LEONI.... von der Drahtwerkstatt zum Global Player

Nächster Schritt sollte jetzt das closing des Verkaufes der Business Group Automotive Cable Solutions an die Stark Cooperation sein, das im Herbst fällig steht. Könnte sich nochmal positiv auswirken, da der Nettoerlös mit 442 Mio Euro veranschlagt wurde.  

Meistens ist die Produktion in den Monaten Oktober und November in Einklang mit dem September, manchmal sogar höher. Erst im Dezember flaut es feiertagsbeding ab.
Sollte es bei Leoni so verlaufen, könnten sie beinahe auf eine Kapitalerhöhung verzichten, hätten jedenfalls keinen unmittelbaren Zeitdruck.  

Hab mal auf die website geklickt. Derzeit werden 137 Stellen in Deutschland angeboten, zum Teil sehr hochwertige.
Ein Unternehmen, das sich in ernsthaften Schwierigkeiten befindet, würde das nicht machen sondern natürlich eher Personal abbauen.  

Zum Teil interessant!
https://beta.wiwo.de/podcast/chefgespraech/...aehig-ist/28729478.html
 

Danke für den link!

Turn-around story ;-)

here we go.  

bei Gelegenheit unbedingt mal anhören, sehr spannend für Leute,
die Leoni schon länger begleiten ;-)
... inklusive eines historischen Abrisses und was daraus folgte...
 

Danke für den Link. sehr sympathisch und zugleich Professionell der Kamper.
Der Interviewer ist eher peinlich...  

könnten keinen besseren CEO haben aktuell bei Leoni.
Der weiß was er will und hat schon so manches Nadelöhr gemeistert.

Erstaunlich, dass hier die Ex-Vorstände hier nicht belangt wurden oder
zählt auch hier "Dummheit" ist nicht strafbar?
Fahrlässig ein solches Unternehmen durch kapitale strategische Fehler  
und Überheblichkeit fast gegen die Wand zu fahren...

Sei's drum, Kamper hat die Lage gut im Blick und Griff, das
merkt man auch an seinen Calls.  

Ich bin etwas verwundert über eure euphorische Grundstimmung für das abgelaufene Quartal.

"Soweit fundiert einigermaßen möglich, komme ich zu folgenden Werten nur für WSD:
Kupfereffekt +5%, Währungseffekt +4%, organisches Wachstum +30%
Umsatz 1,221 Mrd.,  EBIT +40 Mio
Damit läge man allein durch WSD deutlich höher als Q2/2022 und Q§/2021, beides incl. WCS."

Also wenn das der Konsens hier im Board ist, werdet ihr meiner Meinung nach stark enttäuscht.

Wir sehen nach wie vor Production stoppages bei den OEMs, die LEONI beliefert. Das wird sich auch in Q3 deutlich ausgewirkt haben - vermehrt im Sommer, der September sollte schon besser gewesen sein.

Entscheidend ist aber, inwieweit LEONI nun in der Lage ist, die gestiegenen Kosten weiterzugeben. Die gesamte Branche hat es hier sehr schwer... Und wir werden ab dem 2. Halbjahr auch sehen, dass LEONI gestiegene Einkaufspreise für Rohmaterialien in den Büchern haben wird. Wurden die bereits weitergegeben? Ich denke, nicht vollumfassend... Und das wird zum Problem.

Transportkosten generell fallen deutlich zurück - auch das schlägt erst noch durch (z.B. https://fbx.freightos.com/).

Ich habe im Gefühl, dass wir den Markt enttäuschen könnten... Traue mir aber keine detaillierte Prognose zu... Einen Umsatz im WSD > 1 Mrd. € für Q3 schließe ich nahezu aus... Das ist ein Traumschloss...

Wir werden sehen...  

