Texas: Vater tötet Sexualstraftäter--keine Anklage
Den Frieden, den wir heute in Dtl., Europa und vielen Teilen der Welt erleben, wäre mit Selbstjustiz wohl nicht möglich, weil derartige Taten unter Umständen weitere Racheaktionen und Hass auslösen können.
Man muss ja bedenken, dass hinter den Sexualstraftätern teils auch Familien, Freunde und Angehörige stecken, welche solche Taten sicherlich ebenfalls verabscheuen und eine gerichtliche Strafe für richtig erachten, die dennoch emotional an den Täter gebunden sind bzw. den Täter eben nicht so einfach "aufgeben" wollen.
Im Falle Texas ist diese Entscheidung meiner Meinung nach falsch und populistisch, weils eben die emotionale Stimmung der Masse trifft, die Masse sich aber über dessen Konsequenzen gar nicht bewusst ist und ein Gericht genau diese Aufgabe hat, dieses Bewusstsein stets vor Augen zu halten, dass Recht nicht durch Selbstjustiz beansprucht werden kann.
Meiner Meinung nach hätte man den Vater wegen Totschlags aus dem Effekt heraus anklagen müssen und ggf. hätte man hier über eine (ausnahmsweise) Bewährungsstrafe oder kurze Haftstrafe nachdenken können, da der Vater den Täter tot geprügelt und nicht abgeschlachtet hat, man ihm somit keine gezielten Tötungsabsichten unterstellen kann.
Ferner sei zu erwähnen, dass ein Sexualstraftäter eigentlich meist gar keine andere Wahl hat als eine solche Schandtat zu begehen, weils im Grunde eine Fehlfunktion des Gehirns ist. Hier kann man durch gewisse Maßnahmen gegensteuern, indem man versucht die geschwächten Bereiche im Gehirn zu reaktivieren (z.B. durch Schrittmacher) und den potenziellen Tätern andere Alarmsignale + Maßnahmen antrainieren.
Das Problem an dieser Stelle wiederum ist, dass die Gesellschaft solche Maßnahmen erschwert und solche Taten weniger als Krankheit und mehr als "bösen Willen" betrachtet. Einerseits verständlich, weil die Gesellschaft Ängste hat und sich vor diesen Menschen aus gutem Grund schützen möchte, andererseits löst es aber nicht das Problem, sondern verschlimmert es sogar noch und animiert die Täter im Grunde noch dazu immer weiter zu machen, weil wer in der Gesellschaft unten durch ist, der hat nix mehr zu verlieren, selbst sein Leben nicht, weil der Wert des Lebens mit gesellschaftlicher Integration und Anerkennung einher geht.
Was positiv in Dtl. ist, dass es seit wenigen Jahren eine anonyme Anlaufstelle für potenzielle Sexualtäter gibt, was u.a. auch genutzt wird.
Was mich aber bei den Texanern wundert ist, dass sie zum Einen teils tief konservativ sind und sich gegen Abtreibungen aussprechen und die Bibel vorbeten, andererseits sie sich das Recht heraus nehmen, ihr Leben mit Waffengewalt verteitigen zu dürfen und Todesstrafen aussprechen.
Aber ich habe mittlerweile begriffen, dass je konservativer und relgiöser die Motive sind, desto radikaler geht man mit Menschenleben um, irgendwie schon bizarr.
Oder sind hier nur Scheinchristen anwesend?
Für die Beurteilung und Bestrafung sowie Prävention solcher Taten gibt es Instanzen sowie die Wissenschaft.
Mir persönlich wäre lieber, man müsste nicht mehr über solche Dinge diskutieren und würde die Probleme an der Wurzel packen, statt sich der Emotionalitäten hinzugeben und seinen primitiven Steinzeitinstinkten blind zu folgen.
Möglichkeit a) Du tippst dem netten Herrn auf die Schulter und bittest ihn höflich damit aufzuhören und rufst anschliessend die für die Beurteilung und Bestrafung sowie Prävention solcher Taten zuständige Instanzen
Möglichkeit b) Du haust diesem Typen solange auf die Schnauze bis er nicht mehr weiß wie seine verdammte Mutter heisst, wenn er hin iss isser eben hin.
Du hast nur eine Möglichkeit anzukreuzen. a) oder b).
?
Folgende Situation: Du siehst wie ein älterer Herr Deine 5jährige Tochter in eine Scheune zerrt. Du gehst hinterher und siehst wie er dabei ist sie zu vergewaltigen.
Möglichkeit a) Du tippst dem netten Herrn auf die Schulter und bittest ihn höflich damit aufzuhören und rufst anschliessend die für die Beurteilung und Bestrafung sowie Prävention solcher Taten zuständige Instanzen
Möglichkeit b) Du haust diesem Typen solange auf die Schnauze bis er nicht mehr weiß wie seine verdammte Mutter heisst, wenn er hin iss isser eben hin.
Du hast nur eine Möglichkeit anzukreuzen. a) oder b).
?
Schon richtig, dass ich Möglichkeit b) wählen würde.
Es ist und bleibt jedoch Aufgabe des Gerichts und unseres Rechtssystems jeden Vorfall gründlich zu untersuchen und ein Strafmaß unabhängig jeder Emotionalität im Sinne der Gesellschaft festzulegen.
Nicht ohne Grund gibt es in Deutschland keine Todesstrafe mehr, nicht ohne Grund ist Selbstjustiz eine Straftat.
Bestes Beispiel was sonst passiert ist Beispielsweise der arabische Raum, bei dem eben Selbstjustiz teilweise möglich ist und die Todesstrafe keine Ausnahme sondern selbst für kleine Straftaten gegeben werden.
Die Gewalt und Kriminalität ist dort trotz der hohen Strafen viel höher, weil Strafen noch nie ein wirklich hilfreiches Mittel gegen Straftaten sind und waren und willkür betrieben wird.
Sollten wir uns da nicht weiter in der Evolution weiterentwickeln und intelligente Möglichkeiten finden um solche Straftaten nicht im Vorfeld unwahrscheinlicher zu machen statt Selbstjustiz zu bejaen, die das Evolutionsrad eher wieder zurück dreht?