Warum der Euro nicht funktioniert
sehr interessant auch die Kommentare..
Viel Spaß in 2013 wünsche ich schon mal :-)
beweist, dass dies nur auf Kosten der Arbeitnehmer möglich war. Hier besteht also Nachholbedarf: Die Löhne und Gehälter müssten außer der Reihe um je 5% am 01.01.2013 und am 01.01.2014 steigen, damit der "wirtschaftliche Aufschwung" endlich auch bei den abhängig Beschäftigten ankommt.
Die Wettbewerbsfähigkeit von D könnte das verkraften.
Zuvor muss aber die "kalte Steuerprogression" beseitigt werden, damit der Staat nicht - wie bisher - den Löwenanteil dieser Brutto-Erhöhung über die Lohn-/Einkommenssteuer selbst kassiert!
http://www.abendblatt.de/politik/deutschland/...uierlich-steigen.html
"Kein Mensch würde Produkte oder Dienstleistungen aus Spanien, Griechenland oder Portugal kaufen, wenn er sie gleichzeitig aus Deutschland bis zu 30 Prozent billiger haben könnte. Arbeitslosigkeit, Unternehmenspleiten und steigende Belastungen für die Staatskassen sind die Folgen in diesen Ländern."
GARNIX gibt es in Deutschland billiger! Die Löhne und "Lohnstückkosten" sind in 3 der 4 genannten Beispielländer nominal niedriger und die Produkte wären billiger - wenn sie die hätten...
Letzteres ist entscheidender.
Wenn man relative Statistiken benutzt, sollte man sie auch relativ interpretieren. "Lohnstückkosten" als gesamtwirtschaftliche Größe ist eh ein äußerst vager Maßstab für irgendwas. Man kann aus ihrer ENTWICKLUNG" allenfalls - unter Einschränkugen - die Entwicklung der gesamtgesellschaftlichen Produktivität herauslesen. Aber nicht, indem man sie mit der Entwicklung in anderen Ländern vergleicht, sondern sie ins Verhältnis setzt zur eigenen BIP-Entwicklung, der Entwicklung der Wertschöpfung usw. Aber selbst dann ist es ein fadenscheiniger Maßstab...
Jedenfalls sind die griechischen Maschinen und Autos nicht teurer geworden als die deutschen. Es gibt sie einfach nicht.
DAS könnte man gegen den Euro - bzw. gegen seine Konstruktion - in der Tat ins Feld führen. Quasi ein Anfängerfehler.
Die Entwicklung der "Lohnstückkosten", wie sie in dem Bildchen dargestellt wird, ist nur eines der SYMPTOME dieser Krankheit.
Mit einer ordentlich produktiven Produktionskette hätte man in Griechenland - vom Lohnniveau her gesehen - auch günstiger als in Deutschland produzieren können. Aber keiner wollte dort investieren, weil es an allem anderen fehlte: gut ausgebildete Leute, funktionierende (statt korrupte) staatliche Institutionen, Verlässlichkeit, Infrastruktur usw. Also floss, wenn Kapital floss - alles in die Euro-garantierten, von Währungsschwankungen nicht betroffenen Staatsanleihen mit vergleichsweise höheren Zinsen als anderswo.
Ein Fehler der kurzfristig orientierten Märkte, der EU-Institutionen, der Politik, der EZB. Kurz: ein Fehler des Vertrauens, wo Kontrolle besser gewesen wäre. Aber mit dem Euro wurden solche Kontrollinstrumente gar nicht etabliert, die bei solche Fehlentwicklungen hätten alarmieren können.
weil bei der Bundestagswahl alles auf ne schwarz-rote Koalition hin deutet.
Also wäre die Union gut beraten, wenn sie im Wahlkampf keine Rücksicht mehr auf die FDP nimmt, weil sie sowieso an der 5%-Hürde scheitern wird. Die restlichen FDP-Wähler werden dann zuhause bleiben oder gleich die CDU wählen, damit ihre Stimmen nicht verloren gehen.
So kann sich dann die Union ungeniert noch ein paar wichtige Themen der SPD *zu eigen machen*, z. B. den flächendeckenden Mindestlohn, eine angemessene Mindestrente, eine Progression bei der Einkommensteuer bis etwa 60% für Höchstverdiener (Millionärssteuer), die Erhöhung der Erbschaftssteuer und Wiedereinführung einer Vermögenssteuer (jeweils bei Ausklammerung des in Unternehmen gebundenen Produktivvermögens).
Darüberhinaus sollte die weitgehende Umwandlung des Beamtenstatus in Angestelltenverhältnisse angestrebt werden (soweit die Beamten nicht in hoheitlicher Funktion tätig sind), damit der Staat von immensen Pensionsrücklagen entlastet werden kann; mit den dadurch frei werdenden Steuermitteln könnten die Zuschüsse zur Rentenversicherung erhöht werden, so dass die Grenze der Renten nicht unter 55% fällt - die von der SPD jetzt propagierten 50% reichen einfach nicht aus!
Erst nein, dann wird es doch gemacht. Was kommt danach?
http://www.tagesspiegel.de/politik/...nitt-fuer-griechen/7435914.html
Weitere Schirme, neue Schuldenschnitte...
Das steht in den Verträgen anders!