BMW 2.0
Bei den massiven Preissenkungen gehe ich aber auch davon aus, dass Tesla weniger Gewinn macht.
Aber wenn die deutschen Hersteller nachziehen müssen, sieht es bei denen genauso aus.
Auf der anderen Seite - vielleicht werden die Preise jetzt lediglich wieder normal.
Sie haben natürlich Recht - Tesla ist vollkommen überbewertet.
Und technisch inzwischen vielleicht nur noch Mittelmaß.
Aber überholt wird Tesla gerade nicht von deutschen Firmen.
Die suhlen sich lediglich in ihrem "Premium" Status.
Die einseitige Ausrichtung auf Elektro muss kein Nachteil sein.
Aber das wird die Zukunft zeigen.
Sicher nicht aus Menschenfreundlichkeit.
Warum werden wohl Rabatte gegeben?
Einfach deswegen um die Kisten noch an den Mann bringen zu können.
Wie ich schon mehrfach gepostet habe.
Die Zeiten in denen jedes Auto ohne Rabatte zu utopischen Preisen verkauft werden konnten, gehen offenbar dem Ende entgegen.
Das betrifft natürlich alle Hersteller.
Aber die Premiumhersteller mit utopischen Preisen mehr als andere.
Die Frage war ernst gemeint. Ich kann mich wirklich nicht daran erinnern, dass Sie mal irgendeine Nachricht gesagt haben, das sähe gut für BMW aus.
"Ich hätte nicht gedacht, dass das ein Premiumhersteller nötig hat."
Vielmehr suggerieren Sie doch in letzter Zeit, BMW sei kein Premiumhersteller. Das ist aber so einfach nicht richtig.
Und das sind keine Premiumfahrzeuge.
Oder ist dann Geely auch ein Premiumhersteller weil sie Volvo im Portfolio haben?
Oder VW, weil sie Lamborghini verkaufen?
Als echten Premiumhersteller würde ich z.B. Rolls Royce bezeichnen.
Oder Bentley.
BMW ist meiner Ansicht nach ein Massenhersteller mit Premiumanspruch.
@LongPosition - zur Suggestivfrage
ok, dann habe ich Sie falsch verstanden.
Aber es stimmt nicht, das ich nur negativ von BMW geredet habe.
Oder wieso sonst wäre ich wohl investiert?
Sie haben aber Recht, das ich in den letzten Wochen / vielleicht auch 2/3 Monaten die deutsche Automobilindustrie sehr kritisch sehe.
Die komplette Automobilindustrie steht im Wandel, teilweise unverschuldet aber das spielt keine Rolle.
Sämtliche Experten und Medien warnen davor, das die letzten 2 Jahre eine Ausnahme waren.
Während jetzt Subventionen richtigerweise herunter gefahren werden, drängen zusätzliche Hersteller in den Markt.
In der EU wird der Verbrenner verboten, interessiert aber irgendwie keinen.
Wird schon irgendwie weiter gehen.
Versteht eigentlich niemand, das in Zukunft nicht mit der Hardware Auto Geld verdient wird sondern mit Software, Dienstleistungen, Batterien und Strom?
BMW offenbar nicht, die wollen weiter herumwurschteln wie gehabt.
Und das alles soll ich nicht negativ bewerten?
"Als echten Premiumhersteller würde ich z.B. Rolls Royce bezeichnen. Oder Bentley."
Die genannten Hersteller würde ich als Luxushersteller, also noch über den Premiumherstellern einordnen.
Beim Rest gebe ich Ihnen teilweise Recht, möchte aber zwei Dinge anmerken:
1) Die ganzen genannten Probleme sind aus meiner Sicht bei der BMW-Aktie bereits (mehr als) eingepreist, was ich in den letzten Monaten wiederholt versucht habe deutlich zu machen. Selbst ein Gewinnrückgang um 60% (von etwa 17 € je Aktie bereinigt um Sondereffekte auf ca. 6,8 € - nur als Rechenbeispiel) würde immer noch ein KGV unter 15 nach sich ziehen.
2) BMW hat aus meiner Sicht her nicht alles so schlecht gemacht, wie viele andere (inklusive Ihnen) das einschätzen. Absatz E-Autos hat sich dieses Jahr mehr als verdoppelt und es ist massiv Geld investiert worden. Außerdem entwickelt BMW im Bereich Verbrenner im Gegensatz zu so manchem anderen Hersteller weiter, was Sie ja auch in der Vergangenheit kritisiert haben. Auch das sehe ich anders.
Das Kalkül dahinter sind m.E. zwei Gründe:
Erstens wird es etliche Kunden geben, die so lange wie möglich Verbrenner fahren wollen. Unter Umständen können die für "ihren letzten neuen Verbrenner" dann eigentlich nur noch eine Marke kaufen - BMW. Das könnte zu einer (freilich nur kurfristigen) Monopolstellung in diesem Segment führen.
