US Schlußbericht


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22.11.02 22:27
US-Börsenschluss: Trüber Geschäftsausblick zwingt Brocade in die Knie
Von Thorsten Kramer, Hamburg

Die US-Börsen haben am Freitag nach den Kursgewinnen der vergangenen Tage eine Atempause eingelegt und sich wenig verändert präsentiert. Der trübe Ausblick des Datenspeicherkonzerns Brocade sowie negative Analystenkommentare zu zwei Softwareunternehmen belasteten die Technologiewerte.

Der Dow-Jones-Index verlor 0,5 Prozent auf 8804 Punkte. Der technologielastige Nasdaq-Composite-Index schloss 0,1 Prozent fester bei 1468 Zählern. "Der Markt hat einen guten Aufwärtstrend hinter sich, und wir waren reif für eine Atempause, vor allem vor dem Wochenende", sagte Michael O'Hare, Leiter Aktienhandel bei Lehman Brothers.

Die Aktien von Brocade Communications rutschten in der Spitze um mehr als 28 Prozent ab und waren umsatzstärkster Wert sowie größter Verlierer an der Nasdaq. Das Unternehmen hatte am Vorabend seine Umsatzprognose für das erste Geschäftsquartal deutlich gesenkt und einen Abbau von zwölf Prozent der Belegschaft angekündigt. Bear Stearns stufte die Brocade-Aktie auf "Underperform" herab. Im Sog dieser Nachricht verloren auch andere Titel der Branche wie Q-Logic und Emulex.


Händler sagten, auch die negativen Kommentare der Investmentbank Salomon Smith Barney für die Aktien der Softwarekonzerne Siebel Systems und People Soft habe die Technologiewerte belastet. Salomon hatte beide Titel von "In Line" auf "Underperform" herabgestuft. Siebel behaupteten dennoch einen kleinen Zuwachs, People Soft fielen um fünf Prozent.



Negative Nachricht für Chipindustrie


Der Aktienkurs des weltgrößten Chipkonzerns Intel erholte sich nach ersten Verlusten, die Papiere des weltgrößten Chipmaschinenbauers Applied Materials gaben dagegen zwei Prozent ab. Der Branchenverband Semiconductor Equipment and Materials International hatte zuvor bekannt gegeben, dass die Auftragseingänge für Chipproduktionsgeräte in Nordamerika im Oktober gefallen seien.


Analysten sagten jedoch, es sei positiv, dass sich der Composite-Index angesichts dieser negativen Nachrichten relativ stabil gezeigt habe. "Die zweitägige Kursrally bei hohem Volumen am Vortag lässt hoffen, dass wir mitten in einer Jahresendrally sind und dass deswegen jeder Kursrückgang moderat ausfallen dürfte", sagte Peter Cardillo, Chefstratege bei Global Partners Securities.



Millionen-Strafen


Der US-Wertpapierbranche droht derweil laut einem Zeitungsbericht die höchste Geldstrafe ihrer Geschichte. Demnach könnte die Generalstaatsanwaltschaft New York nach Abschluss der Untersuchungen zu möglicherweise geschönten Aktienanalysen Bußgelder in einer Gesamthöhe von 1,1 Mrd. $ verhängen. Der Citigroup drohe voraussichtlich ein Bußgeld von mehr als 500 Mio. $. Eine Gruppe weiterer größerer Institute wie Goldman Sachs, Morgan Stanley Dean Witter, Lehman Brothers und Bear Stearns müsse insgesamt 75 Mio. $ zahlen.



Vereinigte Hilfe für United


Gut ein Dutzend weltweit führender Banken wollen nach Informationen der "New York Times" mit einem Sanierungsplan die angeschlagene Fluglinie United Airlines vor der Insolvenz retten. Demnach erwägen die Institute einen Refinanzierungsplan in einem Umfang von sieben Mrd. $ für die Leasinggebühren der United-Airlines-Flotte.


Der Rüstungskonzern Northrop Grumman teilte am Donnerstag nach Börsenschluss mit, man werde nach der Akquisition des US-Rüstungs- und Autoteile-Herstellers TRW im Jahr 2003 voraussichtlich eine Umsatzsteigerung auf 25 bis 26 Mrd. $ erzielen.


 

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