Na ja, traumhaft wäre es  schon, aber kein Traumschloss. Habe ja meine Prognose vielfach begründet, nachzulesen ab 5353. Fakt ist, dass die Produktion deutscher Automobilhersteller in Deutschland in Q3 um 40% höher lag als in Q2. Ist für mich der brauchbarste zugängliche Indikator. Der WSD-Umsatz in Q2 betrug 879 Mio. Allein die Partizipation an diesem Wachstum wird Leoni mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit über die 1 Mrd. bringen, wobei ich nur +30% unterstellt habe Ohne Kabelbäume wäre dieses Wachstum der OEM ja nicht möglichgewesen. Dann sind die Rohstoffpreise in Q3 deutlich gesunken, vor allem Kupfer. Weiterhin hat ja Leoni im Q2-Bericht  hervorgehoben, dass die OEM höhere Volatilität bei der Produktion sowie höhere Materialkosten kompensieren. Erhöhte Energiekosten in Deutschland spielen für Leoni kaum eine Rolle, da sie ja asuschlie0ßlich im Ausland produzieren. Die erhöhten Transportkosten beim LKW-Transport dürften auch nicht die Welt ausmachen. Hilfreich kann auch gewesen sein, dass Leoni nach teilweisem Ausfall der Ukraine die Produktionsstätten in Nordafrika erweitert hat, nun also über mehr Produktionsvolumen verfügt. Summa summarum glaube ich, eher zu zurückhaltend prognostiziert zu haben. Aber hellsehen kann ich natürlich auch nicht. Also abwarten!  

Aufgrund der Anmerkungen von Sewi  habe ich meine Prognose nochmals überprüft und leider einen Leichtsinnsfehler festgestellt. Sorry!
Das Produktionswachstum der deutsche OEM von über 40% ist im Vergleich Q3/22 zu Q3/21 zu sehen und nicht im Vergleich Q3/22 zu Q2/22.
Den WSD-Umsatz in Q3 würde ich jetzt mit sehr nahe um 1 Mrd. taxieren, das Ebit auf 20-30 Mio.
Wären immer noch sehr gute Werte, so dass Q3 schon den Kurs etwas treiben sollte.
Sorry für den Kuddelmuddel!  

nach dem Motto wenn wir schon ertrinken dann nicht in einem Bach sondern in einem Ozean.
Ob das alles so richtig ist. Normal müsste man denken die wissen schon was sie tun, aber nach 5 Fiasko Jahren bin ich mir da nicht so sicher.
https://seenews.com/news/...1000-workers-in-serbian-plant-city-801857  

Ist das Glas schon wieder halb leer?
Freu Dich doch, denn der Grund für die Einstellungen ist "increase of production"!. Steht da doch!  

"Die schlechtere Wirtschaftslage wird den Automarkt nach Einschätzung von Seat-Chef Wayne Griffiths treffen. Die Sorgen der Verbraucher über hohe Preise und die Energieversorgung im Winter werde sich auf den Auftragseingang niederschlagen, erklärte der Chef der spanischen Volkswagen-Tochter am Donnerstag auf dem Branchengipfel des Nürtinger Instituts für Automobilwirtschaft (ifa). Für die nächsten sechs Monate sei Seat noch ausgelastet wegen des Auftragsrückstandes durch Corona- und Chipkrise. "Die Realität sieht man im Auftragseingang."

Laut Q2-Report war der Auftragseingang bei Leoni bis dahin jedenfalls sehr, sehr gut!  

"Im dritten Quartal stieg der Umsatz im Jahresvergleich um gut 92 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro, wie Faurecia am Morgen mitteilte. Vom Umsatzplus gehe etwas mehr als jeder zweite Euro auf die Integration von Hella zurück. Das Wachstum aus eigener Kraft beziffert Faurecia auf knapp 31 Prozent. Der Rest ist auf Währungseffekte infolge des schwachen Euro zurückzuführen."

Stelle ich  mir, wie schon geschrieben,  bei Leoni ähnlich vor. Geht jedenfalls aufwärts!  

Vehicle production data
  Thailand§Sep. 2022 Thailand: Production volume in September rises 28.0% to 179.2 thousand units
  Malaysia§Sep. 2022 Malaysia: Production volume in September rises 50.9% to 69.4 thousand units
    Turkey§Sep. 2022 Turkey: Production volume in September rises 20.5% to 128.9 thousand units
     Korea§Sep. 2022 Korea: Production volume in September rises 34.1% to 307.7 thousand units
 Indonesia§Sep. 2022 Indonesia: Production volume in September rises 39.9% to 145 thousand units
     India§Sep. 2022 India: Production of Passenger cars in September rises 88.0% to 372.1 thousand units
     China§Sep. 2022 China: Production volume in September rises 28.1% to 2.7 million units
    Brazil§Sep. 2022 Brazil: Production volume in September rises 19.3% to 207.8 thousand units  

Auch der französische Zulieferer Valeo meldet ein hervorragendes Q3 2022! Da sollte doch auch für Leoni etwas möglich sein.

https://www.valeo.com/en/press-release-q3-2022-sales/

 

https://www.finanznachrichten.de/...trueckstellungen-vor-alle-022.htm  

leider nicht, die Zahlen sind mal wieder unterirdisch;-(  

leider, wieder unterirdische Zahlen  

Ich hatte euch gewarnt... (#5384)

"Wir sehen nach wie vor Production stoppages bei den OEMs, die LEONI beliefert. Das wird sich auch in Q3 deutlich ausgewirkt haben - vermehrt im Sommer, der September sollte schon besser gewesen sein.