Zweitens könnte diese Entwicklungsarbeit mittelfristig im Bereich Wasserstoff und v.a. synthetische Kraftstoffe zu einem gewaltigen Vorsprung für BMW führen, sollten sich diese Antriebskonzepte doch zu einem gewissen Grad durchsetzen. Gewissermaßen schlägt BMW dadurch zwei Fliegen mit einer Klappe.
Die Strategie von BMW könnte also vielleicht langfristiger ausgelegt sein, als manch einer glaubt. Sie würden dann nicht etwa einen Schritt hinterherhinken, sondern im Gegenteil der Konkurrenz bereits um zwei Schritte voraus sein.
Sie haben aber meiner Ansicht nach folgenden Denkfehler:
Sie argumentieren nicht wie ein Investor, sondern wie ein Vorstandsvorsitzender.
Das ist ein entscheidender Unterschied.
Ein Vorstandsvorsitzender ist nicht den Aktionären verantwortlich.
Er ist für das Bestehen der Firma und der Mitarbeiter verantwortlich.
Von daher müssen auch strategische Entscheidungen getroffen werden, die erst in 10 oder 15 Jahre Früchte tragen.
Es kann ja durchaus sein, dass in 10 Jahren Parlamente ganz anders besetzt sind, die dann eine Rolle Rückwärts verlangen.
Das ist aber für einen Investor nicht relevant.
Letzten Endes geht es darum, ob mit der momentanen Ausrichtung kurz- / mittelfristig Erfolge absehbar sind. Was in 10 Jahren vielleicht einmal sein könnte, spielt keine Rolle.
Wenn es in 10 Jahren besser aussehen sollte, wird halt in die Aktie eingestiegen.
Das mag vielleicht kurzfristiges Denken sein.
Aber auch das spielt keine Rolle.
Als Kleinanleger muss man sich den Großen in der Branche anpassen.
Das ist ein entscheidender Unterschied.
Ein Vorstandsvorsitzender ist nicht den Aktionären verantwortlich.
Er ist für das Bestehen der Firma und der Mitarbeiter verantwortlich.
Von daher müssen auch strategische Entscheidungen getroffen werden, die erst in 10 oder 15 Jahre Früchte tragen."
Auch hier liegt unsere Meinungsverschiedenheit denke ich an der unterschiedlichen Perspektive. Während es sich für Sie bei BMW um eine Investition bzw. eine Spekulation handelt, die nur (noch) auf wenige Monate ausgelegt ist (was ja legitim ist), verhält es sich bei mir etwas anders.
Ich kaufe Aktien normalerweise mit einem sehr langfristigem Anlagehorizont von mindestens 10 Jahren (buy and hold) und bin eher an Erträgen durch Dividenden interessiert, als an Gewinnen durch Ausnutzung der Kursdifferenz. Insofern trifft für mich die Aussage "Was in 10 Jahren vielleicht einmal sein könnte, spielt keine Rolle" nur bedingt zu - das ist für Sie verständlicherweise natürlich ganz anders. Aus diesem Grund sind für mich auch Größen wie das KGV von ganz anderer Relevanz.
"Als Kleinanleger muss man sich den Großen in der Branche anpassen."
Dazu möchte ich auch noch kurz etwas sagen. Ich denke, indem man Aktien wie die von BMW langfristig hält und laufend Dividende kassiert, passt man sich den Großen wie z.B. Familie Q eigentlich sehr gut an - auch wenn Sie das natürlich in einem anderen Bezug, nämlich den Einflussfaktoren auf die Kursentwicklung, gemeint haben.
Dort ist allerdings die Dividende ständig gestiegen, inzwischen habe ich weit über 12 % Dividendenrendite. In so einem Fall ist mir der Kurs wie Sie auch gesagt haben ziemlich egal.
Ex Dividende wurde bisher immer relativ bald wieder ausgeglichen.
Bei BMW sehe ich das aber anders, die haben sich in den letzten Jahren nicht unbedingt als großartige Dividendenzahler erwiesen (ca. in der Mitte der site aufgelistet):
https://www.bmwgroup.com/de/investor-relations/aktie.html
2023 wird die Dividende sicher gut ausfallen.
Ich gehe aber davon aus, dass die Gewinne sich jetzt wieder normalisieren.
Und dann haben Sie wieder Dividenden wie in den Vorjahren, 2 bis 4 Euro.
Das wäre mir zu wenig. Abzüglich Kapitalertragssteuer und Soli bin ich da unter der Inflationsrate.
Es stimmt, dass bei BMW die Dividenden nicht kontinuierlich gesteigert worden sind. Allerdings gehe ich davon aus, dass in den nächsten Jahren die Ausschüttungsquote tendenziell gesteigert wird (was wollen sie mit dem Geld sonst machen? Rücklagen sind ja mehr als genug da), was auch die Gewinnrückgänge zumindest teilweise kompensieren sollte.
Es ist ja außerdem bekannt, dass unsere Erwartungen bezüglich der Gewinne in den nächsten Jahren differieren. Ich rechne für dieses Jahr mit mindestens 8 € Dividende, ab 2024 dann mit etwa 5 €.
