Dell ist schnell, doch als Aktie ein Sell?

Sympathisch muss einem schon mal eins sein: An den von Dell im dritten Quartal gelieferten 429 Mio. $ Gewinn gibt es keine Haken und Ösen. Das kommt selten vor bei amerikanischen Technologie-Unternehmen. Aber das ist nicht alles.

Der Computerhersteller gewinnt weiter Marktanteile und ist noch effizienter geworden. Als einziger der zehn Topanbieter hat das Unternehmen den Absatz in allen Weltregionen erhöht. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 24 Prozent mehr Server geliefert. Vor allem in Europa und Asien ist noch einiges drin, wo der Marktanteil längst nicht an die 26 Prozent in den USA herankommt. In Deutschland, wo die Firma eine Werbekampagne laufen hat, ist der Absatz um 48 Prozent gestiegen. Die durchschnittliche Lagerhaltung der Komponenten, die der Konzern zur Produktion benötigt, ist unterdessen von sechs Tagen im Vorjahr auf nur noch vier Tage gefallen. Operativ hat das Geschäft im vierten Quartal fast eine Mrd. $ an Kasse erwirtschaftet. Insgesamt hat das Unternehmen jetzt 8 Mrd. $ auf der hohen Kante, die Schulden sind zu vernachlässigen. Im Laufe des Quartals wurden eigene Aktien im Wert von 769 Mio. $ zurückgekauft.

Hört sich an wie ein Muss-Kauf. Aber wie immer gibt es Fallstricke. Der Preiskrieg zwischen den Hardware-Herstellern ist erbarmungslos; Dell selbst facht ihn ja immer wieder aufs Neue an. Dass der Umsatz gegenüber dem zweiten Quartal bei steigendem Absatz um zwei Prozent gefallen ist, bedeutet einen durchschnittlichen Preisrückgang von sechs Prozent. Der Absatz von Servern und Speichern ist gegenüber dem Vorjahr zusammen um 20 Prozent gestiegen, doch weil die Preise im freien Fall sind, ist der Umsatz um elf Prozent gesunken. Ähnlich sieht es bei den tragbaren Computern aus, mit denen elf Prozent weniger erlöst worden ist, obwohl 18 Prozent mehr geliefert wurden. Nach zwei Quartalen fortlaufenden Rückgangs ist der Umsatz mit PC im dritten Quartal gegenüber dem zweiten Quartal unverändert geblieben. Doch der mittlere PC-Preis hat von 1850 auf 1800 $ nachgegeben. Das Dienstleistungsgeschäft, das nun zehn Prozent (1999: sechs Prozent) zum Umsatz beiträgt, ist nach wie vor zu klein, um den Preisdruck bei der Hardware zu kompensieren. Ermutigend ist allerdings, dass das hohe Gewinnspannen einbringende Beratungsgeschäft um 89 Prozent gewachsen ist und nun 23 Prozent der Dienstleistungen ausmacht.

Die Hoffnung ist klar: Es sind zum einen Window XP, der P4-Prozessor von Intel und eine Konjunkturerholung, die das Geschäft beleben sollen. Vor allem aber setzt der PC-Hersteller nach wie vor auf das Ersatzgeschäft, das sich nach der Umstellung der Computer auf das Jahr 2000 turnusgemäß ab Mitte 2002 einstellen sollte. Beim Kostenführer könnte sich das positiv unter dem Strich auswirken. Aber seit dem 21. September ist die Aktie um 60 Prozent gestiegen. Mit dem 2,4fachen des Umsatzes und dem 29fachen des für 2003 geschätzten Ergebnisses bewertet, notiert die Firma bereits wieder so, als ob ihr Gewinn nicht um 36 Prozent fallen, sondern steigen würde. Allerdings agiert Dell inzwischen in einer reifen Industrie, wo man es mit Konkurrenten wie IBM , EMC , HP/ Compaq , Fujitsu und Sun zu tun hat.



Gruß
Happy End
ftd.de
 

Stückchen steigt ist es doch super.  

 

 

Also vom rein musikalisch-philosophischen Standpunkt her siehts ebenfalls gut aus :)

Nein im Ernst, ich halte das für ganz positiv. In Düsseldorf schon bei 31.00
Wann bist du rein Happy End?

Gruß Bob  

Bin aber am Überlegen...........  

die 32.50 bis 33.00 abwarten. Ich denke da charttechnisch vielleicht an Potenzial bis zwischen 45 und 50.

Gruß
Bob