TopTiP !!! 300% sicher mit HaiTec WKN: 600520


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Neuester Beitrag: 29.08.03 17:00
Eröffnet am:28.08.03 17:31von: HULK2005Anzahl Beiträge:8
Neuester Beitrag:29.08.03 17:00von: Mr.EsramLeser gesamt:5.511
Forum:Börse Leser heute:6
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22 Postings, 7762 Tage HULK2005TopTiP !!! 300% sicher mit HaiTec WKN: 600520

 
  
    #1
28.08.03 17:31
eilt schnell schnell schnell kaufen !!!

Markus Frick Hotline zum Kauf empfohlen sogar mit sehr gut bewertet!

der Kurs liegt akt. bei  0,75 cents, 3,00 EUR sind für nächste Woche drin...
das sind satte 300 %

kein Stück aus der Hand geben !!!

Hauptversammlung war ausgezeichnet super!
http://www.haitec.de/HAISite/haisite.nsf/ContentByKey/EMXH-5QS9NN-DE-p

Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich

26. August 2003 - Die Aktionäre der Haitec AG haben auf der heutigen Hauptversammlung der geplanten Umstrukturierung des Konzerns zugestimmt. Auf Grund dieses Abstimmungsergebnisses wird das operative Geschäft der Haitec AG in eigenständige, autonome Gesellschaften ausgegliedert, um die Profitabilität zu steigern und damit das Unternehmen in eine finanziell solide Ausgangsposition zu führen. Die Satzungsänderung zur Umstellung des Wirtschaftsjahres auf den Zeitraum 1. Oktober bis 30. September wurde ebenfalls befürwortet. Auch alle weiteren Punkte der Tagesordnung, wie die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie Satzungsänderungen im Rahmen von Corporate Governance- Grundsätzen, fanden die Zustimmung der Stimmberechtigen.
 

2617 Postings, 7799 Tage StephanMUC3 Postings in 0 Tagen

 
  
    #2
28.08.03 17:33
dazu noch die Handschrift von "Star Ikone", ich glaub Du bist einer für meine extra heute eingerichtete Ignore-List. Und tschüss.  

258 Postings, 9187 Tage Staranalystdu und Frick

 
  
    #3
28.08.03 17:45
haben den anderen boardteilnehmern eins voraus  - KEINE AHNUNG -  

22 Postings, 7762 Tage HULK2005Portrait

 
  
    #4
28.08.03 23:33




HAITEC bezeichnet sich als eines der größten Systemhäuser in Deutschland und positioniert sich als führender Full-Service-Dienstleister in den IT-Segmenten Product Lifecycle Management-Lösungen (PLM) und Systemintegration (SI). Die Digitalisierung der Geschäftsprozesse eines Unternehmen, das e-Business, ist integraler Bestandteil beider Geschäftsfelder. Die Gesellschaft verfolgt dabei das Konzept, als umfassend beratender und realisierender Systemdienstleister bei ihren Kunden die IT-Struktur zu optimieren und die dazugehörigen IT-Prozesse zu integrieren. Zu Beginn werden die bestehenden IT-Systeme analysiert und der Kunde zu den von ihm angestrebten Zielen beraten. Gemeinsam mit dem Kunden entwickelt HAITEC Lösungskonzepte und Strategien für die Umsetzung. Bei der Projektdurchführung, die von HAITEC - teilweise gemeinsam mit Kooperationspartnern - geleitet wird, beschafft die Gesellschaft die erforderliche Hard- und Software, installiert diese beim Kunden, führt notwendige Anpassungen bei der Integration in die bestehenden Systemstrukturen durch und schult die Mitarbeiter des Kunden in der Anwendung des neuen Systems. Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit von HAITEC ist das Erbringen von Serviceleistungen bei ihren Kunden. Für den Betrieb eines installierten Systems stellt HAITEC insbesondere Hotline-Support und Wartung zur Verfügung. Im Rahmen von Service- und Hotlineverträgen werden die Kunden sowohl im IT-Bereich als auch im Anwendungsbereich umfassend betreut und unterstützt. Daneben übernimmt HAITEC auch die Betreuung kompletter Kundensysteme und deren Betriebsführung. Bei dieser Form des Outsourcing, die für die Gesellschaft immer mehr an Bedeutung gewinnt, betreibt HAITEC beim Kunden bestehende IT-Systeme selbst und betreut diese umfassend. Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft teilt sich in zwei unterschiedliche Geschäftsfelder auf. Am Beginn ihrer Geschäftstätigkeit stand für HAITEC der Bereich der PLM-Lösungen (bis 2000 Computer Aided Engineering-Lösungen). In diesem Geschäftsfeld liegt der Schwerpunkt beim Vertrieb und der Implementierung von Lösungen auf Basis der Konstruktions- und Entwicklungssoftware CATIA - größtenteils zusammen mit entsprechender Hardware. Daneben hat HAITEC selbst ergänzende Applikationen und Tools zu CATIA entwickelt, die sie neben einem kundenspezifischen Einsatz auch als Standardprodukt für den Weitervertrieb nutzen möchte. Zu den Spezialgebieten von HAITEC in diesem Bereich zählen Lösungen zur einheitlichen Verwaltung von Produktdaten in den aktuellen Varianten und Versionen bei komplexen Systemen (Product Data Management - PDM) sowie zum virtuellen Zusammenbau von Prototypen (Digital Mock-up - DMU). Das Geschäftsfeld Systemintegration hat sich aus dem Bereich der PLM-/CAE-Lösungen heraus entwickelt. Die Tätigkeit von HAITEC richtet sich hier auf die Optimierung von Client-Server-Systemlandschaften, wobei Zielvorgabe stets die Lösung komplexer Optimierungsaufgaben ist. Eine zentrale Aufgabe ist für HAITEC die Anforderung der Kunden, ihr IT-Umfeld, in dem Systeme mehrerer Plattformen und unterschiedlicher Hersteller eingesetzt werden, zu integrieren und zentral zu verwalten. Hierzu zählen beispielsweise die Einführung von unternehmensweiten Enterprise Resource Planing (ERP)-Systemen, wie etwa SAP R/3. HAITEC unterstützt ihre Kunden bei der Planung, dem Systemdesign, der Installation, der Implementierung und der Inbetriebnahme und verbindet diese mit zusätzlichen Eigenschaften, wie z.B. der Hochverfügbarkeit und der Einbindung in gesamtheitliche Datensicherungskonzepte. Des Weiteren bietet HAITEC hier umfängliche Internet-, Intranet- und Extranet-Lösungen sowie e-Commerce-Lösungen und das Supply Chain Management an. Dabei geht es neben der Implementierung neuer Hardwaretechnologien um die Umsetzung der damit verbundenen IT-Infrastruktur. Besondere Kompetenz hat HAITEC nach eigenen Angaben bei der Einbindung von Internet-Lösungen in die Unternehmensprozesse und bei der Entwicklung von Sicherheitskonzepten mit Hilfe von Firewalls. Im Geschäftsjahr 2002 hat sich der Konzernumsatz von HAITEC auf 50,65 (i.V. 96,79) Mill. Euro fast halbiert. Als Gründe für diesen Einbruch werden die vorhandene Absatzschwäche, der weitere Preisverfall von Hardware, erhöhter Konkurrenzdruck und die Trennung von unrentablen Bereichen genannt. Im Einzelnen entfiel im Berichtsjahr auf die Geschäftsbereiche CAE ein Umsatz von 10,70 (21,24) Mill. Euro und auf SI 39,95 (66,50) Mill. Euro. Das früher eigenständige Geschäftsfeld eBusiness wurde 2002 auf die Bereiche CAE und SI aufgeteilt; folglich wurde kein Umsatzbeitrag mehr ausgewiesen nach 9,05 Mill. Euro 2001. Das Unternehmen begegnete der schwachen Umsatzentwicklung mit weitreichenden Kosteneinsparungen, vereinfachten Strukturen, dem Abbau von Überkapazitäten bei Räumlichkeiten, Fuhrpark und Beraterkapazitäten. Flankiert wurden diese Maßnahmen durch Änderungen in der Managementstruktur, die spürbar gestrafft wurde. Erste Erfolge dieser Maßnahmen konnten aber den negativen Umsatzeffekt nicht voll ausgleichen, so dass sich der Verlust aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auf 12,15 (Verlust 11,71) Mill. Euro erhöhte. Der Jahresfehlbetrag stieg auf 22,19 (Fehlbetrag 9,45) Mill. Euro. Die liquiden Mittel konnten trotz des erneuten Verlustes per Ende 2002 mit 9,48 (10,28) Mill. Euro weitgehend behauptet werden; sie übertrafen damit die Kreditverbindlichkeiten deutlich. Im Geschäftsjahr 2003 will HAITEC die Ertrags- und Liquiditätslage durch ein ganzes Bündel von Maßnahmen stärken. Das besondere Augenmerk liegt den Angaben vom Jahresbeginn zufolge dabei nicht so sehr auf Umsatz- und Absatz-Wachstum, heißt es. Die Planungen sehen denn auch für 2003 einen Umsatz in der Bandbreite von 40 Mill. bis 45 Mill. Euro vor. Auf Ergebnisseite ist geplant, den turn-around zu vollziehen und sowohl auf EBIT-Ebene als auch beim Cash-Flow ein ausgeglichenes Ergebnis auszuweisen. Die HAITEC AG führt ihren Ursprung auf die 1989 gegründete Haitec - Gesellschaft für Entwicklung und Vertrieb EDV-gestützter Lösungen mbH zurück. Am 9. September 1998 wurde diese Gesellschaft auf ihre 100prozentige Tochtergesellschaft, die HAITEC Gesellschaft für den Vertrieb von EDV-Lösungen mbH ("HAITEC GmbH") verschmolzen. Die "HAITEC GmbH" verfügte zuletzt über ein Stammkapital von 2,0 Mill. DM. Die HAITEC AG selbst wurde am 15. Oktober 1998 mit einem Grundkapital von 105.000 DM gegründet. Durch Beschluss der HV vom 10. Dezember 1998 wurde eine Kapitalerhöhung um 3,0 Mill. auf 3,105 Mill. DM durchgeführt. Zur Durchführung der am 11. März 1999 beschlossenen Verschmelzung der "HAITEC GmbH" auf die HAITEC AG wurde das Grundkapital der HAITEC AG um weitere 2,0 Mill. auf 5,105 Mill. DM angehoben. Am 12. März 1999 machte der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom genehmigtem Kapital Gebrauch und führte eine Kapitalerhöhung um 725.000 auf 5,83 Mill. DM durch. In der ao. HV vom 8. Juni 1999 wurde das Grundkapital auf 2,98 Mill. Euro umgestellt und anschließend zur Glättung auf 2,985 Mill. Euro erhöht. Des Weiteren wurde die Erhöhung des Grundkapitals um 1,28 Mill. auf 4,265 Mill. Euro auf den Weg gebracht. Diese 1,0 Mill. Aktien im Nominalwert von 1,28 Mill. Euro wurden zusammen mit weiteren 150.000 Aktien aus dem Besitz der Altaktionäre (Greenshoe) in der Zeit vom 8. bis 12. Juli 1999 einer breiten Öffentlichkeit zur Zeichnung angeboten. Die Bookbuilding-Spanne lautete auf 34 bis 40 Euro. Als Emissionspreis wurden 40 Euro errechnet. Der erste Kurs am Neuen Markt wurde am 14. Juli 1999 mit 42 Euro festgestellt. Durch den Börsengang flossen der Gesellschaft frische Mittel von brutto rund 39,9 Mill. Euro zu. (c) AfU Agentur für Unternehmensnachrichten GmbH

 
Quelle: IS Innovative Software AG


 

79561 Postings, 9162 Tage Kickyund wie erklärste das Gap nach unten?

 
  
    #5
29.08.03 07:43
       
     
Die Aktionäre der Haitec AG, München, haben am Dienstag auf der Hauptversammlung der geplanten Umstrukturierung des Konzerns zugestimmt. Das operative Geschäft der Haitec AG werde in eigenständige, autonome Gesellschaften ausgegliedert, um die Profitabilität zu steigern und damit das Unternehmen in eine finanziell solide Ausgangsposition zu führen
und den letzten Report?  

9245 Postings, 8124 Tage Mr.EsramHV

 
  
    #6
29.08.03 16:55
Es gilt das gesprochene Wort
Rede zur Hauptversammlung der Haitec AG am 26. August 2003
Christian Ruppert, Vorstand der Haitec AG
Profil der Haitec 2003
Sehr geehrte Damen und Herren Aktionäre, geehrte Aktionärsvertreter und
Vertreter der Presse, liebe Gäste und Mitarbeiter.
Ich heiße Sie zu unserer diesjährigen Hauptversammlung sehr herzlich
willkommen. Als Vorstand der Haitec AG freut es mich sehr, Sie heute hier in
München im Forum Hotel begrüßen zu dürfen.
Bevor ich Ihnen später im Detail die Kennzahlen des Jahres 2002 vorstelle, mit
den Halbjahreszahlen das gegenwärtige Geschäft unseres Unternehmens
erläutere und auf die strategische Neuausrichtung der Haitec eingehe, möchte
ich Ihnen zunächst einen kurzen Überblick über unsere laufenden Aktivitäten
geben und Ihnen die aktuelle Konzernstruktur darstellen. Die Herren Peter
Müller, Bereichsleiter Product Lifecycle Management – kurz PLM – und Herr
Erik Götz, Bereichsleiter Systemintegration, werden Sie im Anschluss an meine
kurze Einleitung in aller Ausführlichkeit über die aktuelle und künftige
Ausrichtung unserer beiden Kern-Geschäfsfelder informieren.
2
„HAITEC entwickelt und vertreibt Konzepte und Lösungen für die gesamte ITInfrastruktur
von Unternehmen aller Branchen.“
Was bedeutet das im Klartext? Wir sind eben nicht nur bloße Verkäufer von
Hard- und Software, die wir beim Kunden implementieren, sondern wir
verstehen uns heute als Full Service-Dienstleister. Als zuverlässiger Partner
stehen wir unseren Kunden mit Strategien und Lösungen für die gesamte ITLandschaft
zur Verfügung. Wir analysieren, planen, entwickeln, beschaffen,
schulen und stellen den produktiven Betrieb 24 Stunden am Tag, 365 Tage im
Jahr sicher.
Werfen wir gemeinsam einen Blick auf die gegenwärtige Konzernstruktur der
Haitec AG. In der Muttergesellschaft sind die Geschäftsbereiche
Systemintegration – regional aufgegliedert in SI Nord und Süd - sowie der
Bereich PLM organisiert. Ebenfalls in der AG sind sämtliche administrativen
Abteilungen sowie Controlling, Einkauf, interne Datenverarbeitung,
Buchhaltung, Marketing und Investor Relations integriert. Zum Jahreswechsel
2001/2002 haben wir damit begonnen, einen Teil unseres operativen
Geschäfts in eigenständige Gesellschaften erfolgreich zu überführen. So sind
neben den bereits länger bestehenden Tochterunternehmen ICP Manfred
Linsenmaier & Co.KG GmbH und die Haitec EDV-Systemintegrations-
Verwaltungs GmbH weitere Gesellschaften entstanden: Die Haitec Services
GmbH, die Haitec Technology Center GmbH und die Haitec Professional
Software Solutions GmbH. In Österreich sind wir mit der Niederlassung Haitec
Ges. für den Vertrieb von EDV-Lösungen mbH präsent. Diese Ausgliederung
3
wollen wir nun fortsetzen, um die Haitec in eine dringend notwendige solide
finanzielle Ausgangsposition zu bringen. In meinem zweiten Vortrag werde ich
Sie zu diesem Thema ausführlich informieren. Aber lassen Sie mich zunächst
mit dem Portfolio der Tochterunternehmen in aller Kürze fortfahren:
Das Leistungsspektrum der AG wird sinnvoll um das Angebot der
Tochtergesellschaften ergänzt. Die ICP spezialisiert sich auf
dienstleistungsorientierte Lösungen im PC-Bereich, die Unternehmenstochter
HAITEC Services GmbH bietet Konzeption und Umsetzung von selektivem ITOutsourcing
inklusive Finanzierungsberatung an, die HPSS entwickelt
kundenspezifische Software-Lösungen und die HTC fokussiert sich auf
langfristige Anwendungsunterstützung, Methodentraining und Standardschulungen.
Mit diesem Portfolio sind wir in der Lage, auf jedwede
Anforderung unserer Kunden im IT-Bereich erfolgreich zu reagieren und die
erforderlichen Dienstleistungen zu erbringen.
Wie ist die Haitec 2003 aufgestellt? Betrachten wir die Standorte etwas
genauer, wird die flächendeckende Präsenz unseres Unternehmens in
Deutschland und Österreich deutlich. Der Hauptsitz der Aktiengesellschaft
befindet sich in München, mit weiteren Geschäftsstellen sind wir in Übersee am
Chiemsee, in Frankfurt, Hannover, Essen, Ettlingen, Rottweil, Ingolstadt und
Ludwigsburg vertreten. In Österreich sind wir außerdem noch in Salzburg und
Linz präsent.
4
Haitec arbeitet seit Jahren erfolgreich mit Marktführern der IT-Welt zusammen
und bietet als zertifizierter Partner den Kunden Hard- und Softwareprodukte
international führender Hersteller an, die je nach Bedarf um eigene
Applikationen ergänzen werden können. Obwohl wir prinzipiell unsere
Plattformunabhängigkeit wahren, arbeiten wir als Premier Business Partner der
IBM traditionell sehr eng mit diesem Hersteller zusammen.
Meine Damen und Herren, bis hierhin erst einmal vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit. Ich übergebe jetzt an Herrn Peter Müller, Bereichsleiter PLM
und designierter Prokurist bei der Haitec Product Lifecycle Management GmbH,
der Sie über die Aktivitäten des Kernbereichs PLM informieren und Ihnen einen
Überblick über unsere künftigen Geschäftspotenziale im PLM-Umfeld geben
wird.



