LEONI.... von der Drahtwerkstatt zum Global Player


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Neuester Beitrag: 24.11.24 14:32
Eröffnet am:16.03.08 14:09von: DAX10000Anzahl Beiträge:7.008
Neuester Beitrag:24.11.24 14:32von: BionaLeser gesamt:2.108.521
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1548 Postings, 4241 Tage hzengerMarge

 
  
    #701
4
13.10.14 17:21
Man sollte vielleicht auch noch erwähnen dass Automobilzulieferer generell extrem niedrige Margen haben, auch die besten von ihnen (zu denen ich Leoni zählen würde). Die Nachfragemacht der Automobilhersteller ist enorm und sie kennen die Kostenstrukturen der Zulieferer sehr genau. Insofern wird den Zulieferern oft diktiert, was sie wie zu welchem Preis machen sollen.

Das ist natürlich nicht schön, allerdings ist dieser Fakt aber ja auch in den Kursen reflektiert. Genau aus diesem Grund gibt's halt bei Zulieferern grundsätzliche keine hohen KUVs. Allerdings sprechen wir hier ja von KGVs und für die ist es vollkommen egal, ob sie mit 1%, 10% oder 50% Marge erzielt wurden. Gewinn ist Gewinn.

Natürlich birgt eine niedrige Marge gewisse Risiken, insbesondere dadurch, dass man aufgrund des geringen Spielraums nach unten die Leverage im Zaum halten muss, um nicht zu riskieren von einer Konjunkturkrise in die Insolvenz getrieben zu werden. Allerdings sind die europäischen Automobilhersteller aufgrund des überragenden Marktanteils von Leoni mittlerweile halt auch ganz gut abhängig von Leoni. Ich sehe niemanden, der kurzfristig imstande wäre, Leoni bei europäischen Werken in signifikantem Umfang zu ersetzen. Das sind langfristige Partnerschaften mit wechselseitigen beziehungsspezifischen Investitionen.

Aus meiner Sicht ist der momentane Kursverfall jedenfalls auch deutlich überzogen. Nicht, dass es keine Risiken gäbe, die gibt es schon. Aber wenn Leoni nur halbwegs mit den eigenen Forecasts richtig lag, sollte die Aktie bald wieder gut steigen.  

417 Postings, 4009 Tage Toitoi1Mhm ADHOC

 
  
    #702
13.10.14 19:44
http://www.ariva.de/news/...-Ergebnisbelastungen-im-3-Quartal-5184028

Am Ende werden aber Umsatzziele für 2014-2016 bestätigt ebenso wie die EBIT-Marge von 7%  

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111059 Postings, 9050 Tage Katjuschasehr zwiespältig

 
  
    #703
1
13.10.14 19:48
Einerseits klare Gewinnwarnung und für mich ein vertrauensverlust, da Leoni solche Sonderfaktoren einfach vorher kommunizieren muss. Kann nicht sein, dass sowas plötzlich im Oktober auffällt. Schlechter Stil.

Andererseits ist es ein klarer Sonderfaktor und längst eingepreist.

Fazit: Ich befürchte der Kurs wird auf 35-36 € fallen. Dort aber ein excellentes Chance/Risiko-Verhältnis.  

5124 Postings, 5429 Tage mikkkiFuck

 
  
    #704
13.10.14 19:53
so gut wie mein timing heute bei softing war. So schlecht war es wohl hier. Shit.  

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417 Postings, 4009 Tage Toitoi1@Katjuscha

 
  
    #705
13.10.14 19:54
Na ja wir haben den 13 Oktober und wenn es bis Ende September aufgetreten ist finde ich diese Meldung mehr als 4 Wochen vor den Q3 Zahlen schon OK.

Vielleicht hat man gedacht das man dies schneller in den Griff bekommt und es kompensieren kann. Nachdem man gemerkt hat das man es für das Jahr 2014 nicht schafft hat man jetzt eine ADHOC rausgegeben.

Aber positiv sehe ich das man JETZT nachdem schon schlechte Wirtschaftsdaten den Gesamtmarkt zu "Absturz" gebracht haben die Ziele bis 2016 bekräftigt.

