WCM die Substanz der Zukunft!


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Neuester Beitrag: 16.07.12 19:31
Eröffnet am:25.12.03 20:56von: sard.Oristane.Anzahl Beiträge:5.303
Neuester Beitrag:16.07.12 19:31von: Biotechspezi.Leser gesamt:607.941
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6569 Postings, 8130 Tage sard.OristanerVorbeieilender - heute stimmt dein Experiment

 
  
    #726
27.02.04 17:59
aber nicht!!!!!!!!!!!!!!!!! ;))

       
     
Xedra ist zum Schluss am Steigen .... kommt da was am Wochenende? Ich hoffe mein Lieber du hast einen 10er Pack verkauft!


s.o.  

1784 Postings, 7755 Tage VorbeieilenderSard, ein ganzes Dutzend, denn

 
  
    #727
27.02.04 18:53
nächste Woche bin ich in Urlaub (ohne Internet) und hoffe doch, danach nicht wieder vor einem Euro zu stehen, sondern bei 1,50. Drum mußte eine kleine schwarze Beschwörungskerze her. Jetzt zeigt der Chart einen lachenden Samurei (oder war es ein Sumo? - bringe diese japanischen Kerzenbilder immer mit denen der Martingale-Modelle der Random Walk-Hypothese durcheinnander). Da es aber weder Samureis noch Sumos oder Oliver Kahns gibt, die lachen, ist das sehr, sehr verdächtig.

Mehr sag i net.  

1784 Postings, 7755 Tage VorbeieilenderDie Hausfrauen sind auch zurück,

 
  
    #728
27.02.04 19:14

denn 2x gingen 150.000 über den Tresen, einmal 230.000. Das sind Charttechnikerinnen, denn:

Chart: WCM BET.-U.G. O.N. (780100 DE0007801003)

wie es aussieht, wird die 38-Tage-Linie in 8 Tagen die 100 schneiden. Dann steht der Korridor zwischen der 100 und 200, also zwischen 1,32 und 1,62. In knapp einem Monat werden sich dann alle drei Linien bei 1,67 zu einer starken Schulter bündeln. Wenn die trägt, dann.... ja, dann kann es noch mindestens einen Cent höher gehen.

Mehr sag i net

 

 

1784 Postings, 7755 Tage VorbeieilenderSard, noch ein Schock: -1357.04 in München

 
  
    #729
28.02.04 07:15
 Börse    Letzter    Eröffnung    Vortag    +/- %    Spanne    Umsatz    Zeit  
 XETRA  1.34          1.33        1.34    1.49    1.29-1.34    2101.199K    17:36:00  
 FSE      1.34         1.33        1.34    1.49    1.30-1.35    371.644K    19:36:35  
 STU     1.35         1.33        1.35    1.48    1.30-1.35    91.25K    19:59:05  
 MUN     1.35         1.33        1.35    -1357.04    1.32-1.35    30.15K    20:00:18  
 

867 Postings, 7825 Tage posteversteh ich nicht

 
  
    #730
28.02.04 13:06
hab doch in münchen ne order zu 8,99 (mein lieblingskurs) platziert gehabt. muss die auf dem weg von 19,~ bis runter zu 1,33 nichtmal ausgeführt werden? :)

naja, schaun wir mal, etwas langsamer auf 19 hoch kann es schon gehen, wenns dafür nicht genauso schnell wieder runter geht.

bin zwar noch skepitsch über die entwicklung von wcm, aber der nebel lichtet sich. nur solang das nicht klar wird, wird glaub ich die charttechnik kaum ziehen. egal ob da ein lachender samurai zu sehen ist, oder die teletubbies, die im wind hin und her wanken :)

mfg

poste
 

83 Postings, 7686 Tage filosofmuss mal meine gedanken ordnen...

 
  
    #731
28.02.04 16:46
wcm hangelt sich aus einer selbst verschuldeten krise, indem balast von bord geworfen wurde:
- cobk: der deal ist o.k.
- gehag: der muss man keine träne nachweinen (nur mit unrealistischen prämissen habe ich mit einer groben ertragwertabschätzung ca. 900 mio errechnet!)
- sirius-insolvenz: gute handwerkliche arbeit!,
- ke: eben das übliche.
alles recht nahe liegend. faszinierend nur wie interessierte kreise es hinbekommen haben, wcm als (fast) zahlungsunfähig gelten zu lassen. und das öffentlich!

das problem für die wcm liegt aber in einer starken operativen einschränkung. die können eigentlich ihre umfangreichen aktiva nur verwalten. daher auch flachs verzweifelte such nach einem investor, die mit diesem konzerngebilde zum scheitern verurteilt war.

was bleibt. die banken und deren wirkungsvolle daumenschrauben. haben im letzten herbst einige fusskranke banken ein chaos verursacht, so hat sich die situation mit dem neuen player so nachhaltig verändert.

sorry, analyst, aber dein wende-thread beruht auf einer fiktion. tatsache ist, dass banken die richtung vorgeben. zwei motive sind vorherrschend:

