Über die Unrechtmäßigkeit des Aufrufes zum Djihad


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6422 Postings, 9056 Tage MaMoeÜber die Unrechtmäßigkeit des Aufrufes zum Djihad

 
  
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08.04.03 16:49
Special Dispatch, 31. März 2003
 

Über die Unrechtmäßigkeit des Aufrufes zum Djihad  

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Die arabischsprachige Tageszeitung al-Sharq al-Awsat veröffentlichte kürzlich einen Artikel des Dekans der Fakultät für islamisches Recht der Universität Qatar, Abd al-Hamid al-Ansari, in dem er die Rechtmäßigkeit der Fatwas in Frage stellt, mit denen in den letzten Wochen von verschiedenen Gelehrten zum Djihad zur Verteidigung des Irak aufgerufen wurde.
Der Irak, so argumentiert al-Ansari, sei kein islamischer Staat, der durch die individuelle Verpflichtung der Muslime zum Djihad zu verteidigen wäre. Al-Ansari hat sich in der Vergangenheit mehrfach für Reformen in den arabischen Ländern und insbesondere des Bildungssystem ausgesprochen. Dabei kritisierte er wiederholt Positionen führender islamischer Geistlicher (1).
Im Folgenden dokumentieren wir die in der Zeitung al-Sharq al-Awsat geführte Auseinandersetzung über al-Ansaris Ansichten. Auf den Artikel von al-Ansari folgt ein kritischer Leserbrief sowie al-Ansaris Antwort auf die Kritik. Der Artikel erschien unter dem Titel "Die falsche Fatwa zum falschen Zeitpunkt" am 20. März 2003:

Angesichts der Bedeutung der Persönlichkeiten und Institutionen, die hier und dort einige Fatwas über die Notwendigkeit des ‚Djihads gegen die Aggression der Kreuzfahrer gegen den Irak' herausgaben, ist es gerechtfertigt, einen Moment innezuhalten und einige Anmerkungen zu machen. Alle Muslime gehen davon aus, dass der Djihad eine ‚individuelle Pflicht' [fard 'ain] für jeden Gläubigen ist, wenn ein islamisches Land einer Aggression ausgesetzt ist. Denn dies ist eine bekannte und bewahrte Maxime des islamischen Rechts. Sie ist eine allgemeine Regel des islamischen Rechts.
Allerdings ist die Übertragung dieser Rechtsvorschrift (also der Unerlässlichkeit des Djihads) auf die Realität (der gegenwärtigen Lage des Irak) nicht korrekt und unangebracht. Es könnte sogar schlimme Konsequenzen für die Muslime haben, wenn wir diese Fatwas annehmen und sie befolgen.
Wir sagen dies bei allem großen Respekt gegenüber dem Ansehen der Verfasser und trotz der Wertschätzung ihrer Interpretationen der Rechtsquellen […].


1. Die aktuelle Situation betrifft ‚einen aggressiven Staat und ein feindseliges Regime'. Seine Aggressionen dauern seit mehr als zwei Jahrzehnten an, angefangen mit der Verwendung von Giftgas und der Hinrichtung von Oppositionellen über Angriffskriege gegen seine Nachbarn übersteigen seine Opfer die Zahl von zwei Millionen.
Der Fall des Irak ist der eines ‚unnormalen' Staates mit einem fortwährend aggressiven Wesen gegen sein Volk und seine Nachbarn. Trotz aller internationalen Beschlüsse fährt das Regime mit seinen Manövern, Täuschungen und Tricks fort. Es handelt sich um ein Regime, das sein Volk Verachtung und Erniedrigung spüren lässt und durch seine aggressiven Bestrebungen seine Reichtümer vergeudet - und aus nichts eine Lehre zog.
Der Fall des Irak ist der eines chronisch erkrankten Mannes, bei dem alle Behandlungen erfolglos blieben und der jetzt einer chirurgischen Behandlung bedarf, die Heilung verspricht.
Die Fatwas, die zum Jihad aufrufen, ignorieren all diese Tatsachen genauso wie die internationalen Forderungen nach einer Zerstörung der Vernichtungswaffen und einer Befreiung des Volkes von seinem Leid. Sie behandeln etwas, was nicht der Wahrheit entspricht. Ich verstünde diese Fatwas, wenn sie der Verteidigung eines gewöhnlichen islamischen Landes dienten, wie es die übrigen islamischen Länder sind, die keine verbrecherische Vorgeschichte haben.
Die Lage im Irak jedoch ist völlig anders als die in Afghanistan, Kuwait oder im Kosovo. Die Problematik der Fatwas besteht darin, dass sie völlig ignorieren, dass dort ein Volk durch seine Regierung großes Leid widerfährt und dass es vier Millionen Iraker gibt, die ins Exil getrieben wurden.

