Und nun: Der Christen-Thread


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Neuester Beitrag: 09.09.02 16:44
Eröffnet am:14.06.01 22:23von: schmugglerAnzahl Beiträge:116
Neuester Beitrag:09.09.02 16:44von: hjw2Leser gesamt:13.105
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1564 Postings, 9027 Tage stiller teilhaberchristliche werte

 
  
    #76
23.07.01 14:35
auch ich möchte keinem christen sein christsein nehmen (= toleranz, die ausgerechnet bei so manchem nächstenliebenden 'christen' ziemlich fehlanzeige ist und mich immer wieder wundert, was 'christ' sein wirklich bedeutet: liebe deinen nächsten, aber bitte keine andersgläubigen und / oder andersdenkenden ???)

christliche 'werte'?
sind keine 'christlichen', sondern rein 'menschliche' werte.
menschen, all over the world, haben sie (selbst da, wo man noch nicht mal weiß, was christentum ist, bzw. daß es so was gibt).
die christen haben sie jedenaflls nicht erfunden.

@ boomer
es gab zeiten in denen auch christen ziemlich verroht waren (mittelalter, kreuzzüge, inquisition.......) es kann also nicht am (schwindenden) glauben liegen. (um so mehr, da bei vielen ja noch nicht mal der glauben an sich schwindet (also an oder in die sog. 'christlichen werte und tugenden', sondern überwiegend der in / an christliche institutionen (= die kirchen).

grüße
stiller teilhaber
 

42940 Postings, 8628 Tage Dr.UdoBroemmeDie Seite für Ratsuchende:

 
  
    #77
23.07.01 15:45

6388 Postings, 8607 Tage schmuggler@Udo

 
  
    #78
23.07.01 17:06
Hehehe, die Seite wurde vor einiger Zeit zur Müllseite des Monats gekührt!
Mit Recht, wie recht eindrucksvoll unter Beweiß gestellt :-)

@Boomer und Stiller Teilhaber: Nun, wo ist denn der Unterschied, ob im Namen der Kirche aktiv Unrecht begangen wird, oder ob die Kirche eben untätig zuschaut, wie Unschuldige verfolgt und hingeschlachtet werden?  

2184 Postings, 8572 Tage boomerIhr solltet aufmerksamer lesen:

 
  
    #79
23.07.01 18:36
- Ich habe mich bewußt auf die Zeit nach 1945 bezogen. Sonst wird es zu kompliziert.

- Christentum und Kirche würde ich nie gleichsetzen.

- Ich bin schon lange kein Mitglied der Kirche mehr.

- Aber viele von Euch Atheisten werden im Alter höchstwahrscheinlich sehr frömmelnd werden - wenn der Tod näher rückt!  

1564 Postings, 9027 Tage stiller teilhaberboomer

 
  
    #80
23.07.01 19:30
das ist aber ein bißchen einfach, nur bestimmte teile oder zeiten rauszupicken.
christentum und 'kirche' kann man ganz sicher nicht gleichsetzen. denn das eine ist eine glaubenslehre, das andere eine 'menschelnde' institution.

und ich werde ganz sicher auch im angesicht des todes nicht frömmeln. und darüberhinaus bin ich kein 'atheist' sondern agnostiker.

@ schmuggler - keiner. (oder habe ich das irgendwo behauptet *g*)

grüße
stiller teilhaber  

3148 Postings, 9106 Tage short-sellerDie Haltung der Kirche zur Zeit der Nazis

 
  
    #81
31.07.01 22:21
Ich denke daß §16 des Reichskonkordats vom 20. Juli 1933 wohl alles aussagt.