1. minimierung bereits eingetretener verluste (alte konsortialbanken)
2. geld verdienen (so)

berücksichtigt man ferner die engen beziehungen zwischen so, hsh und ikb liegt der gedanke einer einheitlichen willensbildung auf der hand.

die notwendigen zutaten, mehrheiten bei wcm und ivg, sind organisierbar bzw. schon vorhanden. also geht es "nur" noch um taktische erwägungen, das gewinnpotential der wcm zu erschliessen. bitte gloystein beachten! die wcm selbst ist dazu nicht in der lage. ich verweise hier auf meine diskussion mit analyst, um die argumente nicht zu wiederholen. hier liegt auch der hase im 10 €-pfeffer, lieber analyst.

so ist wohl nicht zufällig (zu sehr günstigen konditionen) an bord genommen worden. die sind m&a-erfahren und betreuen eine klientel, von dem die dt. bank träumt.

eine möglich lösung

die daumenschrauben leicht angezogen und klöckner ist weg. was nun mit der umfangreichen immo-sammlung tun? hier kommt die ivg-mehrheit ins spiel, die man vorsorglich (und von allen ernst zu nehmenden hier auch erwartet) in der familie behalten hat. dort ist professionalität vorhanden und der mehrheitseigner wird wird sicher auf verständnis stossen, einen zusätzlichen geschäftsbereich (wohnimmos) einzurichten oder als eigenständige division in einer holding die wcm-schätze zu bergen. meinst du das auch so, sard/kancki/?

fazit

es ist noch keine suppe verschlappert worden. indizien für die skizzierte entwicklung könnten sein: eine bilanzsäuberung a la cobk, herausputzen von klöckner oder flachs wohl verdienter ruhestand. es wird zukünftig alles etwas schneller gehen.

filosof  

6569 Postings, 8130 Tage sard.OristanerHallo filisof ;)

 
  
    #732
28.02.04 20:41

Also, du schreibst:
... tatsache ist, dass banken die richtung vorgeben.


zwei motive sind vorherrschend:
(Stimmt!!!  Ich muss dazu folgende Überlegung zu den Motiven anstellen:
Man muss sich das ja mal reinziehen, was Ehlerding mal WAR! Ein Hai der Sonderklasse, abgestürzt wie eine Sternschnuppe!!! WCM ist deshalb scheinbar zum Spielball geworden und hat echt Glück, dass sie so viel Schulden hat, da die Banken wissen, was in ihr steckt! Schadensbegrenzung hier > Profitgier da. Nur WER hat die Idee UND das Geld das so durchzuziehen .... ;) )

1. minimierung bereits eingetretener verluste (alte konsortialbanken)
2. geld verdienen (so)
(Stimmt!!!)

berücksichtigt man ferner die engen beziehungen zwischen so, hsh und ikb liegt der gedanke einer einheitlichen willensbildung auf der hand.
(Endlich wird das gemwerkt!!!)


die notwendigen zutaten, mehrheiten bei wcm und ivg, sind organisierbar bzw. schon vorhanden. also geht es "nur" noch um taktische erwägungen, das gewinnpotential der wcm zu erschliessen. bitte gloystein beachten! die wcm selbst ist dazu nicht in der lage.
(Sagen wir mal so, sie war durch ihren Großaktionär und NUR DURCH IHN in einer besch.... Lage gekommen!!! Deshalb muss er auch die meisten Federn lassen. Man sieht ja, wie sich die Beteiligungen der WCM wie KLK nach oben angeln. Sind die alle blöd, dass die nicht wissen, dass, was weiß ich wie viel % WCM inzwischen an KLK hat? Ich möchte behaupten, dass wir im Q1 vielleicht schon eine höhere Beteiligung an KLK presentiert bekommen! Oder schon früher? ;) Meine Idee ist KLK macht einen merger mit WCM und verkauft restlos die Unternehmensteile von KLK, aber niemals verkaufen die KLK als Gesamtheit! Kann ich mir nicht vorstellen, es sei denn, fürs doppelte ;)))!!! ???)


ich verweise hier auf meine diskussion mit analyst, um die argumente nicht zu wiederholen. hier liegt auch der hase im 10 €-pfeffer, lieber analyst.
(ich meine 4€ reichen für den Anfang)

so (sard.Oristaner hehehe) ist wohl nicht zufällig (zu sehr günstigen konditionen) an bord genommen worden. die sind m&a-erfahren und betreuen eine klientel, von dem die dt. bank träumt.

