Ulla Schmidt (SPD) wieder mal
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 19.12.02 11:29 | ||||
Eröffnet am: | 17.12.02 21:14 | von: maxperforma. | Anzahl Beiträge: | 38 |
Neuester Beitrag: | 19.12.02 11:29 | von: MOTORMAN | Leser gesamt: | 5.057 |
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Kommission soll Vorschläge erarbeiten
Arbeitnehmer müssten danach erst eine bestimmte Zahl an Versicherungsjahren vorweisen, bevor sie die volle Rente bekommen. "Gerade unter Akademikern gibt es viele, die das gerne wollen", sagte Schmidt. Sie schließt sich damit DGB-Vize Ursula Engelen-Kefer und dem IG-BAU-Vorsitzenden Klaus Wiesehügel an, die beide in der Rürup-Kommission sitzen. Schmidt erwartet nun, dass die Kommission bis Herbst 2003 dazu durchgerechnete Vorschläge vorlegt. Bisher hatte sie betont, sie wolle der Kommission keine Vorgaben machen.
Rentenkürzung für Job-Spätstarter
Derzeit weisen Rentner im Durchschnitt rund 40 Versicherungsjahre auf. Wird dies als Mindestzahl gesetzt, müsste ein Akademiker, der zum Beispiel mit 30 Jahren seine erste Stelle antritt, bis 70 Jahre arbeiten, um die volle Rente zu bekommen. Nur wenige werden aber tatsächlich diese Grenze erreichen. Derzeit hat jeder zweite Betrieb keine Mitarbeiter über 50 Jahre mehr. Oft dürfte daher eine solche Reform für Job-Spätstarter auf eine Rentenkürzung hinauslaufen. "Heute hat die Hälfte aller Rentner länger als 40 Jahre gearbeitet, in Zukunft wird das nicht mehr so sein", sagte Schmidt der "Zeit".
IG-Bau-Chef für 44 Arbeitsjahre
IG-Bau-Chef Wiesehügel schlägt sogar vor, künftig 44 Arbeitsjahre zu verlangen. Wer mit 16 ins Erwerbsleben eintrete, könne dann ohne Abschläge mit 60 in Rente gehen. Wer erst mit 26 beginne, müsse bis 70 arbeiten. Die Gewerkschafter wollen damit den Vorstoß des Kommissionsvorsitzenden Bert Rürup abwehren, für alle Arbeitnehmer allmählich die Rentengrenze von 65 auf 67 Jahre anzuheben. "Ein Maurer, der mit 15 Jahren angefangen hat zu arbeiten, ist nach 40 Beitragsjahren 55. In keinem Fall sollte man diese Personengruppe dazu zwingen, bis 67 zu arbeiten", erklärte Engelen-Kefer.
Erneute Änderung der Rentenformel möglich
Schmidt schloss eine erneute Änderung der Rentenformel nicht aus. "Ich bin keine Formelfetischistin." Wenn die Experten zu dem Ergebnis kämen, dass für die Zeit nach 2010 Änderungen notwendig seien, werde die Regierung reagieren. Sie bekräftigte ihre Absicht, bei den geplanten Reformen bei Rente und Gesundheit den Konsens mit Union und FDP zu suchen. Dazu wolle sie nach den Landtagswahlen Anfang Februar mit der Opposition Gespräche aufnehmen.
Die von Schmidt eingesetzte Reformkommission war am vergangenen Freitag in Berlin erstmals zusammengekommen. Unter Vorsitz des Wirtschaftsweisen Bert Rürup sollen die insgesamt 26 Mitglieder - darunter Gewerkschafter, Arbeitgeber, Politiker, Manager und Professoren - bis Herbst 2003 Reformkonzepte für Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung erarbeiten. (sa/dpa)
So long,
Gesundi
PS: Arzt-rezepte werden dann übrigens wieder auf Nippur-Tafel geschrieben werden. Also trainiert schon mal Eure Muckies, damit ihr die dann auch schleppen könnt.