Bevor die Bischöfe von ihrer Diözese Besitz ergreifen, leisten sie in die Hand des Reichsstatthalters in dem zuständigen Lande bzw. des Reichspräsidenten einen Treueid nach folgender Formel:

»Vor Gott und auf die heiligen Evangelien schwöre und verspreche ich, so wie es einem Bischof geziemt, dem Deutschen Reich und dem Lande... Treue. Ich schwöre und verspreche, die verfassungsmäßig gebildete Regierung zu achten und vorn meinem Klerus achten zu lassen. In der pflichtmäßigen Sorge (um das Wohl und das Interesse des deutschen Staatswesens werde ich in Ausübung des mir übertragenen geistlichen Amtes jeden Schaden zu verhüten trachten, der es bedrohen könnte.«

Hier werden also sogenannte Geistliche auf den Nazistaat und damit auch automatisch auf den kleinen braunen Österreicher vereidigt !! Nach meinem Grundempfinden sind Religion und Staat strikt zu trennen, vor allem dann wenn der Staat ein totalitäres System ist, das Menschenrechte mit Füßen tritt. Jetzt soll bitte niemand sagen, daß hätte man nicht gewußt. Was Mr.H. vorhatte,hatte er schon längst in seinem Buch "Mein Anfall" publiziert.

Ein Eid ist ein Schwur auf das Gewissen. Wie sollen die sogenannten Gläubigen einem Schwurbrecher aber vertrauen ? Für mich ein weiterer Beweis, daß die großen Kirchen versagt haben und daher ihre Existensberechtigung verloren haben.

Grüße
Shorty  

2184 Postings, 8572 Tage boomer.. und warum geht Ihr nicht bis ins Mittelalter

 
  
    #82
31.07.01 22:37
zurück???

 

6388 Postings, 8607 Tage schmuggler@Shorty

 
  
    #83
31.07.01 22:41
Erstmal ein Danke von mir für Deine rege Teilnahme an meinem Thread. Freut mich!
Die Kirche hat wohl zu jener Zeit so manche grobe Fehler begangen. Doch wohl nicht als Einzige. Viele andere Institutionen, Vereine nebst min. 90% der Privatpersonen haben ebenso kläglich versagt. Der Großteil der deutschen Bevölkerung des 21.Jahrhunderts will sich genauso wenig für die Taten ihrer Eltern, Großeltern usw. zur Verantwortung ziehen lassen. Der heutigen Kirche und deren Vertretern sollte man daher wohl auch nur bedingt die Vergehen ihrer vorherigen Amtsinhaber zur Last legen. Wichtiger ist hingegen für mich, was heute verbockt wird, wo heute die Augen verschlossen werden...


Schmuggler      

3148 Postings, 9106 Tage short-sellerDas Mittelalter

 
  
    #84
31.07.01 22:49
Guter Tip Boomer, aber das würde hier wohl den thread sprengen. Wie schon gesagt ist das Eigentum der Kirchen unrechtmäßiges Bluteigentum, welches auf dem Glauben (Ablaßhandel) der Menschen basiert. Ich kann natürlich auch lieber meine Augen verschießen und sagen "Jaaa, was früher mal war zählt heute nicht mehr". Aber wer so etwas sagt belügt sich selbst.

Schmuggler: Sicherlich haben damals fast alle versagt. Aber sollten nicht die Kirchen eine besondere Bedeutung gehabt haben ? Wo war denn die von Christus geforderter Nächsten liebe ? Wo war denn die Solidaridät zu den "Glaubensbrüder" die in KZ's landeten ? Wo waren die Bischöfe, die das Fehlverhalten der Nazis anprangerten ? Warum wurden Reichskonkordat und Kirchensteuer im gleichen Jahr beschlossen ?  

Was meinst Du eigentlich konkret mit "wo heute die Augen verschlossen werden" ? Meinst Du bei politischen Dingen oder bei gesellschaftlichen Problemen ?

Grüße
Shorty  

168 Postings, 8641 Tage Texas_BlueWer sagt eigentlich,

 
  
    #85
31.07.01 22:55
dass chrustlicher Glaube mit der Kirche, sei es katholisch oder protestantisch übereinstimmen muss?

Die Kirche lügt...das Wort Gottes nicht.  