eine möglich lösung
die daumenschrauben leicht angezogen und klöckner ist weg.
(Wieso? siehe oben, es sei denn sie bekommen Unsummen!!! Nein, das halte ich für ausgeschlossen, weil bei KLK auch einige sehr gute Beteiligungen liegen, z.B. wie IVG)

was nun mit der umfangreichen immo-sammlung tun? hier kommt die ivg-mehrheit ins spiel, die man vorsorglich (und von allen ernst zu nehmenden hier auch erwartet) in der familie behalten hat. dort ist professionalität vorhanden und der mehrheitseigner wird wird sicher auf verständnis stossen, einen zusätzlichen geschäftsbereich (wohnimmos) einzurichten oder als eigenständige division in einer holding die wcm-schätze zu bergen. meinst du das auch so, sard/kancki/?
(Nun ich habe bisher immer nur davon gelesen, dass IVG Angst vor der WCM hat! Malus und die Fessel WCM abstreifen - ja! Von daher möchte ich auf etwas hinweisen an das vielleicht noch keiner dachte. Ich habe bereits im IVG-Forum vor einem Investment der IVG gewarnt! Um eine Aktie billig zu sammeln, könnte man das gleiche szenario wie bei der WCM veranstalten - könnte man. Aus dieser Idee heraus müsste man die IVG in ein schlechtes Licht rücken und auch sie etwas "konsolidieren, oder etwas filetieren"??? Egal, aber für mich IST es absolut unlogisch, nach all der Zeit die IVG einfach so sausen zu lassen. UND das schlimme ist, dass es so viele kluge Leute gibt und dass da KEINER, bis auf einige wenige das kapieren???

DAS WILL MIR NICHT IN DEN KOPF - DAS MACHT MICH FAST WAHNSINNIG!!!!)

fazit

es ist noch keine suppe verschlappert worden. indizien für die skizzierte entwicklung könnten sein: eine bilanzsäuberung a la cobk, herausputzen von klöckner oder flachs wohl verdienter ruhestand. es wird zukünftig alles etwas schneller gehen.
(Ja. Es wird eine Nachricht nach der anderen kommen ....)


filosof

+++++++++++++++++++++++++

 

herausputzen von klöckner - richtig, vielleicht auch ein squeeze out aber an einem VK glaub ich nicht, die haben zu viele Beteiligungen, KLK ist sehr wertvoll!!!

 

s.o.

 

83 Postings, 7686 Tage filosofhi sard,

 
  
    #733
29.02.04 12:25
noch eine bemerkung zu klöckner.

die variante, squeeze out und verschmelzung auf wcm mit anschließender veräusserung der operativen klöckner töchter ist vermutlich mittelfristig profitabler.

ich fürchte nur, wenn jemand mit 400 mio für klöckner winkt wird dies bei den banken greifreflexe auslösen. wcm wäre mit bordmitteln (!!!) wieder handlungsfähig, natürlich nur im immo-business.

gruss filosof  

721 Postings, 7736 Tage Bentleyfahrer@ filosof

 
  
    #734
29.02.04 12:30
das ist doch nicht dein erst - oder?

c.u.  

83 Postings, 7686 Tage filosof@bentley,

 
  
    #735
29.02.04 13:53
du bist herzlich eingeladen meine szenarien durch vermeintlich plausiblere zu ergänzen oder abzulösen. davon hätten dann alle etwas.

filosof

 

6569 Postings, 8130 Tage sard.OristanerTach auch

 
  
    #736
29.02.04 15:36
Filosof, ich denke, wenn wir die Zahlen aus 2003 bekommen, werden sich manche wundern wie positiv die ausfallen. Unternehmensteile von KLK zu verkaufen IST profitabler als KLK komplett zu VK! UND wenn wir an die Strategie "Kerngeschäft" denken, wird es auch so kommen. Mal angenommen ich wäre Unternehmensberater, dann würde ICH KLK NIEMALS verkaufen sondern KLK UND NICHT WCM in alle Einzelteile zerlegen!!! KLK mit WCM verschmelzen und dann mit der IVG Europas größe Immo-Holding machen!


s.o.  

83 Postings, 7686 Tage filosof@sard,

 
  
    #737
29.02.04 16:33
du hast immer noch die investorenbrille auf! das monatelange gesülze von rf und das herumschleichen von schnäppchenjägern haben diese sichtweise (übrigens auch bei mir) gefördert.

diese vermuteten investoren waren und sind eine (gepflegte) fiktion!

mein vorschlag: die verworrene wcm-welt durch die bankenbrille sehen (siehe oben). und in der haben unternehmerische visionen nur einen begrenzten platz und die jüngsten erfahrungen mit sirius und ke waren sicher auch nicht ermutigend. für banken zählen vielmehr risikoprofile und kapitalbindung/-rückfluss.

einen ersten test dieses szenarios werden wir übrigens recht bald mit der bilanz 03 bekommen. als weiteren sanierungsschritt erwarte ich eine radikale überprüfung der aktivierungsansätze. cobk und hvb haben es vorgemacht, und der markt akzeptiert das auch. beim operativen ergebnis sollte eine verbesserung von q4 gegenüber q3 herauskommen.

filosof  

6569 Postings, 8130 Tage sard.Oristanerfilosof

 
  
    #738
29.02.04 16:51
Ja, das stimmt, mag auch sein was du schreibst ... hmmm ...???

