Schaeffler unterbewertet!?
Seite 415 von 416 Neuester Beitrag: 14.02.25 12:59 | ||||
Eröffnet am: | 24.11.15 13:43 | von: MilchKaffee | Anzahl Beiträge: | 11.378 |
Neuester Beitrag: | 14.02.25 12:59 | von: crocodem79 | Leser gesamt: | 4.901.031 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 5.846 | |
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Die Holdings halten aktuell ca. 46% an Conti. Bei einem Marktwert von ca. 13 Mrd. sind das knapp 6 Mrd. Euro.
Aktueller Marktwert von Schaeffler sind knapp über 4 Mrd.€. Bei einem Free Float von 20,8% reden wir also von round about 840 Mio.€ die nicht den Holdings gehören. Theoretisch könnte Schaeffler nach dem Conti-Verkauf also problemlos anfangen, Aktien die am Markt unterwegs sind step by step aufzukaufen. Bis der Kurs dann mal bei 12,5€ ankommt, hätten sie vlt. schon die notwendigen 95% oder könnten für den ausstehenden Rest ein entsprechend gutes Angebot machen. Vor allem, da es wohl durchaus den einen oder anderen Anleger gibt, der die Dinger bei nem Kurs von 6-8€ aus dem Depot wirft, einfach um sie los zu werden - mich z.b. :-)
Allerdings glaube ich nicht so recht an diese Variante, denn die 840 Mio. € gelten ja nur für den aktuellen Kurs.
2. Möglichkeit wäre eigentlich, für die ausstehenden 10% Free Float, die notwendig sind, um in den Indizes aufgenommen zu werden, einen oder zwei strategische Investoren zu suchen. Der Kurs würde mit Aufnahme in z.b. den MDAX entsprechend steigen, die Investoren wären glücklich und die Aktien könnten zu deutlich besseren Bedingungen verpfändet werden um weitere strategische Zukäufe für die Holdings zu tätigen... dann allerdings würde die Dividendenrendite entsprechend sinken, schließlich verdient Schaeffler ja nicht mehr, nur weil der Kurs höher ist...
Wie gesagt, alles Spekulation. Aktuell sieht es jedenfalls nicht so aus, als ob der Kurs bis zur HV noch deutlich steigen wird. Die Aufwärtsbewegung, die in den letzten Jahren jeweils bereits im November gestartet ist, ist bis jetzt ausgeblieben. Je nach Dividendenhöhe kann es also durchaus sein, das wir nach dem Abschlag die 3,xx sehen. Das wir die heuer noch sehen, halte ich für sicher.
so, ich muss jetzt wieder was arbeiten...
schönes Bergfest!
Der Preis von Aktien ergibt sich ja aus Angebot und Nachfrage.
Kurz: Wenn mehr Anleger eine Aktie kaufen als verkaufen möchten, steigt der Kurs. Die Aktie ist somit gefragt.
Soweit klar.
Nun meine Frage zum Aktienpreis:
Wie ist es mit Käufen in der Vergangenheit z.B. beim Kursstand von z.B. 10€ und ihre Papiere halten = longbleiben = also wir.
Beeinflusst dieser schon länger getätigte Kauf den Kurs in der Zukunft auch, also jetzt?
Oder nur temporär, d.h. am Tag des Kaufs ?
Und diese Longinvest-Aktienanzahl ist ja dann nicht mehr handelbar, also vom Markt "weg gekauft".
Die handelbaren Aktien sind somit geringer geworden.
Ich habe diesbezüglich schon überall recherchiert, aber nichts gefunden.
Danke.
Das stimmt nicht, jedem Verkäufer der Aktien im Free Float steht ein Käufer gegenüber. Die Gesamtzahl bleibt konstant.
"Wie ist es mit Käufen in der Vergangenheit z.B. beim Kursstand von z.B. 10€ und ihre Papiere halten = longbleiben = also wir."
Als "Deal" ist das Schnee von gestern. Was aber fortwirkt, ist der Frust, weil ja die Verluste immer größer werden, je länger der Kurs fällt. Die Auswirkungen sind vor allem psychologisch: Viele "zittrige" Langzeithalter kapitulieren an einem ausgeprägten Kurs-Tief (mMn so geschehen vor einigen Wochen, als der Kurs bei riesigem Volumen kurz unter 4 Euro tauchte), weil sie die Verluste einfach nicht mehr mit ansehen können oder wollen.