Ich ziehe positive Schlüsse aus der NEWS obwohl Sie bei L&S leider nachgibt. Nachkaufchance meiner Meinung nach  

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417 Postings, 4009 Tage Toitoi1Also zusammengefasst

 
  
    #706
13.10.14 20:02
Umsatz 2014: 4,1 Milliarden
EBIT: mindestens 180 Millionen

Umsatzziel 2016: 5 Milliarden
EBIT-Marge 2016: 7%

Bestätigt am 13.10.2014

EBIT wird durch interne ungeplante Belastungen durch Neuanläufe im Unternehmensbereich Wiring Systems gesenkt.

Also schaut LEONI weiter positiv in die Zukunft und das hört man doch gerne.

 

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111059 Postings, 9050 Tage Katjuschana ja toitoi, die Sonderbelastungen aus

 
  
    #707
13.10.14 20:05
Neuanläufen waren bereits in kleinerem Umfang in Q2 angefallen. Man wird also zeitnah gewusst haben, dass diese Belastungen wieder aufgetreten sind. Im Halbjahresbericht war noch kein Wort davon, dass man außerhalb der ohnehin geplanten Belastungen durch Produktanläufe (Mexiko, China) in Q3 nochmals Sonderbelastungen haben wird.

Offenbar hat man gehofft, das durch eine bessere allgemeine Lage des Unternehmens ausgleichen zu können, und hat deshalb erstmal abgewartet. Da die 200 Mio aber realistisch waren, musste man halt jetzt die Prognose reduzieren.

Na ja, sehn wirs positiv. Die 180 Mio dürften jetzt konservativ sein. So dumm wird der Vorstand nicht sein, jetzt eine zu hohe Prognose zu veröffentlichen. Und 180 Mio € sind bei der aktuellen MarketCap ja auch nen Wort, erst recht wenn die Belastungen ab Q4 wegfallen.

Vielleicht mal eine Mail an die IR schicken und fragen, wieso man das nicht eher im Fokus hatte.  

417 Postings, 4009 Tage Toitoi1@Katjuscha

 
  
    #708
13.10.14 20:12
Sehe es ähnlich wie Du. Man sprach von mindestens 200 Millionen EBIT und nun von 15 Millionen an Sonderkosten die einmalig waren da das Problem Ende September abgestellt/behoben wurde.

Jetzt sagt man mindestens 180 Millionen EBIT für 2014 bei gleichbleibenden Umsatz von 4,1 Milliarden. Finde es für die Zukunft nicht schlimm was da gerade über die Ticker gelaufen ist.

Sehr gut bleibt jetzt mitte Oktober die Bestätigung der Ziele bis 2016:-)

Wenn man sich die aktuelle Lage zur Zeit auf der Welt und an den Aktienmärkten unsicherer geworden wäre was die Prognosen für 2016 angeht hätte man diesen Part in der ADHOC auch weglassen können.  

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417 Postings, 4009 Tage Toitoi1Wichtigster Abschnitt der ADHOC ist dies

 
  
    #709
13.10.14 20:16
"Für das vierte Quartal sieht sich der Kabelspezialist, der den Großteil seines Geschäfts mit der Autobranche macht, aber wieder auf Kurs. Die Probleme seien "nach dem Wirksamwerden von Gegenmaßnahmen im Monat September" nicht mehr aufgetreten. Den angepeilten Jahresumsatz von 4,1 Milliarden Euro sieht Leoni nach Erlösen von gut einer Milliarde Euro im dritten Quartal nicht in Gefahr. Auch das mittelfristige Ziel für 2016 mit fünf Milliaden Euro Umsatz und sieben Prozent Ebit-Marge bleibe bestehen./mmb/fbr"

 

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417 Postings, 4009 Tage Toitoi1Also wenn man mal die 2016er Ziele nimmt

 
  
    #710
13.10.14 21:26
also 5 Milliarden und 7% EBIT Marge also 350 Millionen Ebit so könnte man bei dem EPS auf ca. 6.75 Euro kommen.