Möglich in sofern, dass man:
1. Bewusst in die Irre führen möchte
2. Vogel sagte, wir schaffen das auch alleine

Also, hier kann ich Dir getrost meinen Seegen geben!!!!!!!!!!!!!!!!


Vielleicht haben wir deshalb scho soooo lange nicht mal einen der kleinsten Hinweise bekommen, was sich in Q4 abgespielt hat! Aber wenn das so kommt, dann BRAUCHEN wir die KLK und können den Laden nicht verhöckern, denn KLK ist wichtig wegen dem Eigenkapital.

Vielleicht kauft WCM KLK-Anteile wie blöd, plant (muss aber nicht) squeeze out und "schenkt" sich bei der nächsten HV eine wunderschöne Dividende ;))) So schön war das auch bei Varta 2003 ;))) Man kann auch mit 95% leben, wenn man nicht verschmelzen möchte und nur auf die Dividende aus ist ;))), denn macht man einen squeeze out muss man den Rest mit dem inneren Wert des Unternehmens ausquetschen. Das würde bedeuten, dass man das erst NACH der Dividende plant!!!

filosof, was sagste nu???


s.o.  

721 Postings, 7736 Tage Bentleyfahrer@ filosof

 
  
    #739
29.02.04 17:08
danke - aber ich bin mit s.O. "in contact"...

wenn einer von uns schreibt ist das schon i.o.!!!

c.u. ;-)

 

83 Postings, 7686 Tage filosof@sard,

 
  
    #740
29.02.04 18:41
schon viel besser!

mir ist klar, dass man klk nicht so einfach aus dem "verbund" heraus lösen und verscherbeln kann, aber fremdmittel für industriebeteiligungen wird wcm von keiner bank bekommen. m.a.w. die müssen sich erst einmal selbst helfen.

als bankmanager würde ich an wcm zwei aufträge vergeben:

1. generiert einen signifikanten cash flow aus der klk-beteiligung. die oben skizzierten wege sind alle zielführend.

2. kauft ivg aktien, am besten über die börse. wir sorgen für ein angebot (dein gedanke hat was!).

in einen entflochtenen, ke- und rebon-freien konzern bringen wir dann unsere ivg-anteile ein. uns (den banken) gehört dann alles.

ist das zu filosofisch?

filosof  

6569 Postings, 8130 Tage sard.OristanerDie Bankenlösung

 
  
    #741
29.02.04 21:33
hatte ich auch schon mal angedacht. Dafür braucht man Kredite oder eine KE! Eine KE ist aber z.Z. nicht möglich ... bei WCM ABER mit IVG .... tätä tätä tätä

Industriebeteiligungen können wir uns glaube auch ich, zukünftig abschminken. DAS WOLLEN WIR JA AUCH NICHT SONDERN ????
Eine Immo-Holding der feinsten Sorte, vielleicht sogar DAX-tauglich UND siehe Posting 1 - Krisensicher!!! DAS LIEBEN BANKEN ÜBER ALLES!!!!!!!!
HSH hat da auch schon mal Planungen geäußert!!!
Denn mein Grund und Boden und das Haus darauf behält seinen Wert und das ist z.Z. zu spottpreisen erhältlich und die Zeiten sollen sich ja mal wieder ändern - ganz Deutschland schaut auf HH und sieht den Regierungswechsel schon vor Augen!!! Und bis dahin stehen wir bliz sauber da ... mehr sog i nid.

Also lieber filosof - ich denke ich darf sagen dass ich einen weiteren "Jünger" habe!
Es hat viel Kraft gekostet und es war nicht leicht in den vergangenen Wochen und Monate diese Vision zu predigen, aber die Wolken verziehen sich am Himmel und der Blick hierfür wird immer klarer.
Bin schon gespannt wann die Schweine-Medien das auch erkennen MÜSSEN!!!


s.o.  

6569 Postings, 8130 Tage sard.OristanerFTD heute schon wissen was Morgen kommt

 
  
    #742
29.02.04 21:51
Aus der FTD vom 1.3.2004www.ftd.de/101topmanager
Eckart John von Freyend: In der Pflicht
Von Isabell Hülsen, Bonn

Beamte sind die besseren Unternehmer: Der frühere Ministerialdirektor Eckart John von Freyend hat die Seiten gewechselt und in wenigen Jahren aus der ehemals staatlichen IVG den größten börsennotierten deutschen Immobilienkonzern geformt.


Klicken für größeres Bild
ZoomEckart John von Freyend
Eckart John von Freyend wehrt ab. Nein, über seine Person werde er nichts sagen. Unwichtig, außerdem sei er sowieso langweilig. Streng blickt der Grauhaarige durch seine randlose Brille und verschränkt die Arme vor der Brust. Beinahe verärgert ist der IVG-Chef über das Interesse an seiner Person. Als verrate schon die Frage danach, dass man ihn verkennt. "Ich bin mehr sachorientiert", sagt er kurz.