2. Wir zweifeln nicht einen Moment an der Ehrenhaftigkeit der Absichten und Ziele der Verfasser der Fatwas ‚Auf zum Jihad'. Und trotzdem bin ich der Ansicht, dass die Botschaft in eine falsche Richtung geht.
Ich wäre der erste unter den Verfassern gewesen, hätten sie eine einheitliche Haltung formuliert und eine gemeinsame Fatwa herausgegeben, um die weise und mutige Initiative von Scheich Zayyid zu unterstützen, an deren Aufrichtigkeit niemand zweifelt und deren Urheber mit dem irakischen Volk sympathisiert. Diese Initiative ruft das Regime um der Rettung des unterdrückten irakischen Volkes willen zum Verlassen des Landes auf. Wären sich die Verfasser der Fatwas doch in ihrer Rechtsauffassung einig gewesen, um dafür einzutreten, dass das Regime für die Befreiung des muslimischen irakischen Volkes, das seit mehr als 20 Jahren litt und leidet, abdankt.
Dies wäre weniger schlimm gewesen als die Versündigung von Millionen Muslimen, weil sie dem bevorstehenden Krieg nichts entgegen setzen können.

3. Ich frage mich vom rein rechtlichen Standpunkt, wie kann man ein über 20 Jahre lang unterdrücktes muslimisches Volk gemäß den koranischen Vorschriften befreien, die uns dazu verpflichten, es selbst durch Kampf zu retten "Warum wollt ihr (denn) nicht um Gottes Willen und (um) der Unterdrückten (willen) kämpfen, (jener) Männer, Frauen und Kinder, die (in Mekka zurückbleiben mussten und) sagen: ,Herr, bring uns aus dieser Stadt hinaus, deren Einwohner frevlerisch sind, und schaff uns deinerseits einen Freund und einen Helfer?' [Koran 4: 75] Gott der Allmächtige ist aufrichtig.
Wo ist der Helfer und wo der Freund? Warum schweigen wir? Warum schwiegen die Verfasser der Fatwas über die Rettung dieses Volkes? Wo ist unsere religiöse und nationale Verantwortung, wo unsere moralische Verpflichtung gegenüber einem schwachen Volk?
Wie rechtfertigen wir unsere Unfähigkeit vor dem Weisesten der Richter? Ich frage ein weiteres Mal allein aus einer Perspektive des islamischen Rechts: Warum standen wir unserem tyrannischen Bruder nicht bei, wenn wir doch den Hadith [Ausspruch des Propheten Muhammad] von [dem Überlieferer] al-Buchari bestätigen: ‚Hilf deinem Bruder, sei er Unterdrücker oder Unterdrückter.' […]
Haben wir dies getan? Haben wir Fatwas gegen den Unterdrücker veröffentlicht? Haben wir zu unserem muslimischen Bruder gesagt: Lass ab von der Tyrannei und dieser Politik gegenüber deinem Volk und deinen Nachbarn? Gingen nicht einige von uns zu ihm, um ihm zur ‚Mutter der Schlachten' zu gratulieren? Wurde er nicht von einem Heer von Künstlern und einigen Autoren und Intellektuellen besucht, um ihn wegen seiner Standhaftigkeit und seines Widerstandes zu segnen?
Die Frage, die die Fatwas ignorierten, lautet: Wie soll die Befreiung dieses Volkes, dessen Rettung ein rechtliches und militärisches Ziel darstellt, geschehen, wenn nicht durch Gewalt?
Und wenn wir Muslime schon über die lange Tyrannei geschwiegen haben und unsere Verantwortung gegenüber unseren irakischen Brüdern und den vier Millionen Exilierten und Verstreuten nicht wahrgenommen haben - und dies aus Unfähigkeit, entgegengesetzten Interessen und Egoismus - wäre es dann nicht angebracht, denjenigen willkommen zu heißen, der diese Verantwortung erfüllt, um die Qual zu beenden? Ich frage dies und wünsche Antworten.