Also wenn mir bei diesen Prognosen jemand erzählen möchte die Aktie sei teuer kann ich das nicht ganz verstehen.

Auch im Jahr 2014 sollte ein EPS von ca. 3,70 Euro rumkommen.

Im Jahr 2015 werden es laut Prognosen ca. 5,40 Euro pro Share beim Ergebnis.

Bei solchen Wachstumsraten dürfte ein KGV von 10-15 angebracht sein finde ich.

 

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111059 Postings, 9050 Tage Katjuschadas sind aber nur Ziele. Sollte man nicht mit

 
  
    #711
13.10.14 21:55
Prognosen verwechseln.  

417 Postings, 4009 Tage Toitoi1@Kat

 
  
    #712
13.10.14 22:37
Hast natürlich recht aber Prognosen gibt's für 2016 und 2015 ja noch nicht. Aber das ist ja bei allen Unternehmen so und Kursziele usw. werden neunmal anhand von Ziele gemacht. Kurzfristig sieht das natürlich anders aus.  Aber im Fall Leoni gehe ich davon aus das Ziele relativ nahe der Prognosen sein werden
 

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1548 Postings, 4241 Tage hzengerSehe das erst jetzt...

 
  
    #713
4
13.10.14 22:46
Ein paar Kommentare:

Als ich die Nachricht zuerst sah, dachte ich zunaechst, dass die Langfristziele in Gefahr sind. Das ist zum Glück nicht der Fall, sondern es sind "nur" "Einmaleffekte". Positiv daran ist insbesondere, dass die Gruende firmensprzifisch und temporaer sind und nicht etwa eine Vorhersage geringerer Umsaetze aufgrund von Nachfragereueckgaengen. Den Wert des Unternehmens sollte das nicht groß nach unten ziehen (und ist ehschon eingepreist.

ABER:

Es handelt sich aus meiner Sicht um einen sehr bedauerlichen Fall von Verschleierung. Erstens waren die Probleme laut Leoni ja schonin Q2 losgegangen. Da hatte man aber noch explizit darauf verwiesen, dass das maessige EPS vollkommen so geplant sei und die bloeden Analysten zu Unrecht erwartet hatten, dass die 200 Mio Ebit gleichmaessig aufs Jahr verteilt seien. Hier wurde also ein sich anbahnendes Problem geleugnet und zu Unrecht als erwartet dargestellt.

Zweitens wurde bereits vor Wochen von einem Analysten berichtet, dass die Margenziele ambitioniert seien, da Sonderkosten bei neuen Werken wahrscheinlich erschienen, auch wenn der Umsatz nicht gefaehrdet sei. Genau so, wie es dann tatsaechlich kam! Diese Vorhersage geht ganz offensichtlich auf Gespraeche mit dem Unternehmen zurueck, welches diese Bedenken mit dem Kapitalmarkt selber leider nicht teilte (der daher von einer Einzelmeinung des Analysten ausgehen musste).

Drittens hat Leoni zuletzt ueberproportional zu anderen Zulieferern verloren, was zumindest nahelegt, dass auch andere Investoren von diesem sich anbahnenden Problem etwas gewusst haben koennten, ohne dass es breiter kommuniziert wurde.

Viertens fragt man sich natuerlich, ob Leoni nicht einfach grundsaetzlich zu optimistisch Guidance herausgibt, weil nur Blue Sky Szenarien ohne Puffer fuer normale Kostenschwankungen praesentiert werden.

Bin daher trotz der guten Nachricht was 2016 angeht doch sehr genervt von dieser unprofessionellen Kommunikation.
 

417 Postings, 4009 Tage Toitoi1Das stimmt so nicht oder Du interpretierst es fals

 
  
    #714
13.10.14 22:56
Falsch.

Werde morgen näher drauf eingehen habe jetzt leider keine Zeit sorry.  

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1548 Postings, 4241 Tage hzengerSo hatte ich es verstanden

 
  
    #715
13.10.14 23:07
Lasse mich aber gern eines besseren belehren.  

