevorstehenden verheerenden globalen Kapitalmarkt-Crash
und all seinen Auswirkungen sowie dem anschließenden ausgeprägten Rückschritt
um einige 100 Jahre besteht immerhin eine Überlebenschance für einige Exemplare
der Rasse Homo Sapiens sowie dem Planeten Erde.

"Nachdem das 1000-jährige römische Reich zerfiel, gab es 1000 Jahre quasi keinen
Fortschritt. Die Geschichte von damals mitsamt ihrem Masterplan könnte sich
heute präziser nicht wiederholen, nur die Darsteller und die Requisiten sind
andere."

 

20 Postings, 7279 Tage AmarettoLaut Faber sollte man in Ölaktien investieren

 
  
    #3
08.08.04 14:11
14.04.2004 14:09

Marc Faber – immer den Crash vor Augen  

Zopf, Jeans und ausgefallene Ideen. Der Schweizer Investmentguru Marc Faber hat seine Andersartigkeit kultiviert. Er sagt in einfachen Worten, was viele Experten nicht glauben wollen.  

 
Es macht Spaß, Marc Faber zuzuhören. Er redet weniger über Zahlen als vielmehr über Geschichte. Aus der Vergangenheit, so seine Überzeugung, speist sich die Phantasie für die richtige Investmententscheidung der Zukunft. "Ninive oder Venedig", sagt er, "waren einst blühende Wirtschaftszentren. Doch das ist vorbei."

Aus diesem Blick zurück speist Faber seine These zur Veränderung der Wirtschaftsgeografie: "Noch ist New York die wichtigste Finanzmetropole der Welt, doch bald schon könnte sie von Shanghai verdrängt werden." Asien statt USA, Rohstoffe statt Internet - Faber sieht eine Trendwende in der globalen Wirtschaft, auf die man sich einstellen sollte.  

Früh promoviert, früh Asien entdeckt
Gut möglich, dass den gebürtigen Schweizer viele nicht ernst nehmen. Das kann daran liegen, dass er nicht nur anders redet, er sieht auch anders aus: Sein Haar-Zopf ist legendär, seine verwaschende Jeans ein Markenzeichen. Mit 24 Jahren promovierte er im Fach Wirtschaftswissenschaft. Früh schon zog es ihn nach Asien. Vor elf Jahren machte er sich in Hongkong selbständig. Als Vermögensverwalter betreut er 100 Millionen Dollar.

Seinen legendären Ruf begründete er durch einige weise Voraussagen zur Entwicklung der Börsenmärkte: Er sagte die Japan-Baisse vor über zehn Jahren, den Börsencrash 1987 und die Asienkrise im Folgejahr ebenso voraus wie den Kollaps der High-Tech-Aktien im Frühjahr 2000.

Dr.Doom und seine Fans
"Dr. Doom“ heißt er deshalb, und "Gloom, Boom & Doom Report" heißt auch die Internetadresse seines Börsenbriefs, mit dem er die Fangemeinde immer wieder konfrontiert. Als überzeugter Contrarian ist er meist anderer Meinung als die Mehrheit der Börsengurus. Es macht ihn misstrauisch, wenn alle Welt dasselbe behauptet, dieselben Empfehlungen ausgibt, dieselben Vermögenswerte kauft.

Im Gegensatz zu vielen Berufskollegen holt Faber in seinen Analysen sehr weit aus. „Die Weltwirtschaft entwickelt sich zyklisch und es kommt immer wieder zu großen Trendbrüchen. Das Jahr 2000 dürfte nach meiner Einschätzung ein Trendbruch gewesen sein“, sagt er. Die schwierige Aufgabe bestehe nun darin, diesen neuen Trend zu erkennen.

Reich mit drei Entscheidungen
"Wenn Sie einen Blick zurück werfen, dann hätte ein Anleger in den vergangenen Jahrzehnten nur drei Anlageentscheidungen treffen müssen, um eine überdurchschnittliche Performance zu erreichen: Von 1970 bis 1980 hätte er in Gold, Öl oder Rohstoffen investiert sein müssen, von 1980 bis 1990 in japanischen Aktien und von 1990 bis 2000 in amerikanischen Aktien", sagt Faber rückblickend. Soweit so gut, doch wie geht es nun weiter?

Langfristig, so Faber, werde die Welt eine Ölknappheit erleben. Die Nachfrage in Asien, vor allem China, können mit den bestehenden Kapazitäten nicht gedeckt werden. Also müsse der Ölpreis steigen. Entsprechend empfiehlt er Aktien der Ölmultis Chevron, Texaco und BP. Ähnlich sehe es bei den Grundnahrungsmitteln aus.