4. Den Fatwas unterläuft ein schwerer Fehler, wenn sie den Krieg als ‚Kreuzzug' bezeichnen, denn die christlichen Völker der Welt sind die erbittertsten und größten Gegner des Krieges. Die Positionen seiner Heiligkeit des Papstes, des Großbischofs von Canterbury und anderer religiöser Führer der christlichen Welt sind entschlossen und stark. Sie sind diejenigen, die die Millionen von Menschen anführen und die ihr religiöses Gewissen gegen den Krieg aufbringt.

5. Wenn kein Zweifel an der Veröffentlichung der Fatwas bestand - frei von jeder Schuld -, was dachten dann die Verfasser über jenen muslimischen arabischen Führer, der im Jahre 1988 Giftgas über den Köpfen tausender seiner Bürger ausschüttete und das größte Blutbad an Muslimen in der islamischen Geschichte anrichtete?

6. Den Fatwas unterlaufen drei große Fehler. Erstens: Die Ausrufung des Djihad ist im Islam eine Aufgabe, die nur dem wali al-amr [Machthaber] zusteht und die ihm von niemandem streitig gemacht werden kann. Zweitens: Die Ausrufung des Djihad unter diesen Umständen schadet dem Verständnis des Djihad besonders unter den unerfahrenen und pubertierenden Jugendlichen, die diesen Fatwas Glauben schenken, vom Eifer gepackt werden, eine dumme Tat begehen und selbst zu ihrem Opfer werden, und ihre Familie damit quälen. Das ist es, was mir Angst macht und ich bin der Meinung, dass diejenigen, die die Fatwa in dieser Situation herausgaben, alles andere als weise waren. Drittens: Tatsächlich haben sie durch ihren Aufruf zum Djihad und der Erklärung seiner Rechtmäßigkeit einem despotischen Regime die Möglichkeit gewährt, weiter zu bestehen und mit den Verbrechen und Sünden fortzufahren.
Es gibt keine Macht noch Stärke als bei Gott."

Wenige Tage später, am 23. März 2003, veröffentlichte die Zeitung einen Leserbrief von Muhammad Hussein al-Hafnawi aus Riad, in dem er die Position al-Ansaris kritisiert. Al-Hafnawi schreibt:
"Ich habe den Artikel von Abd al-Hamid al-Ansari, der in der Ausgabe der Zeitung al-Sharq al-Awsat vom 20.03.2003 erschienen ist, gelesen, in dem er die Fatwas verurteilte, die zum Djihad gegen den Angriff auf den Irak aufrufen. Er begründet dies damit, dass der Djihad gegen die Aggression gegen den Irak nicht von den Regelungen des islamischen Rechts zum Djihad gedeckt ist. Das Regime im Irak sei ein Aggressorregime gegen sein Volk und seine Nachbarn, weshalb man die Intervention Amerikas zum Sturz des Regimes unterstützen muss, solange die restlichen arabischen Staaten dazu nicht mit Gewalt oder durch die Initiative Sheikh Zayyeds zur Ablösung der irakischen Führung in der Lage sind.
Mit einfachen Worten: wir beheben einen Fehler mit einem noch größeren Fehler! Verdienen die Hunderttausenden von hilflosen, getöteten und verletzten Zivilisten, die schuldlos fallen werden und die Zerstörungen von Gebäuden durch die Bomben der amerikanischen Truppen, nicht mindestens all unsere Mühen, um die Aggression abzuwenden? Ist die Vertreibung und Tötung von Tausenden damit zu rechtfertigen, dass man damit an Saddam Hussein herankommt?
Was ist, wenn der Irak zerstört wird, ohne dass man Saddam Hussein fasst, so wie es mit Bin Laden geschah - und die amerikanischen Truppen anschließend ihre Kontrolle über alle Länder der Region erzwingen werden? Was denkt der Autor darüber?
Vor kurzem verurteilten wir die Selbstmordanschläge der Palästinenser, da sie die Möglichkeiten einer diplomatischen Lösung verringern und die Bemühungen der Vereinten Nationen schwächten - jener Vereinten Nationen, deren Beschlüsse nur für die arabischen und islamischen Länder umgesetzt werden? Und jetzt verurteilen wir [auch noch] den Djihad zur Unterstützung unserer arabischen und islamischen Brüder.
Zum Schluss möchte ich Dr. al-Ansari zwei Fragen vorlegen:
1. Ist Amerika, das internationale Verträge und Beschlüsse - unter ihnen UN-Resolutionen - verletzt hat und das Scharon bei seinem Gemetzel an den Palästinensern unterstützt, ist Amerika das einzige Land - ohne ein anderes in der ganzen Welt -, das sich für die Leiden des irakischen Volkes interessiert? Und in derselben Logik, die al-Ansari angeführt hat [frage ich]: Wenn beispielsweise Israel und nicht Amerika entschieden hätte, den Angriff gegen den Irak zu führen, um das Volk von diesem Regime zu befreien und um seine eigene und die Sicherheit der Nachbarn vor der Gefahr des Irak zu schützen, müssten wir als arabische Staaten dann [auch] auf den Djihad zur Verteidigung unserer irakischen Brüder verzichten?
Selbst wenn sich in Zukunft dasselbe Szenario zum Beispiel in Qatar wiederholen würde?"