6388 Postings, 8607 Tage schmuggler@Shorty

 
  
    #86
31.07.01 23:04
Ich meine mit Augen verschließen z.B. die Sturheit der Kirche auf aktuelle Probleme zu reagieren. Die katholische Kirche bezahlt einem Pfarrer beispielsweise bis zu drei uneheliche Kinder, ohne auch nur im Geringsten zu erwägen vom antiken Zölibat für ihre Pfarrer Abstand zu nehmen. Wen wundert´s, dass Pfarrer auf Spitzenplätzen bei Alkoholikerstatistiken zu finden sind.
 

2184 Postings, 8572 Tage boomer2.Mose 20, 4-6

 
  
    #87
31.07.01 23:16
Du sollst dir kein Gottesbild machen, keinerlei Abbild, weder dessen, was oben im Himmel, noch dessen, was unten auf Erden, noch dessen, was in den Wassern unter der Erde ist; du sollst sie nicht anbeten und ihnen nicht dienen; denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott,

der die Schuld der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Geschlecht an den Kindern derer,

die mich hassen, er aber Gnade übt bis ins tausendste Geschlecht an den Kindern derer, die mich lieben und meine Gebote halten. (2.Mose 20, 4-6)  

 

6388 Postings, 8607 Tage schmugglerServus Boomer!

 
  
    #88
31.07.01 23:26
Geh ich recht der Annahme, dass Du Dich für unsere Thematik nur schwer begeistern kannst? So sprich, worauf Du uns mit Deinem Bibelauszug hinweisen wolltest. Das Thema "Bildnis machen" hatten wir zwar schon weiter oben erörtert, doch nur zu...  

2184 Postings, 8572 Tage boomerKirchliche Verfehlungen:

 
  
    #89
31.07.01 23:31
von oben:

"der die Schuld der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Geschlecht an den Kindern derer"

Wollt Ihr (vor allem short-seller) die heutige Generation noch für alles verantwortlich machen, was im Namen der Kirche irgendwann einmal geschehen ist?  

3148 Postings, 9106 Tage short-sellerAn Texasblue, Schmuggler & boomer

 
  
    #90
01.08.01 00:16
Texas_Blue: Dem kann ich nur zustimmen.

Schmuggler: Das war mir allerdings auch neu.

Boomer: Wenn Du schon Bibelzitate verwendest, solltest Du zumindest die Übersetzung angeben.Die Bezeichnung "eifersüchtiger Gott" wird in verschiedenen Werken mit "Gott der Ergebenheit fordert" wiedergeben. Das dürfte im Kontext auch passender sein.

Um Deine Frage "Wollt Ihr (vor allem short-seller) die heutige Generation noch für alles verantwortlich machen, was im Namen der Kirche irgendwann einmal geschehen ist? " zu beantworten, so kann ich Dir ganz klipp und klar sagen Jaaaaaaaaaa!!! Unrecht verjährt nicht. Nur weil es im Moment ein wenig ruhiger um den "heiligen Stuhl" geworden ist, heißt es nicht daß alles unter den Tisch gekehrt werden kann. Aber das ist stets das Denken der Kirche gewesen: "Wenns nicht mehr weiter geht treten wir die Flucht nach vorn an".

Grüße
Shorty  

3148 Postings, 9106 Tage short-sellerwollen wir diesen thread noch einmal

 
  
    #91
10.08.01 18:07
aufleben lassen. Vielleicht gibt es noch weitere kritische Stimmen oder Anbeter des "heiligen Stuhls" ?  

6388 Postings, 8607 Tage schmugglerÄhmm...

 
  
    #93
11.08.01 17:11
@Liquid: Vielen Dank für die passende Werbung. Irgendwie ist eben in allem Gott!

@all: Wie steht es bei Euch eigentlich mit der Beichte? Traut ihr den Pfarrern oder haltet Ihr es hier wie beim Finanzamt ;-))

Der Schmuggler  

9161 Postings, 9172 Tage hjw2oh Gott,....der Thread lebt noch immer...*g* o.T.

 
  
    #94
11.08.01 17:15

6388 Postings, 8607 Tage schmugglerMoin Hans!

 
  
    #95
11.08.01 17:18
Welch passender Auswurf ;-)  

6388 Postings, 8607 Tage schmugglerLetzte Predigt verpasst? Kein Problem :-)))

 
  
