Verwirrung und Frustration Optionsscheine

Hallo zusammen

Wie der Titel bereits impliziert gehe ich gerade eine frustrierende Zeit durch. Vielleicht wird die Geschichte einigen von euch ein Schmunzeln hervorrufen und so doch noch etwas positives haben. Ich mich an dieses Forum und wäre um Hilfe dankbar, damit mir ein solcher Fehler nicht mehr passiert.

Bereits seit längerem verfolge ich den Titel AMS. Der (u.a. coronabedingte) Kurssturz im März 2020 hat mich davon überzeugt, in den Titel investieren zu wollen. Ich war überzeugt, dass der Titel noch Ende dieses Jahres die 20er-Marke knacken wird. Also habe ich mir ein Budget für die Investition zusammengestellt. 2/3 sollen in die Aktie direkt investiert werden, der andere Drittel in einen Optionsschein (OS).
Da ich die Kommentare antizipiere will ich klarstellen, dass ich mich auf diversen Seiten über OS's informiert habe. Die Begriffe "aus dem Geld"; "am Geld"; "im Geld" sind mir bekannt. Nur konnte ich leider keine Quelle finden, die klar dazu Stellung nahm in welchem der Zeitpunkte man investieren sollte. Einzig auf die Information "unter dem Ausübungspreis zu kaufen birgt zwar ein grösseres Risiko, jedoch höhere Erträge" bin ich vermehrt gestossen. Diese Erklärung erschien mir ja auch sinnvoll, ich gehe das Risiko des Wertverlustes ein, falls der Schein den Ausübungspreis verfehlt, nähere mich bei Kursanstieg jedoch mit einem hohen Hebel daran.

Also habe ich im März in den Call-Warrant AMSBNZ (Verfall: 18/12/2020; Strike: 20.28) investiert und stehe vor ernüchternden Ergebnissen. Während der Kurs der Aktie seither um 85% gestiegen ist, hat mir der OS leider nur schlappe 40% eingebracht. Dies entspricht quasi einer negativen Hebelwirkung. Ich habe also durch ein hohes Risiko (welchem ich mir bewusst war) weniger Gewinn erzielen können, als durch die sichere Aktienanlage. Noch härter ist der Umstand, dass der Wert eines minder risikoreichen OS AMSBOZ (Verfall: 18/12/2020; Strike 13.52) im gleichen Zeitraum vervierfacht hat (400%).

Nun folgende Fragen:
- Verstehe ich also richtig: Kauft man den OS leicht aus dem Geld so hat man zwar ein grösseres Risiko, kann aber mehr Gewinne erzielen, als wenn man den OS am oder im Geld kauft. Investiert man jedoch wie in meinem Fall in einen OS, welcher weit aus dem Geld liegt, so profitiert man nicht vom höheren Risiko, da der Schein noch gar keinen "inneren Wert" besitzt. Stimmt dies?

- Falls ja, Folgefrage: Wenn mein OS nun also da er unter dem Strike liegt gar keinen "inneren Wert" besitzt, wie kommt es dass er trotzdem durch den Kursanstieg an Wert gewonnen hat?

- Ich gehe davon aus, dass der Strike von 20.28 in den nächsten Wochen erreicht werden wird. Könnte AMSBNZ dadurch nun doch noch einen gewissen Durchbruch erleben bspw. falls der Kurs noch auf 22.00 klettern sollte (sagen wir bis Mitte November) oder würde eine allfällige Steigerung des "inneren Werts" durch die Senkung des Zeitwerts gleich zu nichte gemacht. Oder würdet ihr das Teil gleich verkaufen.

Besten Dank an alle die sich die Zeit genommen haben bis hier mitzulesen. Ich bin sehr dankbar um jegliche Hilfe und Anregungen. Es ist mir bewusst, dass allfällige Ratschläge keinen verbindlichen Charakter haben und dass jegliche Anlageentscheide, auf meine volle Verantwortung ergehen.

Freundliche Grüsse
K  

Sry würde woll besser ins Börsenforum passen, kanns leider nicht mehr ändern