Übernahmegerüchte bei Telekom Austria
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 11.06.12 15:04 | ||||
Eröffnet am: | 17.08.04 09:05 | von: Parocorp | Anzahl Beiträge: | 8 |
Neuester Beitrag: | 11.06.12 15:04 | von: anisan | Leser gesamt: | 17.184 |
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Neue Übernahmegerüchte beflügeln die Aktie der Telekom Austria
16. August 2004 Die Aktie der Telekom Austria setzt ihren seit zu Wochenbeginn ihren vor einer Woche begonnenen Anstieg fort und steht an der Spitze des österreichischen ATX-Index. Der Titel gewinnt 2,33 Prozent auf 13,20 Euro. Sollte er dieses Niveau bis zum Handelsende halten, ginge er mit einem neuen Rekordhoch auf Schlußkursbasis aus dem Tag; am Vormittag stieg die Aktie schon auf 13,27 Euro und damit auf ihren bisher höchsten Kurs.
Der Grund: Es gibt mal wieder Übernahmegerüchte um das größte Schwergewicht an der Wiener Börse. Und wie vor gut einem Jahr wird die Swisscom aus wahrscheinlicher Käufer genannt. Die Swisscom hat vergangene Woche die Phantasie genährt, indem sie ihr Interesse an der Telekom Austria bekundet hat.
Nun befeuert ein Bericht der Wiener Tageszeitung „Die Presse“ die Gerüchteküche. Nach Angaben des Blattes, das sich auf gewöhnlich gutinformierte Finanzkreise beruft, soll der Kaufpreis für ein erstes Paket an Telekom Austria-Aktien aus dem Besitz der österreichischen Staatsholding ÖIAG bei 15 bis 16 Euro je Aktie liegen. Daraus ergibt sich ein spekulatives Kurspotential von 13,6 bis 21,2 Prozent gemessen am aktuellen Preis. Doch solche Angaben und Rechnungen sind mit Fragezeichen versehen.
„Die Presse“: Wien und Bern einig über Geschäft
Nach dem Bericht der „Presse“ haben sich der Wiener Finanzminister Karl-Heinz Grasser und sein Schweizer Amtskollege Hans-Rudolf Merz vergangene Woche auf eine Übernahme des Wiener Unternehmens geeinigt (Telekom Austria vor dem Verkauf). Beide Seiten halten sich indes bedeckt, ebenso die beiden betroffenen Unternehmen.
Die Swisscom AG hat am Freitag ihr Interesse an einem Einstieg bei der Telekom Austria AG bekräftigt. Das Interesse sei nach wie vor vorhanden, sagte Swisscom-Vorstandsvorsitzender Jens Alder in einer Telefonkonferenz. Hinsichtlich des Treffens von Grasser und Merz am Donnerstag sagte Alder, er wisse nicht, worüber die Minister gesprochen hätten. „Ich war nicht eingeladen“, so Alder. Zuvor hatten Medien spekuliert, die beiden Minister könnten über einen Einstieg der Swisscom bei Telekom Austria beraten.
Matthias Winkler, Kabinettschef des österreichischen Finanzministeriums, sagte am Donnerstag zu Dow Jones Newswires, die weitere Privatisierung der Telekom Austria stehe nicht auf der Agenda des Treffens der beiden Minister. Grasser selbst hatte wiederholt darauf verwiesen, daß sich weder die Swisscom noch die Schweizer Regierung an das Finanzministerium in Wien gewendet hätten.
Beobachter halten Verkauf an Swisscom für unwahrscheinlich
Auch Beobachter bewerten einen mutmaßlichen Verkauf der Telekom Austria an Swisscom als unwahrscheinlich, da Swisscom zu 63 Prozent in Staatsbesitz stehe, so Dow Jones Newswires. Dies sei implizit ein Widerspruch zum österreichischen Privatisierungsauftrag, so die Argumentation. Derzeit hält die österreichische Staatsholding ÖIAG noch 47,2 Prozent an Telekom Austria. Offiziell sollen diese Anteile bis zum Ende der Legislaturperiode, also bis 2006, veräußert werden. Aus dem Finanzministerium ist aber zu vernehmen, daß dieser Zeitplan durchaus auch erweitert werden könne,
Vor diesem Hintergrund sollten Anleger nicht blindlings essen, was ihnen aus der Gerüchteküche aufgetischt wird. Zur Erinnerung: Im Juli vergangenen Jahres stieg der Kurs infolge ähnlicher Spekulationen binnen weniger Tage um rund 16 Prozent auf das damalige Rekordhoch von 10,75 Euro - aber nachdem sich die Gerüchte nicht bestätigten, verlor die Telekom Austria-Aktie rund 19 Prozent. Und sie brauchte fast ein halbes Jahr, um die 10,75 Euro zu erreichen und zu überflügeln.