Seine Sache - das ist seit knapp neun Jahren die Bonner IVG. Der einst staatliche Gemischtwarenladen ist heute Deutschlands größter börsennotierter Immobilienkonzern. Es war John von Freyend selbst, seinerzeit im Finanzministerium für die Privatisierung zuständig, der die Industrieverwaltungsgesellschaft in die volle Freiheit entließ. Er selbst folgte wenig später.

Staatliche Wurzeln gekappt

Heute erinnert nur noch das Kürzel an die staatlichen Wurzeln. MDax-gelistet beglückt der Konzern seine Anleger trotz Branchenkrise regelmäßig mit Rekordergebnissen. " Solide gemanagt", lautet das Lob der Analysten. Wenn die IVG nicht wäre - das gibt auch die Konkurrenz neidvoll zu -, Aktionäre hätten längst den Glauben an die Zukunft der deutschen Immobilienaktie verloren.

Dass es ausgerechnet einem ehemaligen Staatsbeamten und langjährigen Verbandsfunktionär gelingt, den staubigen Bundeskonzern zu entrümpeln, ist kein Widerspruch. Eher schon ein konsequentes Finale für den heute 61-Jährigen, der einer preußischen Adelsfamilie aus Offizieren und Beamten entstammt.

Eine Familie von Staatsdienern, deren Ethos und preußische Staatsphilosophie den Wertekanon Eckart John von Freyends prägen: Nicht mehr Staat als nötig. Statt sich überall einzumischen und sich damit zu überfordern, soll der Staat sich beschränken und seinen Bürgern mehr Freiheit lassen. Pflichterfüllung heißt nicht Dienst nach Vorschrift, sondern harter Einsatz, Ehrgeiz, Disziplin.

Pflichterfüllung ist für ihn harter Einsatz, Ehrgeiz, Disziplin

Ein Verständnis, das heute wenige Beamte ziert, aber fast alle Unternehmer. Wenig verblüffend also, dass John von Freyend problemlos in der Wirtschaft reüssieren kann. Schwer fällt ihm der Wechsel vom Finanzministerium an die Spitze der IVG denn auch nicht. "Ich war ja vorher auch nicht Beamter geworden, um in begüterten Verhältnissen zu leben, sondern um einen kleinen Beitrag zur Wiedervereinigung zu leisten." 1990 war das, als John von Freyend der Ruf des Ministeriums ereilte.

Damals hat er gerade den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) verlassen. Fast 20 Jahre ist er im Verband, davon fünf als Mitglied der Hauptgeschäftsführung. Als ein Staatssekretär der Bundesregierung neuer Vorsitzender wird - und nicht John von Freyend -, nimmt er seinen Hut. An Posten klebt er nicht. Sein Plan: in den gemeinsam mit seinen Brüdern gekauften Verlag "Deutscher Wirtschaftsdienst" zu wechseln.

Genau in die Umbruchphase fällt der Anruf von Manfred Lennings. Der ist Mitglied im Verwaltungsrat der Treuhand und drängelt. Die Aufgabe im Verlag könne doch warten, aber die Wiedervereinigung ... da käme es auf jeden Tag an. John von Freyend möge doch mal im Finanzministerium vorbeischauen. Und das bitte schnell.

Die Sache eilt. Theo Waigel ist in Not. Kaum hat der Finanzminister die für Privatisierung zuständige Abteilung 8 seines Hauses dicht gemacht, fällt dem Bund der gesamte Unternehmensbestand der DDR vor die Füße. Die Aufgabe soll John von Freyend übernehmen.

Der Treuhand den Rücken freigehalten

Der hatte schon auf Seiten des BDI die Privatisierung der großen Staatsunternehmen Bahn und Post vorbereitet. Man kennt sich. John von Freyend grübelt eine Nacht und entscheidet, dem Ruf der Pflicht zu folgen: "Das Gefühl war, wenn du einen Beitrag zur Wiedervereinigung leisten kannst, dann machst du es halt." Waigel überträgt ihm die Verantwortung für die Rechts- und Fachaufsicht über die Treuhand und für die Privatisierung der Staatsbeteiligungen in den alten Ländern. Im November 1990 ist John von Freyend damit sozusagen Deutschlands Chefprivatisierer im Ministerium.

"Ich hätte mir vorher nicht vorstellen können, dass ich Beamter werde. Aber diese Aufgabe hatte auch nichts mit dem Beamtendasein zu tun, wie man es sich normalerweise vorstellt." Von morgens um sieben bis abends spät wird geschuftet, John von Freyend holt junge Anwälte und Wirtschaftsprüfer ins Haus. Seine Maxime: Der Treuhand den Rücken so weit wie möglich frei halten.

Sein Pflichtverständnis stößt nicht überall auf Gegenliebe. John von Freyend lasse der Treuhand allzu freie Hand, heißt es. In Untersuchungsausschüssen muss sich der Ministerialdirektor gegen den Vorwurf zur Wehr setzen, seine Aufsichtspflicht zu vernachlässigen. Doch der Schlachtenlärm lässt ihn kalt: "Da konntest du nur sagen, da bist du hingestellt und tust Deine Pflicht, und das war’s."