9616 Postings, 7645 Tage WalesharkPrognosen sind keine Ziele ??

 
  
    #716
14.10.14 00:09
Für mich schon. Wenn ich eine 12 Monatsprognose über die Geschäfte meiner Firma abgebe, stellt das gleichzeitig eine Zielvorgabe dar, die die Firma erreichen soll. Ich könnte andersrum auch sagen: Mein Ziel ist es den Gewinn meiner Firma in den nächsten 12 Monaten um 10 Millionen € zu steigern, was einer Prognose gleichkommt.  

111059 Postings, 9050 Tage KatjuschaWaleshark, umgekehrt

 
  
    #717
14.10.14 00:26
Ziele sind keine Prognosen.

Leoni machte bisher 2016er Ziele, aber keine Prognose.

Wir hatten das Thema doch kürzlich bei Francotyp. Das Unternehmen hatte eine Zeilstellung 2015, wie es viele Unternehme machen. Die meisten Unternehmen haben mittelfristige Zielstellungen. Das ist aber in keinem dieser Fälle eine prognose. Eine offizielle prognose gibt es meistens nur fürs aktuelle Jahr bzw. im November dann fürs kommenden jahr, aber niemals fürs übernächste Jahr. An der prognose muss sich schließlich der Vorstand messen lassen.

Leoni hat dieses 2016er Ziel ja schon vor 1-2 Jahren gemacht. Da konnte man noch gar nicht wissen, wie realistisch das ist. Aktuell weiß man das schon etwas besser. Ich denke, wenn leoni die 5 Mrd Umsatz erreicht, schafft man auch locker die 7% Marge. Den Umsatz möchte man natürlich die steigenden Auslandsumsätze machen, vor allem in China. Ob das aber letztlich klappt, weiß kein Mensch. Wenn es 4,5 Mrd € Umsatz bei 6% Marge werden, wäre die Aktie auch dramatisch unterbewertet. Aber warten wir doch erstmal die nächsten 2-3 Quartalszahlen ab.  

111059 Postings, 9050 Tage Katjuschaich geb hzenger 100%ig recht

 
  
    #718
14.10.14 00:34
Es ist nicht nachvollziehbar wo die 15 Mio plötzlich herkommen.

ich hatte mir extra vor Wochen den Halbjahresbericht durchgelesen und den Analystenkonferenz-Telefoncall (auf der HP abrufbar), um solche Sonderkosten rauszulesen. Es war zwar ausgiebig von den bekannten Sonderkosten für die Produktionsanläufe in Mexiko und China die Rede, sogar in welchem Monat welche Kosten anfallen dürften. Der Vorstand machte aber dabei immer den Eindruck als wären das die normalen Anlaufkosten und die 200 Mio € nicht in Gefahr.

Ich glaub zwar im Gegensatz zu hzenger nicht unbedingt, dass einzelne Investoren hinter den Kulissen mehr wussten, aber in jedem Fall war die kommunikation in der Öffentlichkeit nicht professionell.

Aber wie gesagt, die 15-20 Mio weniger Ebit sind längst eingepreist. Und wenn es wirklich Sonderkosten bleiben, würde das bedeuten, dass Leoni inklusive der normalen Anlaufkosten um die 50 Mio € im nächsten Jahr sparen würde. Auch ohne Umsatzwachstum sollte also Leoni in 2015 etwa 230 Mio € Ebit erwirtschaften.  

417 Postings, 4009 Tage Toitoi1@ hzenger

 
  
