KGV 3,6 - Lang&Schwarz ab heute handelbar
sollen sie sich doch drauf commiten.
Das scheint für LUS kein Problem darzustellen.
Inwieweit die Regulierung tatsächlich dem Verbraucherschutz dient und nicht als ein Anliegen der großen Bankenlobby durchgesetzt wurde, ist eine andere Frage.
Aber sie sind, was ihr Geschäft angeht, clever. Ich traue denen durchaus zu, dass sie in der verbleibenden Zeit bis zum voraussichtlichen Verbot des PFOF das Geschäftsmodell so umstellen können, dass es legal und profitabel bleibt. Aber einfach wird es nicht. Und ich glaube auch nicht, dass sie eine Chance haben, wieder dahin zu kommen wo sie sich 2020/2021 gewähnt haben.
Auf dem LuS-Geschäftsmodell gibt es m.M. nach jetzt ein Dach! Das wird auch der Aktienmarkt erkennen und man sieht es bereits heute.
Allerdings glaube ich nicht daran, dass das für LuS (und TR) "kein Problem" wird! Wenn der Vorstand das sagt, dann hört sich das für mich wie das laute Pfeifen im Walde an ...
2) Wenn Kosten für die Betreiber oder MM der Handelsplätze wegfallen, ist dies zunächst ja einmal gut für den Betreiber.
3) Wenn die Onlinebroker (egal ob nun TradeRepublic, Comdirect, Flatex, SmartBroker etc.) nun zukünftig geringere Einnahmen durch den Wegfall der Rückvergütung haben, werden diese Anbieter nach Alternativen suchen und diese finden (z.B. Erhöhung der Handelsgebühren pro Trade etc.).
4) Für die Kunden der Onlinebroker ist ein Handel z.B. über Xetra oder Nasdaq immer mit zusätzlicher Courtage verbunden. In der aktuellen Situation fallen also für Kunden bei Handel über die Tradegate Exchange, Gettex oder LS Ex keinerlei zusätzlich Courtage / Gebühren an (ausser Flatex die berechnen noch on Top extra Gebühren) und zukünftig fallen entweder weiterhin keine Gebühren an oder diese werden dann minimal erhoben (quasi als Wegfall für die Rückvergütung) und diese werden ganz ganz sicher immer noch deutlich niedriger sein im Vergleich zu den Xetra- oder Nasdaq-Gebühren. Die Alternativen zu den Handelsplätzen (Tradegate, Gettex oder LS Exchange) ist also immer teurer und damit brauchen die hiesigen Handelsplätze ihr Geschäftsmodell überhaupt nicht umstellen ... es fallen einfach Kosten weg (inwieweit die Kunden dann aufgrund evtl. leicht höherer Brokergebühren weniger handeln, werden wir sehen ....)
5) Der Direkthandel und die Kickbacks im Derivatebereich (gerade bei Flatex, Comdirect, TR etc.) müßten damit ja dann auch verboten sein und dies wird alle großen Derivate-Anbieter (Goldmann, MST, JP Morgan, HSBC, BNP, Soc.Gen. UBS) mit ihren Sondervereinbarungen mit den Brokern treffen ... hier ist L&S ja bisher die hohen Kickbacks nicht mitgegangen und da dürfte man dann direkt "mit allen Großen" mithalten können und dies bei längeren Handelszeiten und Wochenendhandel ... könnte lukrativ werden.
6) ETF´s Kickbacks
7) Fonds-Kickbacks (Ausgabeaufschlag, Bestandsprovision etc.)
8) etc.
Verbot PFOF scheint mir jetzt zunächst nicht negativ für LuS zu sein (ganz im Gegenteil) ..... warten wir es einfach ab.
Die Börse ist also derselben Meinung wie ich, dass die Entscheidung gegen PFOF nachhaltig negative Auswirkungen für LuS hat.
ein verbot von "order-flow"-vergütungen an retail-broker würde L&S AG entsprechende zahlungen an broker ersparen
neobroker wie Trade Republic ("größter deutscher Neo-Broker") werden "ihr Ertragsprofil wohl neu erfinden" müssen (Martin Comtesse, Jefferies Financial Group Inc, https://www.boerse.de/nachrichten/JEFFERIES-Flatexdegiro-buy/35043591)
... eigene aktien um die 9 EUR zu erwerben, tollpatschige kleintrader machen es möglich; packt es neue vorstand wieder nicht, steht mein urteil über diesen vorstand fest!
... an den geschäftsführenden direktoren der AURELIUS Management SE (persönlich haftende gesellschafterin der AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KG): aktenrückkaufprogramme 2021-2023 über bis zu 30mio EUR (= rd. 6% des börsenwerts), https://aurelius-group.com/equity-opportunities/investor-relations/aktienrueckkaufprogramm-2023/
... ähnlich wie die L&S-aktie im august 2021; die (psychologischen und markttechnischen) auswirkungen von AURELIUS' aktienrückkäufen sind im chart unten erkennbar (AURELIUS: blau, L&S: schwarz) und das, obwohl AURELIUS vor dem delisting [29.12.2023] steht!
Das nenne ich eine dürre Begründung.
Zeitpunkt: 24.07.23 12:37
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Unzureichende Quellenangabe
... L&S-aktien billig einzusammeln (gilt auch für den L&S-vorstand !)
"Man braucht nicht wirklich Köpfchen. ... Wissen Sie, 90 % der Leute ... ich ziehe eine Zahl aus der Luft, aber 90 % der Leute, die Aktien kaufen, denken nicht richtig darüber. Sie denken an etwas, von dem sie hoffen, dass es nächste Woche steigt, und sie denken an den Markt oder an etwas, von dem sie hoffen, dass es steigt, und wenn es sinkt, fühlen sie sich schlechter. Ich fühle mich besser." (Warren Buffett, https://acquirersmultiple.com/2022/04/warren-buffett-you-dont-brains-to-be-successful-in-the-market-you-need-the-right-orientation/)
Viele der Mini-orders mit weniger als 500 Euro Volumen könnten wegen Gebührensteigerungen wegfallen. Hier wurde in der Vergangenheit vermutlich ohnehin draufgezahlt.
Es würde mich nicht überraschen wenn L&S in Zukunft dann orderunabhängige Marketing Zuschüsse o. Ä. an die Broker zahlt, falls das noch erlaubt ist.
Bei L&S fällt in jedem Fall ein großer Kostenblock weg. Dafür dürfte das Handelsvolumen wegen höherer Broker Gebühren sinken.
Nur meine Meinung ...