Die Kriegsgefahr wächst, USA ist out
Der asiatische Markt werde Zucker, Weizen, Kaffee und Orangenjuice nachfragen – Faber empfiehlt Futures auf diese Güter. Von den US-Aktienmärkten rät er ab, zumal die globale Kriegsgefahr angesichts der Ölknappheit ansteige.

Er besitze kein Erfolgsrezept und sei auch auf das Glück angewiesen, sagt Faber. Und seine Schwarzmalerei, gibt er offen zu, habe ihm auch schon geschadet. So verpasste er es nach 1995, von dem andauernden Rally an der Wall Street zu profitieren. Kein Guru ist unfehlbar.


zyd
 

6383 Postings, 8200 Tage Schwachmat50$$$

 
  
    #4
28.09.04 12:53
marc faber: "inflationsbereinigt liegen wir noch weit unter den ehemaligen rohöl-höchstständen, obwohl die geopolitische lage weitaus heikler ist denn je zuvor.
es würde mich nicht überraschen, wenn der ölpreis im verlauf der nächsten fünf Jahre wegen politischer risiken zeitweilig auf hundert dollar steigt. wir erleben die renaissance realer werte - die zeiten des überflusses sind vorbei."

ergo: da sowohl der brennwert als auch der nährstoffgehalt von papier (aktien, ungedecktes falschgeld und sonstiger "wert"papier-tünnef) unverhältnismäßig niedriger als der von diversen anderen rohstoffen und physischen waren liegt, ist radikales umdenken unabdingbar.

risiko: in china wächst bereits die nächste mega-blase in form irrationaler überkapazitäten (bedenke: "gier kennt keine grenzen").

phrase: die titanic war unsinkbar!

fazit: das in der 3000 jährigen geld-geschichte einzigartige, nunmehr seit über 30 jahren laufende, globale experiment vollkommen ungedeckter währungen könnte schon in naher zukunft neue materielle wertmaßstäbe generieren.

frage: wird mad max der held der zukunft?


have a good one  

13 Postings, 7232 Tage AlphonsUnd ich muss heute Heizöl bestellen... *heul* o. T.

 
  
    #5
28.09.04 13:02

14308 Postings, 7925 Tage WALDYHar Har Har...

 
  
    #6
28.09.04 13:03
Ich weis...

F A L S C H E R     F I L T E R !!!


http://www.ariva.de/board/203991/thread.m?a=

Aber das wollt ich schon immer mal....
hier im "TALK" sinnvolles schreiben....

Grüss Dog
       waldy
         arivas wackle-dakel auf der hutablage des lebens  

12850 Postings, 8220 Tage Immobilienhaider hohe ölpreis ist us-gewollt,

 
  
    #7
28.09.04 13:08
stichwort leistungsbilanzdefizit. die amerikaner importieren massiv mehr als sie exportieren. daher gibt es ein massives überangebot am greenback, alle unternehmen die in die usa exportieren kriegen entweder dollar und müssen den in heimische währung tauschen also den dollar loswerden. die unternehmen in den usa die importieren und nicht in dollar zahlen können müssen vorher raus aus dem dollar und fremdwährung scheffeln. die logische folge dieses defizits wäre massive inflation des dollars gepaart mit zinserhöhungen um die währung zu stabilisieren, die jedoch das wirtschaftswachstum abwürgen.

einzige rettung ist das öl. da öl in us-dollar fakturiert wird, muss jeder, der öl kaufen will sich mit dem greenback eindecken und je höher der ölpreis, je mehr nachfrage nach dollar, egal ob ich das öl in russland, venezuela oder nigeria kaufe.  

34698 Postings, 8717 Tage DarkKnightdeshal u. a. auch der Irak-Krieg

 
  
    #8
1
28.09.04 13:13
Saddam hatte die Frechheit besessen, sein Öl sich in Euro bezahlen zu lassen.  

7336 Postings, 7858 Tage 54reableichtes rohöl: inflationsbereinigt

 
  
    #9
28.09.04 13:15
<img

rot: 2004-er US-$
schwarz: jeweiliger preis in US-$

quelle: DAX-Bewertung zum 23.09.2004

bleibt der rohölpreis länger auf dem jetzigen niveau, wird es zu einer rezession kommen.  