    #719
14.10.14 06:57
Also ich interpretiere das etwas anders. Die normalen Anlaufkosten auf die sich der Vorstand bei der Halbjahresberichterstattung bezieht sind mit den neuen News gar nicht gemeint.   Es ist schon in Q2  etwas passiert womit man nicht gerechnet hat aber man dachte man würde es schnell in den Griff bekommen. Zudem dachte man das die Kosten die dadurch anfallen würden Nichtangriffspakt so hoch seien sodass man an der Prognose nichts ändern müsse.  Das sich das ganze länger hinzog und deutlich mehr gekostet hat  weiß man jetzt und gibt es bekannt. Ich selber arbeite in einem sehr großen Dax Konzern und habe solche Dinge schon selbst erlebt. Man kann nicht immer genau abschätzen wie lange es dauert plötzlich auftretende Probleme zu lösen und vor allem weiß man erst am Ende wie teuer einem das zu stehen kommt. Leoni hätte auch vor 4 Wochen schon  sagen  können das es ein Problem gibt aber man kann noch nicht sagen wie  lange es  anhält und wie teuer es nachher wird. Damit wäre man als Aktionäre sicherlich nicht besser dran gewesen und es hätte für wesentlich mehr Unsicherheit gesorgt als die gestrige ADHOC. Jetzt könnte man Fakten nennen und genauso macht man das als gut geführtes Unternehmen finde ich.

Du hattest Leoni ja unterstellt etwas zu verschleiern aber das sehe ich in keinsterweise so.  

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417 Postings, 4009 Tage Toitoi1Also ich sehe gerade das T9 so einiges

 
  
    #720
14.10.14 07:01
angerichtet hat in meinem Posting. Also Nichtangriffspakt sollte es sicherlich nicht heißen sondern einfach nur "nicht".  

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4832 Postings, 4176 Tage Panda123die

 
  
    #721
14.10.14 08:15
35,xx sehen wir heute - bleibt abzuwarten, ob ein Ausverkauf wird, dann geht deutlich unter 35 Euro ....

 

Optionen

42014 Postings, 8935 Tage Robinwar doch schon die

 
  
    #722
1
14.10.14 08:37
ganze Zeit Insiderhandel,  war eigentlich klar , dass ne Gewinnwarnung kommt.

Unterstützungen bei

1) Euro 36,50
2) Euro 33,8 - 34,10  

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1548 Postings, 4241 Tage hzenger@Toitoi

 
  
    #723
4
14.10.14 08:58
Danke für die Rückmeldung.

Zunächst mal möchte ich unterstreichen, dass ich Leoni hier keinen Betrug vorwerfen will, sondern "nur" unprofessionelle Kommunikation. Auch möchte ich hier um Himmels Willen keine Verschwörungstheorien in die Welt setzen, dass hier irgendwer absichtlich nicht kommuniziert hat, um seine Freunde mit Verkaufstipps zu versorgen.Schließlich gebe ich Dir Recht, dass die Kommunikation von noch unklaren Problemmeldungen nicht einfach ist, und man da im Nachhinein auch mal daneben liegen kann.

Dennoch finde ich die ganze Angelegenheit höchst unerfreulich.

Zwei Dinge hierzu:

Erstens ist es wirklich überhaupt nicht OK, dass jetzt zugegeben wird, dass die Sonderkosten schon in Q2 losgingen, obwohl damals mit keinem einzigen Wort etwas zu Sonderkosten gesagt wurde. Anleger, die Aktien wie Leoni verfolgen ist bewusst, dass das Unternehmen eine sehr kleine Marge hat (siehe Diskussion weiter oben). Eine der Folgen von geringen Margen ist, dass Schwankungen in den Kosten eine überproportional große Auswirkung auf den Ertrag haben--sowohl nach oben als auch nach unten. Aus diesem Grund habe ich, wie viele andere Anleger sicher auch, mit Adleraugen versucht aus den Zwischenberichten und Earnings-Calls herauszulesen, ob es Cost-Overruns gibt oder alles nach Plan läuft. Leoni hat--wider besseres Wissen--so getan, als liefe alles nach Plan, obwohl die Zahlen etwas mau waren. Heute wissen wir: sie waren nicht nur wegen der geplanten Anlaufkosten mau, sondern auch wegen in Q2 begonnener Sonderkosten.