Unter dem Titel "Ja, Amerika interessiert sich für das Leiden der Iraker" ging al-Ansari am 25. März 2003 auf die im Leserbrief formulierte Kritik an seiner Position ein:
"Ich bin in dreifacher Hinsicht zum Dank gegenüber dem vortrefflichen Leser Muhammad Hussein al-Chadhawi aus Riad verpflichtet, der auf meinen Artikel "Die falsche Fatwa" in der al-Sharq al-Awsat am 20.3. antwortete.
Zuerst einmal, weil er meinen Artikel gelesen hat. Darüber hinaus, weil er auf eine Antwort Wert legte und schließlich aufgrund seiner ausgesprochenen Höflichkeit [in seiner Antwort].
Obgleich ich seine Ansicht hoch achte, hoffe ich, mit meiner Antwort die von ihm gestellten und legitimen Fragen zu klären.
1. Ist der Sturz dieses ungerechten Regimes, der Zusammenbruch Hunderttausender und die Zerstörung von Einrichtungen verdient und fällig?
Ich rufe Gott auf, nichts [dergleichen] geschehen zu lassen; ich vertraue auf ihn, dass die Ereignisse - wie dass Tausende von Bomben am Himmel befördert werden und auf Bagdad niederprasseln - keine Zivilisten und lebenswichtige Einrichtungen treffen oder wenn, dann nur in einem Ausmaß, das keinesfalls mit dem vorherigen Krieg vergleichbar ist. In Bagdad breitet sich ein [strahlenförmiges] Licht aus, während die Menschen ohne Angst vor Feuer umherlaufen und Autos überall herumfahren. Dies lässt sich auf das Ausmaß des technologischen Forschritts zurückführen, der eine 100% Treffsicherheit erreicht hat, und auch auf die vehemente Überwachung und Kontrolle seitens des weltweiten "Gewissens" gegenüber dem Zusammenbruch von Unschuldigen.
Ich sage meinem verehrten Bruder [dem Verfasser des Leserbriefes], dass jede andere Option dieses Volk, das mit mehr als zwei Millionen Toten und Verletzen durch die Hand des Regimes bezahlt hat, weniger kosten wird als der Fortbestand des Regimes.
2. Interessiert sich Amerika, das Beschlüsse verletzt hat und Scharon unterstützt, für das Leiden des irakischen Volkes? Und warum kümmert es sich nicht (darum), wenn es seinen Interessen dient? Und wenn nicht, wer befreite dann den Kosovo, Bosnien, Kuwait und Afghanistan und unterband den Konflikt zwischen den beiden Nuklearmächten Pakistan und Indien? Und zwischen Spanien und Marokko?
3. Sollten wir, wenn Israel sich entschlösse, diese Rolle selber zu übernehmen, auf den Jihad verzichten? Ich sage nicht mehr als die [islamischen] Rechtsgelehrten sagen: Hier liegt entweder ein Vergleich unterschiedlicher Dinge oder ein Fehlschluss vor."