Es gilt das gesprochene Wort
Rede zur Hauptversammlung der Haitec AG am 26. August 2003
Peter Müller, Bereichsleiter Product Lifecycle Management der Haitec AG
Aktivitäten, Entwicklung und Potenziale des Geschäftsbereichs Product
Lifecycle Management
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, liebe Aktionärs- und
Pressevertreter, sehr geehrte Gäste und Mitarbeiter des Unternehmens.
Als Leiter des Geschäftsbereichs PLM möchte ich Ihnen heute einen
Überblick über die Aktivitäten, die Entwicklung und die Potenziale des
Product Lifecycle Management- Bereichs der Haitec geben.
Bevor ich vor gut zwei Jahren zur Haitec kam, habe ich in meiner fast
zehnjährigen Tätigkeit bei EADS Matra Datavision das PLM-Geschäft
sozusagen von der Pike auf gelernt. Als CAD-Trainer begonnen -
übernahm ich die Leitung des Bereiches Pre Sales bis zur Position des
Key Account Managers für den Kunden EADS, allen voran Airbus und
Eurocopter. In dieser Zeit ist es mir gelungen, erstmals verschiedene
Dienstleistungsaufträge bei Airbus und Eurocopter zu platzieren und
damit schon einmal die Basis für die Entwicklung eines bis dato reinen
Systemhauses zum Full Service Provider zu schaffen. Bei der Haitec
2
stehen wir im PLM-Bereich vor einer ganz ähnlichen Situation, aber
lassen Sie mich zunächst einen Blick auf die heutigen Aktivitäten werfen:
Wofür stehen die drei Buchstaben? PLM bedeutet Product Lifecycle
Management und umschreibt den gesamten Lebenszyklus eines
Produktes von der ersten Skizze über die Modellierung und Fertigung bis
zur Weiterentwicklung während der Produktionszeit und schließt die
Entsorgung am Ende des Prozesses ein. Früher sprach man von
CAD/CAM oder CAE - diese Begriffe werden aber innovativer Software
wie Catia mit den leistungsfähigen Produktdatenverwaltungssystemen
wie Enovia oder Smarteam nicht mehr gerecht. Dem haben auch wir
Rechnung getragen, indem wir schon im letzten Jahr unseren
Geschäftsbereich CAE in PLM umbenannt haben.
Im PLM-Bereich liegen die Wurzeln der Haitec: im Gründungsjahr 1989,
als Thomas Weiser, Christian Huber und Walter Hogger in einem
Dachgeschoss am Chiemsee Tools und Applikationen für die CADSoftware
Catia entwickelten, war dieses System zwar schon bei BMW im
Einsatz, aber keiner konnte ahnen, dass sich Catia zur weltweit
führenden PLM-Software entwickeln würde. Heute wird die
Konstruktionssoftware bei nahezu allen Automobilherstellern und im
Bereich Luft- und Raumfahrt sowie bei unzähligen Zulieferern und
Betrieben aus allen Marktsegmenten verwendet.
3
Zukunftsweisende Technologien ermöglichen eine komplette
Digitalisierung des Lebenszyklus` eines Produktes. Schlagworte wie
virtuelle Prototypen oder virtuelle Fabrik sind hier zu nennen. Dabei ist
es völlig egal, um welche Art von Produkt es sich handelt.
Gebrauchsgüter wie Küchengeräte, Handys oder Brillengestelle werden
heute ebenso am Computer entwickelt, getestet und simuliert wie
künstliche Gelenke des menschlichen Körpers, Automobile oder
Flugzeuge. Das Ziel ist eigentlich immer das Gleiche: Die Zahl der
echten, handgefertigten und äußerst kostspieligen Prototypen zu
verringern und so viel Information wie nur möglich bereits aus dem
digitalen Modell zu erhalten. So können heute exakte Aussagen über die
Belastbarkeit und Passform von Produkten sowie deren
Herstellungsverfahren am Computer getroffen werden, bevor auch nur
ein einziges Teil davon wirklich produziert wurde. Weitere Schlagworte
sind simulierte Crashtests oder die Überprüfung von Zusammenbauten,
auch bekannt als so genanntes Digital Mock-Up.
Haitecs Geschäftsbereich PLM positioniert sich in diesem Umfeld ganz
eindeutig als führender IT-Dienstleister. Unser Team von derzeit zirka 25
Mitarbeitern kann auf langjährige Erfahrungen mit Catia zurückblicken.
Wir sind in der Lage, unsere Kunden über die gesamte Prozesskette
umfassend zu betreuen und sind mit unserem Demo Center, dem Catia
Interoperability Lab, in einem weiteren Punkt unserem Wettbewerb
voraus: Hier können wir komplette Systemumgebungen,
zusammengesetzt aus unterschiedlichen Hard- und Softwareplattformen,
4
simulieren und vor der Investition unter realen Bedingungen testen. Der
Erfolg dieser Einrichtung bestätigt die Entscheidung, dieses Center
Anfang des Jahres 2001 aufzubauen und das Equipment kontinuierlich
den wachsenden Anforderungen anzupassen.
Erlauben Sie mir noch ein Wort zum Status IBM Premier Business
Partner bzw. Premier Business Partner Catia, Smarteam und Enovia.
Diese Partner-Zertifizierung ist die höchste Qualitätsauszeichnung von
IBM und Dassault Systèmes, dem Hersteller von Catia. Die
Akkreditierung muß jedes Jahr neu beantragt werden, wobei die
Erfüllung bestimmter Vorgaben die Voraussetzung für den erlangten
Status bildet. In Deutschland dürfen sich derzeit nur fünf Unternehmen
Premier Business Partner Catia, Smarteam und Enovia nennen – Haitec
ist einer von ihnen.
Besonders für die Kunden, die gerade am Anfang der Migration - das
heißt der Umstellung - von Catia, Version 4 nach Version 5 stehen, sind
wir mit unserer Erfahrung und Kompetenz aus einer Vielzahl
vergleichbarer Projekte von größtem Wert. Dazu sollte man wissen, dass
der Umstieg von der Version 4 von CATIA nach Version 5 viele
unterschiedliche Entscheidungen erfordert, von der einzusetzenden
Hardwareplattform über den Parallelbetrieb mit der erforderlichen
Administration zweier Systeme bis zum Einsatz von kosteneffizienten
PDM-Lösungen.
5
Ebenso entscheidend ist der zielführende Einsatz der verfügbaren
Technologie mit Coaching, also der Betreuung der Anwender im
laufenden Betrieb und der Entwicklung der richtigen Methodik beim
Arbeiten mit Catia. Dabei ist zu beachten, dass Software isoliert
eingesetzt nie die komplette Lösung sein wird, sondern nur das
optimierte Zusammenspiel von Tools, Prozessen und nicht zuletzt den
betroffenen Mitarbeitern zum vollen Erfolg führen kann.
Kommen wir zu einem weiteren Thema: Der gegenwärtige Marketing-
Ansatz der IBM lautet „Business on Demand“. Hinter diesen Begriffen
verbirgt sich ein Höchstmaß an Flexibilität für noch mehr
Kundenzufriedenheit. Wir werden im Laufe dieser Hauptversammlung
einen 15-minütigen Film vorführen, der genau auf dieses Motto eingeht.
Nur so viel schon vorab: Business on Demand, also die Bereitstellung
von Lösungen auf Abruf, ist eigentlich schon immer auch eines der
Schlüsselthemen der Haitec. Wir sind in der Lage, sehr flexibel und
trotzdem umfassend den Kunden bei allen Aufgabenstellungen zu
unterstützen und durch das perfekte Zusammenspiel unserer
Geschäftsbereiche ein Portfolio anzubieten, wie es nur bei wenigen
anderen Dienstleistern zu finden ist.
Hier können wir nun die Entwicklung nachvollziehen, die die Haitec als
IBM PLM-Partner in den letzten eineinhalb Jahren gemacht hat. Und auf
dieses Ergebnis können wir – wie ich meine - zu Recht stolz sein:
6
Während wir noch Ende des Jahres 2001 in der Riege der damals 22
Business Partner Platz 13, gemessen am Umsatz mit Catia, Enovia und
Smarteam, einnahmen, haben wir uns in den folgenden Monaten durch
eine Reihe von Maßnahmen kontinuierlich vorgearbeitet, so dass wir
Ende September 2002 bereits Platz 7, Ende 2002 Platz 5 einnahmen und
nun sogar auf Platz 3 in der Rangliste vorgestoßen sind. Im 3. Quartal
des letzten Jahres ist es uns außerdem seit langer Zeit wieder gelungen,
die Quartalsvorgabe von IBM zu übertreffen und dafür mit einem
entsprechenden Bonus belohnt zu werden. IBM-Boni haben wir übrigens
auch in Q4/2002 und Q1/2003 bekommen - für das laufende Quartal
sind wir ebenfalls sehr zuversichtlich. Begründet ist diese positive
Entwicklung auch durch die konsequente Ausrichtung auf die Akquisition
von Kunden, die bisher Catia noch nicht im Einsatz hatten. In diesem
Bereich liegen wir im laufenden Kalenderjahr an der Spitze. Ein
langfristiger Erfolg kann heute nur durch den Ausbau des Kundenkreises
gesichert werden, wobei natürlich die Betreuung der vorhandenen
Kundenbasis nicht zu kurz kommen darf. So sehen wir unserem Ziel,
gegen Ende des laufenden Geschäftsjahres Platz 2 zu erringen, recht
optimistisch entgegen.
Lassen Sie mich Ihnen kurz die Veränderungen im Bereich PLM seit der
letzten Hauptversammlung schildern: Wie schon früher erwähnt, haben
wir im Herbst 2002 damit begonnen, unsere Aktivitäten auszubauen. So
haben wir im Rahmen eines Asset Deals hochqualifizierte Mitarbeiter und
die Infrastruktur der Adnova Systemhaus AG übernommen. Dadurch ist
7
es der Haitec gelungen, zusätzliches Know-How zu gewinnen und mit
den neuen Geschäftsstellen Ettlingen und Rottweil eine stärkere
Kundennähe im Raum Baden-Württemberg zu schaffen. Eine weitere
Geschäftsstelle wurde Anfang des Jahres in Essen gegründet, womit wir
in der Lage sind, die dortigen Ballungsräume um Köln, Düsseldorf oder
Dortmund besser zu bedienen. Mit der Gründung eines PDM
Competence Teams tragen wir dem erhöhten Bedarf an Lösungen bei
der Verwaltung der mit Catia generierten Daten Rechnung.
Im Rahmen dieser Expansion hat die Haitec im Frühjahr 2003 das
gesamte CAx-Competence Team des österreichischen IT-Dienstleisters
Beko übernommen und ist nun auch in Salzburg und Linz vertreten.
Zeitgleich haben wir dann auch die Akkreditierung als IBM PLM Business
Partner für Österreich erhalten, was es uns ermöglicht, nun auch in
Österreich die PLM-Produkte der IBM zu vertreiben.
Den erhöhten Bedarf an Beratungs-Dienstleistung decken wir durch die
Gründung einer Abteilung „Technologieberatung“. Derzeit drei
Mitarbeiter stellen zusammen mit externen Partnern ihre praktischen
Erfahrungen verbunden mit der Betrachtung aller relevanten Prozesse
unter Einbeziehung von Kosten/Nutzen-Rechnungen zur Verfügung.
Damit gelingt es uns einerseits, unsere Kundenbasis zu erweitern,
andererseits können wir damit unseren Ruf als HighEnd-Dienstleister
stärken.
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Ein weiterer Schritt ist die Kooperation mit Partnern, die uns als
verlängerter Vertriebskanal nicht nur zusätzliches Geschäft generieren,
sondern uns auch dadurch unterstützen, kurzfristig zusätzlichen Bedarf
an Dienstleistungen abzudecken oder aber auch unser Service-Portfolio
zu erweitern.
Ein Blick auf einen Auszug unserer Referenzliste zeigt Ihnen, dass wir
viele namhafte Unternehmen zu unserem Klientel zählen. Daneben gibt
es natürlich noch eine Fülle an Kunden mit weit weniger klingenden
Namen, deren langfristige Betreuung uns aber genauso am Herzen liegt.
So gibt es bei uns keine Einschränkung: Selbstverständlich bedienen wir
auch Kunden mit nur einem Arbeitsplatz und wenigen Mitarbeitern.
Noch einige Worte zum Migrationspotenzial: Hinter diesem Stichwort
verbirgt sich ein wesentlicher Teil der Geschäftsmöglichkeiten in den
nächsten Jahren. Automobilhersteller wie BMW oder DaimlerChrysler
fordern ihre Zulieferer und deren Zulieferer öffentlich und mit aller
Deutlichkeit auf, jetzt den Schritt in Richtung Catia V5 zu vollziehen, da
bereits ab Anfang 2004 sämtliche Neuentwicklungen nur noch mit Catia
V5 konstruiert werden. Weitere Hersteller wie Audi, VW oder Porsche
werden folgen. Auf Grund der langjährigen Erfahrung hat unser
Unternehmen einen wesentlichen Anteil an den durchzuführenden
Dienstleistungen zu erwarten. Man muss es sich einfach nur vor Augen
führen: Jeder Konstrukteur hat einen durchschnittlichen Bedarf von
ungefähr drei Wochen Schulung! Danach besteht noch zusätzlicher
9
Bedarf an Unterstützungsleistung. Aber auch das Soft- und
Hardwaregeschäft lässt uns hoffnungsvoll in die Zukunft blicken: Bei der
Software entstehen in den meisten Fällen Kosten für die Übertragung
der Lizenzen von Catia Version 4 nach Version 5, an denen wir natürlich
in Form von Provisionszahlungen durch die IBM partizipieren. Bei der
Hardware ist zu erwarten, dass zeitgleich mit dem Umstieg auch neue
leistungsfähigere Rechner beschafft werden. Dies umso mehr, wenn
man betrachtet, dass viele der Computer, die im Rahmen der „Jahr
2000-Umstellung“ gekauft wurden, aufgrund ihrer Einsatzzeit ohnehin in
Kürze ausgetauscht werden müssen. Und noch eine Option: Durch die
wesentlich komplexere Datenstruktur ist es fast unabdingbar, mit der
Einführung der neuen Catia-Version auch ein passendes PDM-System zu
beschaffen, das in der Lage ist, die entstandenen Daten auch für spätere
Änderungen oder Weiterentwicklungen so zu verwalten, dass Kriterien
wie Datensicherheit, Wiederfinden oder Reduzierung des Teilebestandes
durch Verwendung des Baukastenprinzips abgedeckt werden können.
Allein durch die Migration entsteht also in naher Zukunft ein enormer
Bedarf an Dienstleistungen. Durch optimale Beratung und kompetente
Unterstützung erreichen wir das wichtigste Element für einen
langfristigen Erfolg: Zufriedene, treue Kunden, die sich vertrauensvoll in
allen Fragen der IT an die Haitec wenden.
Am Ende meines Vortrages möchte ich noch einmal die wichtigsten
Punkte zusammenfassen:
10
Haitec ist einer der führenden IBM PLM Business Partner mit
langjähriger Erfahrung - durch das breite Spektrum an Aktivitäten
erzielen wir Synergieeffekte für den Wettbewerbsvorteil unserer Kunden
- wir treiben sehr konsequent und erfolgreich den Ausbau unserer
Kundenbasis voran - unsere Investitionen bei der Technologieberatung
oder im Catia Interoperability Lab erweisen sich als Wettbewerbsvorteil
für die Zukunft und wir sind gut gerüstet für Fragen und Anforderungen
unserer Kunden zum Thema Umstieg von Catia V4 nach V5.
Alles in allem durchaus gute Perspektiven für ein profitables PLMGeschäft
der Haitec insbesondere in Hinblick auf das erwartete hohe
Migrationspotenzial in den nächsten Wochen und Monaten.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und gebe das Wort zurück an
Herrn Saxinger.




1
Es gilt das gesprochene Wort
Rede zur Hauptversammlung der Haitec AG am 26. August 2003
Erik Götz, Bereichsleiter Systemintegration
Die Positionierung der Haitec im Markt als Full Service Provider
Sehr geehrte Damen und Herren Aktionäre, geehrte Aktionärs- und
Pressevertreter, liebe Gäste und Kollegen,
Als Leiter des Geschäftsbereichs Systemintegration möchte ich Ihnen zu
Beginn einen kurzen Überblick über die veränderte Ausrichtung unseres
Geschäftsbereichs geben. Aber lassen Sie mich zunächst für diejenigen
unter Ihnen, die mit dem Begriff Systemintegration nicht viel anfangen
können, eine Definition wagen: Systeme integrieren bedeutet das
Verbinden einzelner Komponenten heterogener Netzwerke zu einer
homogenen IT-Systemlandschaft. Denn eine sichere und hoch
verfügbare IT-Infrastruktur ist die Basis für jedes erfolgreiche
Unternehmen.
Die Anforderungen an einen Systemintegrator sind hoch, denn er muss
nicht nur über zahllose technische Zertifizierungen verfügen, Erfahrungen
2
aus einer Vielzahl von Projekten einbringen, ein umfangreiches Service-
Portfolio bereithalten, sondern auch kompetente Mitarbeiter zur
Umsetzung vorweisen. Seit 1994 im Systemintegrationsgeschäft tätig,
konzentriert sich die Haitec vorrangig auf die Konzeption und Realisation
komplexer Server- und Storage-Lösungen, IT-Konsolidierung, Netzwerk-
Infrastrukturen und Systemmanagement. Haitec ist immer dann Partner
der Wahl, wenn es um die Planung und Implementierung heterogener
Systemwelten und um hochqualitative IT-Services wie z.B.
Systemüberwachung und Betriebsführung rund um die Uhr geht. Es gilt,
branchenunabhängig Betriebs- und Produktionsabläufe 7x24 Stunden
365 Tage im Jahr reibungslos sicher zu stellen.
Insbesondere in konjunkturell schwierigen Zeiten wie diesen fordern
unsere Kunden hoch zuverlässige Lösungspartner, die ihnen durch ihre
Dienstleistungen kosteneffiziente Vorteile bieten können. Zwar hat sich
die Haitec bereits in der Vergangenheit durch ihren komplementären
Lösungsansatz dieser Aufgabe gestellt und ihre Kunden von der ersten
Analyse bis hin zur Sicherung des laufenden Betriebs unterstützt - dieser
Ansatz wurde aber im Verlauf des zurückliegenden Jahres wesentlich
gestärkt.
3
Das heißt:
Immer mehr entwickeln wir uns weg vom reinen Systemhaus, also vom
„Handelspartner mit Dienstleistungsangebot“ hin zum „Dienstleister mit
integrierten Lösungen aus einer Hand“.
Die heutige Philosophie basiert auf einen veränderten Beratungsansatz.
So ist die Haitec bereits in der allerersten Planungsphase als Consultant
eingebunden und wir gewinnen damit schon in der Startphase eines
Projektes tiefen Einblick in die Anforderungen und Wünsche unserer
Kunden. Die von Beginn an recht intensive Kundenbindung stärkt das
Vertrauen, was uns für Folgeprojekte prädestiniert. Durch diese fundierte
Beratungsleistung gelingt es uns mehr und mehr, margenintensive
Umsätze zu generieren, was der Anstieg im Dienstleistungsanteil beweist.
Mehr dazu erfahren Sie in der Rede unseres Vorstands Christian
Ruppert.
Wie haben wir uns neu positioniert – wo liegen jetzt die Vorteile der
Haitec als Systemintegrator? Neben der technischen Expertise bieten wir
eine vollständige Service-Prozesskette an, die selektiv genutzt werden
kann: Proaktives Monitoring von Betriebsabläufen, einen „Healthcheck“
der IT-Systeme mit Optimierungsempfehlungen, einen qualifizierten
4
Bereitschaftsdienst, ein professionelles Call Center, Hotline via Web,
Schulungsservice, Testen in Demo Centern, Recycling sowie die
Implementierung von Knowledge- und Content-Managementsystemen.
Damit ist für den Kunden die umfassende Betreuung rund um die Uhr
gesichert. Wir stellen als IT-Dienstleister mit diesem Komplett-Paket eine
große Ausnahme dar und es ist dieser Profilierung zu verdanken, dass
uns viele Kunden seit Jahren die Treue halten und unser
Bestandsgeschäft sichern.
Die Hochverfügbarkeit von Produktionsumgebungen hat natürlich auch
bei Automobilherstellern oberste Priorität. Für Audi, VW oder Bentley
übernahm Haitec unter anderem die Projektierung und Implementierung
von Systemplattformen für die eingesetzten Fertigungs-Informations-
Systeme an vielen Standorten rund um die Welt - von Portugal,
Deutschland, Großbritannien, China bis Südafrika. Dass
unternehmenskritische Prozesse und Produktivumgebungen permanent
überwacht werden müssen, um Ausfallzeiten zu vermeiden und
Störungen frühzeitig zu erkennen, ist extrem wichtig. Denn steht
beispielsweise bei Audi ein Fertigungsband still, bedeutet das
Millionenausfälle für den Autohersteller. Aktuell stehen wir mit einen
Fahrzeugbauer in Verhandlung bezüglich der Realisierung eines weiteren
umfangreichen Dienstleistungsprojektes in China.
5
Insbesondere bei der Akquirierung von international führenden
Herstellern kommt unseren Demo Centern eine überragende Bedeutung
zu. Herr Müller hat Ihnen bereits die Vorteile des Catia Interoperability
Labs als PLM Demo Center erläutert. Im Bereich Systemintegration
betreibt die Haitec bereits seit 1999 ein „Total Storage Solution Center“ –
kurz TSSC. In diesem Demo Center können Konfigurationen im
heterogenen Systemumfeld nachgebildet und unter
Produktivbedingungen hinreichend simuliert werden. Um unseren
Kunden eine optimale Entscheidungsgrundlage zur Verfügung zu stellen,
haben wir unser TSSC kontinuierlich ausgebaut und den sich ändernden
Technologieanforderungen angepasst. Ein wesentliches Argument für die
Tests in den Demo Centern ist der Investitionsschutz unserer Kunden.
Denn das Zusammenspiel von Komponenten und Applikationen der
Lösung wird unter realen Bedingungen bereits vor der geplanten
Investition getestet.
In Kombination mit unserem Catia Interoperability Labor besitzen wir
hier ein überzeugendes Alleinstellungsmerkmal als Full-Service-Provider.
Diesen Wettbewerbsvorteil werden wir durch Cross Selling-Aspekte
innerhalb der Vertriebs- und Marketingstrategie vorantreiben, und
6
dadurch in Zukunft noch mehr Synergieeffekte gewinnbringend nutzen
können.
Neben dem Service-Angebot darf die dringend notwendige technische
Expertise nie aus den Augen verloren werden. Auch hier gilt es, die
Kompetenz kontinuierlich weiter auszubauen und zu festigen:
So wurden wir im Dezember 2002 als „IBM Business Partner Leader für
Linux“ zertifiziert und damit unsere seit 1999 gewonnenen Erfahrungen
im Linux-Bereich gewürdigt. Die Ernennung erfolgte für die
Implementierung eines hoch performanten Cluster-Systems im Münchner
Rechenzentrum des Max-Planck-Instituts, das sämtliche deutsche
Niederlassungen dieser Forschungseinrichtung bedient. Haitec übernahm
die Konzeption und Umsetzung dieses hoch performanten Linux-Clusters
mit insgesamt 33 Systemen für Hochleistungs-Computing.
Derzeit implementieren wir bei einem Neukunden - eine Bundesbehörde -
einen ausfallsicheren Linux Web Cluster, der durch mehrstufige, hoch
verfügbare Firewalls vor unerwünschten Zugriffen geschützt wird. Mit
dieser Individuallösung wird für den Kunden die Verfügbarkeit seiner
Dienste - bei gleichzeitiger Realisierung höchster Sicherheitsanforderungen
- gewährleistet. Unser ganzheitlicher Lösungsansatz kam
7
auch in diesem Projekt zur Anwendung. So zeichnen wir für die Analyse,
Konzepterstellung, Beschaffung, Installation und Konfiguration sowie für
die abschließenden Tests verantwortlich. Aktuell sind wir mit dem
Kunden im Gespräch über ein umfangreiches Servicepaket bezüglich
System-Überwachung und Betriebsführung.
In einer ganz anderen Branche haben wir uns bereits seit Jahren als ITDienstleister
etabliert. Beim Hotelmarktführer Accor entwickelten wir auf
Grund unseres ganzheitlichen Servicekonzeptes vom Basisdienstleister im
Wartungsbereich zum „Full-Service-Provider“. Zum Beginn der
Zusammenarbeit waren wir für die Wartung von zirka 40 Standorten
deutschlandweit zuständig. Heute erbringen wir individuellen Service für
etwa 210 Standorte in Deutschland und Österreich. Das Spektrum der
durch die Haitec erbrachten Leistungen beinhaltet den 7x24-Stunden-
Hotline- und Vorort-Support, Hardware Services und das Asset
Management für mehr als 3000 IT-Komponenten. Sämtliche EDVgestützten
Arbeitsbereiche wie Check-in, Rechnungsstellung oder die
täglichen Buchungen werden rund um die Uhr auf ihre Funktion geprüft.
Im Laufe dieses Jahres konnten wir den Service um weitere 17 Standorte
in Österreich sowie die Betreuung der IT-Zentrale in Wien ausdehnen.
Vor einer Woche erst haben wir einen weiteren Auftrag im Hotel-Umfeld
erhalten: Haitec wurde im ersten Schritt für die Hard- und
8
Softwareausstattung von 69 ETAP-Hotels betraut und stellt mit einem
maßgeschneiderten Servicepaket den kompletten IT-Betrieb der Hotels
sicher.
Bei der Fraport AG – einem weiteren Neukunden - ging es um die
Schaffung von Kommunikations- und Erlebniswelten im Forum des
Frankfurter Flughafens. Die Haitec realisierte hier die Installation,
Einstellung und Überwachung diverser mpeg-Player und Monitore für die
Simulation „Wolkenfenster“ im Flughafen Frankfurt/Main. Diese Referenz
beweist eindrucksvoll die Flexibilität und große Leistungsbandbreite
unserer Dienstleistungen, die bis hin zu crossmedialen Lösungen reicht.
Wie sehr unsere Service-Leistungen - nicht nur beim Kunden selbst,
sondern auch beim Mitbewerb - anerkannt werden, bestätigt die erst
kürzlich abgeschlossene Kooperation zwischen der becom
Informationssysteme GmbH und der Haitec: So wird der IBM Premier
Business Partner becom in Zukunft verstärkt Dienstleistungen der Haitec
anfordern und unsere Einrichtungen wie Demo Center, Hotline oder Call
Center auch für seine Kunden einsetzen.
9
In den nächsten Wochen und Monaten werden wir uns intensiv einigen
Themenbereichen zuwenden, die ein hohes Maß an Auslastung unserer
Mitarbeiter und Einrichtungen versprechen:
Als zertifizierter Linux-Partner werden wir verstärkt Projekte forcieren,
die unser erweitertes Beratungs- und Service-Know-How fordern.
Das Schlagwort „Business on Demand“, dem wir bereits seit langem beim
Aufbau und Vernetzen von Systeminfrastrukturen folgen, werden wir in
Zukunft auch im Bereich von „bedarfsorientierten Dienstleistungen“
umsetzen. Business on Demand ist immer dann ein Thema für uns, wenn
der Bedarf an IT-Ressourcen vom Kunden nicht über eine längere Zeit
vorhersehbar ist und wir bereits in der Planungsphase ein hohes Maß an
Flexibilität bei unseren angebotenen Leistungen berücksichtigen müssen.
Last but not least wird Storage-Virtualisierung ein Schwerpunkt unserer
Arbeit sein, denn hier ist überproportionales Wachstum zu erwarten.
Durch die steigende Datenflut unterschiedlichster Herkunft kann kaum
ein größeres Unternehmen auf dedizierte Speichernetze wie Storage Area
Networks (SAN) verzichten, die es erlauben, kostensparend die Daten
sicher und hoch verfügbar zu machen. Diese sehr effizienten und immer
komplexer werdenden Storage-Netzwerke erfordern aber auch einen
10
immer größeren Verwaltungsaufwand. Storage-Virtualisierung ist dabei
ein wesentlicher Schritt, die Speicherorganisation im heterogenen Umfeld
zu vereinfachen. Hierzu haben wir überzeugende Lösungen anzubieten.
Obwohl das Geschäft in den letzten Monaten nicht leichter geworden ist
und nach wie vor ein starker Verdrängungswettbewerb stattfindet, sind
wir dennoch auf Grund unserer Expertise und Referenzen im Markt gut
aufgestellt. Unser Fokus sich dabei auf Firmen, die innovative
Technologien einsetzen und durch Strategien der Kostenoptimierung eine
Verbesserung ihrer Unternehmensprozesse anstreben. Deren Partner
wollen wir sein und mit unseren Leistungen zum Erfolg dieser
Unternehmen beitragen.
Mit ihrem umfangreichen, serviceorientieren Dienstleistungs-Portfolio und
dem weiteren Ausbau der Technologiekompetenz in Wachstumbereichen
der IT, kann die Haitec in Zukunft verstärkt margenintensive Geschäfte
abwickeln, um die jetzige Situation im Markt zu festigen und
auszubauen.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.