Ich verstehe zwar, dass man damals dachte, man würde diese kurzfristigen Probleme schnell in den Griff kriegen (und die diversen Insiderkäufe bestätigen, dass dies auch die  ehrliche Überzeugung der Unternehmensleitung war). Aber: wenn Probleme schonmal losgegangen sind, sollte man sie bei einem so kostensensiblen Unternehmen wie Leoni ganz sicher explizit kommunizieren. Die Wahrheit hätte da einfach geholfen, denn man hätte problemlos kommunizieren können: "Zusätzlich zu den Planmäßigen Aufbaukosten in Mexiko und China haben sich temporär gewisse Probleme ergeben. Diese Probleme haben momentan noch ein finanziell sehr überschaubares Ausmaß und wir gehen davon aus, dass wir die Probleme in Q3 beheben können, so dass die Jahresziele aus heutiger Sicht nicht gefährdet sind."

Ist leider nicht passiert. In den drei Monaten danach bricht dann der Kurs um weit mehr als 30% einbricht, obwohl ja laut Leoni alles nach Plan läuft. Wenn man dann (wie ich) nach dem Kurseinbruch signifikant nachkauft (auf der Basis, dass man selbst sehr solide recherchiert hat und laut Unternehmen fundamental alles im Lot ist), ist die Freude leider eher nicht so groß. Insbesondere dann nicht, wenn zwischendurch folgende Analystenmeinung von Credit Swiss kam: "Leoni werde zwar beim Umsatz zulegen, das Umsatzziel sei in Reichweite. Sorgen macht Haissl aber die Margenentwicklung. Das Ziel von 7 Prozent könne zu ehrgeizig sein. Es gebe keine Luft für mögliche zu hohe Anlaufkosten bei den neuen Fabriken."

Gut analysiert, Credit Swiss. Aber doch offensichtlich aufgrund von Gesprächen mit Leoni im September, als CS die Coverage gestartet hat und die Analyse herausgab. Da waren die Probleme bei Leoni aber schon bekannt (und tatsächlich sogar schon abgeschlossen). Da zu diesem Zeitpunkt die offiziell vertretene Haltung aber immer noch "alles ist gut" war, musste man (wenn man der Unternehmenskommunikation traut) davon ausgehen, dass der Kommentar eine reine Einzelmeinung war, die sich auf zukünftige Projektkosten bezieht, nicht auf ein bereits abgeschlossenes Maleur. Wie wir jetzt wissen, war das nicht der Fall, sondern im Gegenteil lag ein sehr beträchtlicher Sondereffekt bereits vor.

Die Aktien, die ich um diese Zeit herum gekauft habe, hat irgendwer verkauft. Wenn CS seine Coverage startet, mit Leoni spricht und dort (vielleicht sogar nur sehr vage) von möglichen Anlaufkosten die Rede ist, kann es gut sein, dass der eine oder andere Insti, der von CS beraten wird, sich vorsichtshalber mal von seinen Leoni Stücken getrennt hat. Dieser Insti hat dann also aufgrund von privatem Informationsfluss zwischen Leoni und CS einen guten Verkaufspunkt gewählt, während ich (auf die offzielle Kommunikation vertrauend) einen schlechten Kaufzeitpunkt gewählt habe. Ich meine damit keine Verschwörungstheorie, behaupte nicht, dass das Insiderhandel, illegal oder sonstwas ganz schlimmes wäre.

Aber: es ist einfach eine miese Kommunikation. War bestimmt nicht böse gemeint, aber sowas kostet mich echtes Geld und Leoni echtes Vertrauen. Ich werde meine Aktien jetzt nicht direkt verkaufen. Die Bewertung istr trotz allem noch sehr gut und ich halte Leoni auch trotz allem noch für eine sehr gute Firma. Allerdings ist es ärgerlich, dass solche "kleinen" Kommunikationsfehler in einem Zeitraum stattfinden, wo der Kurs um mehr als ein Drittel einbricht.  

4832 Postings, 4176 Tage Panda123Ein Wunder ....

 
  
    #724
14.10.14 09:10
;-)  

Optionen

111059 Postings, 9050 Tage Katjuschana also, war also eingepreist

 
  
    #725
14.10.14 09:17
und Robin, hör doch mal mit den Einzeilern endlich auf alle Threads bei ariva vollzuspammen, zumal deine Unterstützungen bei Leoni schlichtweg an den Haaren herbeigezogen sind!  

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