Tohuwabohu in Berlin
Hr. Seehofer ist bei einer Sonderkonferenz der Ministerpräsidenten zur Flüchtlingskrise in Berlin.
http://www.br.de/nachrichten/oberbayern/inhalt/...ingolstadt-100.html
http://www.donaukurier.de/nachrichten/bayern/...adt;art155371,3202346
Die Motivation zu Leistung aber ist die Antriebsfeder unseres Systems; ohne diese Antriebsfeder (natürlich "belohnt" durch entsprechende Leistungshonorierung) funktioniert ein marktwirtschaftliches System nicht.
Aktuell haben wir etwas über 20 Mio. Rentenbezieher. Davon ist ein erklecklicher Anteil unter 65 Jahre alt. (Zahl der ab 65-Jährigen derzeit insgesamt ca. 17 Mio., von denen nicht alle Renten beziehen.)
Wenn man z.B. eine Grundrente von 850 Euro plus 150 Euro KV vorschlagen will, kostet das 20 Mio. mal 12.000 Euro pro Jahr, macht dann 240 Mrd., die die Rentenkasse einnehmen muss, nur um die Grundrente zu finanzieren. Wenn man auf Frührenten und Teilrenten Abschläge einbezieht, dürfte man immer noch auf ungefähr auf mindestens 200 Mrd. Derzeit nimmt die Rentenkasse durch Beiträge ca. 210 Mrd. ein. Dazu kommen ca. 70 Mrd. Zuschüsse aus Steuern. (Bei guter Konjunktur und hohem Beschäftigungsgrad.)
Bleibt also für die Verteilung von leistungsbezogenen Rentenanteilen rund 80 Mrd.
Das würde also im Schnitt pro Rentner einen leistungsbezogenen Aufschlag von ca. 330 Euro brutto kommen. Heißt: durchschnittliche Standardrente läge im Mittel netto bei etwa 1100 Euro.
Das wäre also aktuell finanzierbar, wenn man mit Grundrente rumspielt. Dann müsste man allerdings über den Daumen auch eine Höchstrente von Grundrente plus leistungsbezogen bei ca. 1800 Euro netto einführen.
Im Moment ist es nach unten und nach oben deutlich stärker gespreizt und deshalb sind auch höhere Renten in der Spitze drin.
Allerdings: Schon in wenigen Jahren werden wir - gesichert und absehbar - höhere Rentnerzahlen haben.
Wer also überall noch was draufsatteln will, soll bitte sagen, wie das finanziert werden soll.
(Man muss nur multiplizieren können, um die notwendigen Summen festzustellen.)
Die Verwaltungskosten bei der privaten Altersvorsorge machen bis zu 15% aus, während es bei der Rentenversicherung nur ca. 4% sind.
Politiker geben ja in Talk-Runden inzwischen zu, das Riester ein Fehler gewesen sei der korrigiert werden muß & die Versicherungen bewerben ihre Produkte fast ausschließlich mit den staatlichen Subventionen (ich vermute mal, daß die wenigsten Versicherungsverkäufer ihre Kunden darüber informieren, daß auf die private Altersvorsorge beim Renteneintritt Steuern fällig werden).
Bei den Direktversicherungen ist es ähnlich, dort fallen bei der Auszahlung Krankenkassenbeiträge über 10 Jahre an, -also für Pflichtversicherte.
Privatversicherte zahlen nix!.
Im übrigen tragen einige Politiker in Berlin kräftig dazu bei, daß noch mehr Menschen ihrer Partei von der Fahne gehen, -man braucht sich ja bloß die Umfragewerte anzuschauen.