(In USA heißt es: "Bear markets don't scare you out, they wear you out.")
Andere versuchen, bei folgenden Kursansteigen ihre Positionen auszudünnen, was Kursanstiege nach langen Baissen grundsätzlich ausbremst ("Overhead resistance"). Deshalb geht es an der Börse meist zügig runter, aber nur eher zögerlich wieder nach oben.
Continental behält Schulden auf der eigenen Bilanz
Der Autozulieferer Continental behält beim Spin-off von Vitesco Technologies Schulden auf der eigenen Bilanz. Damit soll sichergestellt werden, dass die Antriebssparte schuldenfrei in die Eigenständigkeit geht.
Continental will wieder einen Spin-off durchführen statt die Unternehensteile zu verkaufen, obwohl Conti auf mehr als 5 Milliarden Nettoschulden sitzt.
Die Schulden werden wohl auch bei diesem Spin-off bei Conti bleiben, weil
die Automotive-Sparte bei der geringen Marge wohl nicht in der Lage sein wird die Schulden zu bedienen.
Bis dahin müssen allerdings noch zentrale Fragen geklärt werden, etwa rund um die finanzielle Ausstattung der Automotive-Sparte.
Da diese in den vergangenen Jahren so gut wie keine Gewinne gemacht hat, wird das Reifengeschäft für die finanzielle Ausstattung aufkommen müssen. Die Summe könnte erheblich ausfallen. So hatte Continental vor drei Jahren zur Abspaltung von Vitesco – dem ehemaligen Antriebsgeschäft – finanzielle Mittel in Höhe von rund 660 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
heiko.eber@schaeffler.com
"Unser Investor-Relations-Team steht Ihnen zur Verfügung und beantwortet gerne Ihre Fragen zu unserer Aktie oder anderen Kapitalmarktfragen der Schaeffler AG".
Nimm mich ins Bcc, Danke.
Kleinaktionäre, die im Rahmen eines Squeeze-Out aus der Aktiengesellschaft herausgedrängt werden, haben Anspruch auf eine Abfindung in Höhe des tatsächlichen Werts ihrer Aktien. Die Höhe der Abfindung wird nach allgemeinen Bewertungsgrundsätzen bemessen, in der gesellschaftsrechtlichen Praxis nahezu ausschließlich unter Anwendung des Ertragswertverfahrens nach IDW-Standard.
Unternehmensgesamtwert zum 31. Dezember 2023 13.119,2
- Verzinsliche Verbindlichkeiten -6.391,7
Wert des Eigenkapitals zum 31. Dezember 2023 6.727,5
Sonderwerte 442,0
Sonderwert der Vitesco Beteiligung 732,2
Nicht konsolidierte Beteiligungen (beizulegender Zeitwert) 119,7
Minderheiten -378,2
Zur Veraußerung gehaltene Vermögenwerte (netto) 24,5
Barwert negativer Cashflows -56,2
Wert des Eigenkapitals inkl. Sonderwerte zum 31. Dezember 2023 7.169,6
Aufzinsungsfaktor 1,04
Wert des Eigenkapitals zum 24. April 2024 7.442,9
Aktienanzahl (in Mio.) 666,0
Wert je Aktie (in EUR) 11,18
Was glaubt ihr, wenn der Markt eine solche Sache schmecken bzw. erfahren würde,
wie der Kurs in kürzester Zeit nach oben schellt... Siehe damaliger Vitesco-Kurs, nachdem die Übernahmefantasien kamen.
Ich glaube kaum, dass Eisbaer ein Angebot über 9 Euro akzeptieren würde.
Die große Frage ist: Was passiert eigentlich, wenn man sich verweigert?
Bei Vitesco war es (rückblickend) ein Riesenfehler, das Kaufangebot von Schaeffler zu 94 Euro (Stand Dez. 2023) nicht anzunehmen, denn 2024 fiel die Vitesco-Aktie bis unter 50 Euro.
Heißt das: Wenn man für die Schaeffler-Aktien ein Angebot über 9 Euro ausschlägt und ein halbes Jahr wartet, ist man dann wieder bei 4,50 Euro?