Nach fünf Jahren war’s das. Beitrag geleistet, Pflicht erfüllt. "Die Aufgaben der Treuhand waren weitgehend beendet und ich fühlte mich frei für Neues." Der Sprung in die freie Wirtschaft ist für den Ex-Funktionär und Ex-Beamten kein Muss, aber die Chance bietet sich schnell.

Die neue Freiheit nutzen

"Ich wurde gefragt, ob ich nicht mithelfen wollte, die neu gewonnene Freiheit der IVG auch zu nutzen." Er wollte. Und nutzte. Gemeinsam mit der Unternehmensberatung Boston Consulting Group durchleuchtet John von Freyend die Bundesgesellschaft und findet. Viel von allem und nichts Richtiges. Aus dem Chaos zimmert der Vorstand drei Geschäftsfelder: Logistik, Facility Management und Immobilien. Keine zwei Jahre hält die Struktur, dann ist klar: Einzig die Immobilien bleiben. Die Logistik fliegt raus und das Facility Management hinterher. Was muss, das muss.

Der autoritäre Entscheidungsstil des Ex-Ministerialdirektors bleibt nicht ohne Widerstand. Zwei Vorstände ergreifen die Flucht, der Betriebsrat begehrt auf. Wenig kollegial, heißt es damals, sei der IVG-Chef. Kritik, die der nicht gelten lässt. "Ich bemühe mich um kollegialen Führungsstil. Aber ab und zu muss man eben sagen, da geht’s lang. Der Umbau eines Konzerns findet ja nicht bei Kaffee und Schlagsahne statt." Ja, Probleme habe es gegeben, personell. "Also was heißt Probleme, da musste eben entschieden werden."

Der Erfolg gibt ihm Recht

John von Freyend hat entschieden. Der Erfolg gibt ihm Recht. Noch läuft sein Vertrag, aber "wir wissen doch alle, dass wir täglich gekündigt werden können". Es braucht nur ein US-Fonds zu kommen, die Mehrheit der Aktien übernehmen - und die Karten werden neu gemischt.

Kein reines Gedankenspiel (Den Begriff prägte mal Vorbeieilender!). Bis vor einer Woche stand die Mehrheit der Aktien zum Verkauf. Eine insolvente Tochter der Beteiligungsgesellschaft WCM musste ihr Paket auf Druck der Banken abgeben. Doch die IVG hatte Glück: Die Kölner Privatbank Sal. Oppenheim kaufte den größten Batzen, den Rest teilten sich weitere deutsche Banken (HSH IKB freefloat usw ). John von Freyend bleibt auf seinem Posten. Und wenn sich die Mehrheitsverhältnisse doch mal ändern? "Sollte es denn wirklich einmal so kommen, wird es mir bestimmt nicht langweilig."


Die wirklich wichtigen Fragen

Was unternehmen Sie? Motivieren in einem dezentralen Konzern. Das heißt: Mannschaftsgeist und gesundes Konkurrenzstreben in Balance halten.

Ihr größter Gewinn? Mitgestalten der deutsch-deutschen Wirtschaftsvereinigung im Umfeld von Bundesfinanzministerium und Treuhandanstalt.

Worauf spekulieren Sie? Auf ein vereintes Europa.

Was würden Sie für 5 Euro kaufen? Einen Papierkorb.

... was für 5 Mio. Euro? Eine Stiftung für Kinder dotieren.

Welchen Buchtitel würden Sie Ihrer Biografie geben? "Eckart John von Freyend"

 

129861 Postings, 7685 Tage kiiwiis.o. und seine "Jünger". Schön; ich

 
  
    #743
29.02.04 21:58
bin auch ein "Jünger" vom großen "S.O.", genauer, von Sal. Oppenheim. Und als solcher vermute ich zweierlei:
1. S.O. hat keinerlei Interesse an IVG+WCM;
2. WCM hat Null Kohle, um auch nur irgend etwas zu kaufen (ist auch an filosof gerichtet); die müssen froh sein, wenn sie ihre Telefonrechnung bezahlen können.

IVG wiederum ist froh, dass jetzt der Schwanz nicht mehr mit dem Hund wedeln kann.

Verehrter s.o., es wäre schade, wenn Du Dich zum einsamen Rufer in der Wüste entwickeln würdest, dem die "Jünger" abhanden gekommen sind.
 

6569 Postings, 8130 Tage sard.OristanerGut kiiwii

 
  
    #744
29.02.04 22:03
wir werden sehen .... bin echt gespannt und ich habe kein Problem mit deiner Meinung, aber auf das Ergebnis bin ich schon gespannt und nur DIR gegenüber bin ich da recht bescheiden .... ;)) auch deine Beiträge schätze ich.