1
Es gilt das gesprochene Wort
Rede zur Hauptversammlung der Haitec AG am 26. August 2003
Christian Ruppert, Vorstand der Haitec AG
Jahreskennzahlen 2002/Halbjahreszahlen 2003
Strategische Ausrichtung der Haitec 2003
Ausgliederungsplan
Meine sehr verehrten Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte
Damen und Herren,
ich darf mich zunächst für die Ausführungen meiner Kollegen Peter
Müller und Erik Götz bedanken. Ich denke, Sie haben einen Eindruck
davon gewinnen können, in welchem Maße die Haitec ihr Profil
geschärft hat und wie wir die Weichen für die nächsten Monate
gestellt haben. Denn rückläufige Umsätze und Ergebnisse in einem
schwachen wirtschaftlichen Umfeld erfordern neben der
Implementierung von wirksamen Kostensenkungsprogrammen auch
die Identifikation von Potenzialen, die eine Zukunft unseres
Unternehmens ermöglichen.
Welche Bilanz können wir für das Geschäftsjahr 2002 ziehen? Wie
sehen die Halbjahreszahlen 2003 aus und was können Sie in Zukunft
von der Haitec erwarten? Keine Frage – das Ergebnis 2002 war mehr
als enttäuschend. Die unbefriedigenden Zahlen erforderten eine
2
Radikalkur, der wir uns seit einiger Zeit konsequent unterzogen haben
und die noch immer andauert. Wir haben uns auf diese Art und Weise
von vielen Altlasten befreit und erste Schritte in Richtung
Strukturveränderung unternommen. Durch Refokussierung auf unser
Kerngeschäft, Rationalisierungsmaßnahmen wie Standort-
Schließungen, Personalabbau und Verbesserung von internen
Prozessabläufen haben wir beträchtliche Effizienzsteigerungen
erreicht.
Schauen wir uns nun konkret die Zahlen für 2002 an: Der
Konzernumsatz sank um 48 Prozent auf 50,7 Mio. Euro. Auf den
ersten Blick ein wahrer Umsatzeinbruch, dessen Höhe aber auch durch
den veränderten Konsolidierungskreis zu erklären ist. Haitec hat sich
im Zuge der Refokussierung im Herbst 2001 von der update GmbH &
Co. KG getrennt, die im Vergleichsjahr 2001 noch 20,4% zum
Gesamtumsatz beigetragen hatte. Natürlich bleibt ein deutliches
Minus, für das wir Ihnen eine offene und ehrliche Erklärung schuldig
sind:
Der seit nunmehr zweieinhalb Jahren anhaltend rückläufigen
Konjunktur sind bereits zahlreiche Mitbewerber zum Opfer gefallen.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamts wurden allein im ersten
Quartal 2003 insgesamt 24.378 Insolvenzen von den deutschen
Gerichten gemeldet. Dies entspricht einer weiteren Zunahme um 27
Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Davon betroffen sind
internationale Großkonzerne, der Mittelstand und kleinere
3
Unternehmen gleichermaßen. Warum konfrontiere ich Sie mit dieser
Zahl? Weil ich glaube, dass sie eindrucksvoll die aktuelle
Wirtschaftslage reflektiert und zeigt, wie ernst die Lage in
Deutschland tatsächlich ist. Auch der Haitec ist es 2002 leider nicht
gelungen, sich dieser Konjunkturlage zu entziehen, obwohl wir auf die
rückläufige Nachfrage mit Kooperationen, erweitertem Service
Portfolio sowie innovativen Komplettlösungen wie dem selektiven ITOutsourcing
reagiert haben. Wir haben uns 2002 – aller Unkenrufe
zum Trotz - im Markt behauptet, es ist uns aber leider nicht gelungen,
in diesem schwierigen Umfeld bessere Ergebnisse zu erzielen.
Lassen Sie uns kurz ins Detail gehen: Wie setzt sich der Umsatz
zusammen? Mit durchschnittlich 92 Mitarbeitern erzielte der Bereich
Systemintegration 40,0 Millionen Euro und der Bereich PLM erreichte
mit 22 Mitarbeitern 10,7 Mio. Euro, das zwar einem 50%igen
Umsatzrückgang dieses Segments entspricht, aber im Verhältnis mit
einem 21,1%-Anteil am erzielten Gesamtumsatz relativ stabil zum
Vorjahr bleibt.
Nach einer strategischen Grundsatz-Entscheidung, die wir Ihnen auf
der letzten Hauptversammlung erläutert haben, entwickeln wir uns
planmäßig zum so genannten Full Service Provider. Das erweiterte und
von Herrn Götz bereits vorgestellte Leistungsspektrum macht uns –
gepaart mit unserer fast 15-jährigen Erfahrung - wieder attraktiv für
Kunden. Das Verhältnis der Umsätze bei Handel und Dienstleistung
4
bestätigt dieses Bild: So hat sich der Umsatzanteil des
Dienstleistungssektors von 23,4 Prozent auf 31,4 Prozent erhöht. Der
reine Handelsumsatz – das heißt der Verkauf von Hard- und Software
– sank von 76,6 Prozent auf 68,7 Prozent ab. Das aktuelle
Halbjahresergebnis bestätigt diesen Trend. Wir haben uns im Bereich
Dienstleistung noch einmal um 2,1% steigern können. Unsere
Zielrichtung ist klar definiert: Wir werden versuchen, das
margenintensivere Service-Portfolio noch weiter auszubauen und
planen unter anderem mit ausgewählten Kooperationen einen
weiteren Anstieg zu erreichen.
Kommen wir zur Ertragsentwicklung in 2002: Hier zeigen sich
insbesondere vor dem Hintergrund des schlechten Marktumfelds und
der zurückhaltenden Investitionsbereitschaft erste Erfolge der
Restrukturierung und Refokussierung, dennoch können die erzielten
Ergebnisse nicht zufrieden stellen. Beim operativen Betriebsergebnis
schnitten wir um 5,8 % schlechter ab als im Vorjahr und erzielten
einen Konzern-EBIT von –11.4 Mio. Euro. Dieses Ergebnis ist eine
Konsequenz der erhöhten Abschreibungen und Rückstellungen, um
den rückläufigen Marktverhältnissen Rechnung zu tragen. So stiegen
die Abschreibungen auf immaterielle Wirtschaftsgüter des
Anlagevermögens und der Sachanlagen einmalig um 162 % auf
insgesamt 5,4 Mio. Euro an. In diesem Wert ist im Wesentlichen eine
Sonderabschreibung auf den aktivierten Firmenwert unseres
Tochterunternehmens ICP Manfred Linsenmaier GmbH & Co. KG in der
5
Höhe von 4 Mio. Euro enthalten; der daraus resultierende
Restbuchwert ist durch ein Kaufangebot und die Ertragslage der
Gesellschaft belegt.
Nach Abzug der Aufwendungen von den Umsatzerlösen und sonstigen
Erträgen ergibt sich ein Jahresfehlbetrag von 22,19 Millionen Euro.
Ausschlaggebend für diesen erklärungsbedürftigen Betrag ist die
vollständige Auflösung der latenten Steuern in Höhe von nicht
zahlungswirksamen 9,9 Mio. Euro. Unter Einbeziehung dieser
außerordentlichen Ergebnisbelastung liegen wir beim ausgewiesenen
Jahresfehlbetrag sogar leicht über dem Ergebnis des Vorjahres, als
wir -9,5 Mio. ausweisen mussten. Das DVFA-Ergebnis je Aktie liegt
bei –6,6 Euro.
Beim operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen –
dem so genannten EBITDA – erkennt man ebenfalls die positiven
Auswirkungen des Restrukturierungsprogramms. Durch
Kosteneinsparungen, vereinfachte Strukturen und dem Abbau von
Überkapazitäten in allen Bereichen des Konzerns konnten mit den
erzielten - 5,9 Mio. Euro eine Steigerung von 31 Prozent gegenüber
2001 erzielt werden. Aber nicht nur die konsequenten
Restrukturierungsmaßnahmen spiegeln sich in diesem Ergebnis wider,
sondern auch der Anstieg des Dienstleistungsgeschäfts. Allein bei
den Materialkosten ist ein überproportionaler Rückgang von 71,7 Mio.
Euro auf 34,4 Mio. Euro erreicht worden. Die erzielten Erfolge konnten
6
sich allerdings aufgrund der rückläufigen Umsätze nicht im Ergebnis
niederschlagen, da mit erhöhten Abschreibungen und Rückstellungen
Vorsorge für eine sich möglicherweise noch weiter verschlechternde
Marktsituation getroffen wurde.
Die Ende 2001, Anfang 2002 begonnene Ausgliederung des operativen
Geschäfts in Tochtergesellschaften hat sich als richtiger Schritt
erwiesen, betrachtet man die operativen Betriebsergebnisse der
einzelnen „GmbHs“:
Drei von vier Töchtern waren im Jahr 2002 bereits profitabel. Die
Haitec Professional Software Solutions schloss mit 4400 Euro und die
Haitec Technology Center mit 2400 Euro ab. Ohne die bilanziell
zulässige Einstellung eines so genannten Sonderpostens mit
Rücklagen-Anteil hätte die HTC sogar ein EBIT von 23.400 Euro
ausweisen können. Die ICP Manfred Linsenmaier GmbH & Co. KG
erreichte ein operatives Betriebsergebnis von 417.000 Euro. Einzig die
Haitec Services GmbH musste mit –12.000 Euro noch leichte Anlauf-
Verluste hinnehmen.
Die liquiden Mittel des Konzerns betrugen am 31.12.2002 insgesamt
5,9 Mio. Euro – ohne Reserven aus Wertpapieren. Dies ist eine
Verschlechterung im Vergleich zum Vorjahr, wo wir noch über 8,3 Mio.
Euro verfügten. Der so genannte Finanzmittelfond, also der Saldo aus
liquiden Mitteln, Wertpapieren des Umlaufvermögens und kurzfristigen
7
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten konnte hingegen
wesentlich verbessert werden: Hier wiesen wir zum Stichtag 1,7 Mio.
Euro aus, – 2,3 Mio. Euro waren es im Vergleich zum Vorjahr. Diese
erfreuliche Entwicklung ist primär auf eine deutliche Reduzierung der
Verbindlichkeiten gegenüber Banken zurückzuführen. Sie sanken
2002 um 46 Prozent auf 6,8 Mio. Euro.
Unsere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen konnten wir zum
Vorjahr um 11,08 Mio. Euro verringern. Diese Verbesserungen führten
mit dazu, dass wir für das Jahr 2002 mit 4,0 Mio. Euro eine positive
Kapitalflussrechnung vorlegen konnten. Es ist uns also erneut
gelungen, sowohl aus der laufenden Geschäftstätigkeit als auch aus
der Investitionstätigkeit Mittelzuflüsse zu erzielen und damit den
Finanzmittelfond nachhaltig zu verbessern.
Das Eigenkapital des Konzerns reduzierte sich zum Stichtag
31.12.2002 aufgrund des Bilanzverlustes auf 5,3 Mio. Euro. Damit
beträgt die Eigenkapitalquote bei einer Bilanzsumme von 21,6 Mio.
Euro 24,4 %.
Noch ein Wort zur Mitarbeiter-Entwicklung: Durch die Refokussierung
auf unsere Kernkompetenzen sowie im Rahmen der
Profitabilitätsprüfung einzelner Projekte ist die Anzahl der Mitarbeiter
deutlich reduziert worden. So beschäftigte die Haitec 2002
durchschnittlich 295 Mitarbeiter. Bis zum Stichtag 30.6.2003 haben wir
8
uns von weiteren 56 Beschäftigten getrennt. Die Anzahl der
Mitarbeiter wurde nun endgültig den Umsätzen und der
restrukturierten Konzernstruktur angepasst. Wir gehen davon aus,
dass wir mit dem jetzt erreichten Mitarbeiterstand auch dann optimal
aufgestellt sind, wenn sich das Marktumfeld bald verbessert.
Lassen Sie mich kurz zusammenfassen: Das Jahr 2002 stand für den
deutschen IT-Markt im Zeichen rückläufiger Umsätze. Innerhalb der
IT-Branche kam es dabei jedoch trotz weitgehender Stagnation im
Zuge des harten Verdrängungswettbewerbs zu größeren
Umsatzverschiebungen. Während große IT-Dienstleister in
Deutschland zumindest Umsatz und Marktanteil sichern konnten, ging
der Wettbewerb meist zu Lasten der kleineren IT-Dienstleister. Damit
verbunden war auch ein weiterer Verfall der ohnehin geringen
Margen. Um diesem Margenverfall entgegenzuwirken, setzte Haitec
gezielt auf konsequente Kosteneinsparungen in praktisch allen
Unternehmensbereichen und forcierte insbesondere im PLM-Bereich
das Neukundengeschäft. Trotz dieser schlechten Rahmenbedingungen
wurde ein Umsatz von 50,7 Mio. Euro erzielt, wobei zu berücksichtigen
ist, dass im Vergleichsjahr noch ein veräußertes Tochterunternehmen
mit über 20% zum Umsatz beitrug und eine Neubewertung der
aktiven, latenten Steuern vorgenommen wurde. Dennoch lassen sich
die erzielten Ergebnisse weder beschönigen noch in ihrer Auswirkung
abschwächen. Ich übernehme als Vorstand die Verantwortung dafür -
werde aber gemeinsam mit meinem Team alles nur erdenklich
9
Notwendige unternehmen, die hohe Leistungsfähigkeit und den
Fortbestand unseres Unternehmens zu sichern, die Profitabilität zu
erhöhen und den dringend notwendigen Turnaround zu schaffen.
Lassen Sie mich noch einige offene Worte zum Management-Wechsel
im letzten Jahr sagen – auch in der Absicht, Ihre berechtigten Fragen
dazu im Vorfeld zu beantworten: Immer wieder machte die Haitec
Schlagzeilen wegen der Umbesetzung ihres Vorstands. Das
unfallbedingte Ausscheiden eines der Unternehmensgründer und des
damaligen Vorstands Thomas Weiser direkt nach dem Börsengang
hatte zu verständlichen Unruhen im Vorstand der noch ganz jungen
Aktiengesellschaft geführt. Sozusagen „über Nacht“ musste Ersatz
gefunden werden, Vorstände wurden eingesetzt und wieder abgelöst -
ein weiterer Unternehmensgründer und heutiges Aufsichtsratsmitglied
Christian Huber wurde von Anfang an nur temporär zum Vorstand
ernannt und trat planmäßig im April 2002 zurück. Wolfgang Gemmel,
Herbert Walter und Dr. Jan Rau schieden beide im Zuge der
Reorganisation im Sommer 2002 aus. Es galt, die
Managementstrukturen der Unternehmensgröße anzupassen und so
sprach mir der Aufsichtsrat im August 2002 das Vertrauen als
Alleinvorstand aus. Zugegeben, meine Damen und Herren, die
Wechsel im Management führten zu Unruhen und gewissen
Irritationen – keine Frage. Aber seit nunmehr einem Jahr haben wir
mit Bedacht und großer Gewissenhaftigkeit unser Geschäft neu
ausgerichtet, haben Effizienzsteigerungen erreicht und stehen
10
unmittelbar vor einem weiteren großen Schritt: Der Umstrukturierung
des gesamten Konzerns. Die Haitec hat großes Potenzial und
erfahrene Mitarbeiter mit überdurchschnittlichem Know-How. Die neue
Organisationsstruktur im Haitec Konzern ermöglicht es, wie ich Ihnen
noch im einzelnen erläutern werde, diese Ressourcen optimal zu
nutzen.
Wie hat die Börse reagiert? Die Veröffentlichung über die
Umstrukturierungen beim Management im August 2002 sorgte
anfangs für eine schlechtere Entwicklung der Aktie. Im weiteren
Verlauf des Jahres aber konnte dieser Abschlag wieder aufgeholt und
mit der Bekanntgabe der positiven Effekte aus dem Asset Deal mit der
Adnova Systemhaus AG sogar deutlich übertroffen werden. Im
September 2002 haben wir die Entscheidung getroffen, den Neuen
Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse zu verlassen. So groß die
Vorteile dieses Börsensegments einmal waren, so groß waren zum
Schluss nur noch die Folgekosten. Dazu gehörten Zulassungskosten,
Berichtskosten, Gebühren für die vorgeschriebenen zwei Designated
Sponsors, die in keinem angemessenen wirtschaftlichen Verhältnis
mehr zu den Vorteilen dieser Notierung standen. Nach unserem
Wechsel in den Geregelten Markt sind wir nach der zu Beginn des
Jahres von der Deutschen Börse realisierten
Aktienmarktneusegmentierung im Segment General Standard der
gelistet.
11
Ein Blick auf den Verlauf des Kurses der Haitec-Aktie von 2002 bis
heute zeigt deutlich, dass auch wir von der allgemeinen Talfahrt an
den Börsen nicht verschont blieben. Die Werteentwicklung der Haitec-
Aktie verlief bis zum Verlassen des Neuen Marktes absolut parallel zum
relevanten Branchen-Index IT-Services. Allerdings leidet der Kurs
immer wieder unter dem geringen Handelsvolumen und den generell
nur sehr verhaltenen Aussichten für IT-Dienstleister und
Systemhäuser. Gestartet mit 1,85 Euro ins Jahr 2002 lag der
Höchstkurs des Jahres bei 2,20 Euro, der niedrigste Kurs lag bei 0,32
Euro. Ein kurzer Blick ins laufende Jahr: Zum Stichtag 30.6.03 wurden
0,40 Euro ermittelt, seit Ende Juli nun pendelt die Aktie zwischen 0,60
und 0,80 Euro – im Rahmen unserer Erwartungen eine durchaus
erfreuliche Entwicklung.
Gerne komme ich meiner Verpflichtung nach, über die erreichten
Halbjahreszahlen 2003 zu referieren, bitte Sie aber um Verständnis,
dass ich dies in aller Kürze vornehme, da jeder von Ihnen den
gedruckten Halbjahresbericht in den Händen hält und alle Einzelheiten
nachlesen kann.
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres konnten wir trotz des
verschärften Wettbewerbs, schlechten wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen sowie eines deutlichen Preisverfalls einen
Umsatz von 17,8 Mio. Euro im Vergleich zu 22,8 Mio. Euro im Vorjahr
erzielen. Auch wenn wir noch einmal einen Umsatzrückgang
12
verzeichnen müssen, sind wir auf dem richtigen Weg, was das
operative Ergebnis vor Steuern bestätigt: Denn unser EBIT konnten
wir erneut mit –2,5 Mio. Euro im Vergleich zum Halbjahr 2002 um
knapp 18% verbessern. Dies ist nicht nur auf die umfangreichen
Kostensenkungsprogramme zurückzuführen, sondern auch wieder
Folge der Fokussierung auf ertragreiche IT-Dienstleistungen, deren
Anteil am Gesamtumsatz mit 6,5 Mio. Euro auf nun 36,3% um weitere
2,1 % erhöht werden konnte. Nach Abzug der Aufwendungen von den
Erlösen und den sonstigen Erträgen in Höhe von 348 Tausend Euro
ergibt sich im Vergleich zum 1. Halbjahr 2003 ein nahezu
gleichbleibender Fehlbetrag nach Zinsen und Steuern in Höhe von –
2,73 Mio. Euro. Tatsächlich aber ist der Verlust sogar um 600 Tausend
Euro geringer als im Vorjahr, da im Vergleich zum Jahr 2001 eine
erneute Bildung von latenten Steuern nicht vorgenommen wurde. Das
DVFA-Ergebnis je Aktie errechnet sich mit –0,82 Euro gegenüber –
0,83 Euro im Vorjahr.
Neben dem Materialaufwand in Höhe von 11,8 Millionen Euro, weisen
wir per 30.06.2003 einen Personalaufwand in Höhe von 6,54 Millionen
Euro und deutlich geringere Abschreibungen von 350 Tausend Euro
aus. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Konzern beliefen
sich auf 2,67 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2003. Hier zeigte sich
eine erste positive Wirkung der in den letzten Monaten vollzogenen
Personalanpassung, die in ihrer Gesamtheit aber sicher erst Ende des
Geschäftsjahres zum Tragen kommt. Lohnfortzahlungen für
13
freigestellte Mitarbeiter, Abfindungen, Fortzahlung für angemietete
Räume, Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen, ein erhöhter Aufwand
für die notwendige technische Zertifizierung anderer Mitarbeiter sowie
die fortlaufenden Kosten für Lizenzen und technisches Equipment
waren noch in den ersten sechs Monaten zu leisten. In Vorbereitung
zur Neuorganisation des Konzerns wurde der Mitarbeiterstamm auf
nunmehr 239 reduziert.
Da der Umsatzrückgang – wie bereits ausgeführt - auch nicht durch
noch so intensive Kosteneinsparungen vollständig kompensiert werden
konnte, hat sich die finanzielle Situation des Konzerns noch mal
verschlechtert. Die liquiden Mittel im Konzern beziffern sich per
30.06.2003 auf 7,5 Mio. Euro, die Forderungen auf 5,9 Millionen Euro
und die Verbindlichkeiten aus Warengeschäften auf 1,8 Mio. Euro. Die
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten belaufen sich auf 9,9
Mio. Euro, wobei allerdings zu berücksichtigen ist, dass allein auf die
IBM-Kreditbank mehr als 3,5 Mio. Euro entfallen. Hierbei handelt es
sich ursächlich um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen,
die jedoch auf Grund eines IBM-internen Factorings zwischen
Produkthaus und IBM-Kreditbank als entsprechende
Bankverbindlichkeit ausgewiesen werden müssen.
Die Halbjahresergebnisse aus den Jahren nach dem Börsengang im
Vergleich zeigen nach dem deutlichen Einbruch im Jahr 2001 einen
Aufwärtstrend, den es jetzt gilt, mit allen Mitteln fortzusetzen und zu
14
beschleunigen. Sicherlich ist diese Entwicklung sowohl auf die
Kostensenkungsprogramme als auch auf die vielen anderen
Maßnahmen der Restrukturierung zurückzuführen. Allerdings sind die
rückläufigen Umsätze so eklatant, dass das erzielte Ergebnis in den
ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres auch nicht durch
diese Anstrengungen komplett ausgeglichen werden konnte.
Es ist zweifellos eine Tatsache, dass der Umsatzrückgang in der AG
nicht einfach so hingenommen werden darf, sondern weitreichende
Konsequenzen zur Folge haben muss. Es ist nicht nur der Vertrieb zu
stärken das Neukundengeschäft weiter zu forcieren,
Kundenbindungsprogramme aufzulegen und das Leistungsspektrum
immer wieder auf neue kundenspezifische Anforderungen zu
überprüfen, sondern es muss auch eine dringende Anpassung der
internen Abläufe und Strukturen vorgenommen werden, die wir jetzt
mit der Gründung von eigenständigen Tochtergesellschaften
realisieren wollen.
Mehrfach sind wir bereits am Rande auf unser weitreichendes
Restrukturierungsprogramm eingegangen. Restrukturierung – ein
strapaziertes Wort, das sich nicht zuletzt für viele Unternehmen
bestens als Ausrede für erlittenen Umsatz- und Ertragsrückgang
eignet. Ich möchte aber diese gängige Worthülse nicht einfach so
stehen lassen, sondern Sie mit den wichtigsten Maßnahmen im
Einzelnen konfrontieren. Was haben wir bei Haitec veranlasst, um die
15
Stabilität in den letzten Monaten zu stärken? Aus allen Einsparungen,
Anpassungen und Innovationen sind neue Konturen entstanden, die
die Zukunft des Unternehmens sichern sollen.
Durch die deutliche Straffung der Managementstrukturen wie die
Reduzierung des Vorstands und die Anpassungen im Personalbereich
wurden Reporting Lines vereinfacht und Entscheidungswege verkürzt.
In zahlreichen Abteilungen wurden vorhandene Überkapazitäten zum
Beispiel in den Bereichen Fuhrpark, Räumlichkeiten und Consulting
abgebaut. Die mit dem Verkauf der update eingeleitete
Desinvestitionsstrategie wurde fortgesetzt. Haitec hat die
Tochterunternehmen in England und Ungarn geschlossen bzw.
veräußert und sich von verlustträchtigen Aktivitäten und unrentablen
Geschäftsstellen getrennt. Es wurden sämtliche Vermögenswerte einer
vorbehaltlosen Bewertungsprüfung unterzogen, ein
Risikofrühwarnsystem installiert und weiter ausgebaut sowie das
Forderungsmanagement optimiert. Durch die Reduzierung der
Forderungen konnte Kapital frei gesetzt werden, das der
Liquiditätssicherung und der Reduzierung von Verbindlichkeiten
diente. Kostensenkungsprogramme in allen Unternehmensbereichen
sowie eine Reduzierung von Sachkosten in Höhe von 1 Mio. Euro
führten zu weiteren Einsparungen. Die Kooperation mit Mitbewerbern
stärkt unsere Position als IT-Dienstleister im Markt und erlaubt uns
einen weiteren Ausbau dieses Wettbewerbsvorteils.
16
Und das neue Profil der Haitec sieht so aus:
Erweitertes High Value Service Portfolio mit Schulungen,
Methodentraining, Demo Centern, Hotline und dem Call Center.
Selektives IT-Outsourcing einschließlich Finanzierungsberatung runden
das aktuelle Service Portfolio ab. Auch der Mitbewerb baut auf unsere
Service-Kompetenz und unterstützt als Kooperationspartner die
Nachfrage nach IT-Dienstleistungen der Haitec. Unser Unternehmen
hat sich zum drittgrößten CATIA-Partner der IBM in Deutschland
entwickelt und nimmt Platz 1 beim Neukundengeschäft auf der IBMPLM-
Partner-Rangliste ein. Wir trennten uns zwar von unrentablen
Standorten, haben aber strategisch wichtige Geschäftsstellen in Essen,
Linz in Österreich und im süddeutschen Raum übernommen bzw. neu
gegründet.
Die Basis allen Tun und Handels sind unsere Kunden, auf deren
langjähriges Vertrauen wir besonders stolz sind. Wir können es gar
nicht oft genug wiederholen, dass wir eben nicht von einigen wenigen
Großkunden abhängig sind, sondern ein diversifiziertes Klientel aus
allen Märkten und Branchen bedienen. Unsere auf dieser Folie
abgebildete Kundenstruktur zeigt das breite Spektrum: Sowohl
Kunden aus der Automobilbranche – hier allein bedienen wir derzeit
96 Kunden – dem Maschinenbau, der Luft- und Raumfahrtindustrie,
aber auch aus Handel, Banken und Versicherungen beauftragen die
17
Haitec zur Sicherung ihrer Produktionsabläufe und hoch komplexen
Prozesse.
Es ist uns gelungen, trotz der generell verhaltenen Auftragslage, in
den letzten Monaten Neukunden wie beispielsweise K+L Ruppert zu
gewinnen, was für uns einen Einstieg als Systemlieferant für die
Bekleidungsindustrie bedeutet. Oder die Fraport GmbH, Frankfurt, die
uns mit der Lieferung, Installation und dem Testbetrieb für das
komplexe Besucher-Informationssystem am Frankfurter Flughafen
betraute.
Wie sieht nun die Prozesskette zur angestrebten
Unternehmenssicherung aus? Beginnend mit der Schließung der
Competence Center und der Einstellung von unprofitablen
Geschäftsfeldern führten wir erste Restrukturierungsschritte durch, die
in letzter Konsequenz zu einer neuen Positionierung im Markt als ITDienstleister
mit erweitertem Service-Portfolio und zu einem 50%igem
Personalabbau führten. Die neue Konzernstruktur ist das letzte Glied in
dieser aufeinander abgestimmten Prozesskette zur nachhaltigen
Sicherung unseres Unternehmens und ermöglicht jetzt das Erreichen
der Profitabilitätsschwelle auch bei nur leichtem Marktwachstum. Sollte
sich also der Markt wie erwartet – und alle Zeichen stehen derzeit auf
eine Konjunkturbelebung – in 2004 erholen, so haben wir aus unserer
Sicht alle Schritte getan, um von dieser Marktbelebung profitieren zu
können.
18
Auch wenn effizientes Management, kostenbewusstes Handeln und eine
klare Fokussierung auf ertragreiche Geschäftsfelder weiterhin die
Maßgaben für eine profitable Zukunft sind, wollen wir das Erreichte
noch weiter ausbauen und die positiven Entwicklungen beschleunigen,
indem wir eine Ausgliederung unseres operativen Geschäfts vornehmen
wollen, um deren Zustimmung wir Sie im Anschluss an meine
Ausführungen bitten möchten. Lassen Sie mich die Gründe für diesen
für die Haitec so wichtigen Schritt ausführlich erläutern:
Die Mehrzahl der rund 8000 Systemhäuser in Deutschland kämpft mit
massiven Finanzierungsproblemen, da die Investitionsbereitschaft der
Unternehmen seit Jahren rückläufig ist. Dabei resultieren die
Liquiditätsprobleme vieler Systemhäuser nicht nur aus den Folgen eines
Ertragseinbruchs aufgrund der anhaltenden Konjunkturschwäche,
sondern sind auch auf zentrale, wenig transparente
Organisationsstrukturen zurückzuführen. Auch die Haitec macht hier
keine Ausnahme, denn insbesondere nach dem Börsengang ist
sukzessive eine Konzernstruktur entstanden, die weder eine klare
Ergebnisorientierung in den einzelnen Geschäftsfeldern noch die
Eigenverantwortung der einzelnen Mitarbeiter förderte. Nach dem IPO
1999 haben wir unsere Geschäftsbereiche ausgeweitet und unser
Leistungsspektrum erweitert. So waren wir unter anderem in den
Segmenten SAP oder AS/400 aktiv, stellten Mitarbeiter mit „special
skills“ ein und bündelten diese Spezialisten in „themenorientierten
19
Abteilungen“, unseren so genannten Competence Centern. Als wir
erkannten, dass nicht alle Center in absehbarer Zeit die
Rentabilitätsschwelle überschreiten würden, haben wir uns ab April
2001 schrittweise von diesen getrennt. Obwohl bereits ein erheblicher
Personalabbau vorgenommen wurde, sind noch immer Strukturen im
Unternehmen, die aufgebrochen werden müssen.
Mit der geplanten Ausgliederung des zentralen Geschäfts in vier
eigenständige Gesellschaften verfolgt die Haitec keinesfalls die
Intention, profitable Tochterunternehmen nach nur kurzer Zeit zu
veräußern und auf diesem Weg die Haitec AG zu entkernen. Ich möchte
hier und heute die Gelegenheit nutzen, um diese Vermutung ganz klar
zurückzuweisen. Entscheidungen über und in den Tochtergesellschaften
werden wir immer im Interesse der profitablen Entwicklung des
gesamten Konzerns und im Sinne einer nachhaltigen Steigerung des
Unternehmenswertes der Haitec treffen. Hiervon werden auch Sie,
meine Damen und Herren, als Aktionäre der Haitec AG profitieren.
Wir beabsichtigen mit der geplanten Ausgliederung vielmehr folgende
unternehmenssichernde Ziele:
Höhere Transparenz, mehr Kostenbewusstsein, eine langfristige
Sicherung von Profitabilität sowie eine kontinuierliche Gewährleistung
der hohen Qualität unserer Produkte und Leistungen.
20
Das Aufteilen des Unternehmens in organisatorisch und
abrechnungstechnisch autonome Einheiten soll dazu führen, eine
eigene Marktstrategie in den Gesellschaften umzusetzen, eine klare
Ergebnisverantwortung zu übertragen und damit auch die Motivation
von Management und Mitarbeitern zu fördern, die auf Grund der
vorbereitenden Maßnahmen zur Ausgliederung bereits spürbar in den
letzten Wochen angestiegen ist. Ein „Denken in neuen Strukturen“
sowie eine Einstellungsänderung zu den Prozessen im Unternehmen
sind also schon auf den Weg gebracht und damit eine Basis für eine
veränderte Unternehmenskultur geschaffen.
Zudem sichert eine schlankere Organisationsstruktur „lean
management“ und sorgt für mehr Kundennähe und Flexibilität, da jetzt
die Entscheidungsbefugnis in der Gesellschaft liegt und keine langen
Administrationswege mehr überwunden werden müssen. Und noch ein
weiterer Vorteil schließt sich an: Die Bereitschaft von potenziellen
Partnern, Kooperationen mit Tochterunternehmen der Haitec zur
nachhaltigen Stärkung des Geschäfts einzugehen, ist nach unserer
Erfahrung wesentlich höher.
Ich möchte Sie außerdem um Zustimmung zu einem weiteren Punkt
bitten: Wie Sie der Einladung zur Hauptversammlung entnehmen
konnten, beabsichtigen wir unser Wirtschaftsjahr zu ändern. Es wird
künftig die Periode vom 01. Oktober bis 30. September umfassen.
Welche Vorteile sehen wir darin? Erster und wesentlicher Punkt ist die
21
„Entzerrung“ des Jahresendgeschäftes. Selbst wenn wir in den letzten
Monaten des Jahres keine Umsatzanteile mehr von 40% wie noch 1999
oder 2000 erwarten können, so spüren wir gegen Ende jedes Jahres
doch noch immer eine deutliche Belebung. Lange aufgeschobene
Investitionen werden kurzfristig vorgenommen, Hardware wird noch
schnell geliefert und Rechnungen werden geschrieben, deren
Leistungen Service und Installation erst im darauffolgenden Jahr
erbracht werden. Dies erfordert einen hohen administrativen Aufwand,
um die Aufträge abzugrenzen und verursacht sowohl intern als auch bei
der externen Prüfung durch den Wirtschaftsprüfer Kosten, die nicht
notwendig sind.
Zudem fiel grundsätzlich die gesamte Planung des kommenden
Wirtschaftsjahres in die Zeit des hektischen Jahresendgeschäfts. Um
eine solide Planung zu erstellen, sind aber alle
Bereichsverantwortlichen gefordert, die nötige Zeit und Sorgfalt aufzubringen.
Mit der Änderung des Wirtschaftsjahres würde sich nun auch
diese Planung in die wesentlich ruhigere Jahresmitte verschieben. Der
veränderte Zeitraum würde auch noch eine vielleicht dringend
notwendige Korrektur im Laufe des Jahres zulassen, wenn erkennbar
wird, dass nach den ersten vier oder fünf Monaten der Plan nicht
erfüllt werden kann. Bisher prägte die Hoffnung auf ein entsprechend
starkes Jahresendgeschäft die Firmenpolitik. Wurden die Erwartungen
nicht erfüllt, war das Geschäftsjahr zu Ende und es gab keine
Möglichkeit mehr, mit entsprechenden Maßnahmen gegenzusteuern.
22
Sollte das von uns angestrebte veränderte Wirtschaftsjahr Ihre
Zustimmung finden, weise ich rein vorsorglich darauf hin, dass bedingt
durch das Rumpf-Geschäftsjahr ein erneuter Verlust in 2003
ausgewiesen werden muss.
Was ändert sich bei einer Holdingstruktur der Haitec für Sie, verehrte
Aktionärinnen und Aktionäre? Schon einmal gleich vorab: Hinsichtlich
ihrer Rechtsstellung haben Sie keinerlei Auswirkungen zu erwarten.
Das Grundkapital der Haitec AG bleibt erhalten. Eine
Kapitalherabsetzung ist nicht erforderlich, da die Haitec AG im
Gegenzug für die Ausgliederungen der jeweiligen Geschäftsbereiche in
gleichem Umfang Anteile an den GmbH`s erhält. Denn die Haitec AG
ist jeweils 100 %ige Gesellschafterin in den GmbH’s.
Die Umstrukturierung der AG in eine Holding soll aber auch
hinsichtlich einer künftigen Dividendenpolitik für Sie, meine sehr
verehrten Aktionärinnen und Aktionäre, mit keiner schlechteren
Position verbunden sein. Zunächst ist es oberstes Ziel, den Konzern in
die Gewinnzone zu führen. Bei zukünftigen Ausschüttungen der
GmbH’s werden wir uns an den im Corporate Governance Kodex
empfohlenen Grundsätzen der nachhaltigen Steigerung des
Unternehmenswertes orientieren und auch selbstverständlich eine
Dividende ausschütten.
23
Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass zwischen der Haitec AG
und den einzelnen GmbH’s derzeit keine Gewinnabführungsverträge
abgeschlossen werden. Hier ist zu berücksichtigen, dass
Gewinnabführungsverträge immer mit einer Pflicht zur Tragung der
Verluste in der Tochtergesellschaft korrespondieren. Ergebnisse der
GmbH’s können erst dann an die Aktionäre der Haitec AG
ausgeschüttet werden, nachdem die jeweilige GmbH eine
Ausschüttung an die Haitec AG vorgenommen hat. Wenn von einer
GmbH keine Ergebnisausschüttung an die Haitec AG erfolgt, so haben
Sie als Aktionäre aber dennoch einen indirekten Vermögenszuwachs,
indem die Beteiligung in der Haitec AG einen Wertzuwachs in Form
von stillen Reserven erhält und damit die Haitec-Aktien selber
mittelbar eine Wertsteigerung erfahren.
Über das operative Geschäft in den Gesellschaften werden wir
selbstverständlich in gleichem Umfang berichten, wie wir dies bisher
für den Haitec-Konzern tun.
Über die Ausgliederungen haben wir ausführlich in dem
Ausgliederungsbericht Stellung genommen, den wir Ihnen auf Wunsch
kostenlos zusenden. Er ist gleichfalls auf unseren Investor-Relations-
Seiten im Internet unserer Gesellschaft veröffentlicht und liegt in der
heutigen Hauptversammlung am Sonderschalter zur Einsicht aus.
24
Nach diesem Ausgliederungsplan soll die Gesellschaft Haitec Corporate
Management bestehend aus Finanzbuchhaltung, Personal,
Zentrale/Rezeption, Lager, den internen IT-Support, Einkauf und
Einkaufs-Controlling sowie die Abteilung für Investor Relations dafür
sorgen, dass durch festgesetzte Verrechnungspreise ein
innerbetrieblicher Leistungsaustausch kontrolliert und profitabel
stattfindet. Die konsequente Weiterberechnung an die
kostenverursachenden Gesellschaften sorgt für mehr
Kostenbewusstsein und Transparenz und führt erfahrungsgemäß zum
Nachfragerückgang von unnötigen Leistungen und eine
Pofitabilitätssteigerung ist die Folge.
Die Gesellschaft Haitec IT Business Solutions umfasst den Handel mit
Hard- und Software, das heißt die Bereitstellung der Technologie und
deren Implementierung vor Ort beim Kunden sowie das komplette
Spektrum an IT-Dienstleistungen. Diese Gesellschaft bietet erstmals
überregional das komplette Portfolio an Systemintegrations-
Komplettlösungen an und richtet sich deutschlandweit an Kunden aller
Branchen und Märkte. Die ursprünglich regionale Aufteilung in die
Business Units Systemintegration Nord und Süd entfällt und sorgt damit
für ein übersichtliches, transparentes, konsolidiertes Angebot im
Marktsegment Systemintegration.
Die Gesellschaft Haitec Consulting & Support umfasst die Hotline für
alle Bereiche, den technischen Kundendienst sowie das Call Center für
25
sämtliche Haitec-Kunden. Damit ist erstmals der Handel und Verkauf
von Hard- und Software von dem reinen Dienstleistungs-Geschäft
komplett getrennt. Durch die geplante Auslastung des Call Centers für
externe Anfragen kann die Wirtschaftlichkeit zudem erhöht werden.
Diese rein serviceorientierte Gesellschaft verfolgt konsequent Haitecs
strategischen Ansatz, sich mehr und mehr als IT-Dienstleister zu
positionieren und künftig mit ausgewählten Kooperationspartnern das
reine Produktgeschäft zu betreiben. Der Grund für diese Ausrichtung ist
die höhere Margenintensität bei IT-Dienstleistungen.
Die Gesellschaft Haitec Product Lifecycle Management umfasst auf Basis  