Zum Argument "unter der Inflationsrate": Das ist man derzeit auch mit eigentlich jeder anderen Dividendenaktie. Wenn die Inflation sinken sollte, würde sich das schnell wieder ändern. Wenn nicht, ziehen die Unternehmensgewinne und -dividenden früher oder später nach.
Sie spekulieren auf langfristig steigende Kurse und bis dahin Dividenden.
Ich gehe momentan bei den doch sehr volatilen Kursen schnell rein und auch wieder raus.
Das frei gewordene Geld investiere ich dann wieder andersweitig.
Welche Strategie besser war, kann man wohl nie endgültig festlegen.
Kommt darauf an, in welche Titel Sie langfristig investieren im Vergleich dazu in welche Titel ich nach dem Ausstieg wieder investiere.
Wie auch immer - ich gönne jedem seine Gewinne.
Im Zweifel hat er/sie halt ein besseres Händchen gehabt als ich.
Aber es ist nie verkehrt, sich mal mit jemanden zu unterhalten der komplett anders denkt als ich.
Niemand ist zu alt, um noch etwas dazu zu lernen.
Das Finale Ergebnis beeinflussen sehen wir dann.
So wird's aber sicherlich nicht kommuniziert werden.
Psst.. Prämienhersteller in jedem Sektor kriegen von der Finanzindustrie skyhighen Umsatz multiples (BMW aktuelles EV/E bei ca 0.2).
Es wurde kommuniziert, dass in Q4 ca. 686000 Fahrzeuge abgesetzt wurden.
Wäre also pro Fahrzeug ca. 65500 € Umsatz.
Da rechnen wir mal 10 % Händlermarge drauf, ausserdem die 19 % Umsatzsteuer.
Glauben Sie wirklich, dass der durchschnittliche Verkaufspreis eines BMW in Deutschland 85700 € war?
Und eigentlich müsste der noch viel höher in Deutschland sein, weil im Ausland günstiger verkauft wird.
Und die wesentlich billigeren Motorräder auch auch Mini sind da noch gar nicht eingerechnet.
Bei 40 Mrd Umsatz komme ich nach obigen Zahlen immer noch auf einen durchschnittlichen Verkaufspreis von über 76.000 €.
Wo haben Sie denn diese Zahlen gehört?
Vielleicht von jemandem, bei dem die Batterien seines 5 € Taschenrechners aus Japan leer waren?
Stellen Sie doch mal Ihre Quellen hier ein.
Die Zahlen können hinten und vorne nicht passen.
die verschiedenen Schätzungen beziehen sich auf den Konzernumsatz.
Dito Mini, die kosten ja auch keine 80000 €.
Und beim Verkauf habe ich natürlich die Finanzierungen mit einbezogen.
Also noch einmal:
wieviele Menschen in Deutschland wird es wohl geben, die sich einen BMW inkl. Finanzierung für 90.000 € kaufen? Und das ist bei dem oben genannten Wert von 85700 € unter Berücksichtigung von den Motorrädern, Mini und den hohen Preisen in Deutschland wohl noch viel zu niedrig.
(1 + (651.798 -587.774) / 587.774) * 37.176 = 41,225 Milliarde Euro betragen, damit ein fast 50% Anstieg ggü. Q4 2021 (natürlöich den Brilliance Effekt inklusive)
Ob man den Umsatz vom letzten Jahr einfach so extrapolieren kann wage ich mal zu bezweifeln.
BMW musste ja offensichtlich hohe Rabatte geben, um in China (also dem Hauptabsatzmarkt) nennenswert Umsatz machen zu können.
Aber selbst wenn die von @atitlan02 genannten 41 Mrd zutreffen, wären die 45 Mrd mal auf die Schnelle knapp 10 % mehr Umsatz.
Von was denn bitte?
Solche Aussagen ohne Belege sind schlicht und ergreifend unseriös.
Ich selber sehe den Umsatz in Q4 zwischen 38 und 40 Mrd um dann jetzt in 2023 einzubrechen.
Gründe sollten ja bekannt sein, wurden X fach genannt
Mal sehen, wie die Zahlen werden.
würde der Kurs sofort verVIERfachen, dann wäre BWM als Premium/Luxus Anbieter immer noch ein Schnäppchen.
natürlich mittlerweile auch hochtechnologisch (Produkt + Herstellung).
NIX/NADA davon eingerechnet.......
Und stände eine unmittelbare Insolvenz bevor dann wären die KZs der (zweifelsohne gekauften) Analen immer noch ein schlechter Witz.
Alleine die Finanzsparte ist (ex Verbindlichkeiten) schon sehr viel mehr wert (ich schätze bei ein Flotte von 5 Mio. der Wert über 100 Milliarde Euro) als die aktuelle Marktbewertung (EV) des Haupgeschäfts von knapp 30 Milliarde Euro.