Na, mal sehen ... am Schluss bist du aber dabei wenn wir eine Flasche aufmachen - oder?


s.o. (der kleine ;))  

83 Postings, 7686 Tage filosofdonnerwetter...

 
  
    #745
29.02.04 22:25
@sard: war das der ritterschlag, meister?

@kiiwii:

zu 1) kommen da noch argumente?

zu 2) ist sicher übertrieben, aber wenn du weiterdenkst kannst du dich vielleicht mit meiner klk-these anfreunden.

filosof
 

129861 Postings, 7685 Tage kiiwiiVerehrter, das sollte keinesfalls eine Herab-

 
  
    #746
29.02.04 22:45
setzung sein, das mit dem grossen und dem kleinen s.o., lediglich ein Unterscheidungsmerkmal.
Also, wenn´s im Wein geht, klaro. Einen guten Roten sollten wir nicht verschmähen.

Übrigens:

Zu den John von Freyends:
alte Offiziere; eine Verwandter möglicherweise der Vater, war am 20.07.44 in Rastenburg beim Attentat anwesend, als Major.

Und ein Auszug aus der Satzung der DAG, der Deutschen Adelsgenossenschaft; aufschlussreich:

   "Treues Festhalten am christlichen Glauben, Gewissenhafte christliche Erziehung der Kinder, Selbstlosen Dienst an Volk und Staat, Hingabe für das Wohl der Allgemeinheit entsprechend uralt-ritterlicher Verpflichtung, Für Frauen, Minderjährige, Waisen und Sonstige, die sich nicht helfen können, zu tun, was in Edelmanns Kräften steht, Pflege der ruhmreichen Geschichte unseres Volkes und seiner großen Fürsten und führenden Männer, Pflege der Sippenforschung, Erbgesundheitspflege, Reinerhaltung unseres Ahnenerbes."


 

129861 Postings, 7685 Tage kiiwii@filosof

 
  
    #747
29.02.04 23:14
am 11.11.2003 auf einer Presseveranstaltung im Arabella in FFM erklärte J.v.F., dass man sich eine schnellstmögliche Loslösung von WCM wünsche, da durch die Verbindung mit WCM die eigene Bewegungsfreiheit und vor allem das Standing inkl. Kreditstanding beeinträchtigt sei.
J.v.F würde sich selbst konterkarieren, wenn er jetzt, nachdem man getrennt ist und im übrigen einen über jeden Zweifel erhabenen Hauptaktionär gewonnen hat, auch nur noch einen einzigen Gedanklen an die WCM verschwenden würde.

Was glaubst Du, wie sieht der Gesichtsausdruck eines preussischen Offiziers(-sohns) aus, wenn er R.F. mit seinem Schwarzen-Adler-Auge erblickt ?  

83 Postings, 7686 Tage filosof@kiiwii,

 
  
    #748
01.03.04 11:28
warum arbeitet sich gloystein eigentlich in das unternehmen ein? nur mal so ein gedanke...


filosof  

129861 Postings, 7685 Tage kiiwiiTut er das ?

 
  
    #749
02.03.04 09:45
Ich bin überfragt.
Vielleicht, weil er keinen anderen Job hat ?

Aber jetzt im Ernst:
Um noch 28.000 Wohnungen zu verwalten, braucht es doch keinen Gloystein und auch keinen R.F.  Das machen doch üblicherweise irgendwelche abgehalfterten Stadtkämmerer aus irgend einer Stadt im Pott mit 40 Jahren SPD-Mitgliedschaft.  

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04.03.04 08:43
aus dem HANDELSBLATT


Eigentümerwechsel bringt IVG Potenzial


von REINER REICHEL

HANDELSBLATT, 4.3.2004

DÜSSELDORF. Die IVG Immobilien AG hat einen neuen Großaktionär, der offensichtlich im Tagesgeschäft mit dem Bonner Konzern kooperieren will. Das Kölner Bankhaus Sal. Oppenheim, das vor zwei Wochen 25,1 Prozent der IVG-Anteile übernommen hat, denkt nach eigenen Angaben über eine strategische Partnerschaft nach. So könnte der Immobilienkonzern etwa geschlossene Fonds für das Bankhaus auflegen oder maßgeschneiderte Projekte anbieten, sagte der persönlich haftende Gesellschafter des Instituts, Detlev Bierbaum. Analysten begrüßen die strategische Partnerschaft zwar, bleiben aber zurückhaltend mit ihren Kursprognosen.

Die Kölner Privatbank übernahm das IVG-Paket von den Gläubigerbanken der insolventen Sirius Beteiligungsgesellschaft. Diese Tochter der Finanzholding WCM AG hatte 49,9 Prozent der IVG-Aktien gehalten. Zweiter strategischer IVG-Investor ist die HSH Nordbank mit einem Anteil von 11,2 Prozent.

„Wenn es vorher einen Malus für den Großaktionär gab, so gibt es heute einen Bonus“, sagt Stefan Leibold, Manager des Ellwanger & Geiger-Immobilienaktienfonds. Allerdings wurde der wohl noch nicht verteilt. Denn als der Kauf durch Oppenheim bekannt wurde, gab der Kurs von 9,80 auf 9,40 Euro nach.