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    #7
29.08.03 16:56
Es gilt das gesprochene Wort
Rede zur Hauptversammlung der Haitec AG am 26. August 2003
Christian Ruppert, Vorstand der Haitec AG
Profil der Haitec 2003
Sehr geehrte Damen und Herren Aktionäre, geehrte Aktionärsvertreter und
Vertreter der Presse, liebe Gäste und Mitarbeiter.
Ich heiße Sie zu unserer diesjährigen Hauptversammlung sehr herzlich
willkommen. Als Vorstand der Haitec AG freut es mich sehr, Sie heute hier in
München im Forum Hotel begrüßen zu dürfen.
Bevor ich Ihnen später im Detail die Kennzahlen des Jahres 2002 vorstelle, mit
den Halbjahreszahlen das gegenwärtige Geschäft unseres Unternehmens
erläutere und auf die strategische Neuausrichtung der Haitec eingehe, möchte
ich Ihnen zunächst einen kurzen Überblick über unsere laufenden Aktivitäten
geben und Ihnen die aktuelle Konzernstruktur darstellen. Die Herren Peter
Müller, Bereichsleiter Product Lifecycle Management – kurz PLM – und Herr
Erik Götz, Bereichsleiter Systemintegration, werden Sie im Anschluss an meine
kurze Einleitung in aller Ausführlichkeit über die aktuelle und künftige
Ausrichtung unserer beiden Kern-Geschäfsfelder informieren.
2
„HAITEC entwickelt und vertreibt Konzepte und Lösungen für die gesamte ITInfrastruktur
von Unternehmen aller Branchen.“
Was bedeutet das im Klartext? Wir sind eben nicht nur bloße Verkäufer von
Hard- und Software, die wir beim Kunden implementieren, sondern wir
verstehen uns heute als Full Service-Dienstleister. Als zuverlässiger Partner
stehen wir unseren Kunden mit Strategien und Lösungen für die gesamte ITLandschaft
zur Verfügung. Wir analysieren, planen, entwickeln, beschaffen,
schulen und stellen den produktiven Betrieb 24 Stunden am Tag, 365 Tage im
Jahr sicher.
Werfen wir gemeinsam einen Blick auf die gegenwärtige Konzernstruktur der
Haitec AG. In der Muttergesellschaft sind die Geschäftsbereiche
Systemintegration – regional aufgegliedert in SI Nord und Süd - sowie der
Bereich PLM organisiert. Ebenfalls in der AG sind sämtliche administrativen
Abteilungen sowie Controlling, Einkauf, interne Datenverarbeitung,
Buchhaltung, Marketing und Investor Relations integriert. Zum Jahreswechsel
2001/2002 haben wir damit begonnen, einen Teil unseres operativen
Geschäfts in eigenständige Gesellschaften erfolgreich zu überführen. So sind
neben den bereits länger bestehenden Tochterunternehmen ICP Manfred
Linsenmaier & Co.KG GmbH und die Haitec EDV-Systemintegrations-
Verwaltungs GmbH weitere Gesellschaften entstanden: Die Haitec Services
GmbH, die Haitec Technology Center GmbH und die Haitec Professional
Software Solutions GmbH. In Österreich sind wir mit der Niederlassung Haitec
Ges. für den Vertrieb von EDV-Lösungen mbH präsent. Diese Ausgliederung
3
wollen wir nun fortsetzen, um die Haitec in eine dringend notwendige solide
finanzielle Ausgangsposition zu bringen. In meinem zweiten Vortrag werde ich
Sie zu diesem Thema ausführlich informieren. Aber lassen Sie mich zunächst
mit dem Portfolio der Tochterunternehmen in aller Kürze fortfahren:
Das Leistungsspektrum der AG wird sinnvoll um das Angebot der
Tochtergesellschaften ergänzt. Die ICP spezialisiert sich auf
dienstleistungsorientierte Lösungen im PC-Bereich, die Unternehmenstochter
HAITEC Services GmbH bietet Konzeption und Umsetzung von selektivem ITOutsourcing
inklusive Finanzierungsberatung an, die HPSS entwickelt
kundenspezifische Software-Lösungen und die HTC fokussiert sich auf
langfristige Anwendungsunterstützung, Methodentraining und Standardschulungen.
Mit diesem Portfolio sind wir in der Lage, auf jedwede
Anforderung unserer Kunden im IT-Bereich erfolgreich zu reagieren und die
erforderlichen Dienstleistungen zu erbringen.
Wie ist die Haitec 2003 aufgestellt? Betrachten wir die Standorte etwas
genauer, wird die flächendeckende Präsenz unseres Unternehmens in
Deutschland und Österreich deutlich. Der Hauptsitz der Aktiengesellschaft
befindet sich in München, mit weiteren Geschäftsstellen sind wir in Übersee am
Chiemsee, in Frankfurt, Hannover, Essen, Ettlingen, Rottweil, Ingolstadt und
Ludwigsburg vertreten. In Österreich sind wir außerdem noch in Salzburg und
Linz präsent.
4
Haitec arbeitet seit Jahren erfolgreich mit Marktführern der IT-Welt zusammen
und bietet als zertifizierter Partner den Kunden Hard- und Softwareprodukte
international führender Hersteller an, die je nach Bedarf um eigene
Applikationen ergänzen werden können. Obwohl wir prinzipiell unsere
Plattformunabhängigkeit wahren, arbeiten wir als Premier Business Partner der
IBM traditionell sehr eng mit diesem Hersteller zusammen.
Meine Damen und Herren, bis hierhin erst einmal vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit. Ich übergebe jetzt an Herrn Peter Müller, Bereichsleiter PLM
und designierter Prokurist bei der Haitec Product Lifecycle Management GmbH,
der Sie über die Aktivitäten des Kernbereichs PLM informieren und Ihnen einen
Überblick über unsere künftigen Geschäftspotenziale im PLM-Umfeld geben
wird.