Entscheidend ist aber, inwieweit LEONI nun in der Lage ist, die gestiegenen Kosten weiterzugeben. Die gesamte Branche hat es hier sehr schwer... Und wir werden ab dem 2. Halbjahr auch sehen, dass LEONI gestiegene Einkaufspreise für Rohmaterialien in den Büchern haben wird. Wurden die bereits weitergegeben? Ich denke, nicht vollumfassend... Und das wird zum Problem."

"Ich habe im Gefühl, dass wir den Markt enttäuschen könnten... Traue mir aber keine detaillierte Prognose zu... Einen Umsatz im WSD > 1 Mrd. € für Q3 schließe ich nahezu aus... Das ist ein Traumschloss..."

Aber dermaßen schwache Zahlen hatte ich auch nicht erwartet... Das IR-Team gibt sich nicht mal die Mühe, diese Schlechtleistung zu erklären... Stattdessen erwähnt man noch lobend "Diese Ergebnisbelastungen wurden im dritten Quartal teilweise dadurch ausgeglichen, dass mit Kunden Vereinbarungen über eine Beteiligung an den Kostensteigerungen erfolgten, die in den vorangegangenen Quartalen angefallen waren."


Sonst wäre es wohl noch schlechter ausgefallen?

Ich frage mich, wie lange das Team um Pierer / der Aufsichtsrat Kamper noch walten lassen... Die Luft wird dünn...  

Leoni AG veröffentlicht vorläufige Zahlen für das dritte Quartal 2022
https://www.leoni.com/de/presse/mitteilungen/  

Entscheidend sind die Ergebnisse der fortgeführten Geschäftsbereiche, im Wesentlichen also WSD. Das deutliche Umsatzwachstum scheint hier in etwa im Lot zu sein. Nicht aber das Ebit. Hier gibt es allerdings wieder etliche Sondereinflüsse wie Drohverlustrückstellungen in Höhe von 31 Mio. Nach Vorliegen des Q3-Berichtes am 15.11. werden wir das besser beurteilen können. Unterm Strich bleibt aber zunächst eine Riesenenttäuschung. Und die kurzfristige Perspektive sieht auch nicht toll aus. Dennoch: Die Autoindustrie bleibt unverzichtbar für die wichtigsten Industrienationen und Leoni ist ein bedeutender Bestandteil der Autoindustrie.  

selbst ich als grösster pessimist hier hatte gehofft, das mal endlich schlechte Zahlen kommen statt katastrophalen.  Aber leider ist Leoni seit mitte 2018 jedesmal für eine negative Überraschung gut. Bin auch gespannt wie @sewi , wie lange der AR hier noch zuschaut. @navlover das mit der Autoindustrie und Leoni ist auch meine einzige Hoffnung das es irgendwann doch aufwärts geht.  

Frage mich schon, aus welchen Gründen es bei Leoni so miserabel läuft. Bei allen, die als peers bezeichnet werden können, geht es aufwärts. Bestes Beispiel: Ein bombenstarkes Q3 von ElringKlinger, heute berichtet. Diese alle stehen ja auch vor dem Problem außergewöhnlich stark steigender Kosten, die an die Kunden weiter gegeben werden müssen, schaffen dies aber im Gegensatz zu Leoni. Die bilanziellen Drohverlustrückstellungen von 31 Mio geben einen Hinweis. Offensichtlich vereinbart Leoni feste Auftragspreise, vielleicht um die Aufträge zu bekommen, und wenn bis zur Erfüllung des Auftrages die Kosten steigen, geht das erstmal 100% zu Lasten Leoni. Bleibt dann nur noch die Möglichkeit zu bitten und betteln, um Teile kompensiert zu bekommen. Sicherlich spielt auch die Transition hin zum WSD-only Betrieb keine hilfreiche Rolle. Das sollte aber in 2023 zu Ende gehen. Warten wir auf den Q3.Bericht! Ins Bodenlose stürzt der Kurs momentan jedenfalls nicht ab.