Andreas Weese, Analyst der Hypo-Vereinsbank, hat dafür zwei Erklärungen: Wer auf ein Abfindungsangebot spekulierte, wurde enttäuscht. Sal. Oppenheim blieb unter der 30-Prozent-Schwelle, ab der den freien Aktionären ein Abfindungsangebot hätte unterbreitet werden müssen. Zudem sickerte durch, dass Sal. Oppenheim zu 9,40 Euro je Aktie gekauft haben soll.

Die auf die Bewertung von Immobilienaktien spezialisierte niederländischen Bank Kempen & Co. geht davon aus, dass der Kurs kurz- bis mittelfristig auch nicht weiter steigen wird. Ihre Analysten vermuten, dass die übrigen Sirius-Gläubigerbanken ihre Pakete abstoßen werden. WGZ Bank und DGZ Bank sollen 5,4 bzw. 5,9 Prozent, die IKB etwa 2,8 Prozent der IVG-Aktien besitzen.

Der neue IVG-Großaktionär Sal. Oppenheim sieht nach den Worten von Gesellschafter Bierbaum beim Angebot an Privatkunden wie an institutionelle Investoren Kooperationsmöglichkeiten. So könnte die IVG-Tochter Wert-Konzept für das Institut geschlossene Immobilienfonds auflegen, die zwar Mindestzeichnungssummen von 200 000 Euro aufweisen – das Zehnfache typischer Publikumsfonds – aber dennoch die Palette der eigenen Oppenheim-Esch-Fonds ergänzen, die sich mit nochmals deutlich höheren Mindestbeteiligungen an besonders vermögende Kunden wenden.

Beim Geschäft mit institutionellen Investoren will Bierbaum „die Wertschöpfungskette nach unten öffnen“. Die Tochter Oppenheim Immobilien Kapitalanlagegesellschaft, mit 45 Prozent Marktanteil in Deutschland führend bei offenen Immobilienspezialfonds, mache kein Projektentwicklungsgeschäft wie die IVG. Maßgeschneiderte Projekte der IVG wären für die eigene Kundschaft interessant. „Damit erwarten wir eine starke Dynamisierung im Spezialfonds-Geschäft“, sagt Bierbaum. Während Oppenheim in 27 Spezialfonds rund 8,2 Mrd. Euro Immobilienvemögen verwaltet, fehlt dem ersten IVG-Spezialfonds noch die Kundschaft. Ein Gedankenspiel von Bierbaum: Die IVG könne einen offenen Publikums-Immobilienfonds auflegen.

Die Story für Aktionäre ist aber weniger prickelnd. Denn die Analysten haben ihre Einschätzungen nicht geändert, weil aus ihrer Sicht lediglich ein absehbarer Aktionärswechsel vollzogen wurde. Stefan Goronczy, Analyst beim IVG-Investor HSH Nordbank, rät unverändert zum Kauf bei einem ebenso unveränderten Kursziel von elf Euro auf Sicht von sechs Monaten. Auch HVB und Kempen nennen wie zuvor elf Euro als Kursziel. Sie sehen IVG als sich überdurchschnittlich entwickelnde Aktie („outperform“) bzw. empfehlen, das Papier neutral zu gewichten. Noch weniger traut Georg Kanders von der WestLB der IVG zu: 10,30 Euro lautet sein Ziel.

Die Immobilienpreise seien unter Druck, sagt Kanders, weswegen er mit einem 2003 auf 13,60 Euro und 2004 auf 12,80 Euro sinkenden Nettovermögenswert (Net Asset Value, NAV) je Aktie rechnet. Diese wichtige Kennzahl stellt den Marktwert der Immobilien abzüglich Schulden dar. Ein IVG-Sprecher meint, dass bei der Bilanz-Pressekonferenz am 31. März ein Wert zwischen 13,80 und 14,30 Euro für 2003 genannt wird. Für 2002 gibt die IVG ein NAV von 14,16 Euro an.

Eines dürfte auch die neue Eigentümerstruktur nicht ändern: Der Kurs wird weiter unter dem NAV bleiben. „Ein Abschlag auf den Net Asset Value von 20 bis 25 Prozent ist bei Immobilienaktien, die keinen Reit-Status haben, durchaus gerechtfertigt“, sagt Analyst Goronczy. Das werde sich erst ändern, wenn deutsche Immobilienaktien ähnliche Steuervorteile wie etwa die amerikanischen Real Estate Investment Trusts (Reits) böten. Immerhin versuchen Lobbyisten eine Gesetzesänderung anzuschieben, die dann frühestens im nächsten Jahr Erfolg haben könnte. Insofern ist die IVG auch für Privatanleger vom Spekulationsobjekt zur strategischen Investition geworden.

HANDELSBLATT, Donnerstag, 04. März 2004  

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