Sozialministerin verärgert Rürup-Kommission
Mit ihrem Vorstoß für einen Rentenbeginn nach Berufsjahren hat Sozialministerin Ulla Schmidt (SPD) die von ihr selbst eingesetzte Rürup-Kommission verärgert. „Ich fand's nicht so glücklich, dass die Ministerin hier vorgeprescht ist“, kritisierte Kommissionschef Bert Rürup im „Tagesspiegel“ (Donnerstag).
Bert Rürup. Foto: dpa
HB/dpa BERLIN. Man werde die Idee aber diskutieren. Auch andere Kommissionsmitglieder reagierten pikiert und verwahrten sich gegen inhaltliche Vorgaben. Kritik kam auch aus der Union.
Schmidt hatte vorgeschlagen, den Renteneintritt nicht mehr ans Alter, sondern an die Arbeitsjahre knüpfen. Akademiker und andere berufliche Spätstarter müssten damit länger arbeiten oder auf Teile der Rente verzichten. Schmidt griff damit eine Idee der Gewerkschaften auf. Noch beim Arbeitsstart der Rürup-Kommission vergangenen Freitag hatte sie betont, sie wolle den Experten keine Vorgaben machen. Die Kommission soll bis Herbst 2003 Reformkonzepte für die Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung vorlegen.
Unterdessen fordern die meisten Bundesbürger, auch Politiker in die gesetzlichen Rentenkassen zu zwingen. Bei einer Emnid-Umfrage für die Fernsehzeitschrift „Auf einen Blick“ plädierten 94 % der Befragten dafür, dass Abgeordnete und Minister wie Arbeitnehmer in die Rentenkasse einzahlen. 91 % sind zudem dafür, die Pensionsansprüche der Politiker drastisch zu kürzen. Auch Schmidt hat angeregt, Beamte und Politiker in die gesetzlichen Kassen zu holen. Nicht sie, sondern unter anderem das Innenministerium wäre allerdings für eine solche Reform zuständig.
Mit ihrem Vorstoß für einen Renteneintritt nach Beitragsjahren stieß Schmidt auf Kritik. „Eigentlich sollte doch die Kommission die Vorschläge machen“, sagte Gremiumsmitglied und Rentenexperte Bernd Raffelhüschen dem „Tagesspiegel“. Schmidts Idee sei eine „Einzelmeinung, nicht mehr“. Ähnlich äußerte sich der Geschäftsführer des Verbands der Rentenversicherungsträger, Franz Ruland. „Wir sprechen uns gegen den Vorschlag aus“, sagte Ruland, der ebenfalls in der Kommission sitzt, der „Financial Times Deutschland“ (Donnerstag).
Der Unions-Rentenexperte Andreas Storm (CDU) meinte dagegen: „Man muss darüber nachdenken, die Dauer der Lebensarbeitszeit in irgendeiner Form zu berücksichtigen.“ Problematisch sei aber, das System komplett auf Beitragszeiten umzustellen. Auch die stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende Maria Böhmer warnte vor einem solchen Schritt. Als Folge müssten Frauen deutlich länger arbeiten, um die gleiche Rente zu bekommen wie Männer. Viele Frauen unterbrächen ihre Berufstätigkeit, wenn sie Kinder bekommen.
HANDELSBLATT, Mittwoch, 18. Dezember 2002, 14:16 Uhr
Schließlich ist es eine Gemeinschaftskasse. Dauer und Höhe der Beiträge haben zu bestimmen. Nichts anderes !
Länge und Dauer der Ausbildung sind Privatvergnügen. Die Zeiten der maßlosen Subventionierungen müssen endlich vorbei sein, damit der steuernzahlende Bürger wirksam entlastet werden kann.
Jeder soll seinen Weg selber bestimmen können, ohne dass ihm Fremdlasten aufgedrückt werden. Das verstehe ich unter Liberalismus.