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MaMoe ................  

1564 Postings, 8811 Tage stiller teilhaberdie unrechtmäßigkeit des ausrufes zum 'pre-emptive

 
  
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08.04.03 17:02
war'

Published on Monday, April 7, 2003 by CommonDreams.org  
How Bush Betrayed Our Troops  
by Paul Rockwell
 
Peace activists are often asked to show support for American troops abroad. Yet it is the Bush administration, not the peace movement, that betrays our men and women in uniform.

The cutting of taxes for the super-rich in time of war; Republican attempts to cut disability payments for soldiers; the Pentagon's ongoing attempts to hide accountability for Gulf War Syndrome, due in part to the lethal chemicals which American firms sold to Saddam Hussein in the 80s; the high-profit sale of arms to dictators who often turn their weapons against U.S. personnel; the Pentagon's use of depleted uranium, a radioactive material known to create environmental destruction, birth defects, disabilities and death even years after wars conclude-these are just some of the manifestations of reckless disregard for the dignity, health, welfare, legal rights and conscience of American troops at home and abroad.

The betrayal of American troops under the Bush administration is profound. It concerns nothing less than the social contract that makes us one nation.

American youth enlist for military service because they expect the President to uphold his oath of office, to issue all his orders, carry out all operations, within the Constitution and the treaties to which the U.S. is bound. To use troops as pawns of conquest betrays the very aim and meaning of military service: defense of U.S. sovereignty from outside attack. Undeclared War is an Indignity for Soldiers

The ways in which President Bush defies his oath of office, violating the trust of American soldiers, are manifold.

Bush refuses, as President Lyndon Johnson refused before him, to provide American troops with a formal declaration of war from Congress, as required by the Constitution. The war powers clause in the Constitution protects all soldiers as well as civilians from Presidential abuse of power. In itself a war declaration does not make any war legitimate. But a formal declaration is a precondition to a legal war. "In the Constitutional sense," wrote Justice William O. Douglas, "a foreign nation is not an enemy until and unless war has been declared against it." In October, Congress unlawfully ceded its war-power responsibility to the President, an act as cowardly as the infamous Bay of Tonkin Resolution that launched the holocaust of Indochina.

American soldiers have a right to feel betrayed. Men and women in uniform accept military service because the Constitution affords them a right to participate-through their representatives-in declaring war. A war that is neither clear nor just enough to be declared by Congress is hardly clear enough to claim the lives of our men and women in uniform. The actions of Bush also violate the Fifth Amendment, depriving soldiers "of life, liberty, or property, without due process of law."

Pre-emptive, undeclared war is generating resistance among some rank-in-file soldiers, military personnel who are not pacifists or conscientious objectors. Joined by military families and 12 members of the U.S. Congress, a group of U.S. service men and women recently challenged Presidential abuse of power. While the Circuit Court threw out their case, refusing to protect the separation of powers, the soldiers' campaign continues. Charles Richardson, whose son served in Desert Shield, put it: The war is illegal. "The President is not a King." Nancy Lisson, co-founder of 'MILITARY FAMILIES SPEAK OUT," says that military families have a special role in calling attention to the lawless acts of President Bush. "It is our loved ones who will be on the battle front, our loved ones who will risk injury and death, and who will return scarred from having injured innocent civilians." Some of the soldiers who founded "MILITARY FAMILIES" are stationed in the Persian Gulf, some served in Desert Storm. Others are on active duty in Afghanistan.

A group of 698 servicemen and women, from soldiers on active duty to veterans from the Vietnam war, recently published an appeal to American troops and citizens: "In the last Gulf War, as troops, we were ordered to murder from a safe distance. We remember the road to Basra-the Highway of Death-where we were ordered to kill fleeing Iraqis. We bulldozed trenches, burying people alive. The use of depleted uranium weapons left the battlefields radioactive. One in four Gulf War veterans is disabled. There must come a time when being a citizen of the world takes precedence over being a soldier of a nation. Now is that time."