Absicherung scheint bei Übernahmespiel unabdingbar
Mithin: Es kann sich durchaus lohnen, das Übernahmespiel mitzuspielen. Allerdings erscheint es unabdingbar, sich mit Stopp-Loss-Kursen abzusichern, um mögliche Kursverluste wie vor gut einem Jahr zu vermeiden, falls sich die Spekulationen wieder nicht bestätigen sollten.
Dessenungeachtet sei daran erinnert, daß die Telekom Austria zuletzt vorteilhaft auf sich aufmerksam gemacht hat. Der Konzern hat im ersten Quartal die Prognosen der Analysten deutlich übertroffen und seinen Ausblick für das laufende Jahr bestätigt. Der Konzern erwartet einen Umsatzanstieg von bis zu einem Prozent. Befügelnd wirkte auch die Aufnahme in die MSCI-Indexfamilie. Die Bilanz des ersten Halbjahrs wird die Telekom Austria am 24. August vorlegen.
Die Verhandlungen über den Verkauf der Telekom Austria (TA) an die Swisscom sind überraschend abrupt abgebrochen worden. Die Swisscom-Aktie legte darauf zu, die TA-Aktie stürzte ab.
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Die Verhandlungen über den Verkauf der Telekom Austria (TA) an die Swisscom sind geplatzt. Die Swisscom und die Österreichische Industrie-Holding ÖIAG haben die Gespräche über eine mögliche Zusammenführung «ohne Ergebnis» beendet.
Dies teilten die Beteiligten am Donnerstag überraschend mit. Details sind noch nicht bekannt. Beide Parteien seien sich einig über die Vorteile einer möglichen Fusion, schreibt die Swisscom in einer Medienmitteilung.
Zum jetzigen Zeitpunkt sei aber keine Lösung möglich. Swisscom verzichte deshalb darauf, den Aktionären von Telekom Austria ein Angebot zu unterbreiten, hiess es weiter. Die ÖIAG hat für 14.30 Uhr eine Medienkonferenz angesetzt.
Derweil reisst der geplatzte Swisscom-Deal die Telekom Austria- Aktien in die Tiefe. Die Titel verloren in einer ersten Reaktion 5,6 Prozent auf 13,37 Euro. Nach Angaben der Wiener Börse wurde der Handel mit TA-Aktien bisher nicht ausgesetzt.
Anders die Swisscom-Aktie: Sie drehte nach Abruch der TA- Verhandlungen ins Plus. Bis 13 Uhr notierte Swisscom 1,3 Prozent höher, nach dem die Aktie vorher mit Abschlägen gehandelt wurde.
In den letzten Tagen hatten Telekom Austria und die Swisscom bestätigt, dass Gespräche über eine mögliche Übernahme von TA- Anteilen durch die Swisscom geführt werden. Gegen die Übernahmepläne regte sich in Österreich parteiübergreifend Opposition.
Quelle: SDA
Publiziert am: 19. August 2004 13:50
Nach der Handelsunterbrechung sackten die TA-Aktien weiter ab. Kurz vor 16.00 Uhr notierten die Papiere mit 11,25 Euro um 20,55 Prozent unter dem Vortageswert. Weitere 2,7 Mio. Stück Aktien wechselten in nicht einmal einer Viertelstunde den Besitzer.
Schweizer in Hochstimmung
Genau umgekehrt reagierte der Schweizer Aktienmarkt: Nach Bekanntwerden des Abbruchs der Verhandlungen zwischen Swisscom und TA legte der Swisscom-Kurs deutlich zu, gegen 14.00 Uhr notierte die Aktie um 1,7 Prozent fester.
