Ver.di knapp bei Kasse
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 31.03.03 15:10 | ||||
Eröffnet am: | 30.03.03 17:57 | von: Nassie | Anzahl Beiträge: | 7 |
Neuester Beitrag: | 31.03.03 15:10 | von: Alpet | Leser gesamt: | 934 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 1 | |
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Der Dienstleistungsgewerkschaft fehlen 59 Millionen Euro
Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di muss nach Informationen des Berliner "Tagesspiegel" in diesem Jahr auf ihr Vermögen zurückgreifen, um ihre knapp 5.000 Mitarbeiter bezahlen zu können. Insgesamt klaffe im Budget eine Lücke von rund 59 Millionen Euro, berichtet das Blatt in seiner Montagausgabe. In ähnlicher Größenordnung hätten auch 2002 Mittel gefehlt. Damals habe das Loch aber mit außerordentlichen Erträgen, insbesondere aus Immobilienverkäufen ausgeglichen werden können, wird Ver.di-
Finanzvorstand Gerd Herzberg zitiert. Jetzt habe der Vorstand eine "Steuerungsgruppe" unter Leitung von Ver.di-Chef Frank Bsirske eingesetzt, die Mitte Mai ein Sparkonzept vorlegen wolle.
"Die Leute sitzen am falschen Ort"
Grund für die Finanzprobleme sei, dass ein Großteil der Beschäftigten immer noch an den Standorten der fünf Einzelgewerkschaften sitzt, die sich zu Ver.di zusammengeschlossen haben. In der Berliner Zentrale dagegen fehle Personal. "Uns sind die Hände gebunden", sagte Herzberg der Zeitung. "Die Leute sitzen am falschen Ort" und tun "zum Teil gar nichts".
Wenn man unterstellt, dass der Durchschnittsangestellte inkl. Lohnnebenkosten etwa 50000 Euro p.A. kostet, sind das 250 000 000 Euro Personalkosten im Jahr fuer Ver.di.
HAHAHA, na DAS sollte man mal auf der naechsten Ver.di - Versammlung offenlegen. Das wuerde mehr Wind machen als die Forderung nach 3.5 Prozent mehr Lohn und Gehalt.
Was bin ich froh, dass ich in keiner Gewerkschaft bin!
Schade um die Beitraege, spitfire33 und co.
Schoenen Sonntag noch
MadChart
verhalten wie sie es von den Arbeitgebern immer erwarten.
Ver.di will massiv beim Personal sparen
In Tarifverhandlungen profiliert sich Ver.di gerne als Arbeitgeberschreck, doch für die eigenen Beschäftigten ist die Gewerkschaft alles andere als ein Paradies: Weil die Kosten viel zu hoch sind und die Einnahmen schrumpfen, drohen nun drastische Lohnkürzungen.
DPA
Ver.di-Warnstreik: Von Gehaltssteigerungen über der Inflationsrate, wie sie die Gewerkschaft für ihre Mitglieder fordert, können ihre eigenen Angestellten nur träumen
Berlin - Grund für die aktuelle Finanznot ist der anhaltende Mitgliederschwund bei der größten Gewerkschaft Deutschlands und der Welt. In einem internen Arbeitspapier werden Wege aus der Finanznot aufgezeigt. Vorgeschlagen wird darin unter anderem, den 5200 Beschäftigten eine Vier-Tage-Woche ohne Lohnausgleich zu verordnen. Zur Diskussionen steht auch, das Weihnachts- und das Urlaubsgeld zu streichen.
In dem Papier wird nach Angaben der Agentur AP zudem vorgeschlagen, die Tarif- und Rentenanpassungen auszusetzen. Solche Eingriffe seien eine wichtige Maßnahme, "um mittelfristig die Aufzehrung des Vermögens von Ver.di zu verhindern".
Ver.di-Sprecher Harald Reutter sagte am Dienstag, noch seien die genannten Maßnahmen nicht im Detail besprochen worden, geschweige denn beschlossen. "Es ist unklar, wohin die Reise geht". Nach seinen Worten ist auch im Gespräch, durch Teilzeitarbeit, Altersteilzeit oder Vorruhestand Personalkosten einzusparen. Wenn Ver.di "handlungsfähig" bleiben wolle, seien aber entschiedene Schritte erforderlich.
Ver.di hatte bei der Gründung vor zwei Jahren seinen Beschäftigten eine Arbeitsplatzgarantie bis 2007 eingeräumt. Erst danach sind etwa betriebsbedingte Kündigungen möglich. Unter anderem deswegen sind bei Ver.di laut Arbeitspapier nun 200 Menschen beschäftigt, deren Stellen eigentlich abgebaut werden müssten. 2004 und 2005 werde sich dieser Personalüberhang angesichts schrumpfender Beitragseinnahmen weiter verschlimmern.
URL: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,242714,00.html
SPD
Gabriel verlässt ver.di wegen fehlender Unterstützung
Der Zorn von Ex-Ministerpräsident Sigmar Gabriel über seine Wahlniederlage in Niedersachsen trifft offenbar auch die Gewerkschaften. Nach über 23 Jahren Mitgliedschaft in ÖTV und ver.di wechselte Gabriel aus Enttäuschung zur IG-Metall.
DDP
Kämpft immer noch mit seiner Wahlniederlage: Sigmar Gabriel (SPD)
Hannover - Der heutige SPD-Fraktionschef im Landtag habe diesen Schritt mit der aus seiner Sicht mangelnden Unterstützung durch ver.di im zurückliegenden Landtagswahlkampf begründet, berichtete Gewerkschaftschef Wolfgang Denia der Deutschen Presse-Agentur.
"Ich habe für dieses Verhalten keinerlei Verständnis. Es dokumentiert ein Bild von Gewerkschaften, das einen erheblichen Nachhilfebedarf aufweist. Ich würde mich freuen, wenn die IG Metall dabei erfolgreicher ist als wir in den vergangenen 23 Jahren", sagte der ver.di-Landesvorsitzende.
Gabriel war 1979 in die ÖTV (Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr) eingetreten, die 2001 in der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di aufging. Denia meinte, der Austritt sei eine "Retourkutsche" für sein Verhalten im Wahlkampf. Gabriel habe ihn mit massivem Druck dazu bewegen wollen, seine Wählerinitiative zu unterstützen. Dies habe er jedoch abgelehnt. Dafür werde er jetzt "abgestraft".
Der SPD-Politiker habe sich noch nicht einmal richtig abgemeldet. "Der Stil spricht für sich." Denia fügte hinzu: "Ich bleibe aber SPD- Mitglied - trotz Gabriel."