Es gilt das gesprochene Wort
Rede zur Hauptversammlung der Haitec AG am 26. August 2003
Peter Müller, Bereichsleiter Product Lifecycle Management der Haitec AG
Aktivitäten, Entwicklung und Potenziale des Geschäftsbereichs Product
Lifecycle Management
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, liebe Aktionärs- und
Pressevertreter, sehr geehrte Gäste und Mitarbeiter des Unternehmens.
Als Leiter des Geschäftsbereichs PLM möchte ich Ihnen heute einen
Überblick über die Aktivitäten, die Entwicklung und die Potenziale des
Product Lifecycle Management- Bereichs der Haitec geben.
Bevor ich vor gut zwei Jahren zur Haitec kam, habe ich in meiner fast
zehnjährigen Tätigkeit bei EADS Matra Datavision das PLM-Geschäft
sozusagen von der Pike auf gelernt. Als CAD-Trainer begonnen -
übernahm ich die Leitung des Bereiches Pre Sales bis zur Position des
Key Account Managers für den Kunden EADS, allen voran Airbus und
Eurocopter. In dieser Zeit ist es mir gelungen, erstmals verschiedene
Dienstleistungsaufträge bei Airbus und Eurocopter zu platzieren und
damit schon einmal die Basis für die Entwicklung eines bis dato reinen
Systemhauses zum Full Service Provider zu schaffen. Bei der Haitec
2
stehen wir im PLM-Bereich vor einer ganz ähnlichen Situation, aber
lassen Sie mich zunächst einen Blick auf die heutigen Aktivitäten werfen:
Wofür stehen die drei Buchstaben? PLM bedeutet Product Lifecycle
Management und umschreibt den gesamten Lebenszyklus eines
Produktes von der ersten Skizze über die Modellierung und Fertigung bis
zur Weiterentwicklung während der Produktionszeit und schließt die
Entsorgung am Ende des Prozesses ein. Früher sprach man von
CAD/CAM oder CAE - diese Begriffe werden aber innovativer Software
wie Catia mit den leistungsfähigen Produktdatenverwaltungssystemen
wie Enovia oder Smarteam nicht mehr gerecht. Dem haben auch wir
Rechnung getragen, indem wir schon im letzten Jahr unseren
Geschäftsbereich CAE in PLM umbenannt haben.
Im PLM-Bereich liegen die Wurzeln der Haitec: im Gründungsjahr 1989,
als Thomas Weiser, Christian Huber und Walter Hogger in einem
Dachgeschoss am Chiemsee Tools und Applikationen für die CADSoftware
Catia entwickelten, war dieses System zwar schon bei BMW im
Einsatz, aber keiner konnte ahnen, dass sich Catia zur weltweit
führenden PLM-Software entwickeln würde. Heute wird die
Konstruktionssoftware bei nahezu allen Automobilherstellern und im
Bereich Luft- und Raumfahrt sowie bei unzähligen Zulieferern und
Betrieben aus allen Marktsegmenten verwendet.
3
Zukunftsweisende Technologien ermöglichen eine komplette
Digitalisierung des Lebenszyklus` eines Produktes. Schlagworte wie
virtuelle Prototypen oder virtuelle Fabrik sind hier zu nennen. Dabei ist
es völlig egal, um welche Art von Produkt es sich handelt.
Gebrauchsgüter wie Küchengeräte, Handys oder Brillengestelle werden
heute ebenso am Computer entwickelt, getestet und simuliert wie
künstliche Gelenke des menschlichen Körpers, Automobile oder
Flugzeuge. Das Ziel ist eigentlich immer das Gleiche: Die Zahl der
echten, handgefertigten und äußerst kostspieligen Prototypen zu
verringern und so viel Information wie nur möglich bereits aus dem
digitalen Modell zu erhalten. So können heute exakte Aussagen über die
Belastbarkeit und Passform von Produkten sowie deren
Herstellungsverfahren am Computer getroffen werden, bevor auch nur
ein einziges Teil davon wirklich produziert wurde. Weitere Schlagworte
sind simulierte Crashtests oder die Überprüfung von Zusammenbauten,
auch bekannt als so genanntes Digital Mock-Up.
Haitecs Geschäftsbereich PLM positioniert sich in diesem Umfeld ganz
eindeutig als führender IT-Dienstleister. Unser Team von derzeit zirka 25
Mitarbeitern kann auf langjährige Erfahrungen mit Catia zurückblicken.
Wir sind in der Lage, unsere Kunden über die gesamte Prozesskette
umfassend zu betreuen und sind mit unserem Demo Center, dem Catia
Interoperability Lab, in einem weiteren Punkt unserem Wettbewerb
voraus: Hier können wir komplette Systemumgebungen,
zusammengesetzt aus unterschiedlichen Hard- und Softwareplattformen,
4
simulieren und vor der Investition unter realen Bedingungen testen. Der
Erfolg dieser Einrichtung bestätigt die Entscheidung, dieses Center
Anfang des Jahres 2001 aufzubauen und das Equipment kontinuierlich
den wachsenden Anforderungen anzupassen.
Erlauben Sie mir noch ein Wort zum Status IBM Premier Business
Partner bzw. Premier Business Partner Catia, Smarteam und Enovia.
Diese Partner-Zertifizierung ist die höchste Qualitätsauszeichnung von
IBM und Dassault Systèmes, dem Hersteller von Catia. Die
Akkreditierung muß jedes Jahr neu beantragt werden, wobei die
Erfüllung bestimmter Vorgaben die Voraussetzung für den erlangten
Status bildet. In Deutschland dürfen sich derzeit nur fünf Unternehmen
Premier Business Partner Catia, Smarteam und Enovia nennen – Haitec
ist einer von ihnen.
Besonders für die Kunden, die gerade am Anfang der Migration - das
heißt der Umstellung - von Catia, Version 4 nach Version 5 stehen, sind
wir mit unserer Erfahrung und Kompetenz aus einer Vielzahl
vergleichbarer Projekte von größtem Wert. Dazu sollte man wissen, dass
der Umstieg von der Version 4 von CATIA nach Version 5 viele
unterschiedliche Entscheidungen erfordert, von der einzusetzenden
Hardwareplattform über den Parallelbetrieb mit der erforderlichen
Administration zweier Systeme bis zum Einsatz von kosteneffizienten
PDM-Lösungen.
5
Ebenso entscheidend ist der zielführende Einsatz der verfügbaren
Technologie mit Coaching, also der Betreuung der Anwender im
laufenden Betrieb und der Entwicklung der richtigen Methodik beim
Arbeiten mit Catia. Dabei ist zu beachten, dass Software isoliert
eingesetzt nie die komplette Lösung sein wird, sondern nur das
optimierte Zusammenspiel von Tools, Prozessen und nicht zuletzt den
betroffenen Mitarbeitern zum vollen Erfolg führen kann.
Kommen wir zu einem weiteren Thema: Der gegenwärtige Marketing-
Ansatz der IBM lautet „Business on Demand“. Hinter diesen Begriffen
verbirgt sich ein Höchstmaß an Flexibilität für noch mehr
Kundenzufriedenheit. Wir werden im Laufe dieser Hauptversammlung
einen 15-minütigen Film vorführen, der genau auf dieses Motto eingeht.
Nur so viel schon vorab: Business on Demand, also die Bereitstellung
von Lösungen auf Abruf, ist eigentlich schon immer auch eines der
Schlüsselthemen der Haitec. Wir sind in der Lage, sehr flexibel und
trotzdem umfassend den Kunden bei allen Aufgabenstellungen zu
unterstützen und durch das perfekte Zusammenspiel unserer
Geschäftsbereiche ein Portfolio anzubieten, wie es nur bei wenigen
anderen Dienstleistern zu finden ist.
Hier können wir nun die Entwicklung nachvollziehen, die die Haitec als
IBM PLM-Partner in den letzten eineinhalb Jahren gemacht hat. Und auf
dieses Ergebnis können wir – wie ich meine - zu Recht stolz sein:
6
Während wir noch Ende des Jahres 2001 in der Riege der damals 22
Business Partner Platz 13, gemessen am Umsatz mit Catia, Enovia und
Smarteam, einnahmen, haben wir uns in den folgenden Monaten durch
eine Reihe von Maßnahmen kontinuierlich vorgearbeitet, so dass wir
Ende September 2002 bereits Platz 7, Ende 2002 Platz 5 einnahmen und
nun sogar auf Platz 3 in der Rangliste vorgestoßen sind. Im 3. Quartal
des letzten Jahres ist es uns außerdem seit langer Zeit wieder gelungen,
die Quartalsvorgabe von IBM zu übertreffen und dafür mit einem
entsprechenden Bonus belohnt zu werden. IBM-Boni haben wir übrigens
auch in Q4/2002 und Q1/2003 bekommen - für das laufende Quartal
sind wir ebenfalls sehr zuversichtlich. Begründet ist diese positive
Entwicklung auch durch die konsequente Ausrichtung auf die Akquisition
von Kunden, die bisher Catia noch nicht im Einsatz hatten. In diesem
Bereich liegen wir im laufenden Kalenderjahr an der Spitze. Ein
langfristiger Erfolg kann heute nur durch den Ausbau des Kundenkreises
gesichert werden, wobei natürlich die Betreuung der vorhandenen
Kundenbasis nicht zu kurz kommen darf. So sehen wir unserem Ziel,
gegen Ende des laufenden Geschäftsjahres Platz 2 zu erringen, recht
optimistisch entgegen.
Lassen Sie mich Ihnen kurz die Veränderungen im Bereich PLM seit der
letzten Hauptversammlung schildern: Wie schon früher erwähnt, haben
wir im Herbst 2002 damit begonnen, unsere Aktivitäten auszubauen. So
haben wir im Rahmen eines Asset Deals hochqualifizierte Mitarbeiter und
die Infrastruktur der Adnova Systemhaus AG übernommen. Dadurch ist
7
es der Haitec gelungen, zusätzliches Know-How zu gewinnen und mit
den neuen Geschäftsstellen Ettlingen und Rottweil eine stärkere
Kundennähe im Raum Baden-Württemberg zu schaffen. Eine weitere
Geschäftsstelle wurde Anfang des Jahres in Essen gegründet, womit wir
in der Lage sind, die dortigen Ballungsräume um Köln, Düsseldorf oder
Dortmund besser zu bedienen. Mit der Gründung eines PDM
Competence Teams tragen wir dem erhöhten Bedarf an Lösungen bei
der Verwaltung der mit Catia generierten Daten Rechnung.
Im Rahmen dieser Expansion hat die Haitec im Frühjahr 2003 das
gesamte CAx-Competence Team des österreichischen IT-Dienstleisters
Beko übernommen und ist nun auch in Salzburg und Linz vertreten.
Zeitgleich haben wir dann auch die Akkreditierung als IBM PLM Business
Partner für Österreich erhalten, was es uns ermöglicht, nun auch in
Österreich die PLM-Produkte der IBM zu vertreiben.
Den erhöhten Bedarf an Beratungs-Dienstleistung decken wir durch die
Gründung einer Abteilung „Technologieberatung“. Derzeit drei
Mitarbeiter stellen zusammen mit externen Partnern ihre praktischen
Erfahrungen verbunden mit der Betrachtung aller relevanten Prozesse
unter Einbeziehung von Kosten/Nutzen-Rechnungen zur Verfügung.
Damit gelingt es uns einerseits, unsere Kundenbasis zu erweitern,
andererseits können wir damit unseren Ruf als HighEnd-Dienstleister
stärken.
8
Ein weiterer Schritt ist die Kooperation mit Partnern, die uns als
verlängerter Vertriebskanal nicht nur zusätzliches Geschäft generieren,
sondern uns auch dadurch unterstützen, kurzfristig zusätzlichen Bedarf
an Dienstleistungen abzudecken oder aber auch unser Service-Portfolio
zu erweitern.
Ein Blick auf einen Auszug unserer Referenzliste zeigt Ihnen, dass wir
viele namhafte Unternehmen zu unserem Klientel zählen. Daneben gibt
es natürlich noch eine Fülle an Kunden mit weit weniger klingenden
Namen, deren langfristige Betreuung uns aber genauso am Herzen liegt.
So gibt es bei uns keine Einschränkung: Selbstverständlich bedienen wir
auch Kunden mit nur einem Arbeitsplatz und wenigen Mitarbeitern.
Noch einige Worte zum Migrationspotenzial: Hinter diesem Stichwort
verbirgt sich ein wesentlicher Teil der Geschäftsmöglichkeiten in den
nächsten Jahren. Automobilhersteller wie BMW oder DaimlerChrysler
fordern ihre Zulieferer und deren Zulieferer öffentlich und mit aller
Deutlichkeit auf, jetzt den Schritt in Richtung Catia V5 zu vollziehen, da
bereits ab Anfang 2004 sämtliche Neuentwicklungen nur noch mit Catia
V5 konstruiert werden. Weitere Hersteller wie Audi, VW oder Porsche
werden folgen. Auf Grund der langjährigen Erfahrung hat unser
Unternehmen einen wesentlichen Anteil an den durchzuführenden
Dienstleistungen zu erwarten. Man muss es sich einfach nur vor Augen
führen: Jeder Konstrukteur hat einen durchschnittlichen Bedarf von
ungefähr drei Wochen Schulung! Danach besteht noch zusätzlicher
9
Bedarf an Unterstützungsleistung. Aber auch das Soft- und
Hardwaregeschäft lässt uns hoffnungsvoll in die Zukunft blicken: Bei der
Software entstehen in den meisten Fällen Kosten für die Übertragung
der Lizenzen von Catia Version 4 nach Version 5, an denen wir natürlich
in Form von Provisionszahlungen durch die IBM partizipieren. Bei der
Hardware ist zu erwarten, dass zeitgleich mit dem Umstieg auch neue
leistungsfähigere Rechner beschafft werden. Dies umso mehr, wenn
man betrachtet, dass viele der Computer, die im Rahmen der „Jahr
2000-Umstellung“ gekauft wurden, aufgrund ihrer Einsatzzeit ohnehin in
Kürze ausgetauscht werden müssen. Und noch eine Option: Durch die
wesentlich komplexere Datenstruktur ist es fast unabdingbar, mit der
Einführung der neuen Catia-Version auch ein passendes PDM-System zu
beschaffen, das in der Lage ist, die entstandenen Daten auch für spätere
Änderungen oder Weiterentwicklungen so zu verwalten, dass Kriterien
wie Datensicherheit, Wiederfinden oder Reduzierung des Teilebestandes
durch Verwendung des Baukastenprinzips abgedeckt werden können.
Allein durch die Migration entsteht also in naher Zukunft ein enormer
Bedarf an Dienstleistungen. Durch optimale Beratung und kompetente
Unterstützung erreichen wir das wichtigste Element für einen
langfristigen Erfolg: Zufriedene, treue Kunden, die sich vertrauensvoll in
allen Fragen der IT an die Haitec wenden.
Am Ende meines Vortrages möchte ich noch einmal die wichtigsten
Punkte zusammenfassen:
10
Haitec ist einer der führenden IBM PLM Business Partner mit
langjähriger Erfahrung - durch das breite Spektrum an Aktivitäten
erzielen wir Synergieeffekte für den Wettbewerbsvorteil unserer Kunden
- wir treiben sehr konsequent und erfolgreich den Ausbau unserer
Kundenbasis voran - unsere Investitionen bei der Technologieberatung
oder im Catia Interoperability Lab erweisen sich als Wettbewerbsvorteil
für die Zukunft und wir sind gut gerüstet für Fragen und Anforderungen
unserer Kunden zum Thema Umstieg von Catia V4 nach V5.
Alles in allem durchaus gute Perspektiven für ein profitables PLMGeschäft
der Haitec insbesondere in Hinblick auf das erwartete hohe
Migrationspotenzial in den nächsten Wochen und Monaten.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und gebe das Wort zurück an
Herrn Saxinger.