Aus der Fusion hätte der siebentgrößte Telefonkonzern Europas, die "Swisscom Telekom Austria Gruppe", entstehen sollen. Fixiert werden sollte die Fusion in den nächsten Tagen, der endgültige Abschluss war für Anfang März 2005 angesetzt.
mfg
ath
ÖIAG verkauft 17 Prozent an Telekom Austria nun über Börse
Peter Michaelis: "Dazu muss der richtige Zeitpunkt aber sehr sorgfältig gewählt werden" - Aktie startet nach Wiederaufnahme des Handel massiv tiefer
Die Staatsholding ÖIAG wird nach dem Scheitern der Verkaufsgespräche über die Telekom Austria mit der Swisscom nun, wie ursprünglich geplant, zunächst 17 Prozent an den TA-Aktien über die Börse verkaufen. "Dazu muss der richtige Zeitpunkt aber sehr sorgfältig gewählt werden", sagte ÖIAG-Vorstand Peter Michaelis (Bild) im Zuge einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz.
Verhandlungen über ein Zusammengehen mit dem eidgenössischen Telekom-Konzern gebe es jedenfalls definitiv keine mehr: "Diese Gespräche sind beendet."
ÖIAG-Aufsichtsratschef Alfred Heinzel meinte, für eine Lösung mit der Swisscom sei "der Zug abgefahren". Heinzel, Michaelis und Telekom-Austria Vorstandschef Heinz Sundt bedauerten das Scheitern der Gespräche einhellig.
Indes wurde der Handel in Telekom wieder aufgenommen. Die Aktie startete massiv tiefer bei 11,27 Euro. Das sind etwa 20 Prozent weniger als zu Vortagesschluss.
Eigentlich sollte die aktie ja abheben, oder ?
komisch, komisch
http://derstandard.at/1277338517634/...rueft-Verkauf-an-russische-MTS
20. Juli 2010, 14:08
Wien - Die Telekom Austria (TA) prüft im Auftrag des Finanzministeriums in einer Arbeitsgruppe den eigenen Verkauf an die russische Telekomgesellschaft MTS, schreibt das "WirtschaftsBlatt" in seiner Online-Ausgabe. Ministeriumssprecher Daniel Kapp dementierte dies "kategorisch". Es gebe keinen Auftrag des Finanzministeriums in dieser Richtung.
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Es habe vor "einigen Wochen" ein konkretes Kaufangebot der Russen gegeben. Finanzminister Josef Pröll habe daraufhin die TA beauftragt, Chancen und Risken eines solchen Deals zu prüfen, so das "WirtschaftsBlatt". Schon im März hatte es Gerüchte gegeben, dass MTS die TA übernehmen wolle.
Dementi
Die Telekom Austria Group dementiert "entschieden", dass eine interne Arbeitsgruppe einen Verkauf an die russische Telekommunikationsfirma MTS evaluiert. Auch gebe es keinen Privatisierungsauftrag des Eigentümers ÖIAG, stellt das Unternehmen in einer Aussendung am Dienstagnachmittag fest.
Auch die Personalvertretung reagiert heftig auf den Bericht, wonach ein Verkauf an die MTS geprüft werde. Man sei "klar gegen einen Ausverkauf des Unternehmens". Dieser würde "Hunderte Arbeitsplätze gefährden". Das Management habe gerade erst "in einer Hauruck-Aktion" Festnetz und Mobilfunk zusammengeführt. "Die neuerlichen Gerüchte wenige Tage danach über einen Verkauf an die russische Firma MTS beunruhigen uns zutiefst" heißt es in einer Aussendung des Vorsitzenden der Personalvertretung, Markus Hinker. Die Personalvertretung werde die Fusion von Festnetz und Mobilfunk nur unterstützen, "wenn die A1 Telekom Austria damit als integrierter Konzern gestärkt in eine eigenständige Zukunft geht". Falls damit nur ein Verkauf an die Russen vorbereitet werde, "werden wir uns dagegen mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln zur Wehr setzen", so Hinker.
Die MTS, Nummer eins am russischen Telekommunikationsmarkt, steht unter der Kontrolle des russischen Milliardärs Wladimir Jewtuschenkow. (APA)