Toller Vorschlag - ich bringe die Lösung gleich mit: Im Ausland studieren und dort bleiben. Sollen die doch sehen, wo die Beiträge herkommen, wenn man die entsprechenden Leute vertrieben hat. Aber wahrscheinlich fällt denen dann eine internationale Geburtsort-Steuer o.ä. ein! :-(
Gruß,
T.
Die spätere Rente hängt praktisch allein von der Summe der Einzahlungen ab. Ob jemand eine bestimmte Summe in 45 oder in 30 Jahren eingezahlt hat, ist i.w. nicht von Interesse.
Sollte der Vorschlag umgesetzt werden, so hätten wir wohl einen Fall für das Verfassungsgericht. Denn damit hätten wir eine Teilenteignung vorliegen (faktisch nichts anderes als eine Progression bei den RV-Beiträgen).
Man kann sich eigentlich nur an den Kopf fassen: Wieder ein Vorschlag, unter dem ausgerechnet die Engagierten leiden würden, wenn er umgesetzt wird. Deutschland auf dem Weg in die reine Neidgesellschaft, oder soll man es Kommunismus nennen?
>> privatvergnügen?? also erstens, lieber rz, muss es an der uni auch die qualitativ für jeden gleiche MÖGLICHKEIT geben, dies zu schaffen... zweitens fällt diese zeit der entbehrungen (weil wenig geld) genau in die beste zeit des lebens!! wie gerne wäre ich z.b. motorrad gefahren, konnte es mir aber nicht immer leisten (hab SEHR viel dafür gearbeitet, dass es zeitweise geklappt hat)...
wenn du keine ahnung von der situation an den unis hast, lass die diskussion bitte einfach sein...
"Jeder soll seinen Weg selber bestimmen können, ohne dass ihm Fremdlasten aufgedrückt werden. Das verstehe ich unter Liberalismus."
was du hier liberalismus nennst, nenne ich einen witz - denn es passiert gerade für nicht betuchte personen genau das gegenteil von "deinem" gepriesenen liberalismus...
echt nochmal sorry, rz - aber dieses posting von dir ist wirklich unter aller kanone und zeigt völlig fehlende sachkenntnis...
fazit: schon wieder ein "rumdoktern an der wirkung" statt einer "beseitigung der ursachen durch intelligente konzepte"
gruss und nix für ungut, blindfish :-)
Da können auch Jahre verloren gehen. Außerdem sind nicht nur Studenten die Leidträger sondern jeder der Abi gemacht, jeder der in einem Bundesland lebt, wo man 13. Schuljahre hat, jeder der zum Wehrdienst/Zivildienst eingezogen wird !
Ist der Hammer ! Unausgereiftes Gelabber, welches dem System nicht hilft, verstehe das Theater sowieso nicht. Der Scholz (SPD) hat doch gesagt vor 2015 muß nichts gemacht werden. Also warum den Schnupfen heilen, Lungenamputation ist doch einfacher.
Gruß
Nobody II
um es kurz zu machen: ich habe mich nicht von meinen eltern aushalten lassen - das läppert sich ganz schön...
Ich kannte kein Taschengeld von den Eltern. Da wäre ich mir auch blöd bei vorgekommen. Nachhilfe, Nachhilfe, Nachhilfe - damit habe ich gutes Geld verdient. Bei einem guten Ruf laufen einem Schüler hinterher.
Zwischendurch mal Zeitungen austragen oder Geisterbahnen abreissen. Über meine Jugend kann und will ich mich nicht beklagen.
Wer in seine Zukunft investieren will, muss eben auch mal kürzer treten. Wer das nicht will, soll arbeiten gehen.
>> du meinst also: "wer in seine zukunft investieren will, soll das auf kosten seiner zukunft tun??" --> gut durchdacht, sag ich da nur...
zu der aktuellen situation an der uni kam von dir leider noch gar NIX (wie schon oft, wenn man dir gegenüber argumentiert)! ich denke, eine weitere diskussion bringt insoweit nichts mehr...
gruss, blindfish :-)
mfg
gf