American Soldiers Helped Create the U.N. Charter

In the Constitution, all treaties are part of the supreme law of the land. The use of American troops in defiance of the U.N. Charter is a degradation of military service. Bush is subjecting our troops-once viewed as defenders of the sovereignty of states-to condemnation of world opinion. It is a humiliation.

With the invasion of Iraq in defiance of the U.N., Bush has forced American troops to violate everything for which their grandparents fought in the great war against Hitler. American soldiers sacrificed their lives in order to end the scourge of empire. Even before the attack on Pearl Harbor, Americans were outraged by Hitler's premeditated bombing of the city of Guernica, his attempt to shock and awe the people of Spain into submission.

It was not just Hitler the individual, notorious for his arrogance, ultimatums, and contempt for the League of Nations, that Americans rejected. It was the menace of Hitler's imperial ideology-the doctrine that big nations are superior to lesser states, that small, insignificant nations have no sovereign rights, that great nations are exempt from the rule of law-that aroused the world to fight for its survival

The allied victory in World War II, brought about a new world order of treaties and international law. The lofty principles of the United Nations-the sovereignty of states, the right of all peoples to self-determination, prepared the way for the end of colonialism, the end of European rule over countries of color. Our parents fought the Great War in order to measure human rights by one yardstick.

To treat the United Nations with contempt today is to betray the American soldiers who gave their lives for a more peaceful, democratic world. The Bush doctrine of pre-emptive war, the doctrine under which our troops now occupy Iraq, was explicitly repudiated by the Nuremberg War Crimes Tribunal in 1946. As a presiding Judge between 1945 and 1949, U.S. Supreme Court Justice Robert Jackson wrote: "War is utterly renounced and condemned as an instrument of policy." The Tribunal concluded: "To initiate a war of aggression is not only an international crime; it is the supreme international crime differing only from other war crimes in that it contains within itself the accumulated evil of the whole." In 1953 when his advisors mentioned the concept of pre-emptive war, President Dwight Eisenhower (who led the military campaign against Hitler in Europe), remarked: "All of us have heard this term 'preventive war' since the earliest days of Hitler...I wouldn't even listen to anyone seriously that came in and talked about such a thing."

How far we have come from the days when the bombing of Guernica was universally denounced as a war crime. That which was outrageous for our parents becomes-in the 16-day bombing of Baghdad, where women and children huddled in closets and cellars-a mere TV documentary on the triumph of technology.

And with each new stage of empire-the testing of new weapons on defenseless populations; the use of riot gas in defiance of the Geneva Conventions; the revival of cluster bombs and depleted uranium; forged letters submitted to the U.N. as evidence; wiretaps in the homes of U.N. officials; blackmail and bribery of small governments to betray the will of their own people; the dumping of journalists who dare to tell the truth; American denunciations of foreign TV for showing footage of the actual carnage of the U.S. invasion-with each new phase of empire and realpolitik, we all inch closer and closer to the total breakdown of moral constraint. We descend toward fascism.

And when the peace movement says that the best way to support American troops is to bring them home, the return to America is more than a geographical transfer. It's a return to American decency, to the Constitution that protects soldiers and civilians alike; to the treaties that are part of the supreme law of the land. It's a return to the attitude that spawned the Declaration of Independence-"a decent respect for the opinions of mankind." It is time for our troops to return to the basic principle of military service-defensive necessity. For it is defensive necessity alone that makes military service noble and legitimate. And Presidents who violate the law, who go beyond the right of national self-defense, have only themselves to blame for the repercussions on our soldiers and our country.

It is our responsibility to protect our troops from the Presidential abuse of power so that their forefathers shall not have died in vain.

mamoe, bei dir gehe ich nicht davon aus, daß du nicht weißt, wovon du sprichst (was die sache nicht unbedingt besser macht)
ICH möchte jedenfalls nicht, daß die USA alle länder der welt befreit und in ihrem sinne 'demokratisiert' (:-( )
ICH möchte auch nicht in einer 'demokratie' à la amerika leben.  

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