25551 Postings, 8458 Tage DepothalbiererKeine Panik Leute, es ist gar nichts passiert

 
  
    #10
28.09.04 13:19
Einfaltionsbereinigt ist Alles ok.
Kauft schön Aktien, zahlt brav Eure Abgaben.

Die Krankenkassenbeiträge werden nicht erhöht, sie werden nur steigen!

Die Renten sind sicher!!  

34698 Postings, 8717 Tage DarkKnightSchwachmat hat schon Recht.

 
  
    #11
28.09.04 13:19
Geld ist bedrucktes Papier.

Mir gefällt immer noch am besten der Vergleich mit den Fidschi-Inseln. Muscheln waren das Zahlungsmittel. es hätten auch Steine oder Eidechsen sein können. Solange der Konsens besteht, ist der Wert da.

Mit den Amis kam der Dollar und wer Muscheln hatte, war nur noch ein Bekloppter.

Und dem Dollar wird es genauso gehen, wie den Muscheln. Es gibt keinen Grund, einer Währung irgendeinen Wert zuzusprechen, wenn unbezahlbare Staatsschulden dahinterstehen. Italien hat es 92 erwischt und Rußland irgendwann dauernd.

Alleine die militärisch verordnete Nachfrage nach Dollars hält diese Währung am Leben. Ich erinnere nochmals: vor dem Golfkrieg 91 hatten die Saudis mehrere Hundert Milliarden Guthaben. Heute haben sie Schulden in derselben Höhe.

they are definitely not amused.  

6383 Postings, 8200 Tage Schwachmatthey are definitely amused -

 
  
    #12
28.09.04 13:37
AMUSED TO DEATH!

interessates argument von immohai: das würde heißen, die titanic war zwar rein
theoretisch sinkbar, doch dafür gab es ausreichend sicherheitsvorkehrungen
und rettungsboote an bord.

sag mal bear, wie würdest du das jetzige szenario umschreiben, wenn nicht mit dem wort rezession?
"bleibt der rohölpreis länger auf dem jetzigen niveau, wird es zu einer rezession kommen."
 

7336 Postings, 7858 Tage 54reabrezession ist natürlich ein weiter

 
  
    #13
28.09.04 15:11
begriff. ich würde, bei einem preis von ca. 50 us-$ über eine zeit von mindestens 8 bis 12 monaten mit einem weltweiten maximalen null- bis leicht negativen wachstum rechnen und mit einem deutlichen ansteigen der inflation und damit der zinsen. nicht ganz so schlimm wie in den 70er und der ersten hälfte der 80er - trotzdem deutlich merkbar über weiter ansteigende arbeitslose bei uns und einer explosion der staatsverschuldung (steigende zinsen). die welt wird also nicht untergehen und als neue währung werden auch keine muscheln eingeführt werden. für die aktienanlage wäre das jedoch alles nicht so toll. allerdings gibt es sehr viele parameter, die auf einen sich normalisierenden ölpreis (30$) hinweisen. so ist z.b eine sogenannte angstpräme (heute ca. 15$) nur begrenzte zeit aufrecht zu erhalten. in china sinkt das wirtschaftswachstum. auch das wird entspannung bringen.  

10041 Postings, 8060 Tage BeMiResession? Keine

 
  
    #14
28.09.04 15:17
einheitliche Definition.

Eine Rezession liegt dann vor,
wenn die Wachstumsrate des BIPs in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen – je im Vergleich zum Vorquartal – negativ ist.

In den USA wird der Begriff Rezession vom National Bureau of Economic Research (NBER) umfassender definiert. Nicht allein das Wachstum ist entscheidend, sondern zusätzlich eine Reihe weiterer Konjunkturdaten wie z.B. die Höhe der Arbeitslosigkeit.  

10665 Postings, 7350 Tage lumpensammlerÖl und Rezession

 
  
    #15
28.09.04 18:54
@BeMi: Ich dachte, die USA hätten das Wort Rezession ganz abgeschafft, da zu negativ behaftet. Da in Deutschland sowieso zu Genüge Englisch geradebrochen wird, schlage ich vor, auch hier das Wort Rezession durch  "growth delay" zu ersetzen. Da flutscht der Euro im Kaufladen gleich viel leichter. Bei der Gelegenheit kann man aus der Ölkrise auch gleich den "oil boom" und aus den Staatsschulden den "economy boost" machen.

Der nächste Rechenschaftbericht vom Hans könnte dann so beginnen: "Meine Damen und Herren, der oil boom und das damit verbundene growth delay der vergangenen Monate hat uns einen saftigen economy boost beschert!"  

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