    #96
11.08.01 17:37
Aber beim Bild bitte nicht erschrecken!


http://www.pfarrer.de/220697.htm  

9161 Postings, 9172 Tage hjw2schmuggi..welch passender Einwurf :-) o.T.

 
  
    #97
11.08.01 17:47

3148 Postings, 9106 Tage short-sellerBeichte ist ein interessantes Thema

 
  
    #98
11.08.01 23:04
Beichte ? Ich glaube zwar schon daß sich die geistige Führerschaft des Katholizismus/Protestantismus an das Schweigegelübde hält. Beispiele gab es dafür schon genug. Ich hatte vor kurzem mal irgendwo gelesen daß sich irgendso ein Pfarrer daran hielt, obwohl er einen Kinderschänder vor sich hatte, der seine Triebtaten gestand. Ob so ein Schweigegelübde immer Sinn macht ?

Man kann sich höchstens Fragen um den Sinn machen. Ist die Beichte den meisten nicht vielmehr Mittel zum Zweck um das eigene Gewissen reinzuwaschen ? Vor allem frage ich mich, wo steckt der Sinn seine Schlechtigkeiten zu beichten und dann z.B. 10 x das "Vater Unser" runterzurasseln ? Mir kommt das einfach nur lächerlich vor. Soll etwa die Menge der Gebete entscheident sein ? Wäre es nicht besser sich statt dessen vorzunehmen die schlechten Angewohnheiten abzulegen ?

Die Änderung des eigenen Ichs kann einem niemand abnehmen. Da muß man immer noch an sich selbst arbeiten.

Zu deinem Link "Reich und glücklich": Diese "Predigt" ist wie die meisten - viele Worte um Nichts. Man hätte auch einfach sagen können: "Glück kommt von innen". Aber wie so oft wird versucht mit einem unübersichtlichen Gedankenaufbau  und vielen Worten die Überlegenheit über das "gemeine" Volk zu unterstreichen.

Auch die am Anfang gemachte Behauptung Jesus hätte die Armut gesegnet ist schlichtweg falsch. Jesus sagte niemals man solle in Armut leben. Vielmehr wird klar daß man mit dem zufrieden sein soll was man besitzt. Die Mehrung des Vermögens ist sicherlich nicht verächtlich, nur sollte sie nicht der einzige Lebenszweck sein.

Grüße
Shorty
 

20687 Postings, 9132 Tage preisfuchshe pp das solltest mal lesen ;-) o.T.

 
  
    #99
19.08.01 11:29

6388 Postings, 8607 Tage schmugglerSo zum Nachdenken

 
  
    #100
25.08.01 16:44
An einem Tag ist noch das Leben da. Zum Beispiel ein Mann, bei bester Gesundheit, nicht einmal alt, nie krank gewesen. Alles ist, wie es war, wie es immer sein wird. Er lebt von einem Tag zum anderen, kümmert sich um seine Angelegenheiten, träumt nur von dem Leben, das vor ihm liegt. Und dann plötzlich kommt der Tod. Der Mann stößt einen leisen Seufzer aus, sackt auf seinem Stuhl zusammen, und das ist der Tod. Sein plötzliches Eintreten lässt keinen Raum für Gedanken, gibt dem Verstand keine Chance, nach einem vielleicht tröstlichem Wort zu suchen. Uns bleibt nichts anderes als der Tod, die unwiderrufliche Tatsache unserer Sterblichkeit. In einen Tod nach langer Krankheit können wir uns fügen. Selbst einen Unfalltod können wir dem Schicksal zuschreiben. Aber wenn ein Mensch ohne ersichtlichen Grund stirbt, wenn ein Mensch einfach stirbt, weil er ein Mensch ist, bringt uns das so nahe an die unsichtbare Grenze zwischen Leben und Tod, dass wir gar nicht mehr wissen, auf welcher Seite wir uns befinden. Leben wird Tod, und es ist, als hätte dieser Tod dieses Leben schon immer besessen. Tod ohne Vorankündigung. Soll heißen: Das Leben hört einfach auf. Und es kann jederzeit aufhören.

Paul Auster  

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