1
Es gilt das gesprochene Wort
Rede zur Hauptversammlung der Haitec AG am 26. August 2003
Erik Götz, Bereichsleiter Systemintegration
Die Positionierung der Haitec im Markt als Full Service Provider
Sehr geehrte Damen und Herren Aktionäre, geehrte Aktionärs- und
Pressevertreter, liebe Gäste und Kollegen,
Als Leiter des Geschäftsbereichs Systemintegration möchte ich Ihnen zu
Beginn einen kurzen Überblick über die veränderte Ausrichtung unseres
Geschäftsbereichs geben. Aber lassen Sie mich zunächst für diejenigen
unter Ihnen, die mit dem Begriff Systemintegration nicht viel anfangen
können, eine Definition wagen: Systeme integrieren bedeutet das
Verbinden einzelner Komponenten heterogener Netzwerke zu einer
homogenen IT-Systemlandschaft. Denn eine sichere und hoch
verfügbare IT-Infrastruktur ist die Basis für jedes erfolgreiche
Unternehmen.
Die Anforderungen an einen Systemintegrator sind hoch, denn er muss
nicht nur über zahllose technische Zertifizierungen verfügen, Erfahrungen
2
aus einer Vielzahl von Projekten einbringen, ein umfangreiches Service-
Portfolio bereithalten, sondern auch kompetente Mitarbeiter zur
Umsetzung vorweisen. Seit 1994 im Systemintegrationsgeschäft tätig,
konzentriert sich die Haitec vorrangig auf die Konzeption und Realisation
komplexer Server- und Storage-Lösungen, IT-Konsolidierung, Netzwerk-
Infrastrukturen und Systemmanagement. Haitec ist immer dann Partner
der Wahl, wenn es um die Planung und Implementierung heterogener
Systemwelten und um hochqualitative IT-Services wie z.B.
Systemüberwachung und Betriebsführung rund um die Uhr geht. Es gilt,
branchenunabhängig Betriebs- und Produktionsabläufe 7x24 Stunden
365 Tage im Jahr reibungslos sicher zu stellen.
Insbesondere in konjunkturell schwierigen Zeiten wie diesen fordern
unsere Kunden hoch zuverlässige Lösungspartner, die ihnen durch ihre
Dienstleistungen kosteneffiziente Vorteile bieten können. Zwar hat sich
die Haitec bereits in der Vergangenheit durch ihren komplementären
Lösungsansatz dieser Aufgabe gestellt und ihre Kunden von der ersten
Analyse bis hin zur Sicherung des laufenden Betriebs unterstützt - dieser
Ansatz wurde aber im Verlauf des zurückliegenden Jahres wesentlich
gestärkt.
3
Das heißt:
Immer mehr entwickeln wir uns weg vom reinen Systemhaus, also vom
„Handelspartner mit Dienstleistungsangebot“ hin zum „Dienstleister mit
integrierten Lösungen aus einer Hand“.
Die heutige Philosophie basiert auf einen veränderten Beratungsansatz.
So ist die Haitec bereits in der allerersten Planungsphase als Consultant
eingebunden und wir gewinnen damit schon in der Startphase eines
Projektes tiefen Einblick in die Anforderungen und Wünsche unserer
Kunden. Die von Beginn an recht intensive Kundenbindung stärkt das
Vertrauen, was uns für Folgeprojekte prädestiniert. Durch diese fundierte
Beratungsleistung gelingt es uns mehr und mehr, margenintensive
Umsätze zu generieren, was der Anstieg im Dienstleistungsanteil beweist.
Mehr dazu erfahren Sie in der Rede unseres Vorstands Christian
Ruppert.
Wie haben wir uns neu positioniert – wo liegen jetzt die Vorteile der
Haitec als Systemintegrator? Neben der technischen Expertise bieten wir
eine vollständige Service-Prozesskette an, die selektiv genutzt werden
kann: Proaktives Monitoring von Betriebsabläufen, einen „Healthcheck“
der IT-Systeme mit Optimierungsempfehlungen, einen qualifizierten
4
Bereitschaftsdienst, ein professionelles Call Center, Hotline via Web,
Schulungsservice, Testen in Demo Centern, Recycling sowie die
Implementierung von Knowledge- und Content-Managementsystemen.
Damit ist für den Kunden die umfassende Betreuung rund um die Uhr
gesichert. Wir stellen als IT-Dienstleister mit diesem Komplett-Paket eine
große Ausnahme dar und es ist dieser Profilierung zu verdanken, dass
uns viele Kunden seit Jahren die Treue halten und unser
Bestandsgeschäft sichern.
Die Hochverfügbarkeit von Produktionsumgebungen hat natürlich auch
bei Automobilherstellern oberste Priorität. Für Audi, VW oder Bentley
übernahm Haitec unter anderem die Projektierung und Implementierung
von Systemplattformen für die eingesetzten Fertigungs-Informations-
Systeme an vielen Standorten rund um die Welt - von Portugal,
Deutschland, Großbritannien, China bis Südafrika. Dass
unternehmenskritische Prozesse und Produktivumgebungen permanent
überwacht werden müssen, um Ausfallzeiten zu vermeiden und
Störungen frühzeitig zu erkennen, ist extrem wichtig. Denn steht
beispielsweise bei Audi ein Fertigungsband still, bedeutet das
Millionenausfälle für den Autohersteller. Aktuell stehen wir mit einen
Fahrzeugbauer in Verhandlung bezüglich der Realisierung eines weiteren
umfangreichen Dienstleistungsprojektes in China.
5
Insbesondere bei der Akquirierung von international führenden
Herstellern kommt unseren Demo Centern eine überragende Bedeutung
zu. Herr Müller hat Ihnen bereits die Vorteile des Catia Interoperability
Labs als PLM Demo Center erläutert. Im Bereich Systemintegration
betreibt die Haitec bereits seit 1999 ein „Total Storage Solution Center“ –
kurz TSSC. In diesem Demo Center können Konfigurationen im
heterogenen Systemumfeld nachgebildet und unter
Produktivbedingungen hinreichend simuliert werden. Um unseren
Kunden eine optimale Entscheidungsgrundlage zur Verfügung zu stellen,
haben wir unser TSSC kontinuierlich ausgebaut und den sich ändernden
Technologieanforderungen angepasst. Ein wesentliches Argument für die
Tests in den Demo Centern ist der Investitionsschutz unserer Kunden.
Denn das Zusammenspiel von Komponenten und Applikationen der
Lösung wird unter realen Bedingungen bereits vor der geplanten
Investition getestet.
In Kombination mit unserem Catia Interoperability Labor besitzen wir
hier ein überzeugendes Alleinstellungsmerkmal als Full-Service-Provider.
Diesen Wettbewerbsvorteil werden wir durch Cross Selling-Aspekte
innerhalb der Vertriebs- und Marketingstrategie vorantreiben, und
6
dadurch in Zukunft noch mehr Synergieeffekte gewinnbringend nutzen
können.
Neben dem Service-Angebot darf die dringend notwendige technische
Expertise nie aus den Augen verloren werden. Auch hier gilt es, die
Kompetenz kontinuierlich weiter auszubauen und zu festigen:
So wurden wir im Dezember 2002 als „IBM Business Partner Leader für
Linux“ zertifiziert und damit unsere seit 1999 gewonnenen Erfahrungen
im Linux-Bereich gewürdigt. Die Ernennung erfolgte für die
Implementierung eines hoch performanten Cluster-Systems im Münchner
Rechenzentrum des Max-Planck-Instituts, das sämtliche deutsche
Niederlassungen dieser Forschungseinrichtung bedient. Haitec übernahm
die Konzeption und Umsetzung dieses hoch performanten Linux-Clusters
mit insgesamt 33 Systemen für Hochleistungs-Computing.
Derzeit implementieren wir bei einem Neukunden - eine Bundesbehörde -
einen ausfallsicheren Linux Web Cluster, der durch mehrstufige, hoch
verfügbare Firewalls vor unerwünschten Zugriffen geschützt wird. Mit
dieser Individuallösung wird für den Kunden die Verfügbarkeit seiner
Dienste - bei gleichzeitiger Realisierung höchster Sicherheitsanforderungen
- gewährleistet. Unser ganzheitlicher Lösungsansatz kam
7
auch in diesem Projekt zur Anwendung. So zeichnen wir für die Analyse,
Konzepterstellung, Beschaffung, Installation und Konfiguration sowie für
die abschließenden Tests verantwortlich. Aktuell sind wir mit dem
Kunden im Gespräch über ein umfangreiches Servicepaket bezüglich
System-Überwachung und Betriebsführung.
In einer ganz anderen Branche haben wir uns bereits seit Jahren als ITDienstleister
etabliert. Beim Hotelmarktführer Accor entwickelten wir auf
Grund unseres ganzheitlichen Servicekonzeptes vom Basisdienstleister im
Wartungsbereich zum „Full-Service-Provider“. Zum Beginn der
Zusammenarbeit waren wir für die Wartung von zirka 40 Standorten
deutschlandweit zuständig. Heute erbringen wir individuellen Service für
etwa 210 Standorte in Deutschland und Österreich. Das Spektrum der
durch die Haitec erbrachten Leistungen beinhaltet den 7x24-Stunden-
Hotline- und Vorort-Support, Hardware Services und das Asset
Management für mehr als 3000 IT-Komponenten. Sämtliche EDVgestützten
Arbeitsbereiche wie Check-in, Rechnungsstellung oder die
täglichen Buchungen werden rund um die Uhr auf ihre Funktion geprüft.
Im Laufe dieses Jahres konnten wir den Service um weitere 17 Standorte
in Österreich sowie die Betreuung der IT-Zentrale in Wien ausdehnen.
Vor einer Woche erst haben wir einen weiteren Auftrag im Hotel-Umfeld
erhalten: Haitec wurde im ersten Schritt für die Hard- und
8
Softwareausstattung von 69 ETAP-Hotels betraut und stellt mit einem
maßgeschneiderten Servicepaket den kompletten IT-Betrieb der Hotels
sicher.
Bei der Fraport AG – einem weiteren Neukunden - ging es um die
Schaffung von Kommunikations- und Erlebniswelten im Forum des
Frankfurter Flughafens. Die Haitec realisierte hier die Installation,
Einstellung und Überwachung diverser mpeg-Player und Monitore für die
Simulation „Wolkenfenster“ im Flughafen Frankfurt/Main. Diese Referenz
beweist eindrucksvoll die Flexibilität und große Leistungsbandbreite
unserer Dienstleistungen, die bis hin zu crossmedialen Lösungen reicht.
Wie sehr unsere Service-Leistungen - nicht nur beim Kunden selbst,
sondern auch beim Mitbewerb - anerkannt werden, bestätigt die erst
kürzlich abgeschlossene Kooperation zwischen der becom
Informationssysteme GmbH und der Haitec: So wird der IBM Premier
Business Partner becom in Zukunft verstärkt Dienstleistungen der Haitec
anfordern und unsere Einrichtungen wie Demo Center, Hotline oder Call
Center auch für seine Kunden einsetzen.
9
In den nächsten Wochen und Monaten werden wir uns intensiv einigen
Themenbereichen zuwenden, die ein hohes Maß an Auslastung unserer
Mitarbeiter und Einrichtungen versprechen:
Als zertifizierter Linux-Partner werden wir verstärkt Projekte forcieren,
die unser erweitertes Beratungs- und Service-Know-How fordern.
Das Schlagwort „Business on Demand“, dem wir bereits seit langem beim
Aufbau und Vernetzen von Systeminfrastrukturen folgen, werden wir in
Zukunft auch im Bereich von „bedarfsorientierten Dienstleistungen“
umsetzen. Business on Demand ist immer dann ein Thema für uns, wenn
der Bedarf an IT-Ressourcen vom Kunden nicht über eine längere Zeit
vorhersehbar ist und wir bereits in der Planungsphase ein hohes Maß an
Flexibilität bei unseren angebotenen Leistungen berücksichtigen müssen.
Last but not least wird Storage-Virtualisierung ein Schwerpunkt unserer
Arbeit sein, denn hier ist überproportionales Wachstum zu erwarten.
Durch die steigende Datenflut unterschiedlichster Herkunft kann kaum
ein größeres Unternehmen auf dedizierte Speichernetze wie Storage Area
Networks (SAN) verzichten, die es erlauben, kostensparend die Daten
sicher und hoch verfügbar zu machen. Diese sehr effizienten und immer
komplexer werdenden Storage-Netzwerke erfordern aber auch einen
10
immer größeren Verwaltungsaufwand. Storage-Virtualisierung ist dabei
ein wesentlicher Schritt, die Speicherorganisation im heterogenen Umfeld
zu vereinfachen. Hierzu haben wir überzeugende Lösungen anzubieten.
Obwohl das Geschäft in den letzten Monaten nicht leichter geworden ist
und nach wie vor ein starker Verdrängungswettbewerb stattfindet, sind
wir dennoch auf Grund unserer Expertise und Referenzen im Markt gut
aufgestellt. Unser Fokus sich dabei auf Firmen, die innovative
Technologien einsetzen und durch Strategien der Kostenoptimierung eine
Verbesserung ihrer Unternehmensprozesse anstreben. Deren Partner
wollen wir sein und mit unseren Leistungen zum Erfolg dieser
Unternehmen beitragen.
Mit ihrem umfangreichen, serviceorientieren Dienstleistungs-Portfolio und
dem weiteren Ausbau der Technologiekompetenz in Wachstumbereichen
der IT, kann die Haitec in Zukunft verstärkt margenintensive Geschäfte
abwickeln, um die jetzige Situation im Markt zu festigen und
auszubauen.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.



