Trend zurück zu "Made in Germany", z.B. Fackelmann


Seite 1 von 1
Neuester Beitrag: 25.06.13 15:15
Eröffnet am:25.06.13 15:15von: WärnaAnzahl Beiträge:1
Neuester Beitrag:25.06.13 15:15von: WärnaLeser gesamt:2.300
Forum:Talk Leser heute:1
Bewertet mit:
3


 

1840 Postings, 7591 Tage WärnaTrend zurück zu "Made in Germany", z.B. Fackelmann

 
  
    #1
3
25.06.13 15:15
"Alexander Fackelmann besitzt eines der größten Unternehmen für Haushaltswaren. Vor 20 Jahren verlegte er einen Großteil der Produktion nach China. Nun kehrt er zurück nach Deutschland. Er ist nicht der einzige."

http://www.fr-online.de/wirtschaft/...-germany-,1472780,23509778.html

"... Seit ein paar Jahren steigen in China die Löhne jährlich um etwa zwanzig Prozent. Streiks, Aufstände und soziale Unruhen verunsichern die Unternehmer. Der Wettbewerb mit Europa und den USA führt zu Handelsbeschränkungen und Strafzöllen. Und halbwegs geschultes Personal ist kaum noch zu finden. Ließ Fackelmann Mitte der Neunzigerjahre in China noch sehr viel manuell produzieren, weil Arbeitskräfte so gut wie gar nichts kosteten (und verdienten), wurde die Fertigung später zunehmend automatisiert. Arbeitskräfte wurden systematisch durch Maschinen ersetzt – wie früher in Deutschland.

Diese Entwicklung hat das globale Gleichgewicht verändert. Auf einmal ist der Standort Deutschland wieder konkurrenzfähig geworden, weil alles, was voll automatisiert aus einer Maschine herausfällt, hierzulande zu den gleichen Kosten produziert werden kann wie in den einstigen Billiglohnländern. Deshalb sind die Zahnstocher-Box mit Spendeloch, die Fliegenklatsche und der Schlitzwender jetzt wieder Made in Germany.

Fackelmanns Geschäftsberichte machen deutlich, wie heftig das Pendel mittlerweile zurückschlägt. Im Berichtsjahr 2011 wurden in der gesamten Gruppe tausend Beschäftigte entlassen. Allerdings ausschließlich in China. In Deutschland blieb die Mitarbeiter-Zahl konstant.
Gleichzeitig nahm die Zahl der hier hergestellten Artikel um zwanzig Prozent zu. Seit diesem Jahr, sagt Alexander Fackelmann, findet fünfzig Prozent der gesamten Wertschöpfung des Unternehmens wieder in Deutschland statt. "Ich bin heilfroh, dass wir die Fertigung hier nie aufgegeben haben."

Dieser Trend zurück zu "Made in Germany" ist überall im Land zu beobachten. Eine im vergangenen Dezember veröffentlichte Studie vom Verband Deutscher Ingenieure (VDI) geht davon aus, dass mehr als ein Viertel aller ins Ausland abgewanderten deutschen Unternehmen mittlerweile wieder zurück sind. Die meisten der etwa 400 Gesellschaften geben als Gründe für ihre Rückkehr an, sie hätten im Ausland Qualitätsprobleme in der Fertigung gehabt und seien zudem in ihrer Flexibilität eingeschränkt gewesen. Durch die Rückverlagerung der Produktion entstehen laut der VDI-Studie jedes Jahr etwa zehntausend Arbeitsplätze in Deutschland..."  

   Antwort einfügen - nach oben