Hier ein Beispiel aus der VW-Geschichte:
Im Herbst 2008 - mitten in der Finanzkrise - stieg der Kurs der VW-Stämme kurzzeitig auf 1000 Euro, und VW war die wertvollste Firma der Welt. Hintergrund war, dass Porsche eine feindliche Übernahme von VW plante, und der Markt von Stämmen "leergekauft" war (die waren alle bei Porsche).
Shortseller Adolf Merkle, der massiv short auf die VW-Stämme war, verlor eine Milliarde Euro, weil ihn die Banken am Kurshoch (1000 Euro) zum Rückkauf zwangen. Er warf sich später vor einen Zug.
Wer hingegen long VW-Stämme war, konnte diese, die einen Monat zuvor noch unter 200 Euro kosteten, mit 400% Gewinn verkaufen.
Bei einem Squeeze out im VW-2008-Stil könnten die Schaeffler-Stämme sogar ohne weiteres auf über 20 Euro steigen (kurzfristig).
Es gab in den letzten Wochen allerdings Vorstandskäufe für die eigenen Tasche, das ging jeweils intraday mit starken intraday-Kursschüben einher.
Nochmals mehr als 2 Milliarden Kredit aufnehmen und die beliehenen Aktien auslösen. Sie haben ja selbst festgestellt dass die Firma mehr als 11 Euro je Aktie Wert ist und die müssten Sie auf jeden Fall anbieten. Wenn der Firmenwert über dem Börsenwert liegt ist dieser als Bewertungsgrundlage heranzuziehen und nicht der Börsenwert.
In dem Spruchverfahren zu der Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre der MAN SE auf die zum VW-Konzern gehörende Hauptaktionärin TRATON SE hat das LG München I mit Beschluss vom 20. Dezember 2024 die Barabfindung je MAN-Stückaktie auf EUR 79,71 erhöht. Dies entspricht einer Anhebung um fast 12,8 % im Vergleich zu der angebotenen Barabfindung in Höhe von EUR 70,68. Der erhöhte Betrag ist unter Anrechnung geleisteter Zahlungen ab dem 1. September 2021 mit 5 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz zu verzinsen.
2. die letzte Meldeschwelle nach Aktiengesetz liegt bei 75%. Die Holdings halten 79,2% (lt. der grafischen Übersicht Beteiligungen). Daher würde auch niemand mitbekommen, wenn hier die Beteiligung still auf 80%+ aufgestockt werden - außer eben durch steigende Kurse.
3. bis zu einem offiziellen Sqeeze-out mit Angebot an die Restaktionäre, müsste Schaeffler auch keine 11,xx€/Aktie zahlen, sondern deutlich weniger.
letztlich ist das ein Vorgang, der nicht mal innerhalb von ein paar Wochen umgesetzt werden wird (wenn überhaupt - ist ja alles Spekulation). Meiner Meinung nach gibt es nur diese 2 Szenarien: entweder der Free Float wird auf 30+% erhöht, oder nicht.
Wenn nach einer Abstoßung von Conti (oder bis dahin) der Free Float nicht erhöht wird, sollte der investierte Kleinaktionär den Kursverlauf genauer beobachten. Wird der Free Float auf 30+% erhöht - wie ja eigentlich in den Meldungen rund um die Verschmelzung mit Vitesco angekündigt - ist die Sqeeze-Out-Option vom Tisch.
Happy Vizefreitag!
Alle unzufrieden, worst-case Szenarios überall gemäß unseren deutschen konservativen Tugenden.
Die Situation, wie es Frida schon (mehrfach) beschrieben hat, ist ja bei vielen derartigen Branchenaktien zu sehen, nicht nur bei Schaeffler.
Dennoch würde es mich interessieren, wenn Klaus R. diese Beiträge durchliest, ob er dabei schmunzelt oder Ernst bleibt...
Jedenfalls gibt es wg. Conti etc. schon Überlegungen und Strategien, die noch unter den Dächern Herzogenaurachs bleiben.
Da bin ich mir sicher.
Die große Frage lautet: Sind das Shorteindeckungen, oder ist das ein beginnender Freeze-Out?
Stattdessen zerlegen sie weiter Continental, denn ohne Zustimmung der Schaeffler Holding würde das nicht möglich sein.
Also wollen sie mehr, entweder die abgespaltene Automotive von Conti oder Continental selbst, auch eine Fusion unter gleichen wäre möglich.
Dann sieht er auch besser was so geschieht...