1
Es gilt das gesprochene Wort
Rede zur Hauptversammlung der Haitec AG am 26. August 2003
Christian Ruppert, Vorstand der Haitec AG
Jahreskennzahlen 2002/Halbjahreszahlen 2003
Strategische Ausrichtung der Haitec 2003
Ausgliederungsplan
Meine sehr verehrten Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte
Damen und Herren,
ich darf mich zunächst für die Ausführungen meiner Kollegen Peter
Müller und Erik Götz bedanken. Ich denke, Sie haben einen Eindruck
davon gewinnen können, in welchem Maße die Haitec ihr Profil
geschärft hat und wie wir die Weichen für die nächsten Monate
gestellt haben. Denn rückläufige Umsätze und Ergebnisse in einem
schwachen wirtschaftlichen Umfeld erfordern neben der
Implementierung von wirksamen Kostensenkungsprogrammen auch
die Identifikation von Potenzialen, die eine Zukunft unseres
Unternehmens ermöglichen.
Welche Bilanz können wir für das Geschäftsjahr 2002 ziehen? Wie
sehen die Halbjahreszahlen 2003 aus und was können Sie in Zukunft
von der Haitec erwarten? Keine Frage – das Ergebnis 2002 war mehr
als enttäuschend. Die unbefriedigenden Zahlen erforderten eine
2
Radikalkur, der wir uns seit einiger Zeit konsequent unterzogen haben
und die noch immer andauert. Wir haben uns auf diese Art und Weise
von vielen Altlasten befreit und erste Schritte in Richtung
Strukturveränderung unternommen. Durch Refokussierung auf unser
Kerngeschäft, Rationalisierungsmaßnahmen wie Standort-
Schließungen, Personalabbau und Verbesserung von internen
Prozessabläufen haben wir beträchtliche Effizienzsteigerungen
erreicht.
Schauen wir uns nun konkret die Zahlen für 2002 an: Der
Konzernumsatz sank um 48 Prozent auf 50,7 Mio. Euro. Auf den
ersten Blick ein wahrer Umsatzeinbruch, dessen Höhe aber auch durch
den veränderten Konsolidierungskreis zu erklären ist. Haitec hat sich
im Zuge der Refokussierung im Herbst 2001 von der update GmbH &
Co. KG getrennt, die im Vergleichsjahr 2001 noch 20,4% zum
Gesamtumsatz beigetragen hatte. Natürlich bleibt ein deutliches
Minus, für das wir Ihnen eine offene und ehrliche Erklärung schuldig
sind:
Der seit nunmehr zweieinhalb Jahren anhaltend rückläufigen
Konjunktur sind bereits zahlreiche Mitbewerber zum Opfer gefallen.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamts wurden allein im ersten
Quartal 2003 insgesamt 24.378 Insolvenzen von den deutschen
Gerichten gemeldet. Dies entspricht einer weiteren Zunahme um 27
Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Davon betroffen sind
internationale Großkonzerne, der Mittelstand und kleinere
3
Unternehmen gleichermaßen. Warum konfrontiere ich Sie mit dieser
Zahl? Weil ich glaube, dass sie eindrucksvoll die aktuelle
Wirtschaftslage reflektiert und zeigt, wie ernst die Lage in
Deutschland tatsächlich ist. Auch der Haitec ist es 2002 leider nicht
gelungen, sich dieser Konjunkturlage zu entziehen, obwohl wir auf die
rückläufige Nachfrage mit Kooperationen, erweitertem Service
Portfolio sowie innovativen Komplettlösungen wie dem selektiven ITOutsourcing
reagiert haben. Wir haben uns 2002 – aller Unkenrufe
zum Trotz - im Markt behauptet, es ist uns aber leider nicht gelungen,
in diesem schwierigen Umfeld bessere Ergebnisse zu erzielen.
Lassen Sie uns kurz ins Detail gehen: Wie setzt sich der Umsatz
zusammen? Mit durchschnittlich 92 Mitarbeitern erzielte der Bereich
Systemintegration 40,0 Millionen Euro und der Bereich PLM erreichte
mit 22 Mitarbeitern 10,7 Mio. Euro, das zwar einem 50%igen
Umsatzrückgang dieses Segments entspricht, aber im Verhältnis mit
einem 21,1%-Anteil am erzielten Gesamtumsatz relativ stabil zum
Vorjahr bleibt.
Nach einer strategischen Grundsatz-Entscheidung, die wir Ihnen auf
der letzten Hauptversammlung erläutert haben, entwickeln wir uns
planmäßig zum so genannten Full Service Provider. Das erweiterte und
von Herrn Götz bereits vorgestellte Leistungsspektrum macht uns –
gepaart mit unserer fast 15-jährigen Erfahrung - wieder attraktiv für
Kunden. Das Verhältnis der Umsätze bei Handel und Dienstleistung
4
bestätigt dieses Bild: So hat sich der Umsatzanteil des
Dienstleistungssektors von 23,4 Prozent auf 31,4 Prozent erhöht. Der
reine Handelsumsatz – das heißt der Verkauf von Hard- und Software
– sank von 76,6 Prozent auf 68,7 Prozent ab. Das aktuelle
Halbjahresergebnis bestätigt diesen Trend. Wir haben uns im Bereich
Dienstleistung noch einmal um 2,1% steigern können. Unsere
Zielrichtung ist klar definiert: Wir werden versuchen, das
margenintensivere Service-Portfolio noch weiter auszubauen und
planen unter anderem mit ausgewählten Kooperationen einen
weiteren Anstieg zu erreichen.
Kommen wir zur Ertragsentwicklung in 2002: Hier zeigen sich
insbesondere vor dem Hintergrund des schlechten Marktumfelds und
der zurückhaltenden Investitionsbereitschaft erste Erfolge der
Restrukturierung und Refokussierung, dennoch können die erzielten
Ergebnisse nicht zufrieden stellen. Beim operativen Betriebsergebnis
schnitten wir um 5,8 % schlechter ab als im Vorjahr und erzielten
einen Konzern-EBIT von –11.4 Mio. Euro. Dieses Ergebnis ist eine
Konsequenz der erhöhten Abschreibungen und Rückstellungen, um
den rückläufigen Marktverhältnissen Rechnung zu tragen. So stiegen
die Abschreibungen auf immaterielle Wirtschaftsgüter des
Anlagevermögens und der Sachanlagen einmalig um 162 % auf
insgesamt 5,4 Mio. Euro an. In diesem Wert ist im Wesentlichen eine
Sonderabschreibung auf den aktivierten Firmenwert unseres
Tochterunternehmens ICP Manfred Linsenmaier GmbH & Co. KG in der
 

9245 Postings, 8124 Tage Mr.EsramHV Teil 2

 
  
    #8
29.08.03 17:00
5
Höhe von 4 Mio. Euro enthalten; der daraus resultierende
Restbuchwert ist durch ein Kaufangebot und die Ertragslage der
Gesellschaft belegt.
Nach Abzug der Aufwendungen von den Umsatzerlösen und sonstigen
Erträgen ergibt sich ein Jahresfehlbetrag von 22,19 Millionen Euro.
Ausschlaggebend für diesen erklärungsbedürftigen Betrag ist die
vollständige Auflösung der latenten Steuern in Höhe von nicht
zahlungswirksamen 9,9 Mio. Euro. Unter Einbeziehung dieser
außerordentlichen Ergebnisbelastung liegen wir beim ausgewiesenen
Jahresfehlbetrag sogar leicht über dem Ergebnis des Vorjahres, als
wir -9,5 Mio. ausweisen mussten. Das DVFA-Ergebnis je Aktie liegt
bei –6,6 Euro.
Beim operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen –
dem so genannten EBITDA – erkennt man ebenfalls die positiven
Auswirkungen des Restrukturierungsprogramms. Durch
Kosteneinsparungen, vereinfachte Strukturen und dem Abbau von
Überkapazitäten in allen Bereichen des Konzerns konnten mit den
erzielten - 5,9 Mio. Euro eine Steigerung von 31 Prozent gegenüber
2001 erzielt werden. Aber nicht nur die konsequenten
Restrukturierungsmaßnahmen spiegeln sich in diesem Ergebnis wider,
sondern auch der Anstieg des Dienstleistungsgeschäfts. Allein bei
den Materialkosten ist ein überproportionaler Rückgang von 71,7 Mio.
Euro auf 34,4 Mio. Euro erreicht worden. Die erzielten Erfolge konnten
6
sich allerdings aufgrund der rückläufigen Umsätze nicht im Ergebnis
niederschlagen, da mit erhöhten Abschreibungen und Rückstellungen
Vorsorge für eine sich möglicherweise noch weiter verschlechternde
Marktsituation getroffen wurde.
Die Ende 2001, Anfang 2002 begonnene Ausgliederung des operativen
Geschäfts in Tochtergesellschaften hat sich als richtiger Schritt
erwiesen, betrachtet man die operativen Betriebsergebnisse der
einzelnen „GmbHs“:
Drei von vier Töchtern waren im Jahr 2002 bereits profitabel. Die
Haitec Professional Software Solutions schloss mit 4400 Euro und die
Haitec Technology Center mit 2400 Euro ab. Ohne die bilanziell
zulässige Einstellung eines so genannten Sonderpostens mit
Rücklagen-Anteil hätte die HTC sogar ein EBIT von 23.400 Euro
ausweisen können. Die ICP Manfred Linsenmaier GmbH & Co. KG
erreichte ein operatives Betriebsergebnis von 417.000 Euro. Einzig die
Haitec Services GmbH musste mit –12.000 Euro noch leichte Anlauf-
Verluste hinnehmen.
Die liquiden Mittel des Konzerns betrugen am 31.12.2002 insgesamt
5,9 Mio. Euro – ohne Reserven aus Wertpapieren. Dies ist eine
Verschlechterung im Vergleich zum Vorjahr, wo wir noch über 8,3 Mio.
Euro verfügten. Der so genannte Finanzmittelfond, also der Saldo aus
liquiden Mitteln, Wertpapieren des Umlaufvermögens und kurzfristigen
7
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten konnte hingegen
wesentlich verbessert werden: Hier wiesen wir zum Stichtag 1,7 Mio.
Euro aus, – 2,3 Mio. Euro waren es im Vergleich zum Vorjahr. Diese
erfreuliche Entwicklung ist primär auf eine deutliche Reduzierung der
Verbindlichkeiten gegenüber Banken zurückzuführen. Sie sanken
2002 um 46 Prozent auf 6,8 Mio. Euro.
Unsere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen konnten wir zum
Vorjahr um 11,08 Mio. Euro verringern. Diese Verbesserungen führten
mit dazu, dass wir für das Jahr 2002 mit 4,0 Mio. Euro eine positive
Kapitalflussrechnung vorlegen konnten. Es ist uns also erneut
gelungen, sowohl aus der laufenden Geschäftstätigkeit als auch aus
der Investitionstätigkeit Mittelzuflüsse zu erzielen und damit den
Finanzmittelfond nachhaltig zu verbessern.
Das Eigenkapital des Konzerns reduzierte sich zum Stichtag
31.12.2002 aufgrund des Bilanzverlustes auf 5,3 Mio. Euro. Damit
beträgt die Eigenkapitalquote bei einer Bilanzsumme von 21,6 Mio.
Euro 24,4 %.
Noch ein Wort zur Mitarbeiter-Entwicklung: Durch die Refokussierung
auf unsere Kernkompetenzen sowie im Rahmen der
Profitabilitätsprüfung einzelner Projekte ist die Anzahl der Mitarbeiter
deutlich reduziert worden. So beschäftigte die Haitec 2002
durchschnittlich 295 Mitarbeiter. Bis zum Stichtag 30.6.2003 haben wir
8
uns von weiteren 56 Beschäftigten getrennt. Die Anzahl der
Mitarbeiter wurde nun endgültig den Umsätzen und der
restrukturierten Konzernstruktur angepasst. Wir gehen davon aus,
dass wir mit dem jetzt erreichten Mitarbeiterstand auch dann optimal
aufgestellt sind, wenn sich das Marktumfeld bald verbessert.
Lassen Sie mich kurz zusammenfassen: Das Jahr 2002 stand für den
deutschen IT-Markt im Zeichen rückläufiger Umsätze. Innerhalb der
IT-Branche kam es dabei jedoch trotz weitgehender Stagnation im
Zuge des harten Verdrängungswettbewerbs zu größeren
Umsatzverschiebungen. Während große IT-Dienstleister in
Deutschland zumindest Umsatz und Marktanteil sichern konnten, ging
der Wettbewerb meist zu Lasten der kleineren IT-Dienstleister. Damit
verbunden war auch ein weiterer Verfall der ohnehin geringen
Margen. Um diesem Margenverfall entgegenzuwirken, setzte Haitec
gezielt auf konsequente Kosteneinsparungen in praktisch allen
Unternehmensbereichen und forcierte insbesondere im PLM-Bereich
das Neukundengeschäft. Trotz dieser schlechten Rahmenbedingungen
wurde ein Umsatz von 50,7 Mio. Euro erzielt, wobei zu berücksichtigen
ist, dass im Vergleichsjahr noch ein veräußertes Tochterunternehmen
mit über 20% zum Umsatz beitrug und eine Neubewertung der
aktiven, latenten Steuern vorgenommen wurde. Dennoch lassen sich
die erzielten Ergebnisse weder beschönigen noch in ihrer Auswirkung
abschwächen. Ich übernehme als Vorstand die Verantwortung dafür -
werde aber gemeinsam mit meinem Team alles nur erdenklich
9
Notwendige unternehmen, die hohe Leistungsfähigkeit und den
Fortbestand unseres Unternehmens zu sichern, die Profitabilität zu
erhöhen und den dringend notwendigen Turnaround zu schaffen.
Lassen Sie mich noch einige offene Worte zum Management-Wechsel
im letzten Jahr sagen – auch in der Absicht, Ihre berechtigten Fragen
dazu im Vorfeld zu beantworten: Immer wieder machte die Haitec
Schlagzeilen wegen der Umbesetzung ihres Vorstands. Das
unfallbedingte Ausscheiden eines der Unternehmensgründer und des
damaligen Vorstands Thomas Weiser direkt nach dem Börsengang
hatte zu verständlichen Unruhen im Vorstand der noch ganz jungen
Aktiengesellschaft geführt. Sozusagen „über Nacht“ musste Ersatz
gefunden werden, Vorstände wurden eingesetzt und wieder abgelöst -
ein weiterer Unternehmensgründer und heutiges Aufsichtsratsmitglied
Christian Huber wurde von Anfang an nur temporär zum Vorstand
ernannt und trat planmäßig im April 2002 zurück. Wolfgang Gemmel,
Herbert Walter und Dr. Jan Rau schieden beide im Zuge der
Reorganisation im Sommer 2002 aus. Es galt, die
Managementstrukturen der Unternehmensgröße anzupassen und so
sprach mir der Aufsichtsrat im August 2002 das Vertrauen als
Alleinvorstand aus. Zugegeben, meine Damen und Herren, die
Wechsel im Management führten zu Unruhen und gewissen
Irritationen – keine Frage. Aber seit nunmehr einem Jahr haben wir
mit Bedacht und großer Gewissenhaftigkeit unser Geschäft neu
ausgerichtet, haben Effizienzsteigerungen erreicht und stehen
10
unmittelbar vor einem weiteren großen Schritt: Der Umstrukturierung
des gesamten Konzerns. Die Haitec hat großes Potenzial und
erfahrene Mitarbeiter mit überdurchschnittlichem Know-How. Die neue
Organisationsstruktur im Haitec Konzern ermöglicht es, wie ich Ihnen
noch im einzelnen erläutern werde, diese Ressourcen optimal zu
nutzen.
Wie hat die Börse reagiert? Die Veröffentlichung über die
Umstrukturierungen beim Management im August 2002 sorgte
anfangs für eine schlechtere Entwicklung der Aktie. Im weiteren
Verlauf des Jahres aber konnte dieser Abschlag wieder aufgeholt und
mit der Bekanntgabe der positiven Effekte aus dem Asset Deal mit der
Adnova Systemhaus AG sogar deutlich übertroffen werden. Im
September 2002 haben wir die Entscheidung getroffen, den Neuen
Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse zu verlassen. So groß die
Vorteile dieses Börsensegments einmal waren, so groß waren zum
Schluss nur noch die Folgekosten. Dazu gehörten Zulassungskosten,
Berichtskosten, Gebühren für die vorgeschriebenen zwei Designated
Sponsors, die in keinem angemessenen wirtschaftlichen Verhältnis
mehr zu den Vorteilen dieser Notierung standen. Nach unserem
Wechsel in den Geregelten Markt sind wir nach der zu Beginn des
Jahres von der Deutschen Börse realisierten
Aktienmarktneusegmentierung im Segment General Standard der
gelistet.
11
Ein Blick auf den Verlauf des Kurses der Haitec-Aktie von 2002 bis
heute zeigt deutlich, dass auch wir von der allgemeinen Talfahrt an
den Börsen nicht verschont blieben. Die Werteentwicklung der Haitec-
Aktie verlief bis zum Verlassen des Neuen Marktes absolut parallel zum
relevanten Branchen-Index IT-Services. Allerdings leidet der Kurs
immer wieder unter dem geringen Handelsvolumen und den generell
nur sehr verhaltenen Aussichten für IT-Dienstleister und
Systemhäuser. Gestartet mit 1,85 Euro ins Jahr 2002 lag der
Höchstkurs des Jahres bei 2,20 Euro, der niedrigste Kurs lag bei 0,32
Euro. Ein kurzer Blick ins laufende Jahr: Zum Stichtag 30.6.03 wurden
0,40 Euro ermittelt, seit Ende Juli nun pendelt die Aktie zwischen 0,60
und 0,80 Euro – im Rahmen unserer Erwartungen eine durchaus
erfreuliche Entwicklung.
Gerne komme ich meiner Verpflichtung nach, über die erreichten
Halbjahreszahlen 2003 zu referieren, bitte Sie aber um Verständnis,
dass ich dies in aller Kürze vornehme, da jeder von Ihnen den
gedruckten Halbjahresbericht in den Händen hält und alle Einzelheiten
nachlesen kann.
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres konnten wir trotz des
verschärften Wettbewerbs, schlechten wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen sowie eines deutlichen Preisverfalls einen
Umsatz von 17,8 Mio. Euro im Vergleich zu 22,8 Mio. Euro im Vorjahr
erzielen. Auch wenn wir noch einmal einen Umsatzrückgang
12
verzeichnen müssen, sind wir auf dem richtigen Weg, was das
operative Ergebnis vor Steuern bestätigt: Denn unser EBIT konnten
wir erneut mit –2,5 Mio. Euro im Vergleich zum Halbjahr 2002 um
knapp 18% verbessern. Dies ist nicht nur auf die umfangreichen
Kostensenkungsprogramme zurückzuführen, sondern auch wieder
Folge der Fokussierung auf ertragreiche IT-Dienstleistungen, deren
Anteil am Gesamtumsatz mit 6,5 Mio. Euro auf nun 36,3% um weitere
2,1 % erhöht werden konnte. Nach Abzug der Aufwendungen von den
Erlösen und den sonstigen Erträgen in Höhe von 348 Tausend Euro
ergibt sich im Vergleich zum 1. Halbjahr 2003 ein nahezu
gleichbleibender Fehlbetrag nach Zinsen und Steuern in Höhe von –
2,73 Mio. Euro. Tatsächlich aber ist der Verlust sogar um 600 Tausend
Euro geringer als im Vorjahr, da im Vergleich zum Jahr 2001 eine
erneute Bildung von latenten Steuern nicht vorgenommen wurde. Das
DVFA-Ergebnis je Aktie errechnet sich mit –0,82 Euro gegenüber –
0,83 Euro im Vorjahr.
Neben dem Materialaufwand in Höhe von 11,8 Millionen Euro, weisen
wir per 30.06.2003 einen Personalaufwand in Höhe von 6,54 Millionen
Euro und deutlich geringere Abschreibungen von 350 Tausend Euro
aus. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Konzern beliefen
sich auf 2,67 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2003. Hier zeigte sich
eine erste positive Wirkung der in den letzten Monaten vollzogenen
Personalanpassung, die in ihrer Gesamtheit aber sicher erst Ende des
Geschäftsjahres zum Tragen kommt. Lohnfortzahlungen für
13
freigestellte Mitarbeiter, Abfindungen, Fortzahlung für angemietete
Räume, Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen, ein erhöhter Aufwand
für die notwendige technische Zertifizierung anderer Mitarbeiter sowie
die fortlaufenden Kosten für Lizenzen und technisches Equipment
waren noch in den ersten sechs Monaten zu leisten. In Vorbereitung
zur Neuorganisation des Konzerns wurde der Mitarbeiterstamm auf
nunmehr 239 reduziert.
Da der Umsatzrückgang – wie bereits ausgeführt - auch nicht durch
noch so intensive Kosteneinsparungen vollständig kompensiert werden
konnte, hat sich die finanzielle Situation des Konzerns noch mal
verschlechtert. Die liquiden Mittel im Konzern beziffern sich per
30.06.2003 auf 7,5 Mio. Euro, die Forderungen auf 5,9 Millionen Euro
und die Verbindlichkeiten aus Warengeschäften auf 1,8 Mio. Euro. Die
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten belaufen sich auf 9,9
Mio. Euro, wobei allerdings zu berücksichtigen ist, dass allein auf die
IBM-Kreditbank mehr als 3,5 Mio. Euro entfallen. Hierbei handelt es
sich ursächlich um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen,
die jedoch auf Grund eines IBM-internen Factorings zwischen
Produkthaus und IBM-Kreditbank als entsprechende
Bankverbindlichkeit ausgewiesen werden müssen.
Die Halbjahresergebnisse aus den Jahren nach dem Börsengang im
Vergleich zeigen nach dem deutlichen Einbruch im Jahr 2001 einen
Aufwärtstrend, den es jetzt gilt, mit allen Mitteln fortzusetzen und zu
14
beschleunigen. Sicherlich ist diese Entwicklung sowohl auf die
Kostensenkungsprogramme als auch auf die vielen anderen
Maßnahmen der Restrukturierung zurückzuführen. Allerdings sind die
rückläufigen Umsätze so eklatant, dass das erzielte Ergebnis in den
ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres auch nicht durch
diese Anstrengungen komplett ausgeglichen werden konnte.
Es ist zweifellos eine Tatsache, dass der Umsatzrückgang in der AG
nicht einfach so hingenommen werden darf, sondern weitreichende
Konsequenzen zur Folge haben muss. Es ist nicht nur der Vertrieb zu
stärken das Neukundengeschäft weiter zu forcieren,
Kundenbindungsprogramme aufzulegen und das Leistungsspektrum
immer wieder auf neue kundenspezifische Anforderungen zu
überprüfen, sondern es muss auch eine dringende Anpassung der
internen Abläufe und Strukturen vorgenommen werden, die wir jetzt
mit der Gründung von eigenständigen Tochtergesellschaften
realisieren wollen.
Mehrfach sind wir bereits am Rande auf unser weitreichendes
Restrukturierungsprogramm eingegangen. Restrukturierung – ein
strapaziertes Wort, das sich nicht zuletzt für viele Unternehmen
bestens als Ausrede für erlittenen Umsatz- und Ertragsrückgang
eignet. Ich möchte aber diese gängige Worthülse nicht einfach so
stehen lassen, sondern Sie mit den wichtigsten Maßnahmen im
Einzelnen konfrontieren. Was haben wir bei Haitec veranlasst, um die
15
Stabilität in den letzten Monaten zu stärken? Aus allen Einsparungen,
Anpassungen und Innovationen sind neue Konturen entstanden, die
die Zukunft des Unternehmens sichern sollen.
Durch die deutliche Straffung der Managementstrukturen wie die
Reduzierung des Vorstands und die Anpassungen im Personalbereich
wurden Reporting Lines vereinfacht und Entscheidungswege verkürzt.
In zahlreichen Abteilungen wurden vorhandene Überkapazitäten zum
Beispiel in den Bereichen Fuhrpark, Räumlichkeiten und Consulting
abgebaut. Die mit dem Verkauf der update eingeleitete
Desinvestitionsstrategie wurde fortgesetzt. Haitec hat die
Tochterunternehmen in England und Ungarn geschlossen bzw.
veräußert und sich von verlustträchtigen Aktivitäten und unrentablen
Geschäftsstellen getrennt. Es wurden sämtliche Vermögenswerte einer
vorbehaltlosen Bewertungsprüfung unterzogen, ein
Risikofrühwarnsystem installiert und weiter ausgebaut sowie das
Forderungsmanagement optimiert. Durch die Reduzierung der
Forderungen konnte Kapital frei gesetzt werden, das der
Liquiditätssicherung und der Reduzierung von Verbindlichkeiten
diente. Kostensenkungsprogramme in allen Unternehmensbereichen
sowie eine Reduzierung von Sachkosten in Höhe von 1 Mio. Euro
führten zu weiteren Einsparungen. Die Kooperation mit Mitbewerbern
stärkt unsere Position als IT-Dienstleister im Markt und erlaubt uns
einen weiteren Ausbau dieses Wettbewerbsvorteils.
16
Und das neue Profil der Haitec sieht so aus:
Erweitertes High Value Service Portfolio mit Schulungen,
Methodentraining, Demo Centern, Hotline und dem Call Center.
Selektives IT-Outsourcing einschließlich Finanzierungsberatung runden
das aktuelle Service Portfolio ab. Auch der Mitbewerb baut auf unsere
Service-Kompetenz und unterstützt als Kooperationspartner die
Nachfrage nach IT-Dienstleistungen der Haitec. Unser Unternehmen
hat sich zum drittgrößten CATIA-Partner der IBM in Deutschland
entwickelt und nimmt Platz 1 beim Neukundengeschäft auf der IBMPLM-
Partner-Rangliste ein. Wir trennten uns zwar von unrentablen
Standorten, haben aber strategisch wichtige Geschäftsstellen in Essen,
Linz in Österreich und im süddeutschen Raum übernommen bzw. neu
gegründet.
Die Basis allen Tun und Handels sind unsere Kunden, auf deren
langjähriges Vertrauen wir besonders stolz sind. Wir können es gar
nicht oft genug wiederholen, dass wir eben nicht von einigen wenigen
Großkunden abhängig sind, sondern ein diversifiziertes Klientel aus
allen Märkten und Branchen bedienen. Unsere auf dieser Folie
abgebildete Kundenstruktur zeigt das breite Spektrum: Sowohl
Kunden aus der Automobilbranche – hier allein bedienen wir derzeit
96 Kunden – dem Maschinenbau, der Luft- und Raumfahrtindustrie,
aber auch aus Handel, Banken und Versicherungen beauftragen die
17
Haitec zur Sicherung ihrer Produktionsabläufe und hoch komplexen
Prozesse.
Es ist uns gelungen, trotz der generell verhaltenen Auftragslage, in
den letzten Monaten Neukunden wie beispielsweise K+L Ruppert zu
gewinnen, was für uns einen Einstieg als Systemlieferant für die
Bekleidungsindustrie bedeutet. Oder die Fraport GmbH, Frankfurt, die
uns mit der Lieferung, Installation und dem Testbetrieb für das
komplexe Besucher-Informationssystem am Frankfurter Flughafen
betraute.
Wie sieht nun die Prozesskette zur angestrebten
Unternehmenssicherung aus? Beginnend mit der Schließung der
Competence Center und der Einstellung von unprofitablen
Geschäftsfeldern führten wir erste Restrukturierungsschritte durch, die
in letzter Konsequenz zu einer neuen Positionierung im Markt als ITDienstleister
mit erweitertem Service-Portfolio und zu einem 50%igem
Personalabbau führten. Die neue Konzernstruktur ist das letzte Glied in
dieser aufeinander abgestimmten Prozesskette zur nachhaltigen
Sicherung unseres Unternehmens und ermöglicht jetzt das Erreichen
der Profitabilitätsschwelle auch bei nur leichtem Marktwachstum. Sollte
sich also der Markt wie erwartet – und alle Zeichen stehen derzeit auf
eine Konjunkturbelebung – in 2004 erholen, so haben wir aus unserer
Sicht alle Schritte getan, um von dieser Marktbelebung profitieren zu
können.
18
Auch wenn effizientes Management, kostenbewusstes Handeln und eine
klare Fokussierung auf ertragreiche Geschäftsfelder weiterhin die
Maßgaben für eine profitable Zukunft sind, wollen wir das Erreichte
noch weiter ausbauen und die positiven Entwicklungen beschleunigen,
indem wir eine Ausgliederung unseres operativen Geschäfts vornehmen
wollen, um deren Zustimmung wir Sie im Anschluss an meine
Ausführungen bitten möchten. Lassen Sie mich die Gründe für diesen
für die Haitec so wichtigen Schritt ausführlich erläutern:
Die Mehrzahl der rund 8000 Systemhäuser in Deutschland kämpft mit
massiven Finanzierungsproblemen, da die Investitionsbereitschaft der
Unternehmen seit Jahren rückläufig ist. Dabei resultieren die
Liquiditätsprobleme vieler Systemhäuser nicht nur aus den Folgen eines
Ertragseinbruchs aufgrund der anhaltenden Konjunkturschwäche,
sondern sind auch auf zentrale, wenig transparente
Organisationsstrukturen zurückzuführen. Auch die Haitec macht hier
keine Ausnahme, denn insbesondere nach dem Börsengang ist
sukzessive eine Konzernstruktur entstanden, die weder eine klare
Ergebnisorientierung in den einzelnen Geschäftsfeldern noch die
Eigenverantwortung der einzelnen Mitarbeiter förderte. Nach dem IPO
1999 haben wir unsere Geschäftsbereiche ausgeweitet und unser
Leistungsspektrum erweitert. So waren wir unter anderem in den
Segmenten SAP oder AS/400 aktiv, stellten Mitarbeiter mit „special
skills“ ein und bündelten diese Spezialisten in „themenorientierten
19
Abteilungen“, unseren so genannten Competence Centern. Als wir
erkannten, dass nicht alle Center in absehbarer Zeit die
Rentabilitätsschwelle überschreiten würden, haben wir uns ab April
2001 schrittweise von diesen getrennt. Obwohl bereits ein erheblicher
Personalabbau vorgenommen wurde, sind noch immer Strukturen im
Unternehmen, die aufgebrochen werden müssen.
Mit der geplanten Ausgliederung des zentralen Geschäfts in vier
eigenständige Gesellschaften verfolgt die Haitec keinesfalls die
Intention, profitable Tochterunternehmen nach nur kurzer Zeit zu
veräußern und auf diesem Weg die Haitec AG zu entkernen. Ich möchte
hier und heute die Gelegenheit nutzen, um diese Vermutung ganz klar
zurückzuweisen. Entscheidungen über und in den Tochtergesellschaften
werden wir immer im Interesse der profitablen Entwicklung des
gesamten Konzerns und im Sinne einer nachhaltigen Steigerung des
Unternehmenswertes der Haitec treffen. Hiervon werden auch Sie,
meine Damen und Herren, als Aktionäre der Haitec AG profitieren.
Wir beabsichtigen mit der geplanten Ausgliederung vielmehr folgende
unternehmenssichernde Ziele:
Höhere Transparenz, mehr Kostenbewusstsein, eine langfristige
Sicherung von Profitabilität sowie eine kontinuierliche Gewährleistung
der hohen Qualität unserer Produkte und Leistungen.
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Das Aufteilen des Unternehmens in organisatorisch und
abrechnungstechnisch autonome Einheiten soll dazu führen, eine
eigene Marktstrategie in den Gesellschaften umzusetzen, eine klare
Ergebnisverantwortung zu übertragen und damit auch die Motivation
von Management und Mitarbeitern zu fördern, die auf Grund der
vorbereitenden Maßnahmen zur Ausgliederung bereits spürbar in den
letzten Wochen angestiegen ist. Ein „Denken in neuen Strukturen“
sowie eine Einstellungsänderung zu den Prozessen im Unternehmen
sind also schon auf den Weg gebracht und damit eine Basis für eine
veränderte Unternehmenskultur geschaffen.
Zudem sichert eine schlankere Organisationsstruktur „lean
management“ und sorgt für mehr Kundennähe und Flexibilität, da jetzt
die Entscheidungsbefugnis in der Gesellschaft liegt und keine langen
Administrationswege mehr überwunden werden müssen. Und noch ein
weiterer Vorteil schließt sich an: Die Bereitschaft von potenziellen
Partnern, Kooperationen mit Tochterunternehmen der Haitec zur
nachhaltigen Stärkung des Geschäfts einzugehen, ist nach unserer
Erfahrung wesentlich höher.
Ich möchte Sie außerdem um Zustimmung zu einem weiteren Punkt
bitten: Wie Sie der Einladung zur Hauptversammlung entnehmen
konnten, beabsichtigen wir unser Wirtschaftsjahr zu ändern. Es wird
künftig die Periode vom 01. Oktober bis 30. September umfassen.
Welche Vorteile sehen wir darin? Erster und wesentlicher Punkt ist die
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„Entzerrung“ des Jahresendgeschäftes. Selbst wenn wir in den letzten
Monaten des Jahres keine Umsatzanteile mehr von 40% wie noch 1999
oder 2000 erwarten können, so spüren wir gegen Ende jedes Jahres
doch noch immer eine deutliche Belebung. Lange aufgeschobene
Investitionen werden kurzfristig vorgenommen, Hardware wird noch
schnell geliefert und Rechnungen werden geschrieben, deren
Leistungen Service und Installation erst im darauffolgenden Jahr
erbracht werden. Dies erfordert einen hohen administrativen Aufwand,
um die Aufträge abzugrenzen und verursacht sowohl intern als auch bei
der externen Prüfung durch den Wirtschaftsprüfer Kosten, die nicht
notwendig sind.
Zudem fiel grundsätzlich die gesamte Planung des kommenden
Wirtschaftsjahres in die Zeit des hektischen Jahresendgeschäfts. Um
eine solide Planung zu erstellen, sind aber alle
Bereichsverantwortlichen gefordert, die nötige Zeit und Sorgfalt aufzubringen.
Mit der Änderung des Wirtschaftsjahres würde sich nun auch
diese Planung in die wesentlich ruhigere Jahresmitte verschieben. Der
veränderte Zeitraum würde auch noch eine vielleicht dringend
notwendige Korrektur im Laufe des Jahres zulassen, wenn erkennbar
wird, dass nach den ersten vier oder fünf Monaten der Plan nicht
erfüllt werden kann. Bisher prägte die Hoffnung auf ein entsprechend
starkes Jahresendgeschäft die Firmenpolitik. Wurden die Erwartungen
nicht erfüllt, war das Geschäftsjahr zu Ende und es gab keine
Möglichkeit mehr, mit entsprechenden Maßnahmen gegenzusteuern.
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Sollte das von uns angestrebte veränderte Wirtschaftsjahr Ihre
Zustimmung finden, weise ich rein vorsorglich darauf hin, dass bedingt
durch das Rumpf-Geschäftsjahr ein erneuter Verlust in 2003
ausgewiesen werden muss.
Was ändert sich bei einer Holdingstruktur der Haitec für Sie, verehrte
Aktionärinnen und Aktionäre? Schon einmal gleich vorab: Hinsichtlich
ihrer Rechtsstellung haben Sie keinerlei Auswirkungen zu erwarten.
Das Grundkapital der Haitec AG bleibt erhalten. Eine
Kapitalherabsetzung ist nicht erforderlich, da die Haitec AG im
Gegenzug für die Ausgliederungen der jeweiligen Geschäftsbereiche in
gleichem Umfang Anteile an den GmbH`s erhält. Denn die Haitec AG
ist jeweils 100 %ige Gesellschafterin in den GmbH’s.
Die Umstrukturierung der AG in eine Holding soll aber auch
hinsichtlich einer künftigen Dividendenpolitik für Sie, meine sehr
verehrten Aktionärinnen und Aktionäre, mit keiner schlechteren
Position verbunden sein. Zunächst ist es oberstes Ziel, den Konzern in
die Gewinnzone zu führen. Bei zukünftigen Ausschüttungen der
GmbH’s werden wir uns an den im Corporate Governance Kodex
empfohlenen Grundsätzen der nachhaltigen Steigerung des
Unternehmenswertes orientieren und auch selbstverständlich eine
Dividende ausschütten.
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Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass zwischen der Haitec AG
und den einzelnen GmbH’s derzeit keine Gewinnabführungsverträge
abgeschlossen werden. Hier ist zu berücksichtigen, dass
Gewinnabführungsverträge immer mit einer Pflicht zur Tragung der
Verluste in der Tochtergesellschaft korrespondieren. Ergebnisse der
GmbH’s können erst dann an die Aktionäre der Haitec AG
ausgeschüttet werden, nachdem die jeweilige GmbH eine
Ausschüttung an die Haitec AG vorgenommen hat. Wenn von einer
GmbH keine Ergebnisausschüttung an die Haitec AG erfolgt, so haben
Sie als Aktionäre aber dennoch einen indirekten Vermögenszuwachs,
indem die Beteiligung in der Haitec AG einen Wertzuwachs in Form
von stillen Reserven erhält und damit die Haitec-Aktien selber
mittelbar eine Wertsteigerung erfahren.
Über das operative Geschäft in den Gesellschaften werden wir
selbstverständlich in gleichem Umfang berichten, wie wir dies bisher
für den Haitec-Konzern tun.
Über die Ausgliederungen haben wir ausführlich in dem
Ausgliederungsbericht Stellung genommen, den wir Ihnen auf Wunsch
kostenlos zusenden. Er ist gleichfalls auf unseren Investor-Relations-
Seiten im Internet unserer Gesellschaft veröffentlicht und liegt in der
heutigen Hauptversammlung am Sonderschalter zur Einsicht aus.
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Nach diesem Ausgliederungsplan soll die Gesellschaft Haitec Corporate
Management bestehend aus Finanzbuchhaltung, Personal,
Zentrale/Rezeption, Lager, den internen IT-Support, Einkauf und
Einkaufs-Controlling sowie die Abteilung für Investor Relations dafür
sorgen, dass durch festgesetzte Verrechnungspreise ein
innerbetrieblicher Leistungsaustausch kontrolliert und profitabel
stattfindet. Die konsequente Weiterberechnung an die
kostenverursachenden Gesellschaften sorgt für mehr
Kostenbewusstsein und Transparenz und führt erfahrungsgemäß zum
Nachfragerückgang von unnötigen Leistungen und eine
Pofitabilitätssteigerung ist die Folge.
Die Gesellschaft Haitec IT Business Solutions umfasst den Handel mit
Hard- und Software, das heißt die Bereitstellung der Technologie und
deren Implementierung vor Ort beim Kunden sowie das komplette
Spektrum an IT-Dienstleistungen. Diese Gesellschaft bietet erstmals
überregional das komplette Portfolio an Systemintegrations-
Komplettlösungen an und richtet sich deutschlandweit an Kunden aller
Branchen und Märkte. Die ursprünglich regionale Aufteilung in die
Business Units Systemintegration Nord und Süd entfällt und sorgt damit
für ein übersichtliches, transparentes, konsolidiertes Angebot im
Marktsegment Systemintegration.
Die Gesellschaft Haitec Consulting & Support umfasst die Hotline für
alle Bereiche, den technischen Kundendienst sowie das Call Center für
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sämtliche Haitec-Kunden. Damit ist erstmals der Handel und Verkauf
von Hard- und Software von dem reinen Dienstleistungs-Geschäft
komplett getrennt. Durch die geplante Auslastung des Call Centers für
externe Anfragen kann die Wirtschaftlichkeit zudem erhöht werden.
Diese rein serviceorientierte Gesellschaft verfolgt konsequent Haitecs
strategischen Ansatz, sich mehr und mehr als IT-Dienstleister zu
positionieren und künftig mit ausgewählten Kooperationspartnern das
reine Produktgeschäft zu betreiben. Der Grund für diese Ausrichtung ist
die höhere Margenintensität bei IT-Dienstleistungen.
Die Gesellschaft Haitec Product Lifecycle Management umfasst auf Basis
einer Technologieberatung die Bereitstellung von Komplettlösungen -
Hard- und Software und IT-Dienstleistung - für die digitale Prozesskette
von der Konstruktion mit der Software Catia über Product Data
Management bis hin zur Simulation und Funktionsprüfung.
Kundenorientiertes PLM Marketing unterstützt Handel und Vertrieb in
diesem Bereich. Haitec ist drittgrößter Catia-Partner Deutschlands und
verfügt über eine hohe Expertise in diesem Bereich. In dieser jetzt
eigenständigen „GmbH“ liegt großes Potenzial. Mit der Gründung der
PLM GmbH können damit auch Investitionen durch die erwirtschafteten
Gewinne in der Gesellschaft selbst umgesetzt werden, was den
Wettbewerbsvorteil der PLM GmbH stärken dürfte.
Meine Damen und Herren, bevor ich meinen Vortrag beende, möchte
ich noch kurz auf die anstehenden Abstimmungen eingehen. Ich hoffe,
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ich habe Ihnen sowohl die dringende Notwendigkeit der Ausgliederung
unseres Geschäfts als auch die Vorteile des abweichenden
Wirtschaftsjahrs hinreichend erläutern können. Mit diesen Maßnahmen
wollen wir die Haitec weiter entwickeln und auf neue
Herausforderungen optimal vorbereiten. Wir sind überzeugt, dass dies
auch in Ihrem Sinne ist und bitten Sie daher im Anschluss um Ihre
Zustimmung.
Sollte ich Ihnen Antworten schuldig geblieben sein, dann lade ich Sie
ein, Ihre Fragen im Anschluss zu stellen. Selbstverständlich finden Sie
auch auf unserer Internetseite unter www.haitec.de die aktuellen
Präsentationen zur Hauptversammlung zum Downloaden. Darunter
natürlich auch die heutigen Reden und Abstimmungsergebnisse dieser
HV. Sollten Sie Interesse an den hier gehaltenen Reden in schriftlicher
Form haben, erhalten Sie diese am Sonderschalter.
Ich bin mir bewusst, dass in Hinblick auf den hoffnungsvollen Beginn
der Haitec AG im Jahre 1999 und angesichts des aktuellen Aktienkurses
bei vielen von Ihnen Ernüchterung eingetreten ist. Die gesamte
Branche hofft auf eine gewisse Konjunkturerholung – wann allerdings
genau diese eintreten wird, ist seriös nicht vorhersehbar. Wir haben
alles dafür getan, dass wir auf Grund unseres wesentlich effizienteren
Kostenniveaus von einer Markterholung profitieren werden. Dennoch
möchte ich Ihnen nicht vorenthalten, dass die derzeitige finanzielle
Situation des Konzerns sehr angespannt ist. Für den Fall, dass trotz
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günstiger Prognosen eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage nicht
eintritt, verhandeln wir derzeit mit verschiedenen Investoren und
Banken zur Sicherung der Liquidität im Konzern. Die Gespräche dauern
noch an, so dass wir Ihnen heute noch keine endgültige Entscheidung
mitteilen können. Sollten wir aber innerhalb der nächsten Wochen
keine finanzielle Unterstützung durch einen Investor oder eine Bank
erhalten und die Marktlage weiterhin rückläufig sein, können wir
weitere Verluste im Konzern über unser Restrukturierungsprogramm
und Kosteneinsparungen nicht mehr auffangen. Seien Sie aber
versichert, meine Damen und Herren, dass wir alles daran setzen
werden, in den nächsten Wochen die Ertragslage zu verbessern und die
Liquidität des Unternehmens zu sichern.
Sehr verehrte Aktionärinnen und Aktionäre – ich möchte mich an dieser
Stelle ganz herzlich für Ihr Vertrauen bedanken. Bei der Umsetzung
unserer ambitionierten Ziele fühlen wir uns Ihnen gegenüber
verpflichtet und wollen Sie nicht enttäuschen. Internationale
Großkunden wie Dresdner Bank, DaimlerChrysler, Accor, Audi oder die
Software AG setzen seit Jahren auf unser Unternehmen, wenn es um
die tägliche Sicherung ihrer Betriebsabläufe und Produktionsprozesse
geht - bitte vertrauen auch Sie der Haitec, so dass wir Perspektiven
und Potenzial in die Realität